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Wie soll ich meinen Eltern erklären, dass ich von Kirche wenig halte, ohne dass es ernsthaften Familienstreit?
...gibt?
Folgende Situation:
Bis vor einigen Monaten bin ich (bis zu meiner Firmung) regelmäßig in die Kirche gegangen, da ich dachte, ich tue damit meinen Eltern einen Gefallen, da diese (v.a. mein Vater) vergleichsweise sehr religiös sind.
Nach der Firmung bin ich zunehmend seltener in die Kirche gegangen, danach gar nicht mehr. Heute, als mein Vater selbst nach längerer Zeit das erste Mal wieder in die Kirche ging (musste vorher arbeiten), wollte er dass ich mitkomme, was ich verneint habe.
Ich kann mir gut vorstellen, dass er die nächsten Tage noch einmal mit mir "reden" möchte, wobei reden das wüste umherwerfen mit Totschlagargumenten meint.
Ich weiß, dass ich ihn nicht überzeugen können werde, aber ich will wenigstens schaffen, dass er meine Entscheidung akzeptiert.
Wie soll ich das am besten machen?
Ein Argument, das ich mir schon mal überlegt hab, ist dass er evtl. noch nie in einer Situation war, in der er bezweifelt hat, dass es einen sogenannten Gott gibt.
Ich hingegen bin von Geburt an im Rollstuhl und habe im Alter von ca. 12 Jahren (bin atm 17) erkannt, dass ich nur aus eigener Kraft das Gehen erlernen kann (was mit zunehmendem Erfolg langsam besser wird) und mir da kein höheres Wesen helfen kann.
Des Weiteren bin ich der Meinung, dass "Gott" nur eine Metapher für nicht erklärbare Vorgänge ist, bin mir aber sicher, dass ihn das zur Weißglut treiben wird.
Was soll ich eurer Meinung nach tun?
PS: Meine Mutter ist zwar auch gläubig, versteht aber oft auch meine Einwände. Wenn dann aber mein Vater auf sie einredet, ist sie zwischen den Parteinen hinund hergerissen.
PPS: Danke schonmal für eure Antworten, aber ich habe mich nicht genau genug ausgedrückt: mit "Kirche" meinte ich "die katholische Kirche" allgemein. Ich glaube also an keinen Gott und übe daher auch außerhalb der Kirche keine religiösen Praktiken aus.
Denn ich kann es nicht mit mir vereinbaren, eine Organisation zu unterstützen, die vor 1000 Jahren unter dem Deckmantel einer Pflicht einem höheren Wesen gegenüber zahllose Menschen regelrecht abgeschlachtet hat.
Vor diesem Hintergrund ist der Buddhismus die einzige Religion, die ich EVENTUELL vertreten könnte, sollte ich ~irgendwann~ Ünterstützung in Form von Religion brauchen, da diese soweit ich weiß als einzige Religion nicht versucht hat, anderen ihren Glauben aufzuzwingen.
15 Antworten
- vor 1 JahrzehntBeste Antwort
Meine Mutter war katholisch und mein Vater evangelisch. Er ging nie zur Kirche, aber meine Mutter und wir Kinder mußten auch hin, auch mein Vater wollte das. Mit der Zeit hatten wir keine Lust mehr und fragten nach der Kirche, wer gepredigt hatte, damit wir eine Antwort hatten, falls wir gefragt werden. Dann wollte ich nicht mehr lügen und habe es so meinen Eltern erzählt, dass wir in der Eisdiele sitzen und nicht in der Kirche! Erst waren sie sprachlos, aber dann sahen sie es ein, weil ich sagte, ich gehe in die Kirche, wenn ich das Bedürfnis habe und nicht, wenn ich gezwungen werde und lügen möchte ich nicht.
- Anonymvor 1 Jahrzehnt
...im grundgestz steht irgendwo etwas von "glaubensfreiheit"...das schliesst auch da "nicht-glauben " mit ein!!....
- schwimmbuxLv 6vor 1 Jahrzehnt
Er kann Dich nicht zu etwas zwingen, woran Du nicht glaubst. Es gibt eine Religionsfreiheit, und Du bist schon 17, kannst also Deine eigene Entscheidung treffen, ob Du weiterhin mit Deinen Eltern in die Kirche möchtest oder nicht. Dein Vater kann soviele Argumente führen wie er mag, wenn Du nicht in die <kirche möchtest, kann er dich einfach nicht dazu zwingen.
Ich weiss, nicht, wie ich argumentieren würde, aber es ist im Prinzip einfach. Du glaubst nicht dran, also solltest Du auch nicht in die Kirche müssen.
Ich verstehe sowieso nicht, warum Eltern einem Kind immer meinen, ihnen ihren Gleuben oder was auch immer aufzwingen zu müssen. Meine Tochter ist 6 und ich bin in keiner Kirche - sie geht aber mit ihrem Kindergarten gerne dorthin. Zwinge ich sie dazu, nicht hinzugehen? nein, sie soll das machen,was sie mag und sich für das entscheidne können, woran sie glaubt. Da mische ich mich nicht ein.
Das ist meine Meinung, wer Daumen runter gibt, hat keinen Plan oder keine Kinder.
LG, schwimmbux
- momratzLv 6vor 1 Jahrzehnt
Für den Glauben(an was auch immer) braucht man keine Kirchen und Gebäude,man braucht den Glauben und die Kraft dazu!
zur Zéit sitzen für mich in den Kirchen die schlimmsten V.erbrecher!!(Soviel K.inder-s.chändung) da dürfte sich selbst Jeszus entsetzt abdrehen!
Ich selbst bin schon vor Jahren aus der Kirche ausgetreten weil ich für meinen Glauben keine Gebäude und keine Heuchler brauche!
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- Anonymvor 1 Jahrzehnt
Er muss deine Entscheidung akzeptieren und du kannst ihm ja sagen dass der Glaube nichts mit dem Kirchgang zu tun hat. Das sind alles nur Heuchler um den Pfarrer zu besänftigen und ihr eigenes Gewissen.
Du kannst genauso zu hause alles machen, dann kannst du nämlich für dich entscheiden was du tust.
Wenn er wieder anfangen sollte zu schreien, dann sage ihm nur wer lauter schreit hat nicht immer Recht. Das wird ihn garantiert kurzfristig aus der Fassung bringen.
GruÃ
Franky
- vor 1 Jahrzehnt
Mein Vater ist auch Relligiös und hat uns als wir kleiner waren immer mitgenommen. Ich habe auch in der Firmung den langen Weg gemacht um einfach mehr über das ganze zu erfahren und auch um meine Familie zufrieden zu stimmen. Ich glaube schon sehr lange nicht an Gott - mir bringt es einfach nichts zu beten. Fürmich ist das wie für dich - eine Metapher.
Gott und Glaube soll einem Kraft geben und wenn du merkst der glaube an DICH, dass DU stark bist, bringt dir viel mehr, dann ist das genau so viel, wenn nicht sogar noch mehr Wert.
Ich habe damals so argumentiert. Ich verstehe und aktzeptiere, dass du an etwas glaubst, an das ich nicht glauben kann. Beten und in di Kirche gehen hilft mir nicht, ich beneide aber jeden, dem das hilft. Vielleicht glaube ich einfach nicht, weil ich Gott noch nicht begegnet bin, aber jetzt im Moment, gibt es das alles nicht und ich möchte, dass du das auch aktzeptierst. In deinem glauben wird doch gelehrt, man soll seine Nächsten lieben, dann bitte nehm mich so wie ich bin.
Viele GrüÃe
- BiggiLv 4vor 1 Jahrzehnt
Das ist zweifellos eine schwierigeSituation, Ich hatte das Glück,dass meine Eltern meinen Kirchenaustritt ohne Vorbehalte akzeptiert haben, obwohl sie beide noch in der Kirche sind. Versuche deinen Vater nicht davon zu überzeugen, dass er nicht mehr an Gott oder die Kirche glauben muss. Aber, dass es für dich eben nicht der richtige Weg ist. Mach deinem Vater auch klar, dass du ihn deshalb nicht weniger magst. Und im Zweifelsfall hilft nur Augen zu und durch: Also lass dich nicht provozieren und von deiner Meinung abbringen. Und vor allem : bleib Sachlich! Lass dich zu keiner ÃuÃerung provozieren, die dir als "pubertierend" und unüberlegt ausgelegt werden könnte.
- ?Lv 4vor 1 Jahrzehnt
Wenn die Fetzen bereits fliegen, kannst du ja mal ihn fragen, wann er gedenkt, das Mittelalter zu verlassen. ;-)
Die Variante für die Ruhe vor dem Sturm:
Es ist eine sehr alte Erkenntnis, dass man niemanden zum glauben zwingen kann. Es wurde oft versucht, ist am Ende aber immer schief gegangen und hat nicht selten in Krieg, Terror und Unterdrückung gemündet. Wie im GroÃen so auch im Kleinen. Dort nennt man es dann Familienstreit. Wegen Religion wurden und werden Familien auseinandergerissen. Und das nur weil es eigentlich keine Argumente gibt, die den anderen zu überzeugen vermögen.
Du musst dir aber im klaren sein, dass das wie eine Drohung ankommen könnte. Manchmal gehts halt nicht anders. Aber ich nehme an, er hat dir auch schon mit dem Rauswurf aus dem Haus oder sonst was gedroht. Dein Ziel muss es sein, dass das Thema Religion in der Familie künftig Tabu ist, zumindest wenn du zugegen bist. Das ist dein Waffenstillstandsangebot. Du kannst auch durchaus auf das Gesetz verweisen, das dir ab 16 Religionsmündigkeit gewährt.
- Anonymvor 1 Jahrzehnt
Wahre Christen akzeptieren und lieben auch Andersdenkende. Das hat Jesus zumindest so vorgelebt. Evtl. halten ja einige Christen nichts von Jesus.
- whyskyhighLv 7vor 1 Jahrzehnt
lade den pfarrer ein und dann redet mit dem neutralen vermittler ueber alles