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Was tun mit den Unqualifizierten?
Diese Frage ist inspiriert vom User "hp", der vorhin zu einer Hartz4-Frage eine interessante Antwort gab. Heben wir das mal auf eine allgemeinere Ebene:
Also, eines der Hauptprobleme des Arbeitsmarktes der Zukunft ist ja, dass Deutschland als Industriestandort in den nächsten 30 bis 40 Jahren fast komplett wegfallen wird. Halten können werden sich nur Hitech und in gewissem Ausmaß die Lebensmittelindustrie (Milchtüten abfüllen in China lohnt halt doch nicht wirklich). Und dann noch Nischenproduktionen. So. Also, was tun mit den Leuten, die heute noch bei Opel am Band stehen?
Hartz4 ist keine Alternative, denn das kann der Staat ja schon jetzt nicht mehr bezahlen. Aber es gibt ja im Sozialbereich schon jetzt einen zweiten Arbeitsmarkt - was wäre, wenn man dieses Modell ausdehnt? Soweit die Betroffenen arbeitsfähig sind, bekommen sie einen Arbeitsplatz in einem staatseigenen Netzwerk von Fabriken, in denen all die Dinge hergestellt werden, die man zum Leben so benötigt. Keine Luxusgüter, aber eine solide Basis-Versorgung. Eine Entlohnung mit Geld findet nur in geringem Umfang statt, dafür können die Betroffenen in staatseigenen Läden per Gutschein "einkaufen" - normal Beschäftigte können ebenfalls dort kaufen, müssen aber bezahlen. So kommt zusätzlich Geld in das System. Die Fabriken/Läden müssen nicht unbedingt Gewinn machen (auch wenn das natürlich nicht schaden würde), denn vermutlich würden selbst Verluste den Staat immer noch deutlich billiger kommen als das gegenwärtige System. Zumindest wäre das meine Arbeitshypothese, die man natürlich noch durchrechnen müsste.
Meines Erachtens hätte das System eigentlich nur Vorteile: Die öffentlichen Haushalte wären gerettet, die Arbeitslosen von 2050 würden nicht im Elend versinken, und da sie einer nützlichen Tätigkeit nachgehen, würden sie noch nicht mal den Nazis hinterherrennen.
Eure Meinung?
@Jerry:
>>Zunächst einmal möchte ich nochmals betonen, es sind nicht die Arbeitslosen, aus denen Rechtsextreme sich in erster Linie rekrutieren,
Geschenkt. Ist auch hier jetzt nicht das Thema.
>>Eventuell müßte man, um das so durchzusetzen, bis hin zum Ausstieg aus der europäischen Gemeinschaft gehen.
Wenn das Modell funktioniert und ich keinen Denkfehler begangen habe, werden etliche EU-Länder noch weit vor uns so etwas einführen müssen...
>>Man müßte wohl damit rechnen, daß 50% der Erwachsenen in den von dir angesprochenen Betrieben beschäftigt wären.
Ich hatte über den Daumen ein Drittel veranschlagt, aber es könnten unter Umständen wohl auch mehr sein.
Fortsetzung folgt
@Jerry, Teil 2:
>>Damit kommt es zu massiven Einbußen in der Binnennachfrage, was wiederum private Kleinunternehmen und nationale Konzerne in den Ruin treibt.
Das ist ein Punkt, den man sich in der Tat ganz genau anschauen muss. Die Frage ist natürlich erstens, ob die Aussichten dieser Firmen bei massiven Kürzungen von Hartz4 so wesentlich besser aussehen, und zweitens können die Betriebe des zweitens Arbeitsmarktes ja auch ganz normale geschäftliche Aufträge erledigen (tun sie ja auch schon heute) und dann gegebenenfalls auch einen höheren Lohnanteil in Geld auszahlen. Trotzdem: Dies ist natürlich ein heikler Punkt, der das Modell unter Umständen sprengen kann.
>>Dies ist wohl am besten durch eine Kombination mittels einer zentralen Ebene möglich, also dem Einstieg in die Zentralverwaltungs- bzw. Planwirtschaft.
Nein, das sehe ich überhaupt nicht. Im Gegenteil, wenn dies erreicht werden kann, dann nur durch Flexibilität und Unabhängigkeit der Betriebe.
Fortsetzung folgt
@Jerry, Teil 3
>>Dein Konzept ist purer Sozialismus,
Das wiederum ist nicht ganz falsch, aber auch Hartz4 ist purer Sozialismus, und wenn ich schon dazu gezwungen bin, einen Teil der Gesellschaft auf dieser Basis durchzufüttern, dann doch vielleicht wenigstens mit einer produktiven Version des Sozialismus. :->
@HPD: Nein, die Sowjetunion und die DDR waren meilenweit von diesem Modell entfernt, denn es beschreibt ja nur den zweiten Arbeitsmarkt für die Lahmen und Fußkranken. Der erste Arbeitsmarkt bleibt nach wie vor schön raubtierkapitalistisch. Aber lustigerweise gibt es ein Land, in dem ein System ziemlich gut funktioniert, das meinem gar nicht so unähnlich ist, nämlich China... :->
@Erwin und Lannus: Die Ursache für den Wegfall der Industrie in Deutschland (und übrigens in allen westlichen Ländern) ist die weltweite Anpassungskrise, die wir als Globalisierung kennen. Diese Krise endet erst dann, wenn es unter Berücksichtigung aller Umstände nicht mehr günstiger ist, den Kühlschrank in Chungking produzieren zu lassen. Es wird also nicht ewig dauern, aber doch einige Jahrzehnte. Und für diese Zeit müssen wir uns was einfallen lassen, denn es taugt nun mal nicht jeder zum Quantenphysiker.
@Melishe. Keine Frage, dass man versuchen wird und muss, den Verlust möglichst weitgehend auszugleichen. Aber auch im besten Falle werden viele zu dämlich für das Gymnasium sein, und überhaupt ist das ein bisschen wie bei der Energieproduktion: Natürlich wird man die erneuerbaren Energie forcieren, wo es nur geht, aber es wird trotzdem nicht reichen...
Zudem wäre ja eine interessante Frage, ob eine reine Dienstleistungsgesellschaft eigentlich überhaupt funktionieren kann. Die Briten jedenfalls haben auf dem Weg dahin einstweilen mal erhebliche Rückschläge hinnehmen müssen.
Dass ausgerechnet ich noch mal den Staat als Wirtschafter verteidige, ist eh lustig, aber hier geht es ja gar nicht so sehr darum, zu wirtschaften und Gewinn zu machen, sondern mehr darum, größeren Teilen der Bevölkerung einen Pseudo-Arbeitsplatz zu bieten, mit dem sie immerhin ihre grundlegenden Bedürfnisse absichern können. Das wird vielleicht sogar der Staat noch gerade so schaffen.
@ Melishe, Teil 2
Deine Bedenken bezüglich des paternalistischen, korporierten Staates sind natürlich ernstzunehmen, und ich bin ja auch nicht aus Jux und Tollerei auf diese Idee gekommen. Aber ich glaube, dass wir mit mehr vom Üblichen nicht wirklich weiterkommen werden...
15 Antworten
- JerryLv 7vor 1 JahrzehntBeste Antwort
Zunächst einmal möchte ich nochmals betonen, es sind nicht die Arbeitslosen, aus denen Rechtsextreme sich in erster Linie rekrutieren, sondern Kleinunternehmer und Arbeiter und Angestellte der unteren Mittelschicht (zum Teil auch der Unterschicht). Das war in den 30ern so, und das ist auch (bei glücklicherweise geringeren Stimmanteilen) heute der Fall. Daß sie in Gebieten mit höherer Arbeitslosigkeit größere Erfolge haben, hängt nicht mit den Arbeitslosen zusammen, sondern mit der Angst der Angesprochenen vor wirtschaftlichem Abstieg, die realer wirkt.
Kommen wir nun zu deinem Modell.
Ein System des staatlichen Unternehmertums auf gemeinnütziger Basis halte ich prinzipiell für überlegenswert, auch wenn die gegenwärtige, auf Liberalisierung abzielende Richtung der EU wohl im Widerspruch dazu stünde. Eventuell müßte man, um das so durchzusetzen, bis hin zum Ausstieg aus der europäischen Gemeinschaft gehen.
Ein Problem, das dir vielleicht nicht bewußt ist, ist die Tatsache, daß der angesprochene High-Tech-Sektor nur sehr geringes Beschäftigungspotential bietet. Selbst bei einer wirklich starken Weltmarktposition wären höchstens 10% der erwerbsfähigen Gesellschaft darin unterzubringen. Nehmen wir einmal an, der Middle-Tech-Sektor, auf dem Deutschland derzeit seine Stärke hat, bricht nicht allzu stark zusammen, auch wenn ein Rückgang wohl nicht auszuschließen ist.
Man müßte wohl damit rechnen, daß 50% der Erwachsenen in den von dir angesprochenen Betrieben beschäftigt wären. Damit kommt es zu massiven Einbußen in der Binnennachfrage, was wiederum private Kleinunternehmen und nationale Konzerne in den Ruin treibt. Die Privatwirtschaft würde auf Dauer ihre Position in einem Großteil der deutschen Volkswirtschaft zugunsten staatlicher Beschäftigungsstätten verlieren. Dadurch, daß diese eine direkte Konkurrenz zu manchen Branchen darstellen, würde das noch verstärkt.
Man müßte in diesem Fall, da sonstige Steuereinnahmen zunehmend sinken, auf ein Modell kommen, das bei diesen Unternehmen einen Verlustausgleich oder sogar Gewinne ermöglicht. Dies ist wohl am besten durch eine Kombination mittels einer zentralen Ebene möglich, also dem Einstieg in die Zentralverwaltungs- bzw. Planwirtschaft.
Dein Konzept ist purer Sozialismus, und ich muß sagen, nach einer schmerzhaften Übergangsphase könnte dabei etwas entstehen, das ich gar nicht mal so schlecht finde. Eventuell könntest du den Vorschlag gelegentlich mal an die Linke oder die DKP weiterleiten.
Nachtrag zum Nachtrag: Prinzipiell besitzt beinahe jedes Konzept, das die Staatsquote erhöht, einen Hauch Sozialismus, in diesem Fall erst recht. ;-)
Danke für die intensive Auseinandersetzung.
P.S.: Würdest du einen Einheitslohn für einen Großteil der Bürger nicht als sozialistisch ansehen?
Noch ein Nachtrag an alle, die hier intensivere Qualifikationsmaßnahmen vorschlagen: Auch wenn ich diese sicher nicht ablehne, sind sie doch nicht das erhoffte Allheilmittel. Das Potential in diesem Bereich dürfte höchstens bei einer halben Million Stellen liegen. Der Rest sind dann eben hochqualifizierte Langzeitarbeitslose, die nebenbei dann auch die Löhne in diesen Bereichen senken.
- vor 1 Jahrzehnt
Bei uns scheint es nur noch Unqualifizierte und Überqualifizierte zu geben.
Warum willst Du das Rad neu erfinden?
Die Lösung ist eine real funktionierende soziale Marktwirtschaft und nicht ein Hirn-spinnendes System, welches sich Sozialismus nennt. Praktikable Lösungen mit nachhaltigen Werten müssen nur umgesetzt werden, damit wir uns nicht weiter auseinander dividieren und dividieren lassen.
Hier mein ABC für eine funktionale Gesellschaft, frei von Gleichmacherei und Privilegien der abgehobenen Elite Klasse:
A - Allgemein-wohl dienende Gesetze und Handhabungen, Altersvorsorge (gesetzliche) mit gleichen Rechten und Pflichten für alle, Abwahl-recht, Abwrack Fäkale und Abgeltungssteuer = Bürokraten- Irrsinn müssen (künftig) enfallen, Aufsichtsräte- Haftung, Altersversorgung von höheren Beamten und Politiker dürfen nicht privilegiert sein.
B - Bürgergeld (degressiv), Bürokratie Abbau, Behördenwahn ein betonieren, Behördenwillkür stoppen, Bad Banks verbieten, Banker Elite muss privat haftend sein, Bankenaufsicht mit wirksamer Kontrolle muss geschaffen werden
C - Charaktereigenschaften der Gesellschaft nach ethischen, moralischen und philanthropischen Gesichtspunkten, CD- Käufe aus Ländern, die Steuerflüchtlinge schützen, müssen, bei allem dabei entstehenden, bitteren Beigeschmack, gekauft und bedingungslos bearbeitet werden
D - Demokratische Grundsätze praktizieren
E -Einkommensteuer Reform, Energieversorger Regulierung, Eurokraten abschaffen, EZB (gehört allen EU Mitgliedsstaaten -> also somit den Bürgern) darf billige Gelder nur mit den Auflagen verleihen, dass diese Gelder ebenfalls billig dorthin gelangen, wo sie der Allgemeinheit und somit auch den Unternehmen mit ihren Beschäftigten dienen.
F - Finanzierung der Haushalte, Forschung, Feinstaubplaketten sind Bürokratenwahn, Finanzdienstleistungsaufsicht BaFin muss komplett neu strukturiert werden.
G - Grundgesetz Novellierung und striktes Einhalten ohne Privileg Rechte, Gesundheitswesen- Reform, Globalisierungswahn eindämmen, Generalverdächtigungen gegen die Bürger/innen darf nicht sein
H - Haushaltsüberwachung, Hartz IV Beseitigung, Gläserne Bürger darf es nicht geben
I - Integration vor Ausgrenzung, Investitionen in Bildung, Firmengründungen etc., Innovationen
J - Judikative, die nicht von der Politik bevormundet wird
K - Kapitalmarkt Regulierung, keine Existenzvernichtungen mehr durch den eigenen Staat, Körperschaften des öffentlichen Rechts, wie Sparkassen + Landesbanken haben die Wirtschaft der jeweiligen Region mit günstigen Krediten zu versorgen und dürfen keine globale Casino Spieler sein.
L - Lobbyisten Beschränkungen, Leihbeamte aus Ministerien verbannen
M - Mitbestimmung durch Mitverantwortung, Militäreinsätze beschränken, Manager Haftung, Maut Gebühren darf es in der EU nicht geben, MWSt Chaos beenden
N - Nachhaltige politische und gesellschaftliche Entscheidungen
O - Obrigkeits-Denker aus den Führungsetagen verbannen, Out-sourcing muss reguliert und mit Steuern belegt werden
P - Politiker Pfründe abschaffen, Parlaments- Transparenz und Überwachung, Pressefreiheit, Parteien Privilegien abschaffen, Parteispenden ab 500 € p.a. dürfen nicht mehr steuerlich absetzbar sein.
Q - Qualitätsmanagement für Parteien, Quer-denken fördert - Querulanten hindern
R - Real funktionierende, soziale Marktwirtschaft, Rettungspakete für die Verursacher der Krise einstampfen, Riester und Rürupp Produkte einstampfen, Reduzierung (personelle) der Parlamente
S - Soziale Kompetenz, Subventionsabbau, Strategien- damit Arbeitsplätze entstehen, Steuerverschwender und Steuersünder bestrafen, Selbstverantwortung fördern, Steuererleichterung und Steuertransparenz, Steuer Gleichbehandlung. Sprache (dient der Verständigung und darauf sollten wir mehr Wert legen -> Bildung)
T - Transparenz der Gesetze, Transaktionssteuergesetz, Toleranz, Tobin Steuer, Tempolimit darf kein ideologisch geprägtes Mittel sein, um zu gängeln.
U - Unternehmer sind die, die mit dem Privatvermögen haften, sich gegenüber ihrer Belegschaft verantwortlich verhalten und die dann gutes Geld verdienen müssen und auch dürfen, Umweltpolitik darf keine Kleinstaaterei hervorrufen und vor allem darf sie nicht weiter doppel moralisch gemacht werden.
V - Vertrauen schaffen durch Vorleben, Volksentscheide auf Bundesebene
W - Wahlkostenerstattungen nur für erhaltene Stimmen und nur einmal bezahlen, Welt- Klima- Gipfel einfrieren
X - X- tra Würste für Politiker darf es nicht geben
Y - Y(!)C user, die nur deshalb dabei sind, um Punkte zu sammeln, Halb-wissen und Profilierungssucht an den Tag legen und nach BA spechten, sollten wir ignorieren und diese "armen" Menschen belächeln
Z - Zocker , die Gelder von Körperschaften des öffentlichen Rechts und ihrer Kundschaft vergeigen, müssen persönlich haftbar gemacht werden, Zahlmeister Deutschland dürfen wir nicht länger spielen
Ä - Ärger vermeiden und Bundestag wegen Übersättigung schließen
Ö - Öttinger und sein Nachfolger das Misstrauen auf schwänglisch aussprechen
Ü - Überhangmandate abschaffen und ein
- LannusLv 7vor 1 Jahrzehnt
Deine aufgeführte Prognose, dass Deutschland in 30-40 Jahren als Industriestandort wegfallen wird, liegt wohl eher an anderen Faktoren. Sofern alles und jedes diktiert wird, gibt es keine Belebung und Ideen, die unseren Standort bisher ausgemacht haben. Stupide Arbeit raubt die Kreativität und die Lust mehr tun zu wollen.
Gewinn ist aber notwendig um neue innovative Ideen umsetzen zu können. Alles Andere wäre ein Siechtum feinster Qualität.
Arbeit kontra Gesundheitszustand! Warum sind die Kassen der Krankenkassen so leer, obwohl der Krankenstand selten so niedrig war wie in letzter Zeit? Jeder geht mal eben schnell zum Arzt, holt sich Tabletten und weiter wird malocht - wann aber ist auch damit Schluss und wann brechen Menschen zusammen, wenn der Motor leer- oder heißgelaufen ist?
Ich gebe mal ein Denkbeispiel:
Rohöl kostet bei den Saudis gerade mal ein paar Dollar pro Barrel. An der Börse wird also Öl gehandelt und wird dann im Moment zu einem Preis von etwa 75 $ abgegeben. So kaufen also die Ölfirmen das Öl ein, dass sie aber selbst an der Börse spekulieren, davon spricht keiner. Sie raffinieren das Öl und haben einen weiteren Gewinn mit allen Produkten die aus dem Rohöl gewonnen werden können. Also 2 mal Gewinn - Börse und Produktion. Woher sollten sonst die imensen Gewinne kommen. Es ist interessant mal so eine Bilanz eines solchen Unternehmens zu studieren.
Und so geht es mit vielen Rohstoffen auf dieser Welt.
Nun stelle man sich mal vor, du hast ein kleines Unternehmen und produzierst Waren aus Rohstoffen und hast ewig in deinen Kalkulationen unterschiedliche Einkaufspreise. Du stehst immer mit dem Rücken zur Wand - wie rechtfertige ich diese Preisunterschiede vor meinem Kunden.
Vor einigen Jahren war Stahl so günstig wie selten, als aber die Chinesen Stahl auf dem gesamten Weltmarkt einkauften, da ging der Preis teilweise bis auf das 4-Fache.
Und so zieht es sich von einer zur anderen Sache geradlinig durch.
Weiteres Phänomen ist Gas und Strom. Ausländer kaufen deutschen Strom auf, weil damit am meisten Gewinn erzielt werden kann. Und wir zahlen für die angebliche Knappheit. Die Energiebörse in Leipzig ist eine Lachnummer. Eon verkauft an der Börse angeblichen überschüssigen Strom, kauft aber im gleichen Zuge wieder Strom ein zu einem höheren Preis ein. So werden Bilanzen manipuliert und zusätzlich hat man die Möglichkeit an der Börse zu spekulieren um zusätzliche Gewinne zu erzielen, die aber anderweitig abgeschrieben werden.
Und wer zahlt diese gesamte Zeche - natürlich der Verbraucher und füllt aber anderen die Taschen.
Würden diese Mechanismen ein Ende haben, dann könnten viel mehr Menschen in Arbeit und Brot stehen und etliche Lebensnebenkosten würden sich in einem erträglicherem Maß halten.
Unsere Problem sind die Riesenkonzerne und teilweise Oligolisten, die der Politik diktierend gegenüberstehen und wir haben keine Macht diesem Spuk ein Ende zu bereiten.
Außer wir ändern unser Kaufverhalten und besinnen uns wieder auf unsere eigenen Wurzeln.
Unser Hauptproblem ist auch das schnelle wegwerfen von eigentlich noch funktionstüchtigen Dingen und nur weil sie nicht dem neuesten Stand entsprechen, werden sie entsorgt.
Den Multis ist es doch egal wie unser Staatshaushalt aussieht, wenn sie hier zahlen müssen, dann gehen sie eben in ein anderes Land. (siehe Nokia)
Was eigentlich das Schlimmste ist - die Politik hat mittlerweile den Überblick verloren - wie viele andere Menschen auch. Es ist nur noch ein Trudeln bis zum nächsten Aufschlag.
Ich könnte noch seitenweise ausführen, aber ich meine es reicht erst einmal zum Nachdenken.
Nachtrag1:
@Kapaun - sagt dir Einzel- und Massenfertigung etwas? Stell dir vor jeder Bleistift und jede Schraube würde in der Einzelfertigung hergestellt. Also ohne Industrie wird es nicht gehen - sonst gehen wir ganz zum Anfang unseres Daseins zurück. Wohl kaum vorstellbar.
Es werden auch weiterhin alle Berufe und Arbeitskräfte benötigt, denn ein Arbeitsprozess bezieht sich nicht nur auf das Reissbrett. Vielleicht sollten wir auch beginnen wieder Qualität herzustellen und nicht wie z.B. ein Kotflügel sich der schon beim Anlehnen gleich verformt und ausgetauscht werden muss.
Ich habe so einen Wahlspruch: Wir sind zu arm um billig einzukaufen. Der sagt doch vieles aus - oder?
Was ich als anstrebenswert erachten würde, dass wir Menschen etwas für und miteinander tun wollen und nicht nur das Geld dabei sehen. Ich habe in meinem Leben schon häufig Kompensationsgeschäfte abgewickelt - ohne dabei Geld getauscht zu haben. Wert gegen Wert eben auf andere Art.
Quelle(n): Gruß Lannus - Rock'n'RollHeartLv 5vor 1 Jahrzehnt
Es nützt nichts, wenn TÜV oder Dekra in Braunschweig den 25.000. Gabelstaplerfahrer ausbilden. Und dafür auch noch fleißig Förderung kassieren. Nur, damit der Arbeitslose aus der Statistik verschwindet. So viele Gabelstapler gibts wahrscheinlich in ganz Niedersachsen nicht. Aber noch viele TÜV- und Dekra-"Akademien".
Unter den Arbeitslosen bzw. Hartz4-Empfängern befinden sich genug Menschen mit gutem Abitur, aber ohne Studium bzw. mit abgebrochenem Studium. Oder mit einem Abschluß, der nicht gebraucht wird. Allein bei meinen Umschülern liegt dieser Satz so ungefähr bei 30%, auf die Masse gesehen ist er aber sicher kleiner. Diesen Menschen könnte ein Studium in Richtung der von Dir erwähnten Hitech-Branchen ermöglicht werden. Das heißt, sie werden während der Studienzeit so gefördert, daß sie ohne familiäre Unterstützung leben können. Allerdings nur nach dem Prinzip: Keine Leistung - keine Förderung. Auf dieser Grundlage funktionieren auch private Stipendien und diese rechnen sich für die Geldgeber.
In der Hitech-Industrie werden allerdings nicht nur Ingenieure gebraucht sondern auch Arbeiter. Damit erweitert sich der Kreis der Kandidaten für komplett neue, zukunftsfähige Ausbildung.
Natürlich bleibt das erstmal ein Zuschußgeschäft, da ich diese beiden Gruppen 3 bis 5 Jahre ohne finanziellen Nutzen unterstützen muß. Ist aber immer noch besser als Unterstützung bis zur Rente für einen 40jährigen zu zahlen.
Weiterhin müssen Zivildienstleistende und 1-Euro-Jobber aus privaten Krankenhäusern und Pflegeheimen raus, sobald diese gewinnorientiert arbeiten. So arbeitet zum Beispiel eine Bekannte von mir als Köchin! auf 1-Euro-Basis in einem derartigen Pflegeheim. Gibts denn nicht genug arbeitlose Köche die gern eine Vollzeitstelle hätten? Das ist kein Einzelfall sondern wird immer mehr zur gängigen Praxis.
Das sind zwei Beispiele und sicher eher "Kleinvieh". Aber das macht ja bekanntlich ebenfalls Mist.
Von Gutscheinen halte ich absolut nichts. Sowas war mal nötig, als nach dem Krieg der Mangel halbwegs gerecht verteilt werden mußte (und die Kinder noch eine kostenlose warme Mahlzeit in den Schulen, Ost wie West, bekamen). Heute ist alles im Überfluß vorhanden und wer arbeitet, muß auch selbstbestimmt mit seinem Arbeitslohn umgehen dürfen. Auch auf die Gefahr hin, daß er ihn sinnlos verprasst. Das hat ganz einfach was mit Menschenwürde zu tun. Das einfachste und unbürokratischste Mittel dafür ist nun mal Bares.
Stell es Dir andersrum vor: Du stehst auf dem Wochenmarkt, siehst günstig frische Äpfel... und hast nur die Gutscheine... .
Insgesamt braucht es ein komplettes Umdenken auf allen Seiten. Arbeitnehmer, Arbeitgeber und Staat.
Gruß aus Braunschweich
Johannes
PS: aufpASSEn
Kleiner Nachtrag: Bis 2015 werden in Deutschland ca. 3.000.000 Arbeitskräfte fehlen. Nicht, weil sie nicht da wären. Sondern weil die Ausbildung an der Entwicklung vorbeigeht. Quelle: http://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/st...
Was das bedeutet, wenn wir so weitermachen wie bisher? Wir produzieren fleißig weiter Arbeitslose durch diese verfehlte (Aus-) Bildungspolitik und holen die fehlenden Fachkräfte aus dem Ausland.
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- MelisheLv 7vor 1 Jahrzehnt
Deine Variante der Problemlösung erinnert mich ein bisschen zu sehr an das Lied "I sold my soul to the company store" - wenn dann die Firma noch der Staat ist, dann hat man wohl ziemlich verspielt.
Wenn der Staat diese Hartz IV - Sätze nicht bezahlen kann, dann wird er sie wohl senken müssen, auch in der EU gibt es Länder, deren vergleichbare Sätze niedriger liegen. Allerdings habe ich diesbezüglich noch nichts gehört (also dass der Staat knapp vor der Pleite stünde).
Selbst wenn Teile der Industrie in Deutschland nicht mehr rentabel arbeiten können (oder dies vorgeben, da mehr Profit immer besser als weniger Profit ist), heißt das nicht, dass nicht neue Möglichkeiten gefunden werden, andernorts Arbeitsplätze zu schaffen. Und nicht für alle diese Arbeitsplätze werden sich nur promovierte Akademiker eignen^^.
Der Dienstleistungssektor dehnt sich aus und auch hier gibt es Arbeitsangebote mit wirklich unterschiedlichen Vorbildungserfordernissen - als Beispiel: Gastronomie erstreckt sich von McDonald's und KFC einerseits bis zum mehrfachen Haubenlokal andererseits, der Billiglohnsektor hat sich hier in den letzten Jahrzehnten deutlich stärker ausgedehnt als der Bereich der kulinarischen Hochgenüsse, wo man entsprechend verdienen kann, aber auch entsprechend ausgebildet sein muss.
Vermutlich ist es auch notwendig, dass im Billiglohnsektor stärker als bisher mit Ausgleichszahlungen gearbeitet wird, wobei langfristig (im Sinne von "Arbeit soll sich lohnen") angedacht werden könnte/sollte, dass die Ausgleichszulagen das Einkommen deutlicher über Hartz IV - Niveau anheben.
Abzugehen von Geld als Entlohnung halte ich für verfehlt, den Staat als Arbeitgeber halte ich nur dort für wünschenswert, wo es sich um unmittelbar staatliche Interessen handelt (Herstellung von Sicherheit, Bildung, Verwaltung etc.), der Staat ist eben nicht allmächtig und manche Dinge kann er sehr schlecht (z.B. halbwegs schnell und flexibel reagieren, was ja wohl eine wichtige Voraussetzung für erfolgreiche Teilnahme am Wirtschaftsleben ist).
Früher oder später wird der Staat (denn das ist zweifelsohne seine Aufgabe) mal Nägel mit Köpfen machen müssen im Bildungssystem, denn mangelnde oder fehlende Ausbildung stellt einen Hauptgrund für Schwierigkeiten am Arbeitsmarkt dar. Dann reicht es eben nicht mehr, an der Form herumzubasteln (4 Jahre Grundschule, 6 Jahre Grundschule? 8 oder 9 Jahre bis zum Abi? Diplom und Magister oder Bachelor und Master?), dann wird man eben auch mal in die Inhalte gehen müssen und dort abändern: bei der Lehrerausbildung, bei der Lehrerbeurteilung, bei der Definition des Berufsbildes und bei manchen unangenehmen Wahrheiten, die man lieber verschweigt, weil sie nicht pc sind (z.B. Sprachkenntnisse und ihr Einfluss auf den Erfolg im Bildungssystem oder Vorbeugen ist besser als Heilen oder Eliten sind nicht böse und stinken nach Schwefel, sondern notwendig...)
Ergänzung: Nicht mit mehr vom Üblichen, sondern mit weniger und zusätzlich mit Anderem. Qualifizierung fängt nicht beim Gymnasium an, es geht um Abschlüsse und um Bildbarkeit - nicht umsonst regen sich viele deutsche Arbeitgeber darüber auf, dass sie zu wenige Lehrlinge finden, die sie vernünftig ausbilden können (Stichwort: Sekundärer Analphabetismus u.a.).
Ansonsten: die Entscheidung, wie jene, die nicht für sich selbst sorgen können, subventioniert werden, ist immer eine politische. Man muss eben aus dem Möglichen das Verträglichste aussuchen. Und da hab ich wirklich Schwierigkeiten einen Rückschritt ins Feudale als bestmögliche Variante zu begreifen *zugeb*.
- HPDLv 7vor 1 Jahrzehnt
Na ja, so neu und revulotionär ist "Deine" Idee nun auch wieder nicht, siehe DDR, UDSSR usw.
Funktioniert hat es noch nie. Also, zurück zum Zeichenbrett.
- Peter KLv 7vor 1 Jahrzehnt
Unqualifizierte auf dem Arbeitsmarkt - das hast Du richtig erkannt - sind in der Tat ein großes Problem, weil sie meistens gleich mehrere Vermittlungshemmnisse haben - Also sollen Agentür für Arbei und JobCenter das machen, wofür sie eigentlich da sind - Leute für hochwertige Arbeiten, die dann auch besser entlohnt werden - qualifizieren - Das wird zwar schon gemacht - aber in viel zu geringen Umfange -
Deine weiteren Überlegungen erinnern mich ein bißchen an die Ehemalige - sind aber auch ansonsten nicht durchführbar -
- Anonymvor 1 Jahrzehnt
Es ist löblich das du so in die Zukunft denkst und ein Modell entwickelst, das in der Summe aller Teile, sehr Ansprechend ist, doch an der Konsum gier und Doofheit der Menschen zerbrechen wird.
Schau dir mal diesen Film an "Die Insel" da wird so ziemlich das selbe Praktiziert, wobei die Probanden, zusätzlich noch als Ersatzteillager für Reiche herhalten mußten.
Was du in deinen Berechnung nicht eingebaut ist, das alle Menschen auf diesem Planeten, so leben möchten wie die Bevölkerung in den Industrienationen. So da reden wir von 1,5 Milliarden Chinesen, 1,2 Milliarden Inder, ca 1,1 Milliarden restliche gerne reich Bevölkerung. Alle diese sind aufstrebende wirtschaftliche Industriestaaten, die schon heute mit dem Verdrängen der "alten " Angefangen haben und dieses weiter Ausbauen. Alle diese möchten am Reichtum ihrer eigenen Nation partizipieren und somit ihren Lebensstandard auf das gleiche Niveau hochschrauben, dem wir unterliegen. Also wird es Krachen, aber diesmal so richtig, denn dieser Planet und seine Ressourcen, sind nicht in der Menge vorhanden, dieses ca. 5 Milliarden Menschen zu ermöglichen.
Ergo wird sich früher oder später darum gestritten, denn es kann nicht einen Nation Reich werden, ohne das andere Nationen ihren Reichtum abgeben und das werden viele Nation nicht zulassen. Hier geht es um die vitale Interessen der Nationen. Also ist dein Vorschlag ein guter, der aber von der Realität eingeholt und zerbröselt wird
Ich gehe davon aus, das dieser Punkt mit der nächsten Generation erreicht wird.
bb
- doodlebugger57Lv 7vor 1 Jahrzehnt
zunaechst einmal muss man von folgendem Fakt ausgehen. Im Jahr 2050 werden ca 3.5 Milliarden Menschen mehr auf der Erde leben. Um diese Bevoelkerung ausreichen mit Lebensmittel zu versorgen ist eine erhebliche Steigerung der Ernteertraege in der Landwirtschaft der "Entwicklungslander" China, Indien, Afrika und Suedamerika noetig. Mit anderen Worten man wird um eine erhebliche Mechanisierung und Automatisierung auch unter Einsatz von genetisch modifizierten Pflanzen (leider!) nicht herumkommen. (der Afrikaner der mit einer Hacke sein Feld bearbeitet, der indische Bauer der hinter einem Wasserbueffel sein Feld pfluegt sind und muessen! Auslaufmodelle sein...leider!) Diese Tatsache wird hunderte von Millionen oder sogar Milliarden von Arbeitskraefte freisetzen die bisher in der Landwirtschaft ihr Auskommen fanden. Der Wert der menschlichen Arbeitskraft (bei gleichzeitigem Anheben des Bildungsstandes) wird erheblich abgesenkt werden. Mit anderen Worten er gibt weltweit einen erheblichen Ueberschuss an Arbeitskraeften.
Eine ausreichende Beschaeftigung in der Industrie sind ebenfalls Grenzen gesetzt, da Rohstoffe immer weniger und teurer werden.
Ein Ausweg koennte in der "Restaurierung" des ziemlich verwuesteten Planeten Erde liegen. Ziel sollte sein, die Erde nachhaltig fuer Menschen bewohnbar zu erhalten. Wiederaufforstung von Regenwaeldern, Revitalisierung der Meere und Wuesten, Beseitigung von Umweltschaeden, Recycling von heute vergeuteten Rohstoffen...., koennten neue Beschaeftigungsfelder fuer die Mneschen sein.
Es wird glaube ich klar, dass das kapitalistische Wirtschaftssystem mit Gewinnmaximierungs- und Wachstumszwang fuer diese Aufgaben denkbar unbrauchbar ist.
Die Menschheit muss folgende Probleme loesen
1. Das Energie Problem loesen, d.h. "kostenlose" Energie fuer alle
2. Beherrschung oder mindesten gezieltes Beeinflussen des Klimas oder Wetters
3. Loesung des Ueberbevoelkerungsproblems
4. Die Erde zu rekultivieren und dauerhaft und nachhaltig besiedelbar halten.
So wie wir im Moment mit unseren Resoucen und der Erde umgehen sind wir in 100 Jahren wieder auf dem Weg in die Steinzeit.
Das spaetkapltalistische Wirtschaftsystem muss durch ein WirtschaftsSystem der Vernunft und Nachhaltigkeit abgeloest werden.
Der erste Schritt waere den heute Arbeitlosen (soweit moeglich) Aufgaben zuzuweisen (Bildung, Sozialwesen, Umweltschutz, Sicherheit...)
Der zweite Schritt Aufbau von staatlichen Unternehmen in diesen Bereichen die non profitable aber zielgerichtet fuer und in die Zukunft arbeiten.
Abschliessend moechte ich energisch widersprechen wenn gesagt wird, dass staatliche Unternehmen nicht gut, vernuenftig, profitabel oder sinnvoll sind.
Ich habe 15 Jahre bei einem hochprofitablen westdeutschen staatlichen Unternehmen gearbeitet, das technisch in der internationalen "Championsliga" gespielt hat. Nach der Privatisierung (zu einem Preis der ein Skandal ist) wurde das Unternehmen in 3 Jahren per "Globalsierung" in die Tonne getreten sprich vollkommen wegrationalisiert. Verlust: 2000 Arbeitsplaetze und Totalverlust einer Zukunfts-Technologie / Branche.
Alle bisherigen Privatisierungen (Energie, Post, Gesundheit, ...) waren immer nur ein Erfolg fuer die Kapitalgeber aber nicht fuer die Kunden und Buerger.
PS.. lass mich gerne belehren. Falls jemand eine positive Privatisierung kennt? bitte melden!
- Anonymvor 1 Jahrzehnt
Lieber Kapaun,
in 30 - 40 Jahren wird es einen Staat geben der heißt EUROPA. Mit einer Regierung für alle bisherigen europäischen Staaten, einem EU-Präsidenten und eventuell einem deutschen "Gouverneur"! Wir verfallen seit etlichen Jahren immer mehr in amerikanische Verhältnisse, nicht nur was die Lebensbedingungen angeht. Die Politik hat die Zeit verpennt und die Globalisierung ist eh nicht mehr zu stoppen.
Unqualifiziert sind doch eigentlich die gewesen, die ein Chaos verursacht haben wo heute keiner mehr einen Durchblick hat, nicht zuletzt auch aus reiner Profitgier. Bestes Beispiel ist doch das Netz der kaum mehr zu durchblickenden Subventionszahlungen oder unser gesamtes Steuersystem! Zuviele haben gebastelt ohne überhaupt zu ahnen was sie anrichten.
Die Einführung des Euro war schon ein Fehler, denn die DM war immer eine der stärksten Währungen. Ich würde fast behaupten dass der Euro Deutschland auch geschwächt hat. Deutschland kann aber nicht mehr aus der EU autreten, denn das würde der totale wirtschaftliche Kollaps bedeuten.
Wie gesagt, wir hängen in einem Geflecht das einige unqualifizierte, gedankenlose Politiker angerichtet haben und aus dem Deutschland bzw. Europa mit eigener Kraft nicht mehr heraus kommt.
Um Westerwelle zu zitieren, auch wenn es einigen nicht paßt (ich mag ihn auch nicht sonderlich): WIR MÜSSEN BEI NULL ANFANGEN! (und damit meine ich nicht nur die Sozialreform!)