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sigi fragte in Politik & VerwaltungPolitik · vor 1 Jahrzehnt

Kann nur ein bedingungsloses Grundeinkommen unsere Gesellschaftsform vor dem Untergang bewahren?

Klar ist, das unser derzeitiges soziales System nicht dazu geeignet ist unsere gesellschaftlichen Probleme zu bewältigen. Ein soziales System, geschaffen für die überwiegend bäuerlich strukturierte Gesellschaft der Kaiserzeit ist nun mal nicht dazu geeignet die sozialen Probleme des spätindustriellen Turbo-Kapitalismus zu lösen! Wir stehen vor der Wahl: gehen wir den Weg der immer radikaleren Ausformierung von Reichen und Armen -so scheint es im Moment zu sein - und damit der unweigerlichen Zerstörung unserer jetzigen Gesellschaftsform, oder den Weg der Einsicht: Die automatisierten Produktionsstraßen schaffen ungeheure Reichtümer und bedeuten immer weniger produktive Arbeitsplätze. Die soziale Arbeit muss der produktiven Arbeit gleichgesetzt und gleichwertig entlohnt werden. Nur eine Gesellschaft, die mit ihrem erworbenen Reichtum auch alternative Lebensformen zuläßt kann unter diesen Bedingungen überleben.

Stehen wir vor der Wahl:a) bedingungsloses Grundeinkommen oder b) Anarchie und Leben in Slums und millitärisch abgesicherten elitären Villenviertel?

13 Antworten

Bewertung
  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt
    Beste Antwort

    Es wird wohl auf dauer so bleiben, wie es derzeit ist, es sei den das die FDP mit Herrn Westerwelle aus der Regierung verschwindet. Erst dann kann man vielleicht ein gesellschaftlich Humanes System

    aufbauen.

    J

  • vor 1 Jahrzehnt

    Ich glaube, dass sich b) auf lange Sicht nicht verhindern lassen wird.

  • ?
    Lv 4
    vor 1 Jahrzehnt

    Das bedingungslose Grundeinkommen würde vieles vereinfachen. Arbeitsamt und Sozialamt könnte man sich dann sparen.

    Vollbeschäftigung ist eine Illusion. Also sollte man die Leute die keine Arbeit haben angemessen bezahlen. Finanzieren können das die Leute die das Glück haben eine ordentliche Stelle zu haben.

    Sonst gibt es Aufstände und Anarchie.

  • vor 1 Jahrzehnt

    Hmm ist die Entscheidung für eine der von Dir aufgezeigten Alternative wirklich der Lösungsansatz um unsere Probleme zu beheben?

    Ich denke mal so sehr wie die Entscheidung für die Alternative A aus meiner Sicht hilfreich wäre, so sehr fasst allein dieser Lösungsansatz im Wesentlichen dann doch zu kurz, weil sie aus meiner Sicht zwar Symptome bekämpfen würde nicht aber die eigentliche Krankheit.

    Das Problem ist doch, dass das funktionieren unsere momentane Gesellschaft darauf beruht, sowohl die natürlichen wie auch die humanen Ressourcen der Erde auszubeuten, was im Übrigen jeder Gesellschaft bisher außer der Urgesellschaft immanent war.

    Das Problem heute ist jedoch, dass wir mit der Ausbeutung dieser Ressourcen an die Grenzen des machbaren stoßen. Zum einen sind diese Ressourcen endlich, stehen nicht unbegrenzt zu Verfügung und zum anderen verteuern sie die Schaffung von Mehrwert um ein vielfaches.

    Nun beruht das kapitalistische Wirtschaftssystem jedoch auf der möglichst unbegrenzten Schaffung von Mehrwert als Grundlage der Reproduktion und damit der Erzielung von Profiten.

    Das führt halt zu den Absonderlichkeiten, das Güter entwickelt und in den Umlauf gebracht werden, die eigentlich zur Sicherung der Existenz der Menschheit und auch nicht zu deren Entwicklung benötigt werden.

    Dazu kommt das der Wert einer Ware letztendlich ausschließlich an seinem Preis bemessen wird, nicht jedoch an seiner Wirkung auf Natur und Gesellschaft.

    Solange wir dieses Prinzip nicht verändern können wir an den Verteilungsverhältnissen basteln wie wir wollen, letztendlich werden wir scheitern müssen, denn was nicht da ist kann auch nicht verteilt werden.

    Das angesichts dieser Situation, wie bisher immer seit es das Eigentum an Produktionsmitteln gibt, einige ihren Lebensstandard auf Kosten der Leben der andren sichern und dabei jedes Maß verliere, ist ja nun wirklich nichts Neues.

    Was z.B. will ein Bill Gaets mit so viel Reichtum den er im Leben nie ausgeben kann?

    Und dennoch ist der Besitz und das Streben nach Profit in unserer Gesellschaft zum höchsten Gut mutiert. Kinder beurteile ihre Klassenkameraden nach der Marke der Klamotten die sie tragen (umso teurer umso angesehener), der gesellschaftliche Wert eines Menschen richtet sich nach dessen Einkommen und Stellung im Erwerbsleben und nicht nach dessen tatsächlichen Leistungen zu Allgemeinwohl.

    Schon allein die Wertung von Arbeit im ökonomischen Sinne unterstellt das die Arbeit der Hausfrau X weniger wert ist als die des Forschers Y. Und sie ist es auch wenn ausschließlich der materielle Wert als Grundlage der Wertschöpfung gesehen wird. Das ohne die Arbeit der Hausfrau X vielleicht die Arbeit des Forschers Y gar nicht möglich wäre lässt sich schlecht in Cent und Euro ausdrücken.

    In so weit, und da wäre ich wieder am Anfang, ist die Durchsetzung der Alternative A wirklich ein gewaltiger Fortschritt im Rahmen der nachhaltigen Lösung der Probleme der Menschheit.

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  • vor 1 Jahrzehnt

    das wird die zukünftige Entwicklung zeigen, wobei ich ausschließe, daß die arbeitende Bevölkerung das akzeptieren würde -

  • vor 1 Jahrzehnt

    Geldausgaben müssen durch Einnahmen gedeckt sein. Ist das nicht der Fall müsste man Geld drucken. Das führt zu einer enormen Inflation und damit zum Untergang der Gesellschaft. die Du mit diesem Unsinn retten wolltest.

    Es geht also um eine Ausgewogenheit, wo man Geld für was ausgibt. Wenn unsinnige Ausgaben gestrichen würden, die es mit Sicherheit gibt, könnte ein solides Grundeinkommen eventuell finanzierbar sein.

    Hier ist die Politik gefragt, die aber in einem kapitalistischen System, daran kein großes Interesse hat (Klientelpolitik für die Reichen).

  • vor 1 Jahrzehnt

    Ich bin absolut davon überzeugt und wäre auch dafür.

    Eigentlich bleibt keine andere Wahl, wenn man sich mal ansieht wie sich das bis jetzt entwickelt hat.

    Irgendwer hat etwas dagegen, dass die Menschen zufriedener werden. Nur wer?

  • vor 1 Jahrzehnt

    Unsere Gesellschaftsform kann nichts mehr vor dem "Untergang" bewahren. Dies ist auch ganz normal. Schaut man in die Vergangenheit, so sind Kulturen -Gesellschaften- gekommen und gegangen. Dies war und ist ganz normal! Wir sind weder besser noch schlechter (wobei schlechter wohl eher zutreffen würde) als unsere Vorfahren.

    In der Steinzeit konnten die Menschen Kriege führen, "so weit sie den Stein werfen konnten".

    Nach dieser Zeit bis heute hat sich der Mensch auf dieser Erde (Absurdistan) um ein vielfache Anzahl vermehrt. Es gibt viel zu viele Menschen auf dieser Erde (Absurdistan) im Verhältnis zu den Tieren und den Pflanzen. Hier liegt ein Systemfehler vor!

    Du fragst nach unserer Gesellschaftsform.

    Die der Bayern, die der "Preußen", die der Deutschen, die der Europäer oder die der Weltgemeinschaft?! Oder meinst Du die der (sich selbst so bezeichnenden) ELITEN, die der Beamten, die der Politiker, die des dummen Volkes?!

    Durch den Fortschritt (was auch immer das sein soll) werden sich alle von mir oben aufgeführten Gesellschaftsformen mit der Zeit selbst vernichten oder verändern.

    Es kommt etwas Neues oder der Mensch vernichtet sich durch sein Handeln selbst (ein Lebewesen ist wieder auf dieser Erde ausgestorben; dies ist doch ganz normal).

    Wir stehen also weder vor der Wahl a) oder b), weil es wird GANZ ANDERS kommen!

    Schön das wir nicht in die Zukunft schauen können, so wird es uns alle gleich überraschen!

    Geld wird dabei KEINE Rolle spielen, denn Geld ist nichts anderes als bedrucktes Papier oder Münzen aus Metall.

    Perter K schreibt in einer Antwort zu einer anderen Frage

    "2001 - dem letzten Jahr, für das Zahlen vorliegen - gewaltig verschoben. 30,8 Mio. Transferempfänger standen am Anfang des laufenden Jahrzehnts 25,7 Mio. Lohnsteuerzahlern gegenüber - also ein krasses Mißverhältnis -"

    Dies sind zusammen eine Bevölkerung von 56,5 Millionen Bürger + irgendetwas, die von nichts leben

    Hier schreibt er jetzt: "das wird die zukünftige Entwicklung zeigen, wobei ich ausschließe, daß die arbeitende Bevölkerung das akzeptieren würde -"

    In den 25,7 Mio sind von ihm auch alle im Öffentlichen Dienst beschäftigten mir eingerechnet, diese Zahl vermindert sich also noch erheblich.

    Nehmen wir unsere Bevölkerung mir 80 Mio an, so kommen ca. 4 Menschen auf 1 Mensch "arbeitende Bevölkerung". Wer da etwas zuläßt oder nicht ist da wohl keine Frage mehr.

    Quelle(n): Schauen wie sich die Menschen auf dieser Erde (Absurdistan,heute) in der Vergangenheit "entwickelt" haben und wie sie sich heute verhalten und der Schluß: Wir sind weder schlauer noch besser noch haben wir irgendetwas -positives- hieraus (aus der Vergangenheit) lernen können.
  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Ich tendiere zu b weil ich a nicht traue...

    Das "bedingungslose Grundeinkommen" wird mit Sicherheit nicht vom Kapital bezahlt.

  • vor 1 Jahrzehnt

    Sicher nicht! Dieses System würde die Schere zwischen Armut und Reichtum weiter auseinander treiben, weil es unterschiedslos über Mehrwertsteuer finanziert würde. Die letzen sozialen Komponenten des Steuersystems wären damit beseitigt. Davon abgesehen ist es weder über Lohnsteuer noch über Mehrwertsteuer finanzierbar, das Grundeinkommen würde für die Erhaltung des Existenzminimums nicht ausreichen, damit bleibt es ohnehin Utopie. Davon ganz abgesehen würde eine derartige Aushöhlung des Wertes der Arbeit und des Menschenrechtes auf Arbeit in anderen Bereichen (Gesundheit, Kriminalität) wiederum neue Kostenexplosionen verursachen.

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