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Anonym
Anonym fragte in SozialwissenschaftSoziologie · vor 1 Jahrzehnt

Was macht Kinder schon zu Außenseitern und Opfern von (Schüler)mobbing?

Ich kenne Jugendliche und Kinder an denen alles in Ordnung ist, nichts falsch dran, aber sie werden in der Schule gemobbt und ausgegrenzt.

Mir unbegreiflich, weil diese Kinder nicht asozial oder sonstwie Quertreiber sind, sondern oft besonders liebenswert im Umgang.

Habt Ihr eine Vermutung, warum manche so vehement schon zu Schulzeiten abgewiesen werden?

16 Antworten

Bewertung
  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt
    Beste Antwort

    Opfer von Mobbing werden immer diejenigen, die von der Norm abweichen, sowohl weil sie besser als der Durchschnitt als auch schlechter als der Durchschnitt sind -

    ob schöner oder hässlicher, intelligenter oder dümmer, reicher oder ärmer, modischer gekleidet oder unmodischer gekleidet - in einem Umfeld bei dem die meisten Kinder aus der Oberschicht stammen, wird wohl das Arbeiterkind gemobbt werden, in einem Arbeiterumfeld wohl das Kind aus der Oberschicht. Genauso werden auch Leute gemobbt, die optisch von der Masse abweichen - etwa weil sie Brillen mit dicken Gläsern tragen, Zahnspangen, Hautkrankheiten haben oder weil sie aus Sicht des Umfelds die "falsche" Hautfarbe haben. Mobber finden immer irgendwas worauf sie herumhacken können, weil sie es wollen.

    Kenne aus meiner Schulzeit sowohl ein Mädchen das gemobbt wurde, weil sie gemodelt hat und Klassenbeste war als auch ein Mädchen, dass gemobbt wurde, weil sie Neurodermitis hatte und einen Jungen, weil er schwarz war und nicht mochte, dass ihm die Leute immer auf dem Kopf herumfassten um seine Haare zu testen.

    Mit der Persönlichkeit des Gemobbten hat es meist wenig zu tun - liebe, stille und zurückhaltende werden genauso gemobbt wie sehr selbstsichere -

    einfach aus dem Grund das Menschen, die zu Mobbing neigen ein sehr festes Bild davon haben, wie jemand zu sein hat. Dementsprechend trampeln sie auf allem, was ihnen unterlegen ist und sich nicht wehrt herum, um sich selbst zu erhöhen und versuchen alles, was über ihnen steht in den Dreck zu ziehen oder sie durch Beleidigungen auf ihr eigenes Niveau zu ziehen.

    Während bei den Schwächeren das Mobben meist noch verstärkt wird, wenn sie sich nicht wehren, hat das sich Wehren derjenigen, die der Mobbergruppe überlegen sind, noch stärkeres Mobben zur Folge.

  • Yanti
    Lv 4
    vor 1 Jahrzehnt

    Gerade weil sie "liebenswert"sind, also nicht zurück kämpfen, werden sie oft attackiert. Es ist sicher sie anzugreifen, meinen die Bullies. Ein Bully (Tyrann) ist jemand, der Schwächere angreift und stärkere in Ruhe lässt. Er ist innerlich schwach.

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Diese Kinder sind meistens nicht asozial aber oft werden solche Kinder vernachlässigt weil sie nicht mit ihren Eltern sprechen können, weil die sich keine Zeit für ihre Kinder nehmen oder können da sie selbst überfordert sind. Diese Kinder können oft kein Selbstbewußtsein entwickeln da sie es nicht besser wissen. Sie haben nicht gelernt, sich zu verteitigen und somit haben die angeblichen stärkeren Kinder freien Lauf. Kinder wissen ganz genau wo sie ausholen können und wenn nicht, beobachten sie sehr genau und tun es dann auf die gleiche Weise wenn sie wissen, das kann ich doch auch.

  • vor 1 Jahrzehnt

    Früher war Mobbing in der Schule noch kein Thema. Die Kinder waren noch nicht in Schichten eingeteilt. Die Kleidung war "normal" nicht in Marken gewählt. Arm und reich war in den 50igern noch nicht wichtig. Durch die Entwicklung der Jahre hat sich diese Schere gebildet und das Elternhaus strahlt unbewußt den Reichtum oder die Armut aus. Die Kinder lassen dann in der Schule die Macht spielen. Man sollte Schulkleidung einführen, dann wäre wenigstens in dieser Beziehung der Neid gestillt.

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  • Ilse 2
    Lv 7
    vor 1 Jahrzehnt

    Mobber brauchen keinen wirklichen Grund - sie kucken sich irgendein Opfer aus, und los gehts. Wegen was auch immer. Alles, was die gemobbte Person sagt, tut oder läßt, wird verächtlich gemacht oder gar "bestraft". Das gibt den Mobbern ein Überlegenheitsgefühl und läßt sie zusammenwachsen.

    Der/die Betroffene hat nicht die geringste Chance, dagegen anzukommen. Außer durch Rückzug.

    Ich wurde in meiner Kindheit auch schon gemobbt - teils aus Neid, denke ich, weil ich in der Schule gut war ("Streber"), teils auch einfach aus Spaß, wegen allem und jedem.

    Ich litt natürlich sehr und versuchte, mich beliebt zu machen. Als das nix half, ging ich eben auf Abstand. Eine frühe Erfahrung, daß man notfalls auch ganz gut für sich allein existieren kann. Aber nicht sehr gut fürs Selbstbewußtsein.

    Allerdings wurde ich auch Jahrzehnte später im Job schon mal gemobbt und habe das auch bei anderen mitansehen dürfen. Die Mechanismen sind unter Erwachsenen dieselben wie unter Kindern.

    Sowas liegt manchen eben einfach. Armselige Naturen, die sich nur im Rudel stark fühlen.

    Die Opfer sind durchaus nicht immer schwächelnde Gutmenschen, sondern auch kräftige Kämpfer - sie sind einfach nur zur falschen Zeit am falschen Ort. Oft waren es auch Mitglieder der Mobbing-Gemeinde, die plötzlich wegen irgendetwas "in Ungnade" fielen" und ausgestoßen wurden. Für die war es wohl am Schlimmsten.

  • vor 1 Jahrzehnt

    Das Problem ist oft, dass diese Kinder nicht versuchen was dagegen zu tun. Wenn sie es versuchen, dann ist es oft schon zu spät, weil die anderen Schüler dann schon angefangen haben ihn/sie zu ignorieren und er/sie keinen Ausweg mehr findet und sich damit abfindet. Oft werden Kinder auch wegen ihren Glaubens ausgegrenzt das geschieht, wenn er sich in einer "Gegend" befindet wo es viele "andersdenkende" gibt.

    Ich finde es grauenvoll und vorallem wird es schlimm, wenn diese Schüler in eine andere Klasse gehen, weil die ihn auch noch als "Neuling" sehen.

  • vor 1 Jahrzehnt

    Ich bin selber Schülerin, und bei uns an der Schule ist genau das auch ein großes Thema in letzter Zeit.

    Meiner Meinung suchen sich machen bestimmte ''coole'' Leute ''Opfer'' aus, und alle anderen laufen diesem hinterher.

    In meiner neuen Klasse war es letztes jahr so, dass sich die ganze Klasse gegen ein Mädchen verbunden hat, bis diese die Klasse gewechselt hat. Das Argument meiner Mitschüler war ''Ja man wird halt schon als 'OPFER' geboren'' und ich dachte ich spinne. Die zeigten keine Reue, gar nichts.

    ''Sie war halt einfach komisch'' und ''Die ist so anders'' waren auch Argumente die mich schockiert haben. Sie war einfach abgestempelt und hatte keine Chance sich irgendwie zu 'beweisen' bzw zu zeigen, dass sie anders ist. Ein Schüler meinte dann jedoch, dass sie eigl ganz nett wäre, doch der rest der Klasse hat ihn nur total erschüttert angeschaut.

    Auch in der neuen Klasse in der sie ist, mag man sie nicht, da ihre alten Mitschüler ihren neuen Klassenkameraden erzählt haben, dass die neue total dumm und komisch wäre, weswegen die schüler keine chance hatten sie kennenzulernen, denn es war von vornherein klar, dass sie eine Außenseiterin war.

    Ich finde es einfach krass, wie manche Leute jemand anderen zu einem Opfer machen. Wenn man selbst nicht genügend Selbstvertrauen hat, und man sich wehrt, dann hat man verloren.

    Die Frage die keiner beantworten kann ist jedoch, wie man dem entgegen wirken kann, dass einzelne Schüler so krass ausgegrenzt werden!

    LG Lisa

  • vor 1 Jahrzehnt

    Die Ursache liegt nicht an den gemobbten, sondern an den Mobbern. Es ist tatsächlich so das diese so genannten Mobber meistens einfach nur innere Konflikte haben und diesen dadurch kompensieren indem sie sich einen Sündenbock aussuchen. Jeder kann zum "Mobbingopfer" werden. Aber natürlich kann und sollte man sich dagegen wehren.

    Lg

    Ashi

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Ich war früher auch mal nicht "cool" in der Klasse. Sowas liegt daran dass man Klamotten hat, die nicht so in sind, dick ist, oder andere Dinge über die man sich lustig machen könnte. heute gibts bei mir in der Klasse auch jemanden der ein Streber ist, komische Anziehsachen anhat und mit jemandem befreundet ist, der auch nicht "in" ist, weil er so schüchtern ist. Für mich auch unverständlich, das keiner denen helfen möchte. Ich spreche schon manchmal mit denen, aber ich denke dass müssten mehr tun damit die auch nicht mehr "uncool" sind.

    Ich bin heute auch kein Außenseiter mehr, habe in der Klasse Freunde, aber meine beste Freundin kenne ich vom Eishockey.

    Ich finde, wenn mehr Jugendliche sich mal ein bisschen anstrengen würden und diese Leute nicht abweisen sondern sich auch mal mit denen unterhalten würden, würden sie mal merken dass die sich vielleicht äusserlich unterscheiden aber man trotzdem mit ihnen Spaß haben kann wenn man sie näher kennt. Ist übringens dasselbe wie mit Ausländern.

    lg lisa

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Das kann Neid sein oder einfach nur ein Ventil. Mobber brauchen keinen Grund, es kann einfach eine dumme Begegnung mit einer Person sein und am Ende ist man das Opfer.

    Quelle(n): ....
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