Was spricht für und was gegen einen Sitz im Stiftungsrat für Steinbach?

Dafür spricht, dass viele Vertriebene und sie selbst darauf hinarbeiten.

Dagegen spricht, dass Frau Steinbach nicht nur für die Polen, sondern auch innerhalb Deutschlands eine - gelinde formuliert- Reizfigur darstellt.

Dabei geht es nicht nur um die angeblich aus formalen Gründen erfolgte Ablehnung der Oder-Neisse-Grenze, sondern um das gesamte politische Erscheinungsbild, auch in Bezug auf andere Bevölkerungsgruppen. Da ist Frau Steinbach nicht allzu positiv aufgefallen.

Ist ja kein Zufall, dass Frau Steinbach neben sprärlichen Zustimmungsbekundungen aus der FAZ, ihren Rückhalt ausschließlich aus der CSU erfährt. Weite Teile der CDU sind davon nicht begeistert, die FDP dagegen, ebenso die SPD, die Grünen und die Linke.

Ginge es um die Sache, ist kaum nachvollziehbar, warum Frau Steinbach die Konfrontation sucht. In anderen politischen Gremien wäre eine derartig kontroverse Kanditatur kein Thema, allein um der Sache zu dienen würden viele Menschen auf eine Kandidatur verzichten.

Die Frage, wer das Recht hat, diese Entscheidung zu beeinflussen, ist verschiedentlich beantwortbar. Man könnte der Ansicht sein, dass es ausschließlich eine Sache der Vertriebenen ist. Man kann aber auch die Auffassung vertreten, dass ein derartiger Posten einen Sympolcharakter hat, weswegen politisch schwer zu beurteilende Kantonisten nicht ans Ruder gelangen sollten.

Für eine erfolgreiche Kandidatur spricht, dass sich die Vertriebenen offenbar mehrheitlich von Frau Steinbach und ihrem Politikverständnis zumindest in dieser Hinsicht vertreten fühlen.

Gegen eine Kandidatur spricht, dass Frau Steinbach Positionen vertritt, die nicht nur der mehrheitlichen Ansicht der Deutschen widerspricht, sondern auch ernsthaften Schaden anrichten können, da Frau Steinbach sich dann auf eine Legitimation durch deutsche Regierungsparteien fürihre anti-deutschen Forderungen berufen könnte.

Dafür spricht das viele Vertriebene sie dort sehen wollen.

Dagegen spricht das sie vor 20 Jahren gegen die Oder-Neisse Grenze mit Polen gestimmet hat. Seit dieser Zeit ist sie in Polen eine Reizfigur.

Es geht darum wie sich die Beziehungen zwischen Deutschland und Polen in Zukuft entwickeln, und ob das Zentrum für Vertreibung der Aussöhnung zwischen Deutschen und Polen dient oder sie entzweit.

Wenn es Schaden von Deutschland abzuwehren gilt dann Frau Merkel und Herr Westerwelle .

Mfg