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Arbeit macht mich krank - brauche Rat?

Hallo an alle,

vor 3 Monaten habe ich eine Vollzeitstelle angenommen, war anfangs auch überglücklich, eine gut bezahlte Stelle zu bekommen, allerdings stelle ich immer stärker fest, dass mich die Arbeit krank macht.

Kurz zum Hintergrund: vor dieser Stelle war ich freiberuflich tätig und habe mich, dadurch dass ich zuletzt nur ca. 4 Stunden Schlaf pro Nacht bekam, dazu entschlossen, eine Vollzeitstelle anzunehmen. Derzeit arbeite ich als Fremdsprachensekretärin und warte auf den Beginn meines Studiums (meine Stelle habe ich bereits gekündigt, um mich meinem Studium zu widmen, weil ich eben festgestellt habe, dass ich depressiv und krank werde).

Mein Arbeitsalltag sieht so aus, dass ich morgens um halb 8 aufstehe, um 8 Uhr aus dem Haus gehe, von 8 bis kurz 10 mit der Bahn unterwegs bin und dann von 10-19 Uhr arbeite. Anschließend fahre ich wieder bis fast 21 Uhr nach Hause, esse etwas, dusche und gehe schlafen, um für den nächsten Tag fit zu sein - kurz: ich mache nichts mehr außer arbeiten, habe weder Zeit für meine Freunde, noch für Sport oder generell zum Entspannen.

Seit ich diese Stelle angenommen habe, habe ich plötzlich Bluthochdruck entwickelt (nie damit zu tun gehabt), meine Stresshormonwerte sind laut Bluttest stark erhöht, ich habe Magen- und Darmprobleme (Sodbrennen, ständig Verstopfungen/Durchfälle), schlafe nicht mehr durch, habe Herzrasen vor dem Schlafen, fühle mich erschöpft.

Ich suche nicht nach Ratschlägen à la "geh zum Arzt" - ich befinde mich bereits in Behandlung, sonst hätte ich keine Blutergebnisse. Ich bin mir nur nicht sicher, wie ich die aktuelle Situation meistern soll - es ist weniger so, dass mich die Arbeit überanstrengt, vielmehr bin ich durch den Umstand gestresst, dass ich kaum noch Zeit für mich selbst habe, weil sich alles nur um die Arbeit dreht. Selbst am Wochenende denke ich nur darüber nach, dass ich am nächsten Tag wieder früh raus muss und wieder so eine verdammt lange Woche habe, ich schlafe lange, bin aber trotzdem die ganze Zeit total erschöpft.

Ich weiß, dass meine Frage nun einige Kritiker auf den Plan ruft, die mir sagen, dass ich froh sein soll, dass ich einen gut bezahlten Job habe, nicht am Fließband stehen muss und mich nicht so anstellen soll, dass Depressive einfach mal raus gehen sollen, oder sonstige weisen Ratschläge haben. Es ist schön, wenn jeder seine Meinung hat, ich suche hier allerdings nach Rat und da bringen manche Weisheiten mich nicht weiter und machen Euch nicht glücklicher.

Viele meiner Freunde sagen mir, ich soll einfach einen Krankenschein machen, weil ich aus dem Laden sowieso bald raus komme. Allerdings ist es nicht meine Art, mich für Arbeit bezahlen zu lassen, welche ich nicht erbracht habe. Eine Verringerung meiner Arbeitszeit, um wieder mehr Raum für mich zu haben, ist leider auch nicht möglich - das habe ich schon abgeklärt.

Ich danke allen, die mir einen guten Rat hierzu geben können, irgendetwas, das hilft, die restliche Zeit noch irgendwie zu überstehen (vielleicht auch einfach Ähnliches berichten können). Schon mal lieben Dank fürs Lesen meines recht langen Textes...

Schönen Abend Euch allen und beste Grüße,

Miss Rosalinde

Update:

@humus: üblicherweise hätte ich gerade eben Feierabend gehabt, stimmt. Allerdings ging es mir heute so schlecht, dass ich zuhause geblieben bin. Ich sag ja, dass es mir nicht gut geht :(

Update 2:

@Gisela: einen solchen Endlostext schreibt man ziemlich fix wenn man mehr als 500 Anschläge/Minute tippt. Ich kann nur leider nicht herauslesen, wo in Deinem Betrag nun ein Ratschlag sein soll?

Update 3:

@Peter: flatterhaft passt wohl auch zu Deiner Art zu lesen, siehe Kommentar zu humus.

Zuvor hatte ich aufgrund vieler Aufträge so wenig Zeit, worunter meine Produktivität aber nicht gelitten hat - also bitte keine solchen Mutmaßungen. Ich habe nicht nach Kommentaren zu vorzeitigem Feierabend oder sonstigem gefragt, sondern um Ratschläge, die restliche Zeit noch zu meistern, ohne - wie heute - zuhause zu bleiben, weil es zu viel wird.

Weiterhin bin ich für alle seriösen und hilfreichen Antworten dankbar - dumme Kommentare zu meinem Arbeitsverhalten helfen absolut nicht weiter. Leute, die mich kein Stück kennen, sollten sich nicht anmaßen hierüber zu urteilen.

9 Antworten

Bewertung
  • vor 1 Jahrzehnt
    Beste Antwort

    Hallo Miss Rosalinde,

    also für mich klingt das ganze auch ziemlich nach einer psychischen Geschichte. Plagen dich viele Sorgen, Zukunftsängste, finanzielle Geschichten?? Vielleicht ist dir das auch gar nicht so bewusst. Das wären, zusammen mit deinen körperlichen Symptomen wie Bluthochdruck, Herzrasen vor dem Einschlafen!!, Magen-Darm-Probleme usw. Anzeichen für eine Angststörung. Du scheinst ziemlich hohe Ansprüche an dich selbst zu stellen, setzt dich sehr unter Druck! Willst alles richtig und perfekt machen, niemandem auf der Tasche liegen. Dein Körper sendet dir aber eindeutige Signale, das einfach etwas nicht stimmt. Ignoriere diese Signale nicht, das kann wirklich böse enden, ich spreche aus Erfahrung. Bei mir war es so, dass ich alles so lange ignoriert habe, wie es irgendwie ging, und dann so einen Zusammenbruch hatte, dass einfach gar nix mehr ging. Ich wurde komplett aus dem Leben gekickt, mit Angst, Depression. Und ich konnte das überhaupt nicht mehr beeinflussen. Das heißt jetzt nicht, dass es bei dir auch so kommen muss, aber höre auf deinen Körper und verändere etwas. Meist ist einem nicht wirklich bewusst, was hinter dem Ganzen steckt. Du musst Grenzen setzen! Wenn sich dein Chef nicht auf eine Teilzeitgeschichte einlässt, dann kündige. Setze ihn unter Druck. Du sagst, du fängst bald mit einem Studium an und bist sowieso nicht mehr lange in der Firma, wieso hältst du dann so daran fest? Lass los und stelle nicht diese unrealistischen Ansprüche an dich, gib dir keine Schuld an deinen Empfindungen! Ich würde dir unbedingt raten, einen Psychologen aufzusuchen, du bist da glaube ich in einem Muster drin, mit dem du dir selbst schadest. Meist steckt hinter so etwas vielmehr, das wird einem aber erst in der Therapie bewusst. Ich kann nur noch einmal wiederholen, höre auf deinen Körper, er zeigt dir, dass etwas gewaltig schief läuft. So, das war jetzt auch ein ziemlich langer Text...;o) Das ist das, was mir zu deiner Situation eingefallen ist.

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Bist du jetzt nicht gerade auf dem Nachhauseweg?

  • vor 4 Jahren

    Auf gar keinen Fall sich das gefallen lassen. Ihr kuscht alle und je mehr ihr das macht desto größer fühlt sie sich. Sie ist nicht der Chef und das solltet ihr auch zeigen, auch wenn sie im Büro das sagen hat. guy kann sich nicht alles bieten lassen. Gruß Franky

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Eine Möglichkeit wäre, wenn Du versuchst Deinen Schlafrhythmus zu ändern, indem Du die Fahrzeiten zum Ausruhen nutzt, daß löst das Problem jedoch nicht.

    Da Du bereits gekündigt hast, ist arbeitstechnisch nicht mehr viel zu machen.

    Abgesehen davon, besprich bitte mit Deinem Arzt die Möglichkeiten einer Kur. Stationär über die Rentenversicherung oder ambulant über die Krankenkasse. Solange Du noch arbeitest, ist es einfacher eine solche zu bekommen und Du kannst dann auch entspannter Dein Studium beginnen. Denke bitte daran, daß du Dich um Deine Krankenversichrung kümmern must, wenn Du Deine Arbeits aufgiebst und das Studium beginnst. Deine Krankenkasse, bzw. die Uni können Dich hierzu beraten.

    Quelle(n): Sozialdienst
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  • vor 1 Jahrzehnt

    Da du einen gut bezahlten Job hast, könntest du dir doch ein Zimmer oder kleine Wohnung in der Nähe deiner Arbeitsstelle mieten. So entfällt die lange Fahrzeit, und diese Zeit kannst du für dich nutzen, zum evtl Leute treffen,shoppen Sport treiben ,lesen od

  • vor 1 Jahrzehnt

    Du könntest auf das abendliche Duschen verzichten (man muß nicht jeden Abend duschen), etwas später ins Bett gehen oder im Bett lesen oder Musik hören. Deine Zeit besser einteilen und nutzen. Nebenbei auch dran gewöhnen, daß es nach dem Studium auch so aussehen wird.

  • vor 1 Jahrzehnt

    Heute hast Du aber eher Feierabend gemacht und kurz vor 19.00 Uhr den langen Text geschrieben - Da Du auch schon zuvor zu wenig Zeit für Dich hattest (4Std. Schlaf) solltest Du einmal überprüfen, ob Du Dich privat und beruflich optimal organisierst oder auch nur einfach Zeit vergeht, weil Aktionismus ohne wirkliche Effektivität angesagt ist - Die psychosomatischen Beschwerden sind ursächlich für diese etwas flatterhafte Verhaltensweise -

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Du hast doch Zeit fuer dich, sonst wuerde doch dieser Endlostext hier nicht stehen.

    Statt hier zu texten, koenntest du doch eine Entspannungsmethode erlernen, dabei kommst du auch noch aus dem Haus und mit anderen Menschen zusammen.

    Auch kann man nicht immer ALLES haben, einen guten Job, ein Studium und noch genug Freizeit, wobei genug ja relativ ist.

    Alles ist auch eine Sache der Organisation.

    LG aus Suedamerika

  • difra
    Lv 6
    vor 1 Jahrzehnt

    Das wichtigste hast Du mit der Kündigung ja schon getan. Anscheinend stresst Dich der Job dermaßen das Du überhaupt nicht mehr abschalten kannst, Wenn es Deine Zeit zuläßt, versuche doch Autogenes Training zu erlernen. Damit kannst Du wieder etwas zur Ruhe kommen und entspannen. Hatte mal ein ähnliches Problem, hat mir damals sehr geholfen.

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