"Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser". Wer diesen Spruch benutzt, ist der überhaupt mal....?

Lenin hat sein Spruch wenig geholfen ... was er als System installierte und

was Stalin als seinen Nachfolger produzierte ... war ein hervorragender

Beweis dafür, wie wenig Kontrolle wirklich "besser" ist ... und wie

menschenverachtend es werden kann, wenn Kontrolle zum Selbstzweck wird ...

.. und dazu neigt das Instrument der "Kontrolle" sehr ... gerade dieses

Instrument trägt es sehr in sich, "vergiftend" in vieler Hinsicht zu wirken ...

Es gibt Lebensbereiche, wo ein gewisses Maß an Kontrolle grund-

sätzlich unverzichtbar ist - ich möchte, dass Flugzeuge und Bahnen

regelmäßig und oft kontrolliert werden, damit ich diesen Beförderungs-

mitteln vertrauen kann.

In allen zwischenmenschlichen Begegnungen zeigt sich spätestens

auf mittlere Sicht, dass Kontrolle nicht nur nicht besser ist ... sondern

Gift in Beziehungen trägt .. und .. fast noch schlimmer ... Gift in

den, der kontrolliert ....

"Aber ich will nicht betrogen werden ...." ... kommt häufig sofort, wenn

ich Kontrolle das nenne, was es ist .. nämlich ein Ausdruck eines

geringen Selbstwertes ... und eben schleichendes Gift für jedes

Vetrauen .. sowohl für das eigene Selbstvertrauen .. als auch für

das Vertrauen in andere Menschen.

Wenn ich betrogen werde ... erfahre ich es ... auch ohne Kon-

trolle, wenn es soweit ist, dass ich es erfahren sollte ...

.. und in vielen Fällen hat es gut getan, etwas nicht zu er-

fahren ... was ich durch Kontrolle erfahren hätte ....

auch da hat das Vertrauen letztlich sehr viel mehr

Lebensqualität gebracht .... denn häufig ist das, was

wir durch Kontrolle erfahren ... es gar nicht wert, es

überhaupt zu erfahren ....

... mir klingt "vertrauensselig" zu sehr abwertend ... denn

grundsätzlich sind Menschen, die ehrlich und tief ver-

trauen von einer Liebenswürdigkeit, dass sie es nicht

verdient haben, durch das "selige" abqualifiziert zu werden ...

Nehmen wir mal an ich leite ein fremd finanziertes Projekt.

Ich käme ohne Kontrollmechanismen an keinem € für das Projekt. Man erwartet die Kontrolle

Ich leite einen Handwerksbetrieb. Ich kalkuliere meinen Preis für eine Leistung.

Ohne Zwischen-und Endkontrolle bin ich vielleicht schon Pleite und weiß es nicht.

Ich führe Menschen in einem Projekt zu einer bestimmten Teil-Leistung (Schiffsbau oder sonstigen Fertigungen) um das Projekt und damit die Löhne und damit den Arbeitsplatz und damit den Menschen Verantwortung gegenüber zu zeigen, muß ich kontrollieren.

Hätte ich doch,wäre ein schlechter Schlußsatz.

Ich muß mich natürlich am stärksten kontrollieren. Und das fällt leicht,wenn man in "Verantwortung" denkt.Man ist dann halt so.

Das wirkt auch in die private Beziehung hinein.Weil man so ist,oder halt nicht.

Ich habe vertrauen in mir und kontrolliere mich trotzdem täglich.

Nur wer sich gehen lässt,kein selbstvertrauen hat,wird dieses Verhalten auf andere ummünzen.

Wird denken und fühlen kontrollieren wollen und wir sind wieder beim Ursprung: die Angst!

Und wer Angst hat,hat selten Vertrauen in sich und anderen und leider vertraut man Ihnen auch selten.

Mal abgesehen von geschäftlichen Kontrollmechanismen

denke ich Vertrauen ist gut und muß sich niemand erst verdienen, man schenkt es.

Und was man schenkt, ist eh nicht mehr da,lach.

Wenn dann der Beschenkte nicht damit umgehen kann ist es dann auch sein Problem.

Gruß vom Paten

Dieser Spruch gilt sicherlich immer noch bei der Fahrkartenkontrolle!

die erfahrung lehrt, stäniges vertrauen lädt zum mißbrauch ein, also tut gelegentliche kontrolle auch dem vertrauen gut.

Na ja Lenin hatte ja auch viel durch, das muss man schon verstehen.

es kommt auf die situation an, aber ich finde wenn so ein spruch in einer beziehung oder freundschaft kommt wäre er total fehl am platz

Den Spruch benutzte ich gerade Heute noch bei einer Bekannten wo ein Versicherungs Vertrag um geändert wurde und den las ich sehr genau durch und der Vertreter sah mich dabei so komisch an.

Wer ständig alles unter Kontrolle halten möchte,

setzt kein Vertrauen in seine Mitmenschen oder in die Umwelt.

Vertrauen baut sich durch Kompetenz auf, die man in andere

Menschen setzt, sei es im Familienleben, bei Freunden oder

am Arbeitsplatz. Was wäre ein Chef, der ständig hinter einem

steht?.....oder eine Ehefrau, die ständig *hinterherspioniert*,

Eltern, die ihre Kinder ständig *bewachen*.

Ein gesundes Vertrauen schafft die Basis für ein vernünftiges Leben.

im geschäftsleben ist dieser spruch unabdingbar, denn man muss alles kontrollieren.

in den letzten jahren musste ich das lernen, besonders jetzt durch meine selbständigkeit.

das hat nix mit vertrauen oder mißtrauen zu tun, sondern einfach mit der verantwortung und der haftung, dass ich auch für die arbeiten verantwortlich bin, die andere für mich und in meinem namen ausführen.

im privaten bereich finde ich ihn unangebracht und praktiziere das auch nicht.

Das hängt von jedem einzelnen ab, wie jemand je in seinem Leben Vertrauen erfahren hat,wie oft jemand enttäuscht worden ist oder eben nicht. Das ist ganz individuell. Wir müssen oft vertrauen,ob wir wollen oder nicht,bspw. dem Piloten,U-Bahnfahrer,anderen Autofahrern usw. vielleicht etwas doofe Beispiele,aber so ist es und in vielen anderen Bereichen. Aber wenn ich persönlich das gewünschte Ergebnis oder Resultat durch Kontrolle positiv in mein Anliegen,Wunsch o.ä. beeinflussen kann,dann tu ich das! Kontrolle zu haben,bedeutet auch Macht.