Wie kommen solche Bilder zustande?

Richtig, HDR. Das Wikipedia erklärt das recht umfassend.

Zusammenfassend kann man sagen, mit Kameras, bei denen man die Belichtung manuell einstellen kann, kann man zB drei oder auch fünf Aufnahmen machen, die jeweils um exakt eine bestimmte Belichtung anders eingestellt waren. Also das erste Bild nimmt dann - geringe Belichtung - alle sehr hellen Bildanteile gut auf. Das letzte - hohe Belichtung - alle dunklen Anteile. Mit einer PC-Software, zB Photomatix, verrechnet man diese Bilder zu einem. Siehe das Ergebnis das Dir aufgefallen ist.

Warum? Unser Auge sieht einfach anders als eine Kamera. Unser Gehirn, dort entsteht ja das Bild - verarbeitet die Info vom Auge mit Erinnerungen, mit Erwartungen, mit anderen Eindrücken zusammen. Also sehen ist anders als Fotografieren. Dazu kommt, das unser Auge / unser Gehirn eien unglaublichen Kontrastumfang verarbeiten kann. Das kann analoger Film ein bisserl, digitale Apparate (auch die hochwertigen) noch nicht in diesem Umfang.

Auch wenn diese Bilder beeindruckend sind und ich die auch gerne verarbeite (siehe Link) so stehen viele Fotografen und Künstler diesen extremen Darstellungen auch kritisch gegenüber. Es ist eine Abbldung einer Wirklichkeit die die Grenzen der Fotografie - also der Wahrnehmung des Seins - und die der darstellenden Kunst durch Malerei durchbricht und verzerrt. Und da sich da viele Laien versuchen, wird einem schon schummrich vor den Augen vor lauter Farben und Kontrasten. Deswegen halte ich mich da ein wenig zurück...

Erst einmal danke für die Blumen ...;-)

ich kann dem bisher hier Gesagtem mit einigen Einschränkungen zustimmen.

Im Gegensatz zu vielen anderen HDR Nutzern, verwende ich keinerlei HDR-Funktionen von Bildverarbeitungsprogrammen. Die Einzelbilder werden grundsätzlich in Photoshop mit den gängigen Masken- und Ebenenfiltern bearbeitet und für den finalen Prozess zusammengerechnet. Es handelt sich bei meinen Arbeiten um Bildcomposings (reale Aufnahmen), die zum Teil aus über 300 Einzelaufnahmen bestehen und zu einem finalem Panorama zusammen gerechnet werden. Für jedes Einzelbild wird von mir die Blende und Belichtungszeit separat eingestellt. Ich erstelle pro Kameraeinstellung bis zu maximal 16 unterschiedliche Aufnahmen. So dauert ein Shooting je Motiv zwischen 2 bis maximal 5 h. Für das Bild Harzer Bike Schmiede, was ihr auf meiner Webseite auch findet habe ich 10 Stunden fotografiert und 742 Einzelbilder erstellt. Das Ergebnis war in voller Größe (4,5 m x 1,5 m ) auf dem Messestand von HP zur letzten Photokina zu sehen.

Ich kann allen Kritikern dieser neuen Ausdrucksmöglichkeiten in der Fotografie nur empfehlen, sich einmal mit Walter Benjamin und seinem Aufsatz "Das Kunstwerk im Zeitalter seiner technischen Reproduzierbarkeit" vertraut zu machen. Ein Problem das immer mit dem Auftauchen neuer technischen Möglichkeiten auftritt. Dieser Kritik war die Fotografie in ihren Anfangszeiten ebenso ausgesetzt. Damals wurde die Malerei als einzig wahre Kunst gegenüber der Fotografie postuliert. Der entscheidende Fehler ist dieses Reduzieren auf den rein technischen Produktionsprozess - HDR = nur Bildmanipulation.

Mein Ziel ist es die neuen technischen Möglichkeiten als Mittel zu nutzen um die Aura einer räumlichen Situation einzufangen. Ich habe festgestellt, dass die größten Skeptiker spätestens wenn sie meine Bilder in Originalgröße von über 2 m Breite sehen, verstummen.

Ich lege mal einen Link dazu. Viel Spass beim Stöbern. Ich empfehle eine Bildschirm ab 22" zu nutzen!