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Was bewegt die Menschheit mehr : der Glaube oder das Wissen ?

19 Antworten

Bewertung
  • ***
    Lv 4
    vor 1 Jahrzehnt
    Beste Antwort

    Glauben im Sinne von 'für wahr halten, annehmen' ist temporär in Ordnung, auf Dauer eine gemütliche Lebenshaltung, wenn die Annahme sich auch durch Wissenserwerb verfestigen oder widerlegen ließe. Insofern ist diser 'Glaube' eher statisch.

    Wissen zu erwerben kostet Arbeit, hat aber letztlich die Welt dauerhaft verändert. Ist also bewegend.

    Glaube im religiösen Sinn kümmert sich um den weiten Bereich in uns, den wir niemals sehen - wo daher wirklich nur Annahmen und Rückschlüsse möglich sind. Da dort aber unsere Gefühle, Hoffnungen, Wünsche und nicht zuletzt unsere vorhandenen oder nicht vorhandenen Jenseitsvorstellungen verwaltet werden, ist dieser Glaube sehr dynamisch aufgeladen. Dort, und nirgendwo anders liegen die Triebfedern unserer Handlungen. Auch die, die uns das Wissen erstrebenswert machen.

    Der Wunsch, uns selbst und die Welt zu begreifen, hat letztendlich alles, was über den reinen Selbsterhaltungstrieb hinaus geht, angefeuert. Insofern ist ein Glaube, der sich nicht statisch (religiös verfestigt) versteht, sondern ständig hinterfragt, wahrscheinlich der 'letzte Beweger', da er letztlich das Wissen hervor lockt.

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Unter Glauben versteht man zumeist eine Wahrscheinlichkeitsvermutung. Glauben in diesem Sinne bedeutet, dass ein Sachverhalt hypothetisch für wahr gehalten wird. Darin unterscheidet sich „glauben“ einerseits vom religiösen Glauben, der stets auf dem Willen zum Glauben beruht und die absolute Wahrheit des Glaubensinhalts (z. B. der Existenz Gottes) unterstellt. Andererseits unterscheidet sich Glauben von Wissen, das als wahre und gerechtfertigte Meinung verstanden werden kann. Glauben im alltäglichen Sprachgebrauch ist also eine Vermutung oder Hypothese, welche die Wahrheit des vermuteten Sachverhalts zwar annimmt, aber zugleich die Möglichkeit einer Widerlegung offen lässt, wenn sich die Vermutung durch Tatsachen oder neue Erkenntnisse als ungerechtfertigt herausstellt. Das Wort „glauben“ kann jedoch in unterschiedlichen Zusammenhängen unterschiedlich verwendet werden, etwa (in Bezug auf Personen) in der Bedeutung von „jemandem vertrauen“ oder auch in juristischen Kontexten.

    Wissen (von althochdeutsch wizzan; zur indogermanischen Perfektform woida, „ich habe gesehen,“ somit auch „ich weiß“ von der idg. Wurzel weid- leiten sich auch lateinisch videre, „sehen“ und Sanskrit veda, „Wissen“ ab) wird häufig unscharf als wahre, gerechtfertigte Meinung bestimmt. Es gibt aber auch weitere Definitionen.

    Ausformungen von Wissen und die Definitionen von Wissen sind jeweils nur zeitlich gültig und beschreibbar und erforschbar. Wissensgeschichtlich gibt es kein Wissen an und für sich, „sondern wird von Gesellschaften immer nur zur Bewältigung ihrer jeweiligen Realitäten hergestellt und angewandt.“ Die Gültigkeit von Wissen ist begrenzt durch den gesellschaftlichen Rahmen und einen „bestimmten historischen Zeitraum“, in dem Wissen einen „Wissenstatus reklamieren kann“. Danach ist Wissen ein gesellschaftliches Phänomen und wird in seinem gesellschaftlichen und historischen Zusammenhang (Kontextualisierung) betrachtet: „Durch die Hervorhebung der Kontexte jeglicher Wissensproduktion lässt sich nicht mehr zwischen wahrem Wissen und falscher Meinung unterscheiden, da Überzeugungen, die in einem Kontext als Wissen gelten, in einem anderen als Unfug abgetan werden können, ohne dass sich letztgültig entscheiden ließe, welcher Kontext den ‚richtigen’ Standpunkt begründet.“

    Auf jeden Fall brauchte mich deine Frage dazu, mein Wissen mittels Wickipedia zu erweitern.

    Erfolg s. o.

    Quelle(n): µ
  • vor 1 Jahrzehnt

    Beides sind untergeordnete Beweggründe.

    Aus meiner Sicht die Rangfolge des Bewegenden.

    1. praktische Sachzwänge

    2. emotionale Bedürfnisse

    3. unterdrückte und verdrängte Gefühle

    4. Erfolgs- und Geltung-sucht

    5. andressierte Verhaltensmuster und die Macht des Systems

    6. der Drang nach Ausgleich und Widerstand

    7. die Hoffnung ungeschoren davon zu kommen

    8. der Glaube, das die Anderen selbst schuld sind

    9. das Wissen um die eigene Ohnmacht

    10. die Anpassung an das Geforderte

    11. die verschobene Rechtsauffassung (bereits in der Bibel sichtbar, "du sollst nicht töten" wird von "Gott" gefordert, während er selbst mit Sündflut etc. massenhaft genau dies betrieben und nach dem "Sündenfall" ja das Sterben erst eingeführt hat.) oder "alle Menschen sind vor dem Gesetz gleich" während real eindeutig klar ist, das Kinder gesetzmäßig entmündigt gehalten werden, obwohl sie eindeutig auch Menschen sind.

    Sicher gibt es noch weitere Aspekte, aber für mehr habe ich heute leider keine Zeit.

    LG Jo

  • vor 1 Jahrzehnt

    Glauben bedeutet oft auch, etwas nicht sicher zu wissen. So denke ich, daß der Glaube die Menschheit mehr bewegt, als das Wissen. Denn Wissen ist begrenzt und überschaubar. Der Glaube kann mitunter etwas Unendliches sein, und kann wie bekannt auch Berge versetzen.

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  • Red
    Lv 4
    vor 1 Jahrzehnt

    Der Glaube an das Wissen

  • vor 1 Jahrzehnt

    Glaube ist in der Regel statisch, zumindest was den religiösen Glauben anbelangt.

    Da wird Irgendwas als zu Glaubendes festgelegt und das wars dann mit Bewegung.

    Ausnahmen, wie manche seltsamen amerikanischen Endzeitsekten, die naturgemäß mit dem Ablauf ihres aktuellen Ultimatums den Glauben ändern müssen, bestätigen hier nur die Regel.

    Wissen ändert sich laufend durch Bewegung.

    Es ist auch für viele Menschen der Beweggrund für ihre Handlungen und der Grund für ihre Beweglichkeit. Schau dir nur die Entwicklung in der Fahrzeugtechnik an und die Revolution der bewegten Bilder.

    Hier sind wir schon bei der Antwort auf deine Frage.

    Die Menschheit wird am meisten durch das bewegt, was sie zu wissen glaubt.

    Wenn man sie dazu bringt etwas als Wissen zu akzeptieren, bewegen sie sich in die gewünschte Richtung.

    Sie kaufen Joghurt gegen Blähbäuche und töten Kinder auf der Jagd nach bösen Menschen, die in Höhlen wohnen und dort Atombomben basteln.

  • vor 1 Jahrzehnt

    Ich glaube, dass in Europa und Amerika das Wissen die Hauptrolle spielt.

    Im Osten und in Afrika wird wohl mehr auf den Glauben gehorcht.

    Das ist alles nur eine Vermutung.

  • vor 1 Jahrzehnt

    Hallo, die Menschen reagieren immer auf die Worte: ich glaube ich weiß..... Letztendlich will dann niemand etwas gewusst haben, denn sie hatten fälschlicherweise geglaubt. Es ist auch wesentlich leichter auszusprechen, was geglaubt wird, als in sich hinein zu horchen, wie ich auch noch zu dem Wissen komme. Also, bewegend ist erst einmal der Glaube, egal an was, denn es könnte richtig sein.

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Was die gesamte Menschheit nun mehr bewegt, das entzieht sich meiner Kenntnis. Was mich betrifft, fasziniert mich jedes Wissen; ich möchte aber auch noch genügend Raum für Phantasie (Glaube) haben.

  • vor 1 Jahrzehnt

    Die Mehrheit der Welt: Der Glaube. Doch vernünftiger ist es, nur auf Wissen zu vertrauen, da Glauben letztlich nur eine Vorform des Wissens ist und daher kein dauerhaft erstrebenswerter Zustand.

  • vor 1 Jahrzehnt

    Ich denke in der heutigen Zeit das Wisse. Der Glaube, ist erst dann gefragt, wenn das Wissen nicht mehr befriedigt werden kann, also keine Antworen mehr für die Fragen vorhanden sind. Nicht umsonst heißt es ja, Glaube heißt, nicht wissen.

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