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Spatzi
Lv 4
Spatzi fragte in TiereHunde · vor 1 Jahrzehnt

Frage zur Hundeverhalten?

Ich habe einen 70 cm großen Hund. Eigentlich ist er dran gewöhnt, mit anderen Hunden, verschiedener Größen zu spielen. Wir treffen uns täglich und lassen 4 oder auch schon mal 5 Hunde auf einer Wiese toben. Es ging immer gut. Die sind gerannt, bis zur Erschöpfung und haben schön gespielt. Nun fängt meiner plötzlich an, etwas böse zu werden. Ich muss ihn mehrmals am Tag von den anderen Hunden trennen, weil es sonst zur heftigen Beisserei werden würde. Wild spielen tun alle, aber meiner legt die kleineren Hunde heftig flach und läßt auch dann nicht locker.

Auch mit dem gleichgroßen Hund legt er sich an.

Ich habe ihn bestraft, nachdem ich ihn an den Hinterbeinen weggezogen habe. Er mußte im Platz bleiben und durfte den Anderen nur noch zusehen, aber nicht mehr mitspielen.

Wie kommt es zu dem Verhalten? Was kann ich daran ändern und wie?

Zur Info, mein Hund ist 2,5 Jahre alt, Rüde und kastriert.

Die anderen sind 1 Jahr (Rüde nicht kastriert)

1,5 Jahre (Rüde nicht kastriert)

3 Jahre (Rüde kastriert)

1,5 Jahre (Hündin)

Über Tipps würde ich mich sehr freuen.

Ich fände es zu schade, wenn ich mich mit den anderen nicht mehr treffen könnte.

Es gibt beim Spaziergang doch nichts schöneres, als wenn die Hunde sich so richtig auspauern.

So viel könnte ich gar nicht mit ihm laufen, um ihn so müde zu machen.

Danke schon mal!!!

Update:

Mein Hund benimmt sich zu allen anderen Hunden jetzt so. Egal ob Rüde oder Hündin.

Die Hündin, die mitspielt ist nicht läufig, daran liegts also nicht.

9 Antworten

Bewertung
  • vor 1 Jahrzehnt
    Beste Antwort

    Hallo und Guten Morgen!

    Erstmal muß ich Dir danken für die detaillierten Informationen zu deinem Sachverhalt. Nur so kann man sich ein Bild über eine derartige Situation verschaffen.

    Jetzt aber zu deiner Frage!

    Dein Hund ist ein Rüde mit einer Schulterhöhe von 70 cm. Weiterhin ist er ein 2 1/2 Jahre junger kastrierter Vierbeiner. Bis vor kurzem seit ihr mit einen harmonischen Rudel spazieren gegangen, wo gespielt und getobt wurde.

    Ich glaube nicht das hier im vorliegenden Sachverhalt eine Hündin verantwortlich ist, welche unmittelbar vor ihrer Läufigkeit steht, sie es war, oder es ist.

    Meine Verhaltensbeobachtungen haben gezeigt, dass in einem Hunderudel sämtliche Rüden an der Hündin regelrecht kleben und es hierbei nicht zu Raufereien unter den Rüden jemals gekommen ist. Jeder Rüde nutzt hierbei die Möglichkeit der Unaufmerksamkeit der anderen männl. Mitbewerber aus, um sich nun der Hündin intensiver zu nähern. Keine Rauferei,Beißerei und Rangelei unter den Rüden.

    Nun zeigt dein HUND jedoch eine Eigenart, welche du bisher noch nicht kanntest. Er fängt an etwas Böse zu werden. Du ziehst deinen Hund an den Hinterlauf von den dir bekannten anderen Hunden weg, weil es sonst zu einer wilden Beißerei kommen würde.

    Woher nimmst du denn das Wissen, dass es jetzt zu einer wilden und unkontrollierbaren Beißerei kommen wird? Weil dein Hund böse geknurrt hat und auf den einen oder anderen Rüden angesprungen ist?

    Du hast doch eine tatsächliche Beißerei mit deinen Hund noch gar nicht erlebt? Das vorangegangene harmonische Miteinander des dir bekannten Rudels zeigt ein ganz anderes Bild. Die Rudelmitglieder scheinen alle gut sozialisiert worden zu sein und somit kann ausgeschlossen werden, dass hier urplötzlich ein tatsächlicher unkontrollierbarer Beißer vorhanden ist.

    Ich will hier das Wort Beißerei auch gar nicht mehr erwähnen, da es definitiv nicht der Fall ist.

    Das was ich Dir aber aufzeigen will heißt Rangelei. Aus dem Wort geht schon ein wichtiger Hinweis hervor. Es heißt Rang.

    Dein Hund befindet sich jetzt in einem Alter, wo der Übergang zum erwachsenen Hund vollzogen wird. Wir Menschen können mit einer Kastration verhindern, dass der Trieb zur Fortpflanzung und das daraus resultierende Ergebnis weg-fällt, aber nicht das Erwachsen-werden eines Hundes.

    Zum Erwachsen-werden in einem Rudel gehört die Klärung der Rangfolge und diese ist unumgänglich.

    Unser Vierbeiner ist sicherlich ein Canis lupus familiaris (Spezies: Hund) aber immer noch ein Tier und weiterhin mit dem Wolf hier gleichzustellen.

    Tiere in freier Wildbahn müssen immer wieder die Rangstellung in ihrer Gruppe klarstellen.

    Genau das vollzieht sich gerade in dem dir bekannten Hunderudel. Es geht hier darum, wer unter den Hunden der (Hunde-)Rudelführer ist und wer nur ein Rudelmitglied. Dieses läßt sich aber oftmals nur durch eine Rangelei klären. Du hast den Fehler gemacht, dass du deinen Hund an dem Hinterlauf gepackt hast. Du hast ihn also regelrecht weggezogen. Hier hat keine Klärung stattgefunden. Dein Hund und auch die anderen im Rudel wissen nicht, welche Stellung sie beziehen müssen. Dein Hund trägt die Energie mit sich rum und das jedes mal, wenn ihr als Hundehalter mit euren Vierbeinern unterwegs seit. Dein Hund kann es nicht lernen sich einer Auseinandersetzung zu stellen und er muß es aber. Das gehört ebenso zu einem Hunde-leben dazu, wie eine gut durchgeführte Sozialisierungsphase.

    Du hast die anderen Hunde vermutlich gar nicht beobachtet, als diese ihre Signale an deinem Hund setzten. Den Blick des einzelnen Hundes, die Körperhaltung oder auch ein leises Knurren des einen, wie des anderen Hundes.

    Dein Hund hat hierbei die Initiative ergriffen und gehandelt, da er seine Stellung klar machen wollte und vielleicht auch gefährdet sah.

    Dein Hund wird erwachsen, bei einem unkastrierten Hund spricht man fälschlicher Weise immer von geschlechtsreif. Ein Hund kann geschlechtsreif sein, ist deshalb aber nicht zwangsweise erwachsen, oder sich seiner Rangstellung bewußt.

    Hierbei spielt das Alter und die Rasse (große Rasse o. kleine Rasse) eine wichtige Rolle.

    Dein Hund ist nun in dem Alter, wo sich genau ebend diese Wendung vollzieht.

    Du entscheidest selbst, wie die nächste Auseinandersetzung zwischen den Vierbeinern abläuft. Schreitest du ein, dann ist jeder der anderen Hundebesitzer glücklich und zufrieden und lobt dein umsichtiges Handeln für deren Hunde. Was aber ist mit deinem Hund?

    Was ist mit Dir? Bist du dann auch zufrieden über dein Handeln? Du wirst zwangsläufig die Gruppe meiden und einen Hund an deiner Seite sehen, welcher für Dich überraschende Verhaltensweisen zeigt, die du unterbinden mußt. Du gehst anderen Hundebesitzern aus dem Weg und machst deinen Hund weiterhin für seine gezeigten Eigenarten verantwortlich in dem du ihn mit Artgenossen nicht mehr zusammen bringst. Dieser Weg sollte jedoch nicht sein. Das ist der falsche Weg.

    Ich mußte Dir jetzt mal aufzeigen, in welche Richtung sich der Sachverhalt entwickeln kann.

    Fazit: Eine Rangelei dauert ca. 10 bis et. 25 Sekunden und manchmal konnte ich hiernach einen zweiten Ansatz u. Rangelei feststellen.

    Das Rudel wird nach der Statusabklärung weniger miteinander toben und spielen. Ganz speziell/hauptsächlich die Kontrahenten.

    Quelle(n): Es sind Beobachtungen an unseren Vierbeinern, welche ich hier niedergeschrieben habe. Eine Entscheidung über den Ausgang deines Sachverhaltes triffst nur Du. Meine Entscheidung habe ich schon vor Jahren getroffen. Es war die Richtige! Gruß Fibs!
  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Also erst einmal. Welpenschutz gibt es nicht.

    Und in dem Alter sind die anderen Hunde eh schon lange keine Welpen mehr.

    Ich dachte bei deiner Beschreibung der Rudelzusammensetzung auch sofort an die Hündin.

    Es könnte sein, dass die anderen Rüden jetzt Konkurrenten für ihn werden.

    Und wenn die Hündin kurz vor der Läufigkeit steht (Hunde riechen das eher, bis wir es merken) kann es schon mal zu nem richtigen Gerangel kommen.

    Dass deiner so späte in diese Rolle schlüpft kann an seiner Größe liegen. Denn größere Hunde brauchen in ihrer Entwicklung länger.

    Mein Rüde hat jetzt mit drei Jahren erst kapiert, dass er ein Rüde ist.

    Außerdem ist es normal, dass sich in einer fest gebildeten Hundegruppe einer als Chef herausstellt.

    Und wenn die Gruppe aus mehreren Hündinnen besteht, wird sich auch hier eine als Leithündin hervortun wollen.

    Denn jedes Rudel hat einen Leitrüden und eine Leithündin (wobei die noch über dem Rüden steht).

    Was jetzt wirklich der Auslöser war, können wir auf die Distanz nicht beurteilen.

    Allerdings kann ich mir vorstellen, dass solange die Hirachie nicht geklärt ist, weil du ständig eingreifst (verständlich) es immer wieder auf das Gerangel hinauslaufen wird.

    Bist du dir sicher, dass es wirklich zu einer hefitigen Beißerei kommen wird?

    Denn normal sozialisierte Rüden unterwerfen sich, wenn sie merken, dass da ein stärker ist.

    Bei Hündinnen untereinander würde ich vorsichtiger sein, denn können sich wirklich bis aufs Blut traktieren. Vor allem dann, wenn zwei gleich starke aufeinander treffen.

    Macht dein Rüde denn auch die Hündin an?

    Mein Tipp wäre, wenn er ständig rumstänkert (wenn du allerdings vorher zugelassen hast, die Rangfolge klären zu lassen) und sich weiterhin als Rüpel aufführt, einen Hundeverein aufzusuchen.

    Dort gibt es oft gute, ältere, sozialiserte Rüden.

    In dem Fall läßt man beide (erst mal mit Maulkorb) zusammen, damit man sieht, wie sich dein Rüde einem höherrangingen verhält.

    Daraus kann man dann eher Schlüsse ziehen. Aber das müssen dann doch Fachleute machen.

  • vor 1 Jahrzehnt

    ... "Ich habe ihn bestraft, nachdem ich ihn an den Hinterbeinen weggezogen habe. Er mußte im Platz bleiben und durfte den Anderen nur noch zusehen, aber nicht mehr mitspielen." ...

    Dieses Verhalten versteht dein Hund leider nicht. Es ist kein Kind welches durch "in die Ecke stehen" bestraft werden kann. Durch das "Zusehen lassen" wird er nur noch mehr aufgepuscht.

  • vor 1 Jahrzehnt

    einen Auslöser wird es gegeben haben, welchen kann man von hier aus nicht beurteilen

    Kann es sein, das die Hündin läufig ist oder wird?

    Das wäre eine Erklärung, denn Rüden riechen das ja meist schon vorher. Auch wenn dein Hund kastriert ist, so nimmt er doch die Läufigkeit war und reagiert darauf.

    Oder aber, dein Hund will die Führungsrolle in diesem Rudel übernehmen ..

    Quelle(n): <
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  • vor 1 Jahrzehnt

    Dein Hund zeigt nur, wer der Anführer von dem Rudel sein soll. Vorher war er noch Jugendlicher, jetzt ist er erwachsen. Hunde benehmen sich manchmal so, wenn sie dominant und selbstbewusst sind und die anderen ihnen nicht mit dem gebührlichen Respekt begegnen. Da gibt es bestimmte Regeln, wer bei wem hinten riechen darf, und wie die Kopfhaltung ist, wenn die Hunde miteinander spielen.

    Dass es eine richtige Beißerei geben würde, kann ich mir fast nicht vorstellen, weil sich die Hunde ja schon längere Zeit kennen.

    Deine Strafe hat er bestimmt nicht verstanden. Dazu hätte er schon ein Mensch sein müssen.

    Gehe doch mal mit ihm zu einem Hundesachverständigen, der Deinen Hund in der Gruppe mal beobachten soll und dann kann man Dir genau sagen, ob das normal ist oder nicht, wie sich Dein Hund benimmt.

    Quelle(n): Ich habe selber einen dominanten Rüden, der genau auf "Hundeknigge" Wert legt. Wer ihm mit dem genügenden Respekt entgegenkommt, wird freundlich begrüßt und es wird gespielt, wer da nach Hundeempfinden etwas zu frech ist, wird zurechtgewiesen.
  • Anonym
    vor 7 Jahren

    Wenn Sie Probleme mit Ihrem Hund haben oder wollen einfach nur, um sie in der besten Weise zu trainieren empfehle ich Ihnen einen Blick auf dieses Trainingsprogramm online zu nehmen http://zug-hunde.info/

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  • vor 1 Jahrzehnt

    hi

    Bin mir zwar jetzt nicht sicher aber kann es sein das dein Hund immer

    von den anderen gemobt wurde also das er immer das opfer war?

    Dem man hinterhergejagt hat oder hat sich das immer abgewechselt?

    Weil es kann ja sein das in das jetzt langsam auf die nerven geht und sofort wen

    er einen Hund sieht ihn sofort verbeißt weil erdenkt das der ihn sowieso nur ärgern will.

    lg denise

  • vor 1 Jahrzehnt

    Hast du schon mal daran gedacht, dass dein Hund die anderen, "kleinen" Rüden als Bedrohung sieht? Bis jetzt hatten sie Welpenschutz, aber der ist vorbei und der "Ernst des Lebens" beginnt.

    Zeigt er das Verhalten bloß gegenüber den Jungen Rüden, oder auch gegen den Kastrat und/oder die Hündin?

    Ich kenne einen Rüden, der der liebste ist mit Hündinnen und Kastraten, aber sobald ein "richtiger Mann" auftaucht, schalten bei ihm so ziemlich alle Sicherungen ab. Er ist ziemlich dominant, und will das Rudel für sich haben. Zum Glück ist er so gut erzogen, dass er immer und überall herkommt (außer das Herrchen verguckt sich kurz und der Rüde ist schon da). Aber das Herrchen ist leider drauf beschränkt ihn auf Hundewiesen laufen zu lassen, da er dort kontrollieren kann, ob Rüden oder Hündinnen bzw. Kastraten da sind.

    ich hoffe ich konnte helfen

    hannabanana

  • vor 1 Jahrzehnt

    Vermutlich machst Du Fehler die der Hund verkehrt auslegt. Gehe mit Deinem Hund zu einem Hundelehrer. Er kann dass ganze wieder in Ordnung bringen

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