Hat Deutschland seine Identität seite dem Ende des zweiten Weltkrieges verloren?

Merkmale wie Landesgrenzen, geltende Gesetze und Landessprache sind leicht veränderbar und verändern sich auch im Laufe der Zeit, dagegen kann man gar nichts machen, wir wollen ja auch nicht im Mittelalter leben.

Was sich aber verändert hat ist die Regierungsform. Hitlers Diktatur war, obwohl er vom Volk gewählt wurde, etwas anderes als die heutige Demokratie. Und die Integration in die EU hat ebenfalls einen großen Schritt der Veränderung gebracht.

Viele Menschen kommen da nicht mehr mit, es geht ihnen viel zu schnell und sie verstehen gar nicht, warum dies alles geschieht. Aber die Politiker können sich nicht an den Nachzüglern orientieren. Ich glaube, der ehemalige Bundesrat Blocher in der Schweiz war so ein Nachzügler. Er hat nie verstanden warum er politisch nicht mehr vertretbar war und abgewählt wurde.

Er wollte einfach eine Schweiz, wie sie immer schon war. Ordentlich, unabhängig, streng auf ihren Vorteil bedacht und geradlinig. Die Konsequenz, mit der er diese Gewichtungen durchsetzen wolte, ist mit der heutigen Politik nicht vereinbar. Deutsche Nationalisten wollen ja Ähnliches erreichen, aber das führt zu einer Erstarrung der Politik und zur Handlungsunfähigkeit.

Mach dir um die Identität Deutschlands keine Sorgen, die wird letztlich von außen bestimmt. Ein guter Nachbar kann man nur sein, wenn man Nachbarn hat.

Eine Identität hat man, die kann man gar nicht verlieren. Ausserdem ist "Identität" kein statischer Begriff, sondern etwas, das sich auch andauernd verändern kann.

Dazu müsste man vorher wissen was denn die Deutsche Identität bis Ende des WK II ausgemacht hat.. .

NAch dem WK2 waren wir das Wirtschaftswunderland mit den ordentlichen Deutschen die tolle teure Autos bauen und immer überkorrekt und pünktlich sind.

ja, genauso sieht´s aus.

Nein aber seine Kultur milionnen Menschen und eine Menge Land

Hatte Deutschland davor eine? Wenn ja, dann keine gewachsene, sondern eine von Diktatoren aufgepfropfte. Ich meine, Deutschland erarbeitet sich seit Ende des WW2 eine eigene Idendität, die wirklich unverwechselbar ist und dieser Prozess wird noch lange dauern.

Die deutsche Identität ist älter als wohl die aller anderen mitteleuropäischen! Nicht erst Karl der Frankenkönig (auch der "Große" genannt) hat hier einen germanischen Staat errichtet. Er hat Nationalstaaten zum Großreich zusammengefaßt.

Wenn man den Verzicht auf nationalstaatliche Grenzen als "Verlust an Identität" bezeichnen will, war er schon ganz groß darin.

Nein, wir haben eine neue friedliche Identität gewonnen!

Die Ideologie von 1871 bis 1945 war kriegerisch, arrogant, rassistisch und machtbesessen! Das haben wir verloren, Gott und den Amis sei Dank!