Kann man die Intelligenz eines Menschen anhand von Text, Handschrift u. Wortschatzes erkennen?

Im allgemeinen ja - in der Intelligenzforschung gilt Sprache (dabei sowohl der aktive als auch der passive Wortschatz) als Kriterium dafür, zu bestimmen wie intelligent jemand ist.

Denn:

mit Wörtern sind immer Konzepte, Ideen und Gedankengänge verbunden. Ein großer Wortschatz deutet normalerweise darauf hin, dass man einen großen Wissenschatz hat, dass man viele verschiedene Konzepte im Kopf hat, die kleinsten Nuancen und Unterschiede wahrnimmt und betrachtet und Dinge, die einem zunächst ähnlich erscheinen unterscheiden kann.

Jemand, der nicht differenziert und sich die Welt auf einfache Weise erklärt, braucht auch keine große Anzahl an Wörtern und Synonymen. Es erfordert Intelligenz diese Unterschiede zu erkennen und wenn jemandem die Worte fehlen, um das zu bezeichnen, was er als Idee erkannt hat, wird er sich neue Wörter aneignen - und somit lässt sich aus dem Wortschatz auch immer eine Aussage über die Denkfähigkeit ableiten.

Welchem Sprachregister die Wörter, die den Wortschatz ausmachen, dabei entstammen ist relativ egal. Benutzt ein Mensch eine Vielzahl an Latinismen oder Graecismen lässt sich daraus lediglich schließen, dass er wohl eine akademische Ausbildung hatte und so zu sprechen gewöhnt ist. Dieselben Wörter gibt es in vielen Fällen aber auch auf "Normaldeutsch". Es kommt lediglich darauf an, viele Wörter mitsamt deren noch so geringen Bedeutungsunterschieden zu kennen.

Auch anhand der Struktur eines Textes können Vermutungen über die Intelligenz bzw die Fähigkeit zu logischem Denken oder auch geordnetem Denken angestellt werden.

Die Handschrift sagt dagegen gar nichts über die Intelligenz aus, sondern mehr darüber, wie beim Schreiben die Stimmung war, wie die Schreibunterlage war usw.

Hmmm... ich hoffe nicht, denn ich habe in Deiner vierzeiligen Anfrage bereits sechs grammatikalische Fehler gefunden, und im Kontext dazu natürlich auch etliche orthographische (oder auch orthografische, wie Du willst).

Allerdings halte ich es für möglich, aus der Handschrift eines Menschen zumindest auf seine Ausbildung zu schließen, wenn auch nicht unbedingt auf seine Intelligenz. Beides hat nicht unbedingt etwas mit einander zu tun. Es soll ja auch intelligente Ärzte geben...

Es braucht sehr gute Kenntnis, fleißiges Studium und lange Übung – und vielleicht auch ein wenig Talent aber dann kannst Du – sogar aus den Texten hier auf Clever – herauslesen, wo ein Mensch geboren wurde, wie alt er ist, welchen Bildungshorizont er hat, was er, indem er schreibt/redet, verschweigen will, u.v.m.

Glaube mir, das geht. Da brauchst Du gar keine Graphologie,die nur relativ grob über Wesenszüge des Charakters Auskunft geben kann. Aber die Anordnung der Wörter, der Wortschatz, der Satzbau, wie die Wörter im Kontext verwendet werden – schon das gibt soviel Auskunft über einen Menschen.

Was machen wir denn, wenn wir jemand kennenlernen wollen? Wir reden mit ihm. Und da geschieht Vieles implizit, ohne das Bewusstsein, die Reflelxionsebene zu erreichen. Und manche Wortwahl stößt uns merkwürdig auf, und wir wissen, da hat sich jemand "verraten". Dieses Gespür kann man bewusst machen, als Werkzeug gebrauchen, perfektionieren.

Ich, für meinen Teil, weiß nach einer halben Stunde Chat, mehr über einen Menschen als er ahnt.

Und schon deshalb mahne ich, so oft ich kann, zur Vorsicht im Netz. Man weiß oft gar nicht, wieviel man über sich in Texten verrät.

NACHTRAG

Achte z.B. mal auf die Vergleiche. Auf das "wie". Auf Sätze "Hier geht es ja zu wie..." oder "Ich habe mich gefühlt wie.." Achte einmal darauf, ob Du die Bilder nicht einordnen kannst, ob Du in den verwendeten Vergleichen nicht eine Parallelle, eine Gemeinamkeit ausmachen kannst. Oft geben Menschen über ihr Inneres durch die Bilder, die sie wählen, Auskunft. Das wäre einer von vielen "Einstiegspunkten" in die Textanalyse.

In gewisser Weise ja... und: nicht wirklich!

Ich habe schon sehr intelligente Menschen getroffen, denen einfach die Schulbildung gefehlt hat, die aber auf anderem (Technik z.B.) sehr klug waren. Der Teil vom Gehirn, der für Sprache benutzt wird, ist ein anderer als der, der für logisches Denken usw. genutzt wird. Nicht alle Menschen nutzen beide Teile gleich gut. Das ist unter anderem genetisch bedingt, zum anderen liegt es daran, wie ein Kind in den ersten 10 Lebensjahren gefördert wird. Wenn man intelligent in einem gewissen Masse ist, dann kann man sich natürlich Mühe geben und daran arbeiten- manchen ist das dann aber auf Grund anderer Interessen, wo sie mehr Talent haben, nicht so wichtig.

Also einfach noch mehr "hinter die Kulissen" sehen, und schauen, wo andere Stärken liegen.

ich denke eine gewisse Intelligenz kann man daran ablesen, aber bestimmt nicht die ganze.

Um die Frage richtig zu beantworten, müsste man natürlich noch genau klären, was denn nun eigentlich Intelligenz wirklich ist?!? Wissen? Oder ein gutes Gedächtnis? Die Fähigkeit Dinge schnell zu begreifen?

- Rechtschreibfehler kommen manchmal ja nicht aus Unwissenheit sondern einfach weil es Flüchtigkeitsfehler sind.

- Die Struktur des Textes kann oft auch einfach erzwungen sein, und nicht unbedingt für eine gewisse Intelligenz stehen.

- Wortwahl: Klar, die sagt natülich etwas darüber aus, welche Fachwörter die Person kennt. Aber ist das wirklich Intelligenz?

- Die Handschrift sagt meiner Meinung nach eher etwas über den Charakter eines Menschen aus, als über die Intelligenz an sich. Eine saubere, geschwungene Handschrift steht meistens (!) für ordentliche Menschen.

Mit Sicherheit könnte ich seine Intelligenz aufgrund von Text und Wortschatz einordnen, Auch die Handschrift gehört zu einem Menschen und sagt viel über ihn aus.

In aller Regel, ja.

Ohne zu Schleimen, wegen der dämlichen 10 Punkte, Deine Fragestellung, das Gesamtbild, und was Du rüberbringst, wirkt auf mich sehr Intelligent.

Niemand macht irgendwas Perfect.

Man ist ja hier auch nicht gerade soooooooo sehr Verwöhnt, beim mehrheitlichen Gestammel, und Geblöke.

Wie immer, kommt es auch auf die Verpackung an, nicht nur auf schöne Worte.

Alles Relativ, aus welcher Sicht man es betrachtet, und was man davon ableitet, ob jemand Intelligent ist, oder nicht.

.....Alles Gute.

Hm interessante Frage!

Ich frage mich gerade inwieweit hier die Intelligenz mit der Bildung verschwimmt.

Ich würde mal sagen, der IQ kann man da nich daraus lesen. Rechtschreibfehler, Wortwahl, Struktur - all das ist lernbar und somit gehört das zur Bildung.

Am Inhalt kann man die Intelligenz schon besser messen, aber allein vom Äusseren, also vom Text ist dies wohl nicht möglich.

Handschrift ist auch Übungssache, würd ich meinen

Yo! Na aber sowas von! Besser als im realen Leben! Benötige teils schon keinen Avatar zum Text des Jeweiligen! Ehrlich!