Schulbesuch bis zum 18. Lebensjahr?

„Bildung ist das, was übrig bleibt, wenn der letzte Dollar weg ist.“ (Mark Twain)

Je mehr Wissen du hast, je belesener du bist und so die Fähigkeit entwickelst in größeren Zusammenhängen zu denken und diese zu erkennen - egal ob in Wissenschaft, Wirtschaft, Politik etc. - desto weniger wird man dir ein X für ein U vormachen können. Wer nichts weiß muß alles glauben.

In der Schule hat man die Möglichkeit sich Wissen anzueignen wenn man bereit ist zu lernen und das Bestmögliche für sich aus dem Lehrstoff herauszuholen. Und zwar kostenlos. Was nicht überall auf der Welt selbstverständlich ist. Man wäre schön dumm solche Möglichkeiten nicht zu nutzen.

In Deutschland ist die Schulpflicht nicht direkt im Grundgesetz benannt, sondern – als Ausdruck der Kulturhoheit der Länder – nur in den einzelnen Landesverfassungen. Allerdings ergibt sich die Schulpflicht indirekt auch aus dem Grundgesetz. So steht im Art. 7 Abs. 1: „Das gesamte Schulwesen steht unter der Aufsicht des Staates“, woraus sich nach einer Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts die Schulpflicht ergibt. Dies kann auch aus dem nachfolgenden Absatz (Art. 7 Abs. 2 Grundgesetz) abgeleitet werden, der den Eltern das Recht einräumt, über den Besuch des Religionsunterrichts zu bestimmen. Diese Regelung schließt eine freie Verfügung der Eltern über den Schulbesuch ihrer Kinder aus.

Nach der Schulpflicht schließt sich bis zur Vollendung des 18. Lebensjahres die Berufsschulpflicht an. Sie kann in allen Bundesländern durch die Teilnahme an einer Berufsausbildung erfüllt werden. Die näheren Details und weitere Alternativen zum Nachkommen der Berufsschulpflicht unterscheiden sich je nach Bundesland.

In wieweit man in dem von dir angeführten Grund zur Kasse gebeten wird, oder gar ins Gefängnis muß, ist mir nicht bekannt.

Soooo neu ist diese Regelung nicht - das gab's schon zu 'meiner' Zeit; und ich bin 61

http://wiki.bildungsserver.de/index.php/Schulpflic...

Besser, daß die Kinder zur Schule gehen und die Möglichkeit haben an der Verbesserung ihrer Berufschancen arbeiten können, als daß sie herum gammeln.

Berufsausbildungen und Berufsbildende Schulen fangen am 1. September an. Also besteht für ein Kind, das bis zum 1. September keinen Ausbildungsplatz hat, sowieso so gut wie keine weitere Chance vor September des Folgejahres. Ergo hat es genügend Zeit zur Schule zu gehen.

...und was verstehst du unter 'sich persönlich entfalten können'.

Wo steht das im Gesetz? Soweit ich weiß haben sich alle Bundesländer auf eine Schulpflicht von 9 Jahren geeinigt. Zu einem Berufsgrundbildungsjahr kann einen niemand nötigen, und wenn das in Niedersachsen so sein sollte, dann halte ich das für glatt verfassungswidrig. -- Natürlich hast du auch keinen Anspruch auf Sozialleistungen, wenn du an der "Ausbildungsmaßnahme" nicht teil nimmst, aber Selbstbestimmung bedeutet auch, auf Staatskohle verzichten zu können. Mit Gefängnis können sie einem aber nicht mehr drohen, wenn man die reguläre Schulausbildung beendet hat oder alt genug ist, sofern die Eltern mitspielen. Ab 16 hat einem der Staat normalerweise nichts mehr zu befehlen, aber die Eltern dürfen zwei Jahre länger.