Könnte mir jemand diese Angelegenheit mit der Kürzung der Solarenergieförderung erklären?

Wer eine private photovoltaische Anlage (Sonnenenergie wird in elektrischen Strom umgewandelt) errichtet oder schon betreibt, erhält z.Z. 39% des Strompreises (den er bezahlen müsste,wenn er diesen verbrauchte) pro Kilowattstunde, die er in das Netz einspeist.

Herr Röttgen meint also bloß, dass das viel zu viel ist, wenn dieser vertraglich geregelte Satz nun auch unterjährig gekürzt werden können soll. Denn vermutlich will er dafür sorgen - schließlich ist er Mitglied der CDU - dass nun alle AKW schnellstmöglich abgeschlatet werden und alle erneuerbaren Energieerzeuger die Hauptlieferanten unserer Energieversorgung werden sollen. - Schließlich war er doch beim Klimagipfel in Kopenhagen. Da hat er doch wohl kapiert, worauf es in Zukunft ankommt!

(Ich bin doch nicht blöd!)

Solarenergie ist extrem teuer. Derzeit sieht es wohl bei den Herstellungspreisen für Strom ungefähr so aus:

ca 1 c/kWh für Strom aus Kernkraft (CO2-frei, das soll ja das Maß aller Dinge sein!)

ca 5 c/kWh für Strom aus Kohle oder Gas

ca 25 c/kWh für Strom aus Windkraft (falls der Wind gerade weht) und

ca 70 c/kWh für Strom aus Photovoltaik.

Wieviel möchtest Du für Strom bezahlen?

Nicht, daß Mißverständnisse aufkommen: ich bin auch für Forschungen in Richtung Photovoltaik, aber derzeit noch nicht für Photovoltaik in der Stromproduktion.

Photovoltaik lohnt sich derzeit nur, wenn die Verlängerungskabel zu lang würden. Also bei absolut abgelegenen Hütten oder zur Versorgung der ISS und von Satelliten. Alles andere ist Verschwendung von Geld. Zahlst Du Steuern?

Wenn du dir auf dein Dach eine Photovoltaikanlage zimmerst, speist du über das jahr verteilt eine bestimmte Energiemenge ins öffentliche Stromnetz ein. Und diese Menge Strom, gemessen in kw/h wird mit einer bestimmten Vergütungshöhe vom örtlichen Energieversorger bezahlt. D.h. der Versorger muss diesen Strom ins Netz einspeisen lassen und dir die für 20 Garantierte Vergütung zahlen. Somit will/wollte man die Solartechnologie in Deutschland vorrantreiben und Arbeitsplätze schaffen. Das Problem an der Sache ist nun folgendes.

Die Solarindustrie hat ihre prognostizierten Absatzzahlen immer kleingerechnet. Durch die starke Zwangssubventionierung wurden immer mehr Anlagen installiert. Nun ist es so, dass die Kosten aber langsam und auf lange Sicht, drohen aus dem Ruder zu laufen. Weil im grunde ALLE Stromabnehmer (auch du) indirekt die Subventionen tragen müssen, würde das auf Jahre hinaus eine zu starke Belastung darstellen. Das Problem ist eben, dass man es sich nicht aussuchen kann, ob man dafür zahlen will oder nicht. Und das zweite Problem ist, dass man schon aus wirtschaftlicher Sicht gesehen nicht bis in allen Zeiten, eine Industrie Subventionieren kann, die einen fast schon lächerlich kleinen Anteil an der Gesamtstromerzeugung ausmacht.

Wer eine Solarstromanlage besitzt und den dort gewonnenen Strom ins allgemeine Stromnetz einspeist, wird vom Staat gefördert.diese Förderung wird veringert.

Stärker noch soll die Förderung bei Solaranlagen auf Ackerflächen zusammengestrichen werden. Hier betrage die zusätzliche Kürzung 25 Prozent, sagte Röttgen. Stärker gefördert werden soll dagegen der Eigenverbrauch des Stroms aus Dachanlagen. Wer seinen eigenproduzierten Strom selbst nutzt, erhält dafür eine Förderung

In den allgemeinen Stromnetzen herscht zur Zeit eine Überangebot von Solarstrom.

Die Hilfe bei der Solarenergie geht zum großen Teil nach Übersee, weil dort die Anlagen gefertigt werden. Das schafft in DE keine Arbeitsplätze ist also weitgehend kontraproduktiv.

Mit dieser Subvention wollte der Staat erreichen das viele Anlagen dieser Art

angeschafft und aufgestellt werden. Dieses Ziel ist erreicht, daher wird diese

Aufbauhilfe jetzt auslaufen.

Damit ist aber nicht gesagt, das die Solarenergie uninteressant geworden ist,

im Gegenteil , der Boom ist weiter ungebrochen.

Gruß hajokl .

Subventionen sind immer politische Entscheidungen. Wenn ein Politiker weniger subventionieren will, braucht er dafür eine Mehrheit (z.B. im Bundestag). Andersrum genauso.

So einfach ist das.