Was unterscheidet Viren und Prionen von Bakterien?

Viren und Prionen sind infektiöse Partikel ohne eigenen Stoffwechsel, im Gegensatz zu Bakterien. Das beudetet, dass Viren und Prionen außerhalb des Körpers ihres Wirts so ziemlich nichts machen, also inaktiv sind (aber deswegen trotzdem bis zu einem gewissen Grad noch infektiös sein können). Das ist bei den allermeisten Bakterien nicht der Fall, auch wenn viele davon dann einfach in Dauerstadien (eingekapselt in eine Schleimhülle oder ähnliches) überdauern.

Prionen (proteinaceous infectious particles) haben kein Erbgut (obwohl dieser Punkt lange umstritten war, aber das ist wohl der momentane Zustand der Forschung), sondern sind Eiweißmoleküle, die körpereigenen Eiweißen ähneln, aber diese sozusagen "zwingen" können, zu "bösen" Eiweißen zu werden.

Viren haben eigenes Erbgut, wahlweise umgeben von einfachen oder komplexen Hüllen. Um ihre Effekte zu entfallen, sind die unbedingt (fakultativ) auf einen Wirt angewiesen. Der produziert nämlich für das Virus (unter der Anlweitung des viralen Erbgutes) die nächste Virengeneration.

Bakterien hingegen haben eigene DNA in einem so genannten Kernäquivalent (weil es kein echter Zellkern ist), eine Zellmembran und eine Zellwand unterschiedlicher Komplexität. Sie haben einen eigenen Stoffwechsel und stellen somit ihre Stoffwechselprodukte in der Regel auch selber her. (Es gibt wenige, die dafür auf andere Organismen angewiesen sind)

Nicht alle Viren und Bakterien verursachen Erkrankungen, aber das ist das schon wieder ein anderes Thema.