Yahoo Clever wird am 4. Mai 2021 (Eastern Time, Zeitzone US-Ostküste) eingestellt. Ab dem 20. April 2021 (Eastern Time) ist die Website von Yahoo Clever nur noch im reinen Lesemodus verfügbar. Andere Yahoo Produkte oder Dienste oder Ihr Yahoo Account sind von diesen Änderungen nicht betroffen. Auf dieser Hilfeseite finden Sie weitere Informationen zur Einstellung von Yahoo Clever und dazu, wie Sie Ihre Daten herunterladen.
Was ist der Unterschied zwischen Ethik und Moral?
8 Antworten
- Anonymvor 1 JahrzehntBeste Antwort
Philosophisch betrachtet, handelt es sich einmal bei dem Letzteren um die lateinische Übersetzung des griechischen Ersteren.
„Moral“ wird darüber hinaus oft einschränkend so verwendet, dass man sagt, dass Moral die Summe aller sittlichen Normen, Grundsätze und Werte sei, die die Mitglieder einer Gesellschaft für den Einzelnen als verbindlich betrachten. Moral (es gibt eigentlich keinen Plural) beruht demnach eher auf Tradition und Gewohnheit. Synonyme wären zum Beispiel Sitte oder Brauch. Mit dem Adjektiv „moralisch“ bezeichnet wird darüber hinaus oftmals ein Verhalten, das als richtig, anständig beurteilt wird. Sei es vom Handelnden selbst, sei es von Zweiten oder Dritten.
Der Ethik als philosophischer Disziplin geht es, anders als den theoretischen philosophischen Disziplinen, nicht um das Sein oder seine Erkenntnis, „sondern um das Sollen, um menschliche Praxis und Lebensweise.“ Hierbei fragt die philosophische Ethik nach zwei Zielen menschlichen Handelns:
- vor 1 Jahrzehnt
Beide Begriffe werden oft synonym verwendet.
Aber es gibt Unterschiede: Zum einen beschäftigte sich die Ethik ursprünglich mit dem guten bzw. gelungenen/gelingenden Leben. Dazu gehören auch nicht moralische Fragestellungen, z. B. die Überlegung, warum man auf seine Gesundheit achten solle.
Die Moral erscheint oft als ein festgelegtes Regelwerk, z. B. die christliche Moral, mit konkreten Forderungen oder Gesetzen, während manche Ethiken Prinzipien nicht um jeden Preis durchsetzen würden, sondern stärker auf den Einzelfall eingehen können. Ein Beispiel: Die christliche Moral und andere religiöse Moralen (mir ist das Wort des öfteren im Plural begegnet) gehen ebenso wie deontologische Ethiken davon aus, dass man unter keinen Umständen jemanden töten dürfe. Utilitaristische Ethiken betrachten das Töten als falsch und unethisch, würden aber in bestimmten Fällen (Diktatorenmord) Ausnahmen machen.
Ein weiterer Unterschied besteht darin, dass Ethik die Geltungsansprüche, moralische Prinzipien etc. untersucht und bei neu auftretenden Problemen (z. B. Gentechnik) neue ethische Prinzipien formuliert. Die Metaethik setzt sich systematisch mit verschiedenen Ethiken oder Moralen auseinander, vergleicht sie, sucht Ungereimtheiten, Widersprüche und Gemeinsamkeiten. Die Moral hingegen beurteilt andere moralische Auffassungen nur aus ihrem System heraus.
- vor 1 Jahrzehnt
die moral ist das was in einer gesellschaft als "richtig" empfunden wird zb bei uns sind viele gegen die todesstrafe aber in texas wird jeder sofort abgeballert...(übertrieben natürlich)
die ethik hinterfrag die moral krietisch und will wissen, WARUM diese dinge die wir als richtig empfinden eigentlich richtig sind, wenn sie doch in anderen ländern ganz anders sind...kompliziert aber so haben wir es gelernt =)
Quelle(n): ethik unterricht^^ - Wie finden Sie die Antworten? Melden Sie sich an, um über die Antwort abzustimmen.
- Peter KLv 7vor 1 Jahrzehnt
es gibt keinen großen Unterschied - bei beiden Begriffen geht es um anerkannte Regeln im Zusammenleben der Menschen - mit der Einschränkung, daß allein unethisches oder unmoralisches Handeln soziale Ächtung zur Folge handen kann, aber vom Gesetzgeber weitesgehend unbestraft bleibt -
- Anonymvor 1 Jahrzehnt
Diese Begriffe und deren Sinn bzw. Bedeutung sind für mich eigentlich fest miteinander verankert.
- vor 1 Jahrzehnt
Frieden!
wiki:
Moral bezeichnet meist die faktischen Handlungsmuster, -konventionen, -regeln oder -prinzipien bestimmter Individuen, Gruppen oder Kulturen, sofern diese wiederkehren und sozial anerkannt und erwartet werden. So verstanden, sind die Ausdrücke Moral, Ethos oder Sitte weitgehend gleichbedeutend und werden beschreibend (deskriptiv) gebraucht. Daneben wird mit der Rede von "Moral" auch ein Bereich von praktischen Urteilen, Handlungen oder deren Prinzipien (Werte, Güter, Pflichten, Rechte) verbunden. So verstanden, wertet eine Unterscheidung von Moral und Unmoral. Eine solche Bewertung kann als bloßer Ausdruck subjektiver Zustimmung oder Ablehnung verstanden werden (vergleichbar zu Applaus oder Buhrufen), oder als Beurteilung von Handlungen, deren Maximen oder sonstige Prinzipien in moralischer Hinsicht, d.h. als moralisch gut oder moralisch schlecht. Letzteres entspricht einem metaethischen Realismus. Die theoretische Ausarbeitung unterschiedlicher methodischer Vorgehensweisen und Kriterien moralischer Urteile sind Gegenstand der philosophischen Disziplin der Ethik.
Die Ethik (altgriechisch ἠθική (ἐπιστήμη) ēthikē (epistēmē) „das sittliche (Verständnis)“, von ἦθος ēthos „gewohnter Sitz; Gewohnheit, Sitte, Brauch; Charakter, Sinnesart“, vergleiche lateinisch mos) ist eines der großen Teilgebiete der Philosophie und befasst sich mit Moral, insbesondere hinsichtlich ihrer Begründbarkeit. Cicero übersetzte als erster êthikê in den seinerzeit neuen Begriff philosophia moralis[1], der seitdem in der lateinsprachlichen Philosophie verwandt wurde.
Die Ethik – und die von ihr abgeleiteten Disziplinen (z. B. Rechts-, Staats- und Sozialphilosophie) – bezeichnet man auch als „praktische Philosophie“, da sie sich mit dem menschlichen Handeln befasst (im Gegensatz zur „theoretischen Philosophie“, zu der die Logik, die Erkenntnistheorie und die Metaphysik als klassische Disziplinen gezählt werden).