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Warum wundern sich Christen über die Schadenfreude Anderer wenn einer der Ihren moralisch/ethisch versagt?

Sturzbetrunkene, amokfahrende Evangelen, kinderschändende Katholiken....

Gern zeigt sich da auch menschliche Schwäche des Atheisten, dem es natürlich runtergeht wie Öl wenn einer dieser bigotten Frömmler, trotz direktem Draht zum "Herrn" und somit überlegener Moralansprüchen, vollkommen danebengreift.

Bei dem Missbrauchsverdacht bleibt einem da die Schadenfreude, angedenk der Opfer, eher im Halse stecken; aber mal ernsthaft ist das Bild eines christlichen Verkehrsrowdies nicht amüsant?

Gerade wo hier doch so gern auf die überlegene Moral christlicher Grundsätze gepocht wird. Wäre das jetzt nicht ein guter Zeitpunkt zuzugeben, das Religiösität nichts mit moralischer Integrität zu tun hat?

Update:

@ Eisendraht: Och komm, "berechtigte Kritik"..., ich halte das eher für den umgekehrten erhobenen Zeigefinger als Rache für jahrelanges, überhebliches Getue kirchlicher Institutionen...

15 Antworten

Bewertung
  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt
    Beste Antwort

    Versuchen wir es doch mal nüchtern zu sehen.

    Es ist nun mal ein Unterschied, ob ich bei Gefährdung des Straßenverkehrs erwischt werde oder eine prominente Person. Die Tat ist nicht verwerflicher als meine (ich bin Atheist) die Vorschriften der StVO sind nicht nur für Christen gemacht, sondern gelten für alle.

    Ein Bischöfin allerdings ist eben nicht nur Privatperson, sondern mit Ihrem Beruf und ihrer Stellung verbindet sich ein hoher Anspruch und eine Vorbildfunktion.

    Und so empfinde ich keine Häme, wohl aber sehe ich in meiner Auffassung bestätigt, dass bei Glaubenden die Kluft zwischen eigenem Anspruch (auch dem Anspruch, den sie an andere stellen) und der Wirklichkeit von menschlichen Schwächen unüberbrückbar erscheint.

    Da stellt sich mir dann die Frage, wie wirklichkeitsfremd Kirche immer war und heute noch ist.

    Was nun Frau Käßmann betrifft, so neige ich zu der Auffassung, sie möge von selbst von ihren Ämtern zurücktreten, denn ihr wird immer dieser Vorfall anhängen.

    Frau Käßmann hat sich scheiden lassen - nach 26 Jahren. Das werfe ich ihr nicht vor. Aber es passt nicht zum Anspruch der Kirche, wenn bei Trauungen gesagt wird "Der Mensch soll nicht trennen, was Gott verbunden hat". Ich halte diesen Satz zwar für baren Unsinn, er ist aber einer der Grundaussagen von Gläubigen. Auch hier ist die Bischöfin Opfer geworden; Opfer dieses hohen Anspruchs.

    Ich gehe davon aus, dass sie ihre Ämter freiwillig zur Verfügung stellt, um - wie es so schön heißt, "Schaden von der evangelischen Kirche zu wenden". Man wird sie nicht hindern.

    Bei den Mißbrauchsfällen in der kath. Kirche ist nun Schadenfreude für mich als Atheisten völlig unangebracht.

    Wenn man jetzt noch bedenkt, dass in letzter Zeit etwa 300000 Menschen der christlichen Kirche den Rücken gekehrt haben, so bleibt festzustellen: Kirche ist in einer schweren Krise

  • vor 1 Jahrzehnt

    Wenn Würdenträger sich unwürdig verhalten so ist das keine Schadenfreude sondern berechtigte Kritik.

  • vor 1 Jahrzehnt

    Schadenfreude? Ich wundere mich, daß so viele die Akoholfahrt bagatellisieren und sie "amüsant" finden. Frau Käßmann hat großes Glück gehabt, daß sie bei der roten Ampel keinen Verkehrsunfall provoziert hat (was, wenn jemand zu Tode gekommen wäre?). Offensichtlich haben viele ähnliches bereits hinter sich (besäuselt Autofahren) und fühlen sich jetzt sogar in bester Gesellschaft. Statt Schadenfreude beschleicht mich das kalte Grauen.

    Quelle(n): Angst um gefährdete Verkehrsteilnehmer
  • Akki
    Lv 7
    vor 1 Jahrzehnt

    Ich glaube es sind nicht nur "Andere", sondern auch "Christen" die sich wundern. Die Kirche und ihre scheinheiligen "Würdenträger" haben es doch noch nie ertragen wenn an Kirchenmauern gekratzt wurde. Nach all den Fehltritten suchen die Missetäter jetzt den Schutz der Herde, und schicken Pressesprecher als Opferlämmer nach vorn, die dann mit Schweißperlen auf der Stirn von bedauernswerten Einzelfällen sprechen. Natürlich ist z.B. eine Trunkenheitsfahrt ein Allerweltsdelikt, aber dann soll der überzogene Moralanspruch auch mal hinterfragt werden dürfen.

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  • wolf
    Lv 6
    vor 1 Jahrzehnt

    Käßmann hat Menschenleben gefährdet.

    Von mir aus kann sie Vorsitzende bleiben. Aber sie darf dann nicht mehr mit dem Finger auf andere zeigen.

  • vor 1 Jahrzehnt

    Schadenfreude? Nein Schadenfreude empfinde ich nicht.

    Die Vorfaelle zeigen mir nur, dass Moral zwar gelehrt werden kann, aber desswegen nicht unbedingt auch gelebt wird. Eine Moral die nicht gelebt, wird ist nur schoener Schein der zur Verblendung anderer dient.

  • vor 1 Jahrzehnt

    weil ein schlechtes vorbild uns mahnt, sich nicht selber so zu verhalten. und die täterin bekommt sonen gegenwind, dass es kein anderer so schnell wagt.

    nur so kann sich eine gesellschaft verbessern.

    finde ich auch besser als in der muslimischen mentalität, in der erstmal der missetäter verteidigt wird, weil er zur eigenen gruppe gehört, egal was er/sie angestellt hat.

    da gibt es keinen lerneffekt, weil alle beim aufrechterhalten der lüge mithelfen.

    der armenierparagraph und der verrat am türkentum sind sogar in gesetzesform gegossene versuche, missliebige töne und versuche, schandtaten ans licht zu bringen, zu verhindern. folgestraftaten werden so unterstützt.

  • vor 1 Jahrzehnt

    Weil glaube ... die Liebe zum Herrn ... blind macht.

    Ich bin eh der auffassung: Glauben ist ein Mangel an Wissen. da dort wo das wissen aufhört der Glauben beginnt.

    Was sagt uns das wohl über Menschen die ein großen Glauben haben? Sie sind nicht nur blind ...

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Ob Frau Käßmann zu bigotten Christen gehört weiß ich nicht.

    Eine Handlung ist dann freiwillig, wenn sie mit Wissen und Willen durchgeführt wird. Und in Anbetracht des Geschehen,ihrer Äußerung, kann dies nicht sein.

    Amüsanter Verkehrsrowdie ist sie sicher nicht.

    Zu einem Missbrauchsverdacht muss erst mal staatsanwaltschaftlich geprüft werden.

    Ethik finde ich besser wie moralinsaures.

  • vor 1 Jahrzehnt

    hey - du hasst was vergessen in der aufzählung

    eine bischöfin - es gibt laut bibel nur bischöfe und die sollen auch verheiratet sein mit einer frau - das würde heißen gott will das die frau lesbisch wird,schmunzel

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