Wieso sind die heutigen Musiker, mit wenigen Ausnahmen, viel schlechter wie die der 60er, 70er, und 80er Jahre?

In den 60-ern, teilweise auch in den 70-ern und 80-ern haben noch viele Musiker aus Spaß am Musikmachen Musik gemacht. Einige wollten dann mit ihrem Spaß Geld verdienen, sind durch Kneipen und Clubs getingelt, haben mal eine Platte aufgenommen... und die Berühmtheit kam nach und nach. Creedence Clearwater Revival ist dafür ein gutes Beispiel.

Auch Plattenfirmen (heute sagt man wohl Medienkonzerne) waren wesentlich risikofreudiger. Zum Beispiel hat Parlophone bzw. EMI nicht wirklich mit dem Erfolg der 4 Jungs aus Liverpool gerechnet. Sie waren - ehrlich geagt - nur eine Notlösung. Ähnlich ging es Decca übrigens mit den Rolling Stones. Die Stones wurden nur von Decca unter Vertrag genommen, weil die Beatles vorher von dieser Plattenfirma abgelehnt wurden. Man wollte einen möglichen Trend nicht nochmal verschlafen und ist das Risiko dann halt eingegangen.

Heute ist die Musikbranche bis ins kleinste Detail durchorganisiert und durchkommerzialisiert. Markt- und Trendforscher bestimmen, wer morgen berühmt sein wird, wie die Lieder in Text, Choreographie (sowas hat früher keine Sau interessiert), Melodie und Instrumentierung beschaffen sein müssen, beauftragen dann professionelle (seelenlose?) Hitschreiber und wenn nicht gleich die erste CD ein Erfolg wird, suchen sie sich den Nächsten bzw. die Nächste. Es ist einfach kein Herzblut mehr dahinter.

Gruß aus Braunschweich

Johannes

PS: aufpASSEn

Weil der Kommerz allen möglichen Müll auf den Markt schmeißt, und den auch noch mit verbesserten Marketing-Strategien propagiert.

Heute gibt es (hoffentlich) immer noch genauso viele gute Musiker wie damals.

Heute kriegt man aber kaum noch Geld für einen guten Auftritt...

Wovon soll man noch leben?

Das Problem ist mittlerweile der Massenmarkt.

Würden heute z.B. Deep Purple mit einer frühen, genialen Aufnahme wie "April" überhaupt noch auf den Markt kommen???

Stars werden heute "promoted".

Leistung, Qualität ist dabei Nebensache oder Glücksache.

MfG

Demeter

Weil sie schon als Kleinkinder für jeden schrägen Kräher gelobt wurden. Loben ist wichtig, aber es ist auch wichtig, einen wirklichen Grund dafür zu haben. Für Sch.eiße loben produziert eben auch bloß Sche.iße...

Naja, Geschmack ist relativ. Vielleicht ist der Unterschied dass die Musik früher mehr 'handgemacht' war, weil es noch weniger technische Manipulationen mit Computer etc. gab

Alles ist geschmackssache sprach der affe und biss in die seife!lady gaga wäre bei der frage z.b. meine letzte wahl gewesen. bei der vielfalt an künstlern und musikstilen ist es ja jedem selbst überlassen was er mag und was nicht.deshalb finde ich das man diese frage nicht pauschal beantworten kann.

jedem das seine....

25 Jahre Modern Talking. In Russland ist Dieter Bohlen anerkannt. Bin kein MT Fan.

Früher gab auch viel Schrott. Die 90er waren für mich meist ziemlich schlimm. Aber muss sagen, nach dem das erste Jahrzehnt der 2000er Jahre viel gute Musik hervorbrachte, ist z. Z. in den Charts und den Radios wieder sehr viel La La Musik.

Die No Angels sind bereits vom Winde verweht, glaub auch nicht dass Tokio Hotel in 20 Jahren noch gespielt wird. Bob Marley, Abba, Queen aber schon! Und sogar Hits aus den 50ern....

es gibt auch heute noch großartige musiker. leider finden sich die wenigsten davon in den charts wieder, weil für die plattenfirmen eben wichtiger ist wie gut sich sogenannte künstler vermarkten lassen. gut vermarkten lassen sich z.b. gecastete "superstars" oder schülerbands, die sich für rockstars halten. und wenn jeder musiker nur ein erfolgreiches album hat muss man auch keine angst mehr haben dass das zweite oder dritte bei der konkurrenz erscheint! auch dass der "künstler" auf die plattenfirma angewiesen ist (weil er ohne sie eben nichts hinkriegt) ist praktisch, so muss man ihm weniger geld geben und maximiert den gewinn.

die wirklich guten musiker haben es deshalb heute schwierig, sich gegen den ganzen kommerziellen konservenmüll durchzusetzen. viele haben keinen plattenvertrag oder sind bei einem kleinen independent-label.

übrigens: auch früher hat nicht jeder großartige künstler den durchbruch geschafft. dick dale z.b., in den 1960ern einer der pioniere des surf, wurde in europa erst durch seine beteiligung am soundtrack von pulp fiction einem größeren publikum bekannt (von ihm stammt der titel misirlou, der während des vorspanns läuft). auch in seiner heimat, den usa, stand er immer im schatten der beach boys (die auch so was ähnliches wie surf gemacht haben), und ab mitte der 60er waren britische bands (vor allem die beatles) beliebter, so dass der ganz große erfolg ausblieb.

Die Rechner wurden besser: Zieh den heutigen mal den Mikrofon-Stecker....und damit die dranhängende "Bearbeitung", bleibt nicht mehr viel übrig... ;-)

Ich bin auch ein totaler Fan der "älteren" Musik.

Ich kann mit aktueller Musik eig gar nichts anfangen.

Schon allein die Texte waren früher viel besser als Heute.Vergleich mal "Help" von den Beatles mit Umbrella oder ähnlichem.

Heute geht es den meisten nur noch darum berühmt zu werden,egal wie. ich mein Lady Gaga... zieh dich schräg an sing paar mal "raraara" und schon läuft dein Video auf MTV auf und ab.

Ich finde es schlimm was heute für Musik produziert wird und hoffe immer noch, dass es wieder Bands wie AC/DC ,Bon Jovi, Guns N Roses,oder Scorpions geben wird.Das sind meine Helden... die wissen was Musik bedeutet...