Ist ein total versautes Jugendzimmer Ausdruck der besonderen Persönlichkeit, Rebellion gegen konservative...?

Das lässt sich pauschal nicht beantworten. Es kann diese Funktion haben, gegen die Mutter (bzw. denjenigen, der mit dem Ordnunghalten im Haus betraut ist) vorzugehen. Je nach Geschlecht hat man das unter Umständen ödipal zu betrachten.

Es kann genauso gut Ausdruck eines Mangels sein, sich selbst zu organisieren, Eigenverantwortung (Zuständigkeit für sich selbst und den eigenen Bereich) zu entwickeln. Solche Kinder haben auch Schwierigkeiten ihren Schulranzen zu richten, ihren Tagesablauf zu planen, sich über längere Zeit hinweg zu konzentrieren. Hier muss man eher nach einem Defizit in der Selbstachtung suchen – insbesonders, wenn das Kind dann fähig ist, in der Küche und im Wohnzimmer und in anderen Bereichen Ordnung zu halten.

In den meisten Fällen ist es aber nur das Bedürfnis nach einem Freiraum (im Sinne des Wortes), einem Ort, der nicht dem "durchgestylten und durchorganisierten" Tagesablauf unterliegt. Eine Sehnsucht nach "natürlichen" Zuständen, nach Wachsen und Wuchern. Man denke, welchen Ekel Homo Faber in Max Frischs gleichnamigen Roman empfindet, als er im Dschungel festsitzt. Man könnnte das als das Einrichten eines kleinen "Dschungels" betrachten - ein "Naturschutzgebiet" alternativ zum ordnenden Logos, nicht unbedingt im Widerstand gegen die Eltern.

Diese letzte und häufigste Form kann man auch leicht erkennen. Diese Kinder sind in der Lage ihr Zimmer aufzuräumen. Die hergestellte Ordnung hält dann zwar meist nur zwei Stunden an, bis dann das Zimmer wieder vom kreativen Chaos heimgesucht wird, aber die Kinder sind in der Lage, damit umzugehen. Wenn man also beobachtet, dass die Kinder in der Lage sind, das Chaos hin und wieder zu bändigen, dann sollte man ihnen im Gegenzug auch manchmal das Leben in ihrer "Wildnis" zugestehen.

...*lol*.. nein, es ist schlechte Erziehung :-))

Und ich weiß, wovon ich spreche.....

Bin immer wieder fassungslos....

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Die Zimmer meiner Kinder (jedenfalls wenn es um Ordnung und Sauberkeit geht) sind seit einigen Jahren für mich kein Thema mehr. Sollen sie ihre "besondere Persönlichkeit", "Rebellion" oder was auch immer, bitte schön dort ausleben. Ich weiß und sehe ja auch hin und wieder, dass sie aufräumen und putzen können, wenn es gar nicht anders geht. Ich muss mich dort nicht wohl fühlen, darum sollen sie sich dort frei entfalten und zusehen, wie sie fertig werden.

ich stimme da keks zu. vielleicht zu lasche erziehung. meine monster sind noch nicht so alt, dass sie bewusst in der form rebellieren würden. sie tun sich ja mit der schlamperei auch keinen gefallen, denn sie finden ja ihre sachen dann selber nimmer. sie lassen halt einfach alles dort liegen, wo es eben nicht hingehört und man findet dinge an den seltsamsten stellen...;-)) hat vielleicht auch was mit ADS, bzw. ADHS zu tun, da diese unorganisiertheit auch in anderen bereichen auftritt...

grüße von den flodders...*g*

Nicht nur!

Meistens spiegelt es das heillose Durcheinander in der Seele des jugendlichen Chaos-Kandidaten wider, und das hat eher was mit der Pubertät zu tun als mit den konservativen Ansichten der Erziehungsberechtigten.

alles zusammen und völlig normal.

Es ist eine Form von Rebellion. Aber in erster Linie ist es ein Ausdruck von Hilflosigkeit,kein Halt im Leben,vernachlässigte Erziehung,keine Struktur im Leben,Ziellosigkeit,vielleicht Depressionen.

Ich glaube, diese Phase gibt es in fast jedem Teenagerleben. Wenn es früher anders war, ist es wohl ein Stück weit Rebellion. Anders sieht die Sache aus, wenn das Kind immer schon schlampig war, weil in der Erziehung kein Sinn für eigenverantwortliches Ordnunghalten vermittelt wurde.

nein

schlampíg

:)

Ja,es ist Ausdruck deiner Persönlichkeit.

Doch es könnte auch sein das du nicht aufräumst, um deine Grenzen zu testen,um deine Eltern zu provozieren ,dass du ihre Anweisungen ignorierst.Du tust vlt auch um ihnen zu zeigen ,dass du selber

entscheiden möchtest was du wann tust und das du keine "Befehle"

brauchst . :)