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Wie weit forschten die Nazis?
Die Nazis forschten bekanntlich viel im Bereich der Rassenhygiene und Eugenik.
Wie weit sind sie gegangen? Kann man ihre Forschungen schon als Vorboten für die heutige Gentechnik interpretieren?
(Falls ihr passende Links findet könnt ihr die auch gerne posten!)
Die Kernfrage ist eigenlich eine Wie-Frage, diese kann nicht mit einem "ja" oder "nein" beantwortet werden..
Wisst ihr etwas über Versuche der "Forschungen"?
5 Antworten
- Anonymvor 1 JahrzehntBeste Antwort
Einige gute Antworten wurden ja schon gegeben, wobei ich das Wort Forschung auch nicht benutzen würde. Hier hast du noch ein paar Links.
http://www.shoa.de/drittes-reich/ns-ideologie-und-...
http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-13530117.htm...
http://de.wikipedia.org/wiki/Herrenrasse
Ich habe Ausschwitz besucht, es gab dort sehr viel Bild- und zum Teil Filmmaterial, so wurden Menschen in eiskalten Wasser festgehalten, um zu sehen, wie lange ein Mensch diese Temperaturen aushalten kann. Zu meinem Vorandworter, die Bilder der Versuche aus Menschenhaut habe auch gesehen, aus dem Teil von den Resten hat sich die Frau des Lagerkommandanten eine Handtasche fertigen lassen.
Evil, diese Tasche wurde beschlagnahmt und ist in Ausschwitz im Museum ausgestellt. Wer damit herumläuft, Perverse, die damit laut glaubhaften Zeugenaussagen ( zu vielen Ausstellungsstücken stehen Anmerkungen) auch noch damit geprotzt haben.
Im gegensatz zu anderen war ich da und habe mir das angesehen.
Dies als Fake zu bezeichnen, wäre eine Beleidigung für alle, die dort ermordet wurden.
Ausserdem sind Menschen keine Auerochsen und nachgezüchtet müssen sie auch nicht werden, schon mal gar eine sogenannte Rasse, die angeblich besser sein soll als andere.
- diehah45Lv 4vor 1 Jahrzehnt
Ein Thema ....
Man muss betonen, dass es letztlich nur darum gegangen ist - die rein "Arische" Teile der Menschheit überleben zu lassen. Von einer "Forschung" zu reden - um wie viel mehr Menschen, mit welcher Technik zum umbringen sind - hat mit Forschung wenig zu tun.
Aber... so wurden z. B. Menschen aufgeschnitten und Waschpulver eingebracht, um zu sehen wie viel der "Mensch" aushält. Auch das einbringen eines Schlauches in den After um dann zu sehen ab wann der "Mensch" unter dem Wasserdruck platzt - ist eine Art der "Forschung" gewesen.
Amputationen von Gliedmaßen waren auch Teile einer Forschung... die bei lebendigem Leib ohne Betäubung ausgeführt worden sind (wie viel verträgt der "Mensch"?).
Beliebt waren auch das Haut abziehen ... wie viel Haut kann man abziehen, bis der "Mensch" stirbt (wie viel Lampen-schirme kann man mit einer Menschen-haut beziehen ?)
Irgendeine "Forschung" in Bezug der Gentechnik ist da klar von der Hand zu weisen!
Ich wünsche allen, solche Zeiten nicht mehr zu erleben.
Quelle(n): Eigener Kommentar... - vor 1 Jahrzehnt
Die Nazis hatten bekanntlich große Ambitionen zur Züchtung einer nordischen Rasse, sind aber notwendiger Weise auch hier gescheitert. Heute wissen wir, dass es keine menschlichen Rassen gibt. Daher mussten sie scheitern.
Interessant ist die Besprechung zu diesem Buch:
H. Schmuhl u.a. (Hgg.): Rassenforschung an Kaiser-Wilhelm-Instituten
http://hsozkult.geschichte.hu-berlin.de/rezensione...
Insbesondere dieser Abschnitt:
"Trotz mancher gemeinsamer Elemente gab es kein einheitliches wissenschaftliches ‚Rassenkonzept’, wie der Sammelband belegt. Buchstäblich jeder Aspekt der „Rassenforschung“ wurde verschieden, zum Teil konträr, beantwortet. Umstritten waren die Einteilung und die Abgrenzung der Lebewesen, die man einer „Rasse“ zuordnete, die Ursachen und die Entstehung von „Rassen“, ihre Wandelbarkeit, die Wirkung von „Rassenmischungen“, die Vererbungsgänge sowie das Zusammenwirken von Anlage und Umwelt.
Solche Differenzen waren ideologisch problematisch, doch unvermeidbar. Den Nationalsozialisten fehlte sowohl Kompetenz wie Bereitschaft, die Widersprüche in der „Rassenforschung“ aufzuheben. Eine Analogie zu anderen Wissenschaftsfeldern (z.B. der Staats- und Strafrechtswissenschaft) und zur Verwaltungspraxis (polykratische Elemente) ist erkennbar.
Dies ändert nichts an dem verhängnisvollen Trend der damaligen Forschung. Die Verlockung, auf den rassistischen ‚Zeitgeist’ einzugehen, war für die Wissenschaftler groß: Seit 1933 eröffneten sich für die „Rassenforschung“ neue Möglichkeiten. Manche Wissenschaftler konnten sich als ‚Politikberater’ profilieren. In einem verbrecherischen System bedeutete dies, dass sie Verbrechen an wehrlosen Opfern ermöglichten, wenn nicht sogar ausnutzten."
Zur Frage, ob die Aktivitäten von Naziwissenschaftlern als Vorboten der heutigen Gentechnik gelten können: Nein, höchstens die Ambitionen, aber nicht die praktische "Forschung". Die taugte zu nichts. Umgekehrt wird aber ein Schuh draus: Wenn man sieht, wie skrupellos heute einige Gentechniker, begleitet von manchen Praktischen Philosophen, Menschenzüchtung anstreben, dann kann man nur konstatieren, dass sie nichts gelernt haben.
NACHTRAG: Die Gentechnik beginnt bekanntlich erst 1971: http://de.wikipedia.org/wiki/Gentechnik#Geschichte
Die Nazis haben mit ganz primitiven Mitteln gearbeitet, v.a. mit Statistik, anatomischen Vermessungen, etc. Das war meilenweit entfernt von heutiger Gentechnik. Natürlich haben sie, insbesondere in Konzentrationslagern, auch widerliche Menschenversuche gemacht: Sachse, Carola (Hg.), Die Verbindung nach Auschwitz. Biowissenschaften und Menschenversuche an Kaiser-Wilhelm-Instituten. Dokumentation eines Symposions (Geschichte der Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft im Nationalsozialismus 6), Göttingen 2003.
Im Bereich Eugenik wurde ja weniger "geforscht", sondern eher brutal "gehandelt": Behinderte wurden ermordet, Menschen wurden zwangsterilisiert. Ab und zu wurden die Gehirne der Ermordeten seziert. Einige Nazis glaubten tatsächlich daran, etwa an der Größe des Gehirns die Intelligenz ablesen zu können. Das war alles extrem hanebüchen.
Sie sind also "weit" gegangen im Überschreiten humanitärer Grenzen, aber sie sind nicht "weit" gekommen bei den Ergebnissen, da ihre Theorie falsch war.
Zur Diskussion, ob man Naziforschung "Forschung" nennen darf: Ja, warum denn nicht? Forschung kann gut und böse, kriminell und segensreich, menschenfeindlich und menschenfreundlich sein. Man kann über alles mögliche forschen, die Frage ist nur, ob man es auch soll. Bei der Beantwortung dieser Frage hilft es aber nichts, wenn man böse oder schlechte Forschung einfach nicht mehr Forschung nennt. Ein rein positiv besetzter Forschungsbegriff ist purer Idealismus.
- KapaunLv 7vor 1 Jahrzehnt
Hier wäre es wohl sicherlich angebracht, "forschen" in Anführungszeichen zu setzen.
Daher gibt es auf deine Frage nur ein klares "Nein!".
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- Anonymvor 1 Jahrzehnt
zu weit!
Nein, nur als umstritten!