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Anonym
Anonym fragte in Schwangerschaft & ErziehungJugendliche · vor 1 Jahrzehnt

Was treibt Teenager/ Jugendliche dazu...?

...andere unterdrücken zu wollen?

Derzeit auf dem Schulhof meiner Tochter (Hauptschule und Realschule zusammen auf einem Gelände) gibt es mindestens 2 Mädchen (Real), welche sich gezielt andere Mädchen herauspicken und diese versuchen zu unterdrücken.

Meine Tochter wollte kürzlich nicht zur Schule, fing erst mit "Halsweh..." an und berichtete dann aber doch. Sie ist nicht die einzige, die z.B.angetragen bekam, sich mal zu bücken und Schuhe zu küssen (was sie nicht tat).

Ich bot meiner Tochter an, sie zur Schule zu bringen, das lehnte sie mit der Begründung "voll peinlich" ab (sie ist 14) und meinte, sie würde eher schwänzen, als "dahin" zu gehen. Schließlich ging sie doch und ich rief in der Schule an, teilte der Schulsekretärin mit, dass ich mein Kind NICHT krankmelde, sondern nur Bescheid gebe, dass, würde sie nicht erscheinen, sie aus diesen Gründen schwänzt (sie schwänzt NIE).

Jedenfalls sprach ich mit der Lehrerin, konnte auch Namen nennen und erfuhr, dass diese keine unbeschriebenen Blätter sind. Ein Rückruf der Lehrerin nach der ersten Hofpause zeigte, dass mein Kind zur Schule gegangen war (puh"...wobei ich anderes auch kaum ernsthaft in Erwägung gezogen habe...trotzdem) und just in dieser Hofpause wieder eine Klassenkameradin meiner Tochter bedroht worden war - tschakka, das Balg (sorry) hat jetzt ne Anzeige durch die Schule am Hals (wurde ja auch Zeit!), die andere kommt nächste Woche aus dem Praktikum und wird auch zur Verantwortung gezogen.

Nun nochmal zur eigentlichen Frage:

Was bewegt diese Jugendlichen? Haben die nichts, womit sie sich sonst beweisen können? Keinen Sport? Kein Hobby, welches sie ausfüllt? Sollten nicht alle Kinder und Jugendlichen in irgendeinem Verein, egal ob Sport oder sonstwas, sein? Wo sind die Eltern dieser Schüler/innen, wenn die Schule doch sagt, die Namen sind bekannt? Diese Eltern sind doch sicher schon mehrfach informiert worden.

Ich bin froh, dass ich mein Kind an dem Tag nicht zur Schule brachte, ich glaube, ich hätte Schlüsselbeine gebrochen, wenn sie mir eines der Mädchen gezeigt hätte :-(. Klar, keine Lösung, aber ich war so voller Wut und Entsetzen..naja, wahrscheinlich wäre ich dazu nicht fähig, eigentlich... - jedenfalls habe ich ihr gesagt, sie könne, würde sie bedroht, ruhig mal einen Karatetritt anwenden, ehe sie Schuhe küsst. Auch nicht die feine Art, sie hat Karate auch nicht zweieinhalb Jahre gemacht, um andere zu verletzen, sie traut sich das auch nicht, sagte sie mir, aber irgendwie muss sie sich doch wehren.

Und wieso sagen die Kinder nichts und lassen sich so lange gängeln, bis eine/r mal den Mund aufmacht und so wieder ein paar Steine ins Rollen bringt?

Update:

@luise

Die Anzeige ist nicht von mir.

Flüchten und denen das Feld überlassen? Nee.

Update 2:

Nachtrag

Nicht zu glauben, dass bei so einer frage DR verteilt werden :-(.

Update 3:

@Susanne L

Ja, in der grundschule half es noch, wenn man sich im Eiscafé zusammen setzte und redete, in diesem Alter wollen es die eigenen Kinder nicht mehr, dass man sich direkt einmischt und zum zweiten denke ich, dann stehen die als "looser" da.

Nur nochmal darf ich sowas nicht hören...., das Problem: Wie komme ich an Adressen? Die Schule wird die nicht rausrücken.

21 Antworten

Bewertung
  • vor 1 Jahrzehnt
    Beste Antwort

    Es ist ein sehr alte Phänomen: Wenn ich in einer Gruppe (kann auch nur aus zwei Personen bestehen) andere unterdrücke, dann bin ich selbst stark und mein Gruppenzusammenhalt ist gestärkt durch den gemeinsamen Feind,

    Dieses Verhalten findest Du auf dem Schulhof genauso wie bei den großen Nationen (Sündenbockprinzip-- hier wird es ganz kurz erklärt http://de.wikipedia.org/wiki/S%C3%BCndenbock#Zur_s... )

    Die Nazis sind das beste Beispiel dafür: Für Arbeitslosigkeit wurden die Juden verantwortlich gemacht. Die Deutschen, die damals auch gegeneinander kämpfte (gab Anfang der 30er Jahre aufgrund der Weltwirtschaftskrise Unruhen in der Bevölkerung), droschen daraufhin auf die Juden ein und waren sich wieder untereinander einig.

    Warum dieser geschichtliche Exkurs? Wollte nur mal zeigen, dass dies ein Massenphänomen ist.

    Dazu kommt noch, dass die Mädchen wahrscheinlich keinerlei emotionale Intelligenz aufweisen, sich nicht in ihre Opfer reinversetzten können. Und Sadismus, die Lust andere zu quälen.

    Wahrscheinlich entstanden durch Vernachlässigung im Elternhaus und/oder dort erfahrene Gewalt.

    Wenn es so extrem auftritt, dann hilft denen wahrscheinlich nur noch eine psychologische Behandlung. Aber ob das wirklich hilft? Wie will man einem Menschen, der kein Mitgefühl für andere empfindet, soetwas beibringen?

    Das Problem bei solchen Jugendlichen ist das wirklich krankhafte Sozialverhalten. Geprügelt haben Kids sich schon immer. Aber wenn einer am Boden lag, wurde aufgehört. Und das ist heute nicht mehr der Fall. Auch würde man mit dem prügeln aufhören, wenn der andere sich stark wehren kann. Aber manche Kids machen selbst dann noch weiter, wenn ihre eigene Gesundheit aufs Spiel steht. Greifen auch Stärkere an. Daran sieht man, wie krank sie doch eigentlich sind und wie weit sie sich bereits vom normalen Verhalten entfernt haben, wenn sogar das eigene Leben keine Rolle mehr spielt.

    Deswegen kann das wehren sogar bei solchen Kids gefährlich sein. Wenn es geht würde ich Deiner Tochter empfehlen sich umzudrehen und einen Lehrer zu holen. Oder wenn es nach der Schule passiert einen Erwachsenen direkt um Hilfe bitten. Notfalls Polizei einschalten.

    Normalerweise verstehe ich Dich, wenn Du zu deiner Tochter sagst, sie soll Karate anwenden. Aber diese Kids sind so verrückt wie Selbstmordattentäter. Sie würden wahrscheinlich nicht aufhören und die Situation eskaliert.

  • Hi Karla...

    das Thema ist unendlich und es tausende von Gründen warum Kinder ( Menschen ) so sind.

    Oft sind es Erfahrungen in der eigenen Familie . Gewalt, Druck und eine machtvoll ausgeübte Authorität.

    So versuchen solche Kinder oft, das Zuhause "gelernte" selber umzusetzen.

    Dabei hilft leider nur eins...

    sich wehren !!!

    notfalls auch mit Gegengewalt, weil das leider die einzige Sprache ist, die diese Kinder verstehen.

    Angst haben und ducken ermuntert nur.

    Das ist nicht sozial, nicht zivilisiert, nicht der gute Ton und natürlich auch nicht wünschenswert.,

    Aber es hilft.

    Gut das du nicht mitgegangen bist. Kinder müssen lernen Probleme selbst zu lösen.

    ( ich weiss wie schwer das als Mutter einzusehen ist...))))

    Quelle(n): eigene Erfahrung
  • vor 1 Jahrzehnt

    wer unterdrückt wird

    unterdrückt selber

    da müssten man an der Wurzel, der Eltern, anfangen, und bei denen auch bei der Wurzel, je nach dem der Staat oder Arbeitgeber ...

    Oder man versachlicht die ganze angelegenheit und legt es offen

    "Ich glaube, ihr verhaltet Euch so, weil ihr zu Hause auch so behandelt werden, dass tut mir leid, wobei eure Eltern vermutlich bei der Arbeit auch nicht besser behandelt werden, nur hoffe ich, dass irgendjemand mal den Teufelskreis durchbricht und sich selber ist statt andere zu kopieren".

    - Richte dich immer am Besten aus, nicht am Nächstbesten ..

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Ich habe die gleiche Situation zu Hause. Tochter, 14 Jahre, wird in der Schule gemobt. Wir haben auch die Schule informiert und die Sache wurde von der Lehrerin super gehandhabt. Danach stand die Verursacherin vor unserer Haustüre und wollte sich entschuldigen. Aber in Wirklichkeit hat sie nur abwiegeln wollen, alles ganz falsch verstanden und überhaupt nicht so gemeint und bla bla bla. Ich habe sie dann verbal abgewatscht bis sie fast heulend abgezogen ist. Sie hat sich bis zuletzt im Recht gesehen und nicht anerkennen wollen das sie eine Mobberin ist. Da sie das aber von allen Seiten bekam musste sie klein beigeben und heute ist Ruhe. Sie achtet mittlerweile sogar darauf das meine Tochter im Kreis auf dem Pausenhof mit einbezogen wird. Ich glaube, sie hat durch die massive Gegenwehr gelernt und denkt jetzt darüber nach was sie tut und sagt.

    Warum Kinder und Jugendliche so was tun? Unsere Gesellschaft strebt immer nach Macht, Führung, Ansehen, Geld usw. Nur wer was erreicht ist hip und angesehen.

    Viele Menschen bringen aber nichts auf die Reihe was anerkennenswert ist. Vor allem die Jüngeren können da noch nicht mithalten, sie können außer mit guten Noten oder als Fußballass kaum glänzen. Die große Masse schafft das aber nicht und die versuchen dann andere fertig zu machen um ihnen überlegen zu sein. Man möchte auf keinen Fall das Ende der Kette sein.

    So trifft es dann die Schwächsten.

    Leider gibt es auch Erwachsene die über dieses Verhalten nicht hinwegkommen. Nur werden die Methoden verfeinert. Da wird dann getuschelt und gelogen, Rufmord begangen. Direkte Konfrontation istseltener weil diese Menschen ja eigentlich schwach sind.

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  • vor 1 Jahrzehnt

    Moin aus LE

    ja das ist leider die Realität an den Schulen. Aber nicht nur an Haupt -und Realschulen . Auch an Gymnasien gibt es diese Art Mobbing.

    Die Eltern sind meist überfordert oder desinteressiert, die Kinder fühlen sich "allein" gelassen, haben ein Null-Bock-Stimmung .Leider stehen die Lehrer dieser Situation oft "machtlos" dem gegenüber oder wollen sich einfach nicht einmischen.

    Karate ist gut, sehr gut und darf auch zur Verteidigung benutzt werden.

    Darum hier ein Beispiel:

    Meine Jüngste ging mit dem Sohn eines berühmten Boxers in die Klasse, dieser terrorisierte die ganze Klasse ...prahlte mit seinem Vater (obwohl geschieden und neu verheiratet) und vor allem mit dem Geld. Neustes Handy, nur Markenklamotten etc ...jeder der sich nicht unterordnete wurde nieder gemacht. Bis meine Tochter in Jiu jitsu vom Polizeisportverein ging. Eines Tages machte der Bengel mal wieder eine Jüngeren runter und meiner Lütten reichte es ...sie warf den ach so tollen "Möchte -gern -Boxer" mit einem Schulterwurf auf den Schulhof. Seitdem hatte der Sportclub regen Zulauf und keiner mehr Angst.

    Im Übrigen ein Gespräch mit dem Vater brachte nichts, er sei geschieden und die Erziehung obliege der Mutter. Und Frau Mama nahm ihren Sprössling in Schutz, er leide unter der Trennung von seinem Vater.

    Man muss den Kindern einfach nur klar machen, dass Zusammenhalt stärkt.

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Kann mit dir mitfühlen. Ich kann mir vorstellen wie es dir dabei geht nicht wirklich helfen zu können. Meinem Sohn(mittlerweile 10 Jahre) geht und ging es genauso.

    Man ist völlig machtlos, weil man nicht viel für sein Kind tun kann außer für es da zu sein.

    Ich denke , dass das viel mit imponier gehabe der Jugendlichen gegenüber anderen ist.

    Die fühlen sich stark und überlegen........... Was sie in Wirklichkeit(wenn sie alleine sind) nicht sind.

    Zudem denke ich, das da viel zu Hause bei denen im Argen liegt.............Sprich"schlechte Vorbilder".

    Ich selbst kann solches Verhalten auch nicht akzeptieren, und würde da sehr gerne eingreifen. Ich selbst habe schon betroffene Eltern in die Schranken gewiesen, aber auch mit Lehrer und Schulleitung gesprochen. Tja, was soll ich sagen, es hat bisher nicht viel genutzt. In einem halben Jahr geht mein Sohn dann auf weiterführende Schule , mit der Hoffnung das es dort besser wird.

    Wünsche deiner Tochter alle Kraft der Welt , damit sie diese Schwere Zeit durchsteht.

    @Fragesteller: Zwecks der Adressen hast du dann nur eine Möglichkeit! Du müsstest die Mobbenden Kinder(Jugendlichen) beim Jugendamt angeben, damit diese sich mit den Eltern in Verbindung setzen. Das wäre deiner Tochter vllt auch nicht recht, aber sie brauch hilfe, sonst bekommt sie durch diese Attacken irgendwann psychische Probleme.Spätestens dann muß sie Hilfe in Anspruch nehmen. Das ist ein Teufelskreis.

    Quelle(n): Eigene Erfahrung Eigene Ängste, Konfrontationen, Unsicherheit und Wut
  • .
    Lv 4
    vor 1 Jahrzehnt

    Bin selber Teenager, also kann ich es irgendwie nachvollziehen.

    Sie wollen sich größer, erhabener und stärker machen, indem sie andere kleiner und schwächer machen.

    Außerdem geht es darum, dass wenn man mal was verrät, man gleich als Petze gilt. Ich habe einmal als ich 10 war den Mund aufgemacht.

    Nur kurze Zeit später war ich die Petze, wurde ausgebuht weil ich die beste Arbeit in Geographie geschrieben habe und ausgelacht, weil ich normales Hochdeutsch sprach und die anderen sich in ihrem Wiener Jargon unterhalten haben.

    Noch heute, vier Jahre nach diesen Vorfällen hasse ich die Schuldigen immer noch. Nur wenige sind inzwischen gute Freunde von mir geworden, aber das sind die, die nur mitgemacht haben um cool zu wirken. Sie haben mir auch gebeichtet, dass sie immer eifersüchtig auf meine guten Noten gewesen waren.

    Ich hasse Mobbing und heute reicht nur die kleinste Bemerkung und ich reagiere schon mit Verunsicherung, Angst und dergleichen.

    Quelle(n): Eigene Erfahrungen
  • vor 1 Jahrzehnt

    Oh ja, das kenn ich gut!

    Meine Tochter geht in die 4. Klasse und hat da ein paar Spezies in der Schule, die auch immer denken, sie wären 3 Meter groß. Die ersten 3 Jahre ( da war sie noch in einer anderen Schule ) habe ich das immer direkt in der Schule geregelt. Ich bin immer zuerst zu den Kids und habe mit ihnen gesprochen. ( Die haben sich immer fast in die Hose gemacht vor Angst)

    Mittlerweile, in der neuen Schule, macht das immer mein Mann. Ich kann es kaum glauben! Wir haben vorher in einem Stadtteil gewohnt mit hohem Migrantenanteil. Nun wohnen wir in einer Gegend, in der fast nur Einfamilienhäuser stehen und haben mehr Probleme als vorher!

    Die Kids aus ihrer Klasse kommen aus guten Familien. Da kümmern sich die Mamis um alles, ständig wird was für die Schule organisiert usw. Und gerade diese Zwerge machen Probleme ohne Ende! Ich schicke ganz bewusst meinen Mann in die Schule, denn ich würde, genau wie du, irgendwann mit meinen Händen Argumente verteilen.

    Meine Tochter ist gerade mal 9 Jahre alt und musste sich schon anspucken, als H u r e beschimpfen und schlagen lassen ! Und das alles von gut bürgerlichen Kids, die soooviel haben!

    Mein Mann hat das aber ziemlich gut im Griff. Er schnappt sich zuerst den Übeltäter, redet mit ihm ( Fräulein Rottenmeier lässt grüßen...) und geht dann direkt zur Lehrerin. Bis jetzt hat das immer geholfen.

    Wenn meine Maus auf dem Gymnasium auch solche Probleme bekommt, dann kämpfe ich allerdings mit härteren Bandagen!

    Ich schaue nicht mit zu, wenn sie tyrannisiert und gemobbt wird! Da gibts dann von mir in der nächsten dunklen Ecke Backenfutter!

    Wenn man die Eltern auf ihre missratenen Kinder anspricht, sind diese total Entsetzt von meiner Meinung und wiegeln einen mit dem Spruch ab : Aber das war doch gar nicht böse gemeint!

    Wenn meine Tochter weinend nach Hause kommt, dann werde ich aber böse!

    Du solltest dir diese zwei Früchtchen trotz des Protestes deiner Tochter mal so richtig zur Brust nehmen und Klartext sprechen.

    Vielleicht hast du Glück und beeindruckst sie...

    Ich wünsche dir jedenfalls viel Glück

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Hi ich kann gut nachfühlen wie es deiner Tochter geht. Ich wurde damals (6. und vor allem 7. Klasse, Gymi) von einigen Jungen gemobbt. Eigentlich jeden Tag, weil ich nicht so viele Markenklamotten trug, weil ich die kleinste in der Klasse war, schlecht in der Schule (wahrscheinlich durch Scheidung meiner Eltern...) und wegen vielen Gründen die ich selber nicht weiß. Eigentlich müsste ich heute als Folge einen richtigen Ausländerhass haben ; ) den die Jungen waren alle Ausländer. Habe ich aber trotzdem nicht, weil ich ja weiß, dass es auf den Mensch ankommt, nicht auf die Nationalität. Aber manchmal denke ich, die sind ein bisschen brutaler oder gemeiner, oder es kommt mir nur wegen meiner Situation so vor. Richtig Gewalt wurde mir nicht angetan. Also Bein stellen, am Kragen packen usw. war schon mal dabei aber das Gemobbe war auch so schlimm genug. In der 7. wars dann am Schlimmsten, meine eine Freundin ist nach der 6. auf die Realschule und die andere hatte nach den Sommerferien plötzlich eine andere beste Freundin... ich war dann relativ alleine. Aus der Klasse hat mir auch niemand geholfen. Und eine Lehrerin die ich angesprochen habe, hat auch nichts gemacht bzw. konnte sich gegen die Jungen nicht mal durchsetzen. Ich hab meiner Mutter damals zwar ein bisschen erzählt, wollte aber auch nicht, dass sie in die Schule kommt aus Angst es wird dann schlimmer.

    Was ich gemerkt habe, ist dass wenn man sich wehrt, dann "beeindruckt" das die Mobber schon, denn damit rechnen sie nicht, wenn man sich ewig nicht gewehrt hat. Einmal hab ich einen von den Jungs hinten runter gezogen, also auf den Boden geworfen, weil er irgendwas mit meinem Mäppchen machen wollte. Ich bin dann wegen schlechten Noten sowieso sitzen geblieben und wollte dann runter auf die Realschule, auf dem Gymi hat mich nichts mehr gehalten und ich wollte die Mobber nicht mehr sehen. Auf der Realschule bin ich dann gleich anders aufgetreten, neue Chance, neues Glück ; ) Ich hab dort neue Freundinnen gefunden und mich sofort gewehrt. Also ich war nicht gewalttätig aber ich hab mir nichts gefallen gelassen, wenn jemand mich geschubst hat zurüch geschubst oder jemand mich gehauen hat, zurück gehauen. Keine Prügeleien oder so aber auch kein Opfer mehr. Leider haben dann einige Jungs gemeint, ich wollte auf Junge machen und mich deswegen geärgert. In dem Fall war mir das aber egal, ich wusste ja dass ich ein Mädchen bin und wollte mir nichts gefallen lassen. Das hat auch mein Selbstbewusstsein wieder ziemlich gestärkt. Einfach zu merken man muss sich nichts gefallen lassen und kann sich wehren mit Worten und zur Not auch mal körperlich.

    Ich würde deiner Tochter raten, wenn es nötig ist sich auf jeden Fall mit Karate zu verteidigen. Karate ist zur Verteidigung gedacht und deine Tochter sollte die Chance nutzen. Die meisten Mobber suchen sich Opfer, die sich nicht wehren, die wenig Freunde haben oder die nicht so selbstbewusst wirken. Sie gehen ja auch nicht hin und ärgern eine Gruppe Schüler, sondern picken sich einzelne raus. Die werden sich auch keinen suchen der selbstbewusst wirkt und sich wehren kann. Denn diese Mobber tun das hauptsächlich aus mangelndem Selbstbewusstsein bzw. übersteigertem Selbstbewusstsein. Sie werten sich durch das Mobben selbst auf, fühlen sich stark und mächtig. Wenn ihnen dann jemand verbal und/oder körperlich überlegen ist, werden sie schnell von demjenigen ablassen. Denn dann bekommen sie das für sie wichtige Gefühl nicht, diese Aufwertung durch Abwertung anderer.

    Seit ca. 2 Jahren mache ich Kickboxen und mir braucht keiner blöd zu kommen. Natürlich wäge ich auch Nutzen und Risiko ab und würde im Zweifelsfall lieber wegrennen als mich zu schlagen, aber ich weiß, dass ich mich wehren kann und werde es auch tun, wenn nötig. So sollte deine Tochter auch denken, denn sie kann sich wehren. Schade nur, dass ich damals noch keinen Kampfsport gemacht habe. Nicht nur, weil ich mich dann besser hätte wehren können, sondern ich hätte durch den Kampfsport sicher ein anderes Auftreten gehabt. Ich werde meine Kinder, wenn ich mal welche habe, auch im Kamfsportverein (z. B. Karate, Judo) anmelden, wenn sie das möchten. Ich denke Kinder und Jugendliche bekommen da ein gutes Auftreten, Selbstbewusstsein, Disziplin und können sich notfalls wehren.

  • reGnau
    Lv 7
    vor 1 Jahrzehnt

    Bei uns zu Hause gabs mal einen Ratgeber in den Polizeidienststellen, was man bei Mobbing tun kann, allerdings weiss ich leider nicht, wie das bei euch in Berlin aussieht.

    Ich hatte mir den zwar damals mitgenommen, da ich m.E. selber auch Betroffene bin, aber hab den dann leider weggeworfen, weil ich dachte, dass ich hoffentlich nie wieder sowas ausgesetzt bin, sonst hätte ich dir da vielleicht ein paar Adressen nennen können :O( sorry.....

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