Wie erkläre ich meinem Sohn (7), dass es einfach eine gewisse Zeit braucht um erwachsen zu werden?

Ach was für ein prächtiger Sohn. Und du weißt das ja auch, das geht aus deinen Zeilen nur zu deutlich hervor.

Also komm her, lass dich in den Arm nehmen, leg den Kopf an meine Schulter und mach für ein paar Momente die Augen zu. Und dann gehts einfach weiter. Na klar schaffst du das!!!!

Du schaffst das schon!

Ich kann nachvollziehen, wie es dir geht - mein Dreijähriger ist so.

Letzten Sommer musste ich wochenlang mit Wutanfällen kämpfen, weil sein großer Bruder in die Schule kam, aber er noch nicht! Und dass sein Bruder schon ganz allein raus gehen und sogar einkaufen darf, ärgert ihn schrecklich! Ihn kann ich ja nicht mal allein auf den Spielplatz hinterm Haus lassen, wenn ihn der Hafer sticht läuft er womöglich weg! Oma besuchen, oder mit irgendwelchen größeren Kindern mit... Das Risiko gehe ich nicht ein.

Beim Kletterturm am Spielplatz hatten wir auch schon mal ein ziemlich erschreckendes Erlebnis: Er wollte runter - aber nicht über die Leiter. Also hab ich mich davor gestellt und gesagt, er soll springen, ich fange ihn auf. Und was macht der kleine Verrückte? Dreht sich um und springt auf der anderen Seite herunter! Ich konnte gerade noch so unter dem Turm durch tauchen und ihn einen halben Meter über der Erde aus der Luft pflücken. Hab mir schön die Klamotten eingesaut, weil ich dann natürlich lang auf der Erde lag, aber ihm ist glücklicherweise nichts passiert!

Und im Freibad ist er letzten Sommer fast abgesoffen. Er sollte eigentlich nur schnell am Rand den Sand von den Füßen waschen (unser Freibad ist nur ein in den Fluss gebautes Stegsystem, mit einer aufgeschütteten und abgesperrten Flachstelle für die Kleinen) - so schnell konnte keiner schauen, wie er plötzlich in den tiefen Teil des Kinderbeckens hopste! Da ist es zwar auch nur 80 cm tief, auf Zehenspitzen kann er da stehen, aber er war ja quasi kopfüber da reingehirscht... Als ich ihn hochzog, hustete und prustete er ein wenig, und schrie dann: "Nochmal!!"

Ich bin schon sehr gespannt, welcher Unfug ihm noch so alles einfällt, bis er groß ist...

Sein Bruder ist dagegen sehr pflegeleicht, nur muss man den immer ein wenig ermutigen, damit er sich überhaupt was zutraut. Das ist auch nicht immer ganz leicht.

Aber groß werden sie ja wirklich alle, also trösten wir uns gegenseitig damit, dass es im Grunde allen Müttern so geht... ;-)

Halt die Ohren steif, und verbiete deinem kleinen Monster nicht zu viel und nicht zu wenig - das scheinst du ja ganz gut auf die Reihe zu kriegen - immerhin lebt er noch und ist aber auch nicht völlig eingeschüchtert ;-)

Will er mehr als er kann oder kann er mehr als Du zuläßt? Ein Kind muss auch mit Niederlagen fertig werden und das würde auch sein Geltungsbedürfnis zügeln, wenn er seine eigenen Grenzen selber kennen lernt. Warum sollte ein 7 jähriges Kind eigentlich nicht vom 10 m Turm springen wenn er es sich zutraut? Was Dich wahnsinnig macht, ist Deine Angst um Deinen Sohn. Denn Du weißt was Du ihm zutrauen kannst - trotzdem hast Du Angst es könnte was passieren.

Natürlich sind 10 m eine Menge. Und es ist abzuwägen ob er ein guter Schwimmer etc. ist. Ausserdem sollte er auch erst sicher vom 3m und 5m Brett springen können. Ich habe dies auch nur als Beispiel genannt.

Meine Kinder sind Erwachsen, und ich muss im Rückblick zugeben dass ich sie öfter ausgebremst hatte, als es eigentlich nötig gewesen wäre. Und heute beobachte ich bei meiner Tochter wie sie sich ähnlich verhält. Meine Enkelin darf vieles nicht, obwohl eigentlich gar nichts dagegen spricht.

Sage doch einfach zu ihm: "Sohn, schau einfach mich an. Ich bin jetzt schon über ... Jahre - und immer noch nicht erwachsen!" ...;)

ich selbst habe 2 kinder 7 u. 13jahre alt. mach dir nicht zu viele gadanken. das ist normal. natürlich musst du ihm klare grenzen setzen. er wird und will es nicht verstehen und möchte austesten wie weit er gehen kann. kinder brauchen das um zu reifen. das ist erst der anfang es wird noch schlimmer. alles normal aber du musst der cheff sein. sei einfach ein gutes beispiel.

ja, ist bei meinem kleinen (auch 7) genauso. er überschätzt sich massiv. das kommt aber auch daher, dass er wirklich von anfang an sehr selbstständig war. seine ersten worte "leine machn" (alleine machen). auch er wollte im sommer vom zehner springen, meint kommen und gehen zu können, wann er gerade lust hat...naja, ist schwierig. völlig anders als der große (9), der ja auch schon lebhaft ist, aber sich viel besser bremsen/auffangen lässt. eher typ träumerle. aber auch nicht zu unterschätzen, wenn er "wach" ist.

der kleine möchte jetzt schon ein handy, hat auch sehr viel kontakt mit älteren kindern, weil er oft auf´m skaterplatz ist, würde am liebsten abends in der dunkelheit noch raus...eben alles ausprobieren, was für sein alter nicht geht. wenn ich, oder auch jemand anderes, was sagt, dann wird erstmal ohne zu überlegen genau das gegenteil behauptet. das nervt oft ganz schön...hat auch ADHS mit großem "H".

habe gemerkt, dass er mir aus´m ruder gelaufen ist, solange ich ihm immer alles verboten habe und mich entschlossen, die leine etwas länger zu lassen und das hat ´ne zeit lang auch gut geklappt. okay, ausnahmen gab´s schon immer mal wieder, er hat das möglicherweise auch ausgenutzt. aber nach der schlägerei am dienstag (hatte dazu auch ´ne frage hier drin), stehe ich irgendwie ziemlich ratlos da. 1,23m groß, weißblonde locken, zuckersüßes grinsen, und kommt sich aber vor wie rambo.

sorry, dass ich dir keinen rat geben konnte, aber du bist wenigstens nicht alleine...

Lass ihn erst öfter auf dem 1Meterbrett üben. Erklär ihm vor allem,was passiert, wenn man flach aufkommt. Wenn das klappt und er die Sprungtechnik beherrscht, dann lass ihn vom 3er springen. Ein Kleinkind lernt erst strampeln, dann sich drehen, dann den Vierfüßerstand und dann krabbeln und laufen geht erst nur an der Hand und dann erst frei. So ist das mit allen Entwicklungsschritten. Ein Maurer beginnt auch mit dem Fundament und nicht mit dem Dachstuhl.

Sei doch froh das er schon so selbstständig ist, nörgel nicht an ihm rum, Du bist nicht seine Kluge

Auch wenn er sich mal überschätzt er braucht diese Erfahrung

Er braucht von Dir Bestäsigung und nicht immer nein das kannst Du nicht weil Du noch nicht erwachsen bist-

Traue Ihm doch mal was zu und wenn er vom 10 Meter springen will laß ihm das können schon 12 jährige

Er weiß doch wie man springt ob 5 oder 10 die technik ist das

gleiche

Denke daran Du hast kein kind mehr vor Dir und es ist gut für ihm wenn Du sein vorhaben stärkst auch Führerschein laß ihm doch er darf es sogar vom Gesetz schon

Denn irgendwann sagt er Dir garnichts mehr und macht alles Heimlich- das wilst Du doch auch nicht

Versuch ihm doch eine harmlose Aufgabe zu geben, die er aber einfach noch nicht schaffen kann, weil er zu klein ist. Dann kannst du ihm das vielleicht besser verdeutlichen.

Denn es stimmt, dass das Erwachsenwerden Zeit braucht. Vielleicht versteht er das dann besser?

Nur so eine Idee...^^

Meine Mama rät: Nicht die Energie bremsen, sondern auf andere Dinge lenken - Sportverein, etc.

Wenn er eben schon weiter ist, muss man den *abgesicherten* Rahmen dazu schaffen. Manche Kinder sind eben schon weiter - und das sollte man nicht einfach unterdrücken. Bevor Kinder unter ihrer "Weiterentwicklung" leiden, kann man auch staatliche Mittel zur Förderung in anspruch nehmen; z.B. gibt es Schulen (Landschulheime, ...) mit umfangreicheren Förderprogrammen als andere. Die Gebühren werden in einigen Fällen dann vom Staat übernommen - je nach eigenem Einkommen.

Du hörst dich wie eine sehr führsorgliche Mutter an, die gerne die perfekte Entscheidung für ihren Sohn treffen möchte. Das wirst du wahrscheinlich nicht schaffen, aber es ist doch eine bewundernswerte Eigenschaft.

Alles Gute!