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Wie sind Soldaten als Ehemänner - Väter - Söhne oder Brüder aus dem letzten Weltkrieg zurück gekommen?

Wie haben sie im Nach-Kriegs-Deutschland mit ihren Erinnerungen leben können?

Wie erging es den Familien?

Welche Hilfen der Aufarbeitung und welche Form der psychischen Unterstützung bekamen die Familien und die heimgekehrten Soldaten damals?

Update:

@ Bürgerin

Ausgezeichnet zusammengefasst! Und ein sehr großes Lob, dass Du der alten Dame zuhörst.

Zum größten Teil haben die heimgekehrten Soldaten ihre erheblichen Traumatisierungen entweder an ihr Umfeld weiter gegeben - insbesondere an ihre Kinder, die ja auch z.T. traumatisiert waren, oder sie haben das verinnerlichte Trauma gegen sich selbst gerichtet.

Selbsttötungen häuften sich u. es gab den Suizid auf Raten - sie wurden Alkoholabhängig.

Weder wurden die erheblichen Folgeerscheinungen als eine dringend behandlungswürdige Maßnahme erkannt u.gewürdigt, noch gab es die geringsten Hilfen für die leidenden Familien.

Da von Deutschland der Krieg und das unendliche Grauen in der Vernichtung von Menschen in den KZ's ausging, trugen alle still und z.T. gebrochen die multiplen Folgen.

Erst vor ca. 20 J. beschäftigten sich 2 Journalistinnen mit den Kriegsvergewaltigten deutschen Frauen, mit ihren tiefen Traumatisierungen u. mit den Kindern die durch Vergewaltigung geboren wurden

7 Antworten

Bewertung
  • vor 1 Jahrzehnt
    Beste Antwort

    Eigentlich als gebrochene Persönlichkeiten.Kriegserlebnisse bleiben nun mal nicht in den Klamotten hängen.Und damals wurde da nichts behandelt...wie heute wo jedes Kind für jeden Furz zum Psychologen kommt.Es wurde auch nie darüber gesprochen in der Familie.Und manche Väter haben leider auch ihre Kinder in dem militärischen Drill erzogen, den sie gewöhnt waren.Nicht zuletzt deshalb ist dann viel später auch die 'Revolution' der 68-er entstanden.

    Die Kriegsgeneration...Männer wie Frauen...haben leider sehr viel Negatives erleben müssen....und keiner hat ihnen geholfen das zu verabeiten.Ich habe eine Nachbarin mit 86 Jhr.....wie oft erzählt sie mir von Alpträumen und Flucht aus Schlesien....ich höre ihr geduldig zu, auch wenn ich es zum x.ten Mal höre....denke halt zuhören tut ihr gut.

    Ich glaube das ist ein Kapitel unserer Geschichte das nie richtig 'behandelt' wurde.Die Frage 'wie haben sie das verkraftet, bearbeitet? Sie mussten ja direkt Trümmer wegräumen, Existenz aufbauen etc. Tja ...und später, als ihre eigenen Kinder halbwüchsig wurden, wurden sie natürlich konfrontiert mit tausend Fragen....daher ist es sicher gut wenn sich die darauffolgende Generation auch einmal solchen Fragen stellt.

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Mein Vater wurde selbstverständlich zum Krieg eingezogen, damals war das eigentlich normal, ob

    man es wollte oder nicht. Er hat 1942 meine Mutter geheiratet, dafür 2 Tage frei bekommen, um sofort

    wieder an der Front eingesetzt zu werden. Die Hochzeit war also damals nur eine Absicherung in der

    existierenden Regierungsform. Er ist dann zu Fuß aus Russland mit nur noch einem Auge und

    etlichen Splittern im Kopf und Körper über Lappland, Norwegen etc. zurückgekommen (er hat nie darüber was erzählt, wenn dann nur von seinen verlorenen Pferden in Russland, die er als Pionier und

    einfacher Soldat dort eingebüßt hat). Meine Mutter wurde 4 mal in München total ausgebombt, also

    immer nur Handtasche und Kleidung am Leib. Mein Vater kam aber zurück und hat alles nur positiv

    gesehen, jede Arbeit gemacht, langsam wieder eine Existenz aufgebaut, so wie alle Bayern, darum

    hatte ich das Glück, nur noch in eine aufsteigende Bundesrepublik hineingeboren zu werden,in der

    Hoffnung, daß ich auf meine inzwischen auch schon alten Tage wenigstens hier keinen Krieg erleben muß (es reicht schon, wenn man aufgrund von Scheidung und Krankheit etc.auf staatliche

    Unterstützung angewiesen ist). Mein Vater hat übrigens zwei seiner Brüder im Krieg verloren, einer

    ist noch in meiner Kindheit an Krebs gestorben, seine Schwester hatte keine Kinder, meine Tochter

    beabsichtigt auch keine zu bekommen, diese uralte Münchner Familie ist also damit auch gestorben.

  • vor 1 Jahrzehnt

    @Nome - in diese sehr heikle, intime Thematik solltest du dich bewusst 'rein lesen' - der wirklich einzige Weg, vielleicht !!! durch die Literatur einen winzigen Einblick in diese Zeit und ihre Folgen zu bekommen.

    Aber bitte denke immer daran, vieles was du da erfährst (manchmal nur bruchstückhaft) wird dich mehr als einmal nur noch schauern lassen ......

    ... was du hier erfährst, kann die Wirklichkeit niemals widerspiegeln, dein Interesse in allen Ehren !

    cwj

  • vor 1 Jahrzehnt

    Jeder so wie er es verarbeitet hat, auf seine Art.

    Mein Opa hat sich nichts anmerken lassen nach Aussen.

    Hilfen gab es keine, so wie Heute, nach jedem Mückenstich kommt die Seelsorge.

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  • vor 1 Jahrzehnt

    Meistens im aufrechten Gang und zunächst auch oft mal als "Onkel", wenn die Kinder sie vorher nie zu sehen bekommen konnten.

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    heimgekommen sind sie primär mit Zug

    -die meisten Familien haben sich gefreut, da die letzten Kriegsgefangenen erst nach etwa 15 Jahren heimgekehrt sind, man sehr fremd, aber glücklich

    -richtig Unterstützung glaub ich nicht das es gegeben hat, da es sonst zu viele Patienten gegeben hätte

    -das traurige ist, dass die meisten ihre Sorgen und schlimmen erlebnisse mit Alk oder Zigaretten verarbeitet haben, während des Krieges und danach

  • vor 1 Jahrzehnt

    Es wirken viele nach außen wahrscheinlich normal , aber die meisten tun es denke ich mal damit das Umfeld sich keine Sorgen machen oder mitleid haben müssen.

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