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Anonym
Anonym fragte in Kunst & GeisteswissenschaftPhilosophie · vor 1 Jahrzehnt

Ist die Ursache immer der Grund?

Ist die Ursache, dafür, warum man schwanger wird, auch der Grund, warum man schwanger wird?

Update:

Wenn ich ich hier weiterhin Antworten kriege, die mich dümmer statt schlauer machen, dann höre ich einfach auf zu fragen. Das macht ja so nun gar keinen Spaß.

Update 2:

Ich spreche von Ursache und Wirkung - aber kann ich auch von Grund und Wirkung sprechen?

Natürlich, man kann jedem Fragesteller sagen, dass er "falsch" denkt oder "Wortklauberei" betreibt.Das funktioniert immer. Aber das ist keine Antwort, sondern eine Abweisung.

9 Antworten

Bewertung
  • vor 1 Jahrzehnt
    Beste Antwort

    Nein, die Ursache ist nicht immer der Grund.

    Noch bis ins 17. Jahrhundert hinein wurden beide Wörter gleichsam für einen Begriff verwendet, obwohl Leibnitz schon zwischen "cause" und "raison" unterschied, aber dennoch an der Parallelität zwischen der Begründungskette für ein Ereignis und der Ursachenkette für dieses Ereignis festhielt. Man sprach auch oft von "Realgründen" als von Ursachen. (Die spezifizierte Bezeichnung "Realgrund" wirft also einen differenzierenderen Blick auf eine der vielen Bedeutungsnuancen des Wortes "Grund".)

    Erst mit Hume und dann vor allem mit Kant kam eine schärfere Trennung zwischen "Ursache" und "Grund" in die Philosophie; indem Kant nämlich unter (transzendentalem) Grund die Bedingungen der Möglichkeit von etwas verstand. So liegt die Bedingung der Möglichkeit eines dreidimensionalen konkreten Gegenstandes (z.B. dieses Granitgesteins oder dieses Tisches) in der Anschauungsform des Raumes begründet (der Raum also ist der Grund dafür, daß dieser Gegenstand so-und-so erscheint); die Ursache allerdings für dieses Granitgestein liegt z.B. in einer bestimmten vulkanischen Aktivität etc. bzw. die Ursache für diesen Tisch ist z.B. handwerkliche Arbeit (causa efficiens) an dem-und-dem Stoff (causa materialis) nach einem gewissen Plan (causa formalis) und der-und-der Zweck (causa finalis). (Diese Ursachenauffassung Kants ist - wie man sieht - noch aristotelisch geprägt.)

    Klar ist, daß von einer Ursache einzig und allein im Zusammenhang mit Kausalität gesprochen werden kann und stets ergänzt werden muß durch den ihr zugehörigen Begriff "Wirkung" - d.h. es ist in kausalen Zusammenhängen unsinnig, von einer Ursache zu sprechen, die keine Wirkung hätte. Man müßte erwidern: Eine Ursache ohne Wirkung ist keine Ursache; etwas kann als Ursache für etwas anderes nur dann bezeichnet werden, wenn dieses Andere als Wirkung für jenes etwas (als dessen Ursache) beschrieben werden kann.

    Des weiteren kann eine Ursache selbst Wirkung einer vorhergehenden anderen Ursache sein.

    U1 --> W1

    W1 = U2

    U2 --> W2

    W2 = U3

    U3 --> ...

    Dann spricht man von einer Kausalkette. (Die Frage nach der causa prima, als derjenigen Ursache, die selbst keine Wirkung einer vorhergehenden Ursache ist, sondern ebensosehr auch als causa sui, als Ursache ihrer selbst, betrachtet werden muß, lasse ich außer acht. Diese Frage nämlich ist von eher metaphysischem Interesse, wirft aber wenig Licht auf den Problemkomplex "Ursache / Grund".)

    Ein Grund nun steht nicht notwendigerweise in einem kausalen Zusammenhang. Der Grund für eine Schwangerschaft kann z.B. die Entschließung beider Partner sein, ein Kind haben und erziehen zu wollen. Dieser Grund allerdings ist nicht mit der Ursache für eine Schwangerschaft gleichzusetzen, da trotz mehrerer hingebungsvoller Versuche die Schwangerschaft ausbleiben kann. Würde man aber den Wunsch, ein Kind haben und erziehen zu wollen, als die Ursache für die Schwangerschaft betrachten, wie erklärt diese Ursache dann aber das Ausbleiben derselben? Der Wunsch wäre ja noch vorhanden, obwohl keine Schwangerschaft sich eingestellt hat. (Wie oben gesagt: Wenn der Wunsch die Ursache, Schwangerschaft die Wirkung wäre, dann gäbe es ja - unsinnigerweise - eine Ursache ohne Wirkung.)

    Ist dann aber die Ausübung des Geschlechtsverkehrs ohne empfängnisverhütende Maßnahmen die Ursache für eine Schwangerschaft? Eigentlich auch nicht, denn selbst die Ausübung des Geschlechtsverkehrs ohne empfängnisverhütende Maßnahmen muß nicht zu einer Schwangerschaft führen.

    Die Ursache für eine solche scheint also tatsächlich - wie swisstrotter es angeführt hat - die sog. "Besamung" zu sein, d.h. das Eindringen eines Spermatozoon in das Ovum, die dadurch ausgelöste Rekombinierung der Erbinformationen und die beginnende Zellteilung der befruchteten Eizelle.

  • vor 1 Jahrzehnt

    Als Erste Ursache (lat. prima causa oder causa prima, auch: primum movens) bezeichnet man in der scholastischen Philosophie diejenige Substanz bzw. das Sein, auf das alles (andere) Seiende zurückgeht. Weil aus Sicht dieser und verwandter Philosophierichtungen das nicht aus sich heraus Seiende, d. h. das Nicht-Notwendige (Kontingente) für seine Existenz stets einer Ursache bedarf, müsse es die erste Ursache geben, die absolut oder mit anderen Worten notwendig ist.

    "Wer das Leben fragte tausend Jahr: Warum lebest du? - Könnte es antworten, es spräche: "Ich lebe, damit ich lebe." Das kommt daher, weil Leben aus seinem eigenen Grunde lebt und aus seinem eigenen quillt. Darum lebt es ohne Warum, nur sich selbst lebend. Ebenso, fragte man einen wahrhaft (echten) Menschen, der aus seinem Grunde wirkt: Warum wirkest du deine Werke? er würde nicht anders sprechen als: 'Ich wirke, damit ich wirke'." - Meister Eckhart zitiert nach Pfeiffer 66, 17 in Rudolf Otto, West-östliche Mystik, München 1971

    http://www.gleichsatz.de/kago/ng/kausal.html

    Die Ursache der Ursache einer Wirkung ist damit auch (indirekte) Ursache der Wirkung selbst. Eine Wirkung darf nicht direkte oder indirekte Ursache ihrer selbst sein, da sonst Widersprüche auftreten können (wie z. B. das Großvater-Paradoxon bei Zeitreisen).

    http://www.orthopedia-shop.de/glossar/glossar_wort...

    Meine Meinung bzgl. Schwangerschaft. Die Ursache drückt eine zwangsläufige Folge aus, z.B. aufgrund naturgesetzlicher Zusammenhänge. Der Grund deutet mehr in die Richtung einer Willensentscheidung.

  • vor 7 Jahren

    Es ist eine natürliche Methode, die Sie schwanger werden, wenn Sie Schwierigkeiten haben, hilft http://xn--gebren-dua.info/

    Ich habe ein paar Freunde, die keine Kinder haben könnte, dann einer von ihnen hat diese Methode ausprobiert und hatte Erfolg. Dann wird die andere auch versucht die gleiche Methode, und sie war erfolgreich!

    Ich glaube nicht, es ist nur Glück ... sollten Sie uns einen Blick zu geben!

  • vor 1 Jahrzehnt

    Ursache der Schwangerschaft ist die Befruchtung. Der Grund könnte genausogut ein persönlicher sein!

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  • vor 1 Jahrzehnt

    Die Ursache ist die Voraussetzung für das Motiv. Die Verantwortung sollte die Voraussetzung für dein handeln sein...

  • Die Ursache ist streng genommen alle (möglichen) Voraussetzungen und der Grund beinhaltet zusätzlich den Willen oder das "Fördernde"

  • vor 1 Jahrzehnt

    Die Ursache, dass man schwanger wird, beruht auf einer erfolgreichen Befruchtung. Der Grund liegt darin, dass dies ein ein Gesetz der Natur ist.

  • vor 1 Jahrzehnt

    Im Prinzip ja -

    Lässt man die Ursache weg, warum man schwanger werden kann -

    entfällt auch auch der grund warum man schwanger werden könnte.

    Z.B.:Schmeiße ich einen Nichtschwimmer nicht ins Wasser - so fällt der eventuelle Grund eines Ertrinkens weg... das wäre dann der Grund, warum er nicht ertrinkt... also fällt die Ursache sowie der Grund weg!

    Also ergibt eine Ursache einen direkten Bezug zum Grund

    Quelle(n): Eigene Denkensweise
  • vor 1 Jahrzehnt

    Ich halte das für unnütze Wortklauberei, die nichts bringt. Es gibt viele Worte mit gleicher Zielrichtung. In der Philosophie spricht man von Ursache und Wirkung als eine dialektische Einheit.

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