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Anonym
Anonym fragte in Gesellschaft & KulturReligion & Spiritualität · vor 1 Jahrzehnt

Was haltet ihr von folgender Theorie zum Verhältnis zw. Religion und dem menschl. Naturell?

Wenn der Mensch geboren wird und aufwächst, braucht er Zuneigung, Aufmerksamkeit, Bestätigung. Er braucht Regeln und Erziehung, sonst lebt er nach seinem Naturell - ein egoistisches, selbstsüchtiges Wesen von Natur aus.

Wenn das Kind nicht "brav" ist, schimpft Mama, beim Kind wird dadurch Stress erzeugt - unangenehme Gefühle! Da der Mensch jedoch stets bemüht ist, angenehme Gefühle zu haben, wird er sich je nach Stress fügen oder flüchten.

Kinder die trotz Schimpferei nicht "brav" sein wollen, haben ein Defizit an Aufmerksamkeit, Wertschätzung oder Liebe, daher denken sie unbewusst "das Falsche" tun zu müssen, wenn sie keinen anderen Weg finden die Aufmerksamkeit der Eltern zu erregen.

Zusätzlich lernt der Mensch im Laufe der Zeit, dass Lebewesen sterben - die Katze wird überfahren, die Oma stirbt, ein Nachbar stirbt usw.

Es wird ihm bewusst - auch ICH könnte sterben.

Der Überlebenswille meldet sich - man bekommt Angst.

Man möchte nicht sterben, der Gedanke ist unerträglich, der Tod jedoch unvermeidlich, egal wie man sich windet.

Nun tritt der Glaube und die Religion ins Spiel.

Das erlernte Verhalten und Spiel das man als Kind erlernt hat wird auf das Weltbild übertragen, das man als Erwachsener bildet.

Das Weltbild entspricht bei keinem Menschen der tatsächlichen Realität - es ist nur eine abstrakte Interpretation von Sinneseindrücken, Erfahrungen, Erlerntem usw.

Einerseits stellt die Religion "Regeln" auf, z. B. nicht herumzuhuren.

Andererseits ist um bei dem Beispiel "herumhuren"zu bleiben das Naturell des Mannes jedoch so ausgelegt, dass er bei einer schönen Frau in aller Regel einfach nicht widerstehen kann.

Seine "biologische" Aufgabe von Seitens der Natur bzw. sein tatsächlicher Lebenssinn ist die Erhaltung der Art, nicht mehr und nicht weniger - und genauso reagiert auch der gesunde Mann, er wird scharf und die Eier übernehmen das Kommando.

Jedoch ist leider die biologische Aufgabe die die Natur für ihn vorsieht (die Natur, die weder einen Gott noch Religion kennt) nicht in Einklang mit den erlernten religiösen Moral-Vorstellungen, und er bekommt Angst, zumal dem Probanden eingeredet wird, er werde schlimm bestraft, wenn er sich nicht an die religiösen Regeln halte.

Ewiges Schmoren in der Hölle! Ewige Verdammnis! Boahhh -ist das nicht grausam?

Um diesem massiven Stress zu entkommen muss er lediglich "parieren". Sich der Religion unterwerfen, beichten, sich taufen lassen, Jesus annehmen usw.

Tatsächlich fühlt sich ein "geläuterter Sündiger" (dem man jedoch zuvor einreden musste, dass er ein Sündiger ist, von Natur aus ist er das nicht) auch besser, wenn er die Illussion hat, "jetzt alles richtig zu machen". Es werden weniger Stresshormone ausgeschüttet, stattdessen eher Glückshormone. Er fühlt sich gesegnet und auf seinem neuen Lebensweg bestätigt. Bravo, da spricht ja garnichts dagegen, sich wohl zu fühlen. Nur wird er gleichzeitig auch ein "Sklave" und ist seiner spirituellen Führung ausgeliefert. Wenn diese nämlich auf die Idee kommt, Zahnstocher zu benutzen wäre eine Sünde, wird er wohl keine mehr benutzen, da er diese Botschaften annimmt als wären sie wahr. Würde er Zahnstocher benutzen hätte er ein verdammt schlechtes Gewissen. So können sie eigentlich fast beliebig mit ihm herumspringen, Glück empfindet er nur wenn er gehorcht, er wurde entsprechend dressiert.

Bedarfsweckung und Bedarfsdeckung!

Da wo vorher kein schlechtes Gewissen war wird systematisch eines aufgebaut - um den Menschen zu knechten, zu manipulieren.

In die Rolle der schimpfenden Mama tritt ein imaginärer, strafender und beurteilender Gott, als dessen Sprachrohr sich die Religion präsentiert, die vom Unterbewusstsein des Opfers auch brav als Autorität akzeptiert wird.

Der Lehrmeister muss dabei nichtmal Gewalt anwenden - die Vorstellung der Bestrafung nach dem Tode reicht bei den meisten Menschen völlig aus, sie unter Kontrolle zu halten.

Das Unterbewusstsein macht da garkeinen Unterschied, ob jemand tatsächlich ausgepeitscht wird, oder ob man ihm glaubhaft versichert dass er nach dem Ableben in einer ewigen Hölle schmoren oder verdammt sein wird.

Es werden Stresshormone freigesetzt, man bekommt Angst und ein ungutes Gefühl.

Sie werden zwar oftmals dennoch gegen die Regeln verstossen und z. B. fremdgehen doch sie werden je nach religiöser Konditionierung ein immens schlechtes Gewissen haben und Erlösung und Heil suchen - und das finden sie ja z. B. in Jesus, der ja angeblich für sie am Kreuz gestorben ist. Bumm - das System steht.

Die grossen Religionen bzw. ihre Führer wissen recht gut, wie der Mensch tickt. Viele Religionen sind auch eine Art "Selbstläufer" der sich im Laufe der Jahrhunderte eine erstaunliche Eigendynamik, zahlreiche Abspaltungen, Sekten und neue Glaubens-Triebe hervorbrachte.

Das Schema ist eigentlich immer das gleiche - es wird einem erzählt was man alles falsch macht und welche Strafe einen erwartet, gleichzeitig bekommt man

7 Antworten

Bewertung
  • vor 1 Jahrzehnt
    Beste Antwort

    Grundsätzlich hast du erkannt, wie der Hase läuft. Natürlich laufen die Dinge etwas subtiler ab und nicht so abgestuft. Glaube wird vorgelebt. Du siehst schon als Kleinkind Kirchen ehe dir klar wird, wofür es sie gibt. Wenn du soweit bist, darüber nachzudenken, sind sie bereits selbstverständlich und du denkst nicht mehr darüber nach. Das gleiche gilt für Gott, Beten, Kreuze und allem anderen. Du siehst Gott am Kreuz im Kindergarten, du hörst die Gebete an ihn, du erkennst ihn im jeden Teil deines Lebens. Er wird zum selbstverständlichen Teil davon. Du brauchst nicht an ihn zu glauben, denn er ist ja da, hat sich allgegenwärtig ins Hirn gebrannt. Auch ich wurde so mit dem Glauben infiziert. Erst als ich älter wurde hatte ich mich ernsthaft mit dem glauben an Gott und die Bibel beschäftigt. Die vielen unerträglichen Widersprüche ließen mich zwar zweifeln, diese Zweifel machten mir aber ein schlechtes Gewissen. Der Glaube kam mir wie ein tief sitzender Splitter im Hirn vor; einerseits völlig irrational, andererseits so tief verankert, dass ich Jahre brauchte bis ich ohne Angst (vor dem implantierten Gott) von meiner paranoiden Gottesvorstellung trennen konnte. Natürlich werden diese tiefenpsychologischen Phänomene auch ausgenutzt, so wie du es bereits treffend beschrieben hast. All dies ist ja beileibe keine Theorie sondern gängige Praxis. Sehr interessante Abhandlungen zu diesem Thema gibt es auch von Sigmund Freud und, etwas moderner Formuliert, auch von Eugen Drewermann.

  • Remo
    Lv 7
    vor 1 Jahrzehnt

    Ich glaube nicht, dass sich auf dieser Passage die Religion begründen lässt.

    "Man möchte nicht sterben, der Gedanke ist unerträglich, der Tod jedoch unvermeidlich, egal wie man sich windet."

    Du hast sehr viel Phantasie in deine Geschichte gelegt und wie man merkt auch sehr viel von dir auf andere geschlossen. So einfach wie du es schreibst, ist es allerdings nicht. Was du beschreibst ist allenfalls dein persönliche Erlebnis mit Religion.

  • vor 1 Jahrzehnt

    Was haltet ihr von folgender Theorie zum Verhältnis zw. Religion und dem menschl. Naturell?

    leider nichts

    Wenn der Mensch geboren wird und aufwächst, braucht er Zuneigung, Aufmerksamkeit, Bestätigung.

    nein

    das macht nur probleme

    Er braucht Regeln und Erziehung, sonst lebt er nach seinem Naturell - ein egoistisches, selbstsüchtiges Wesen von Natur aus.

    auch leider falsch

    Wenn das Kind nicht "brav" ist, schimpft Mama, beim Kind wird dadurch Stress erzeugt - unangenehme Gefühle! Da der Mensch jedoch stets bemüht ist, angenehme Gefühle zu haben, wird er sich je nach Stress fügen oder flüchten.

    das gibt es aber solche kinder brauchen dann drogen

    nicht gut

    Kinder die trotz Schimpferei nicht "brav" sein wollen, haben ein Defizit an Aufmerksamkeit, Wertschätzung oder Liebe, daher denken sie unbewusst "das Falsche" tun zu müssen, wenn sie keinen anderen Weg finden die Aufmerksamkeit der Eltern zu erregen.

    genau

    das menschen die vor dem fernseher landen und keine freude haben

    also erziehe deine kinder nicht so

    Zusätzlich lernt der Mensch im Laufe der Zeit, dass Lebewesen sterben - die Katze wird überfahren, die Oma stirbt, ein Nachbar stirbt usw.

    das weiss ein kleines kind schon

    Es wird ihm bewusst - auch ICH könnte sterben.

    nein

    das wissen kinder schon

    Der Überlebenswille meldet sich - man bekommt Angst.

    nein

    Man möchte nicht sterben, der Gedanke ist unerträglich, der Tod jedoch unvermeidlich, egal wie man sich windet.

    nein

    Nun tritt der Glaube und die Religion ins Spiel.

    nein

    die sagt dann vergiss es

    Das erlernte Verhalten und Spiel das man als Kind erlernt hat wird auf das Weltbild übertragen, das man als Erwachsener bildet.

    nein

    Das Weltbild entspricht bei keinem Menschen der tatsächlichen Realität - es ist nur eine abstrakte Interpretation von Sinneseindrücken, Erfahrungen, Erlerntem usw.

    nein

    Einerseits stellt die Religion "Regeln" auf, z. B. nicht herumzuhuren.

    nein

    das ist auch falsch

    siehe eva und sohn

    Andererseits ist um bei dem Beispiel "herumhuren"zu bleiben das Naturell des Mannes jedoch so ausgelegt, dass er bei einer schönen Frau in aller Regel einfach nicht widerstehen kann.

    auch das ist falsch

    in der eheberatung sagt nur sie er will nur fernsehen

    Seine "biologische" Aufgabe von Seitens der Natur bzw. sein tatsächlicher Lebenssinn ist die Erhaltung der Art, nicht mehr und nicht weniger - und genauso reagiert auch der gesunde Mann, er wird scharf und die Eier übernehmen das Kommando.

    nein

    Jedoch ist leider die biologische Aufgabe die die Natur für ihn vorsieht (die Natur, die weder einen Gott noch Religion kennt) nicht in Einklang mit den erlernten religiösen Moral-Vorstellungen, und er bekommt Angst, zumal dem Probanden eingeredet wird, er werde schlimm bestraft, wenn er sich nicht an die religiösen Regeln halte.

    nein

    Ewiges Schmoren in der Hölle! Ewige Verdammnis! Boahhh -ist das nicht grausam?

    das gibt es auch nicht so

    Um diesem massiven Stress zu entkommen muss er lediglich "parieren". Sich der Religion unterwerfen, beichten, sich taufen lassen, Jesus annehmen usw.

    das tun nur atheisten

    Tatsächlich fühlt sich ein "geläuterter Sündiger" (dem man jedoch zuvor einreden musste, dass er ein Sündiger ist, von Natur aus ist er das nicht) auch besser, wenn er die Illussion hat, "jetzt alles richtig zu machen". Es werden weniger Stresshormone ausgeschüttet, stattdessen eher Glückshormone.

    nein so jemand wird depressiv

    lies mal den judas brief

    da wird das erklaert

    Er fühlt sich gesegnet und auf seinem neuen Lebensweg bestätigt.

    nein

    Bravo, da spricht ja garnichts dagegen, sich wohl zu fühlen.

    doch

    ist stress

    Nur wird er gleichzeitig auch ein "Sklave" und ist seiner spirituellen Führung ausgeliefert.

    stimmt

    deswegen lehnt das jesus ab jo 6

    Wenn diese nämlich auf die Idee kommt, Zahnstocher zu benutzen wäre eine Sünde, wird er wohl keine mehr benutzen, da er diese Botschaften annimmt als wären sie wahr.

    so redet der staat

    Würde er Zahnstocher benutzen hätte er ein verdammt schlechtes Gewissen.

    genau

    siehe gefaengnisse und todesstrafe

    So können sie eigentlich fast beliebig mit ihm herumspringen, Glück empfindet er nur wenn er gehorcht, er wurde entsprechend dressiert.

    falsch

    da spuert er leid

    danke fuer deine vielen fragen

    sind sehr interessant

    Bedarfsweckung und Bedarfsdeckung!

    genau

    so lebt der atheist siehe lk 13

    Da wo vorher kein schlechtes Gewissen war wird systematisch eines aufgebaut - um den Menschen zu knechten, zu manipulieren.

    genau

    so leben atheisten

    siehe konsumrausch

    In die Rolle der schimpfenden Mama tritt ein imaginärer, strafender und beurteilender Gott, als dessen Sprachrohr sich die Religion präsentiert, die vom Unterbewusstsein des Opfers auch brav als Autorität akzeptiert wird.

    staat

    dann stimmt der satz

    sonst bekommst du keine ehremedaille

    Der Lehrmeister muss dabei nichtmal Gewalt anwenden

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Erklärungen der Glaubenslehrer haben mir reichlich wenig geholfen.

    http://de.wikipedia.org/wiki/Theodizee

    Man muss sein Gehirn schon sinnbildlich verknoten, wenn man da alles glauben wollte. Für Einzelzitate gilt ggf. Anderes. Aber das Spiel damit ist auch problematisch. Da heißt es dann von allen. Es muss im Kontext gesehen werden. Scheibekleister mit dem Kontext. Texte kann wohl jeder selbst im Ganzen lesen. Wenn alle das gleiche sehen würden, wären Marionetten.

    Möglicherweise war mit Entstehung Universum Thio =Schwefel zuerst, bevor dann Theo wurde. Und mit Schwarz-Weiß kommt man ohnehin nicht auf Wahrheit.

    Gewalt ist ein schlechter Ratgeber. Selbst Schimpfen stelle ich noch in Frage. Vorbild, Begleitung, ist besser wie Erziehung.

    Furcht ist mit augenblicklicher Gewaltsituation. Entsprechende Erfahrung kann sehr lange wirken, dann auch Ängste bewirken, die eigentlich unbegründet sind. Wie letztlich die Auswirkung ist, hängt nach aktuellen wissenschaftlichen Forschungen möglicherweise von Gen MAO-A, aktive Variante ab. Es ist keine böse Genmutation, sondern ein schwaches Gen, welches bei entsprechender Belastung, an erhöhter Hormonproduktion beteiligt ist, folglich zu erhöhter Aggressivität führt.

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  • vor 1 Jahrzehnt

    Ich seh die heutigen Religionen als ein Produkt das sich in einem jahrtausenden langen Evolutionsprozess entwickelt haben. Angefangen von den ersten Grabbeigaben, dem Schamanismus der nicht nur die Welt erklaerte sondern auch Krankheiten heilten..Sonnen und Mondgoettern die sicherstellten dass die Abfolge der Jahreszeiten stattfand, den Goettern der Antike die Krieger stark und siegreich machten, und fuer gute Ernten und ausreichend Regen sorgten.. bis zu den heutigen monotheistischen Religionen.

    Immer wurden die Gefuehle, die Zweifel, die Hoffnungen der Menschen bedient. Der Preis war die Anerkennung der Macht derer die diese Religionen repraesentierten und die Gesetze und Riten bestimmten.

    Viel geaendert hat sich eigentlich nicht.. in den letzten 10.000 Jahren.

  • vor 1 Jahrzehnt

    das Gefühl sich angenommen zu fühlen....

    @ das wird jeder anders sehen!!

  • vor 1 Jahrzehnt

    Im Großen und Ganzen stimme ich diesem Strickmuster zu. Allerdings sollte man nicht alle Unzulänglichkeiten an Geschlechter binden und z.B. das "Herumhuren" nicht nur mit "Biologie" entschuldigen wollen... Auch, wenn beide Geschlechter hier gute Talente haben, was Dir anscheinend entgangen ist.

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