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Anonym
Anonym fragte in Gesellschaft & KulturMythologie & Folklore · vor 1 Jahrzehnt

Wie wird wohl unsere Zeit in der Geschichte eingehen oder werden wir einfach übersprungen?

13 Antworten

Bewertung
  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt
    Beste Antwort

    Ich finde es sehr komisch, dass hier so viele von irgendwelchen Atombomben und Nazis reden. Das ist doch völlig an der Frage vorbei! Die Frage ist schliesslich, wie UNSERE Zeit, also die GEGENWART in die Geschichte eingehen wird - nicht das, was schon Geschichte ist.

    Nun, ich für meinen Teil glaube, dass uns im 21. Jahrhunderte einige sehr, sehr grossen Chancen eröffnet werden. Aber es wird auch einige sehr grosse Probleme geben.

    Grundsätzlich kann man sagen, dass das 19. und das 20. Jahrhundert die Jahrhunderte der grossen Erfindungen war. Eisenbahn, Glühbirne, Automobil, modernes Fahrrad, Flugzeug, Mikrowelle, Space-Shuttle, Computer, Atomenergie, moderne Operations- und Medizintechnik usw. usw.

    Das nun angebrochene 21. Jahrhundert wird dagegen zum grossen Jahrhundert der VERBESSERUNG, also der Optimierung von bereits entwickelten Dingen sein. Ich halte es für sehr unwahrscheinlich, dass auch in diesem Jahrhundert viele Dinge erfunden werden, die ABSOLUT neu sind. Das ist aber überhaupt nichts negatives, sondern kann auch eine grosse Chance sein. Denn jetzt haben wir endlich einmal Zeit, uns mit den Mängeln der Dinge zu befassen, die wir in den letzten 200 Jahren erfunden haben. Wir können uns z.B. überlegen: "Mmh, das Auto war ja eine wahrhaft geniale Entwicklung. Jetzt müssen wir uns aber daran machen, es soweit weiter zu entwickeln, dass es auch nicht mehr umweltschädlich ist". Oder Atomenerige: Eigentlich eine geniale Sache - wäre das nicht das Problem dessen, was davon übrigbleibt. Wir können nicht hunderte Jahre lang radioaktiv verstrahltes Zeug in der Erde verscharren, mit dem Motiv "aus den Augen, aus dem Sinn". Denn irgendwann wird sich dies rächen - eine Schlussfolgerung, für die es nicht besonders viel Grips braucht. Doch auch hier stehen uns alle Türen offen. Wer weiss, vielleicht findet irgendein kluger Kopf in den kommenden Jahrzehnten ja eine Lösung zu diesem Problem? Auf der Basis der Relativitätstheorie gibt es übrigens mittlerweile auch viele Anstrenungen, nicht nur die Fissionsenergie (Spaltungsenergie, wie eben beim Atomkraftwerk), sondern auch die Fusionsenergie zu nutzen. Dieser Forschungszweig ist noch sehr jung und es wird laut Wissenschaftler noch bis ca. 2045 gehen, bis das erste Fusionskraftwerk in Betrieb genommen werden kann (dessen Leistung 10 mal so hoch wäre, wie die eines einzelnen Atomkraftwerks und das zusätzlich auch überhaupt keinen umweltschädlichen Müll produzieren würde, da die Ausgangsstoffe kein Uran wären, sondern Tritium und Deuterium, was man in ganz gewöhnlichen Steinen und Wasser zu hauf findet).

    Oder ein anderes Beispiel: IT-Branche. Schau dir einmal an, was es alles gibt, das es vor extrem kurzer Zeit noch nicht gegeben hat! Mobiltelefone zum Beispiel. Oder das Internet! Denke nur, dieses globale Netz ist erst etwa 20 Jahre alt und doch schon so unglaublich, unendlich riesig und genial aufgebaut. Oder die Computer selbst! Neil Armstrong, der erste Mensch auf dem Mond flog nach Plänen und Berechnungen der NASA dort rauf, die von "Hochleistungscomputern" berechnet wurden, welche die selbe Rechenleistung wie ein heutiger, handelsüblicher Taschenrechner hat! Mit dem Unterschied, das ein heutiger Taschenrechner 10x10cm misst, während die zusammen gehängten Computer von der NASA damals so gross wie eine Reihensiedlung waren. Nach dem Moor'schen Gesetz verdoppelt sich der Fortschritt bei der Weiterentwicklung einer Erfindung JEDES Jahr. Es ergibt sich also eine exponentielle Funktion. Was bedeutet: Am Anfang ist die Kurve sehr flach, da macht man sehr wenig Fortschritt. Ob ein Computer jetzt 64 kilobite Ram oder 128 kilobite Ram hat, ist unwesentlich. Denn es ist beides verschwindend wenig (zumal es vor 25 Jahren eine Revolution bedeutete!). Doch sobald man mal einen bestimmten Knackpunkt, ein bestimmtes Level erreicht hat, macht's plötzlich - PENG! - und die Kurve wird sowas von steil. Dann hast du 32'768, dann 65'536, dann 131'072, und ehe es du dir versiehst, hast du die Million schon passiert.

    Und das interessante an diesem Moor'schen Law ist, das es lange nicht nur für die Computer-Branche gilt, sondern für ALLE Weiterentwicklungen. Bei der Entschlüsselung der menschlichen DNA in den 1990er Jahre war es genau das selbe. In den ersten 10 Jahren entschlüsselten die Wissenschaftler gerade einmal etwa 3% unserer DNS. Viele von ihnen wollten aufgeben und erklärten in Interviews, dass sie sich getäuscht hätten und dass das alles viel, viel länger dauern wird. Dass wir damit rechnen müssen, dass es mindestens 100 Jahre gehe, bis unsere DNA vollständig entschlüsselt ist. Doch dann machte es plötzlich - ZACK! - und ein Jahr später hatten sie schon 20%. Wieder ein Jahr später 50% und bevor es ihnen klar wurden, war unsere gesamte DNA entschlüsselt.

    Und auch in der Zukunft wird dieses Moor'sche Gesetz von riesiger Bedeutung sein. Ein super Beispiel sind z.B. erneuerbare Energiequellen, wie Solarpannels. Noch heute sind Solarpannels unglaublich teuer. Deshalb gibt es nicht viele Staaten, die auf erneuerbare Energie umstellen wollen. Deshalb hat in Kopenhagen an der Klimakonferenz diesen Herbst niemand Farbe bekennt. Doch hinter den Kulissen wird bereits seit über 10 Jahren fleissig Forschungsgeld in diese Branche investiert. Und heute Solarpannels wirken im Gegensatz zu denen vor 10 Jahren wie Werke aus der Zukunft. Doch den berühmten Knackpunkt haben wir noch nicht erreicht. Sobald wir diesen erreichen (was in ca. 10 Jahren der Fall sein wird), wird es kein Halten mehr geben. Ich prophezeihe, dass die Solarenergie in rund 15 Jahren bereits billiger sein wird, als herkömmliche Energiequellen wie Öl oder Kohle oder Atomenergie. Und sobald die Technologie nicht nur GUT, sondern auch BILLIG ist, will sie jeder haben.

    Ich glaube deshalb, dass uns für dieses kommende Jahrhundert und auch jetzt schon, in unserer Gegenwart, als Spezies alle Türen offenstehen. NOCH ist es für nichts zu spät. Und wenn wir die Chancen nutzen werden, wird uns eine sehr gute - vielleicht sogar eine bessere Zukunft erwarten.

  • savage
    Lv 7
    vor 1 Jahrzehnt

    hast recht. wir müssen irgendwas spektakuläres anstellen, an dem kein geschichtsbuch für zukünftige zeiten vorbei kommt. hast du eine idee? also das mit dem wannsee auslöffeln war ja eine nummer zu groß...;-)))

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    für Geschichte braucht es eine Zukunft

  • vor 1 Jahrzehnt

    Wir sind doch das Computerzeitalter.

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  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Wenn endlich mal einer das "beamen" statt Autofahren erfindet, werden wir genauso in die Geschichte eingehen wie das Römische Reich.

  • vor 1 Jahrzehnt

    Hi,

    würd sagen, es kommt drauf an, wo man es liest. Viele geschichtlich interessante Aspekte oder Zeiten sind schlicht nicht spektulär genug - oder werden erst dann interessant, wenns grad "Mode" ist (da hat man vorher nie etwas davon gehört und plötzlich liest oder hört man es ständig). Leider ist Geschichte auch oft das, auf was man sich hinterher einigt und oft sehr subjektiv verfälscht...ich befürchte fast, das, wie es wirklich war, stirbt dann mit den letzten Personen aus, die es wissen. Und dann fängt die zeit an, wo hinzugedichtet (oder weggelassen) wird - und keiner kann protestieren.

    Im großen Weltgeschichtestrahl ist das Jetzt wahrscheinlich unspektulär - für Deutschland oder die Region bedeutend.

    Warten wir es ab, wir werden es nie erfahren ;-)

    LG

  • vor 1 Jahrzehnt

    Yakito hat völlig Recht. Diese Zeit wird als die "Zeit der Lösungen" in die Geschichte eingehen. In unglaublicher Geschwindigkeit wird die technische Optimierung und Innovation fortschreiten. In 20 bis 30 Jahren werden wir unsere Welt nicht wieder erkennen: Fast alle Krankheiten heilbar, erneuerbare Energien soweit das Auge reicht, Mobilität ist unnötig geworden, weil alles miteinander vernetzt ist, und vieles andere mehr.

    Es gibt es wunderbares Buch von der amerikanischen Historikerin Barbara Tuchman "Der ferne Spiegel": Darin vergleicht sie das 20. Jhd. mit dem 15. Jhd. und zeigt dann aus den Entwickungen im 16. Jhd. evtl. Probleme des 21. Jhd. auf. Demnach stehen wir vor einer technologischen Revolution und jahrzehntelangen Glaubenskriegen. Was sie nicht berücksichtigte ist die sich selbst hoch beschleunigende Zunahme der Weltbevölkerung und die daraus resultierenden mangelnden Ressourcen an Wasser und Nahrung. Stichwort "Globalisierung" werden wir es schaffen mit der Technologisierung die Unterschiede zum Zugriff auf die Güter der Erde auszugleichen?

    Bei dem, was da zur Zeit an Politikern - weltweit - herumregiert, kann ich mir das allerdings nur schwer vorstellen!

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    meistens orientiert sich die geschichte an kriegen,leider. ich hoffe das trifft fuer uns nicht zu.

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Tja,das ist natürlich Spekulation.Und da es keine Hellseher gibt,können wir unser Phantasie freien Lauf lassen.

    Übrigens:Ich glaube auch nicht alles,was in Geschichtsbüchern geschrieben steht.

    Schönes Wochenende

    Pantani

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Bei all' dem Elend das wir anrichten, werden unsere Nachfahren sicher noch lange an uns denken!

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