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Wie geht man mit einem Trauernden am Besten um?!?
Mein Freund arbeitet in einer großen Schlachterei für Geflügel. Er ist Abteilungsleiter und am Montag Abend kam er nach hause und war fix und fertig mit den Nerven. Denn eine taubstumme Mitarbeiterin (24 J.) wurde von einem Transporter überfahren. Sie war sofort tot. Er und einige andere Kollegen haben es nur noch von der "ferne" gesehen und später auch wie das ganze Massaker aussah.
Es wohl sehr heftig.
Ich habe dergleichen noch nie erlebt und weiß auch nicht so recht was ich machen soll.
Nachts schläft er schlecht und isst kaum noch was, raucht aber dafür mehr.
Da sich Jmd über die Wortwahl "Abteilungsleiter" beschwert. Kurze Erläuterung: Sie war in der Abteilung die Er führt: Heißt eben sie hatten mehr mit einander zu tun. Kurz bevor es passierte, hatten sie auch noch gesprochen. Der Vater von ihr hat vor dem Haupteingang am Parkplatz gewartet... Es wird in der Minute passiert sein.. (Da ist sollte man immer Dankbar sein, das man Gesund nach hause kommen darf.)
14 Antworten
- vor 1 JahrzehntBeste Antwort
ich kann aus eigener erfahrung sagen,das ist total unterschiedlich.ich musste zusehen,wie sich 10meter vor mir jemand aus dem 3.ten stock geschmissen hat...das sah nicht sehr nett aus danach.
im ersten moment war alles wie im film,ich hab auf automatisch geschaltet und 1hilfe geleistet...also andere aus der umgebung fernhalten,arztinfo etc.
dann bin ich wie traumatisiert nach haus,hab nur geheult und wollt nch reden..musste das erst noch mal mit mir ausmachen und das ganze gefrage der anderen ist mir nur noch schlimmer bekommen...2-3tage später glaub ich...da wollt ich nur darüber reden.warum?wieso?warum musste ich das sehn?hätte ich aufmerksamer sein können?
für mich war es schlimm,wieder an den ort zu gehen,wos passiert ist,hat aber nachhher geholfen.
rede mit deinem freund,biete ihm dein ohr an und sage ihm,dass er mit dir reden kann,wenn er möchte...aber auch schweigen darf wenn er möchte
diese bilder vergisst man nicht so schnell und wenn,dann kommt einem irgendwann eine ähnliche situation entgegen bzw ein fernsehfilm oder so wo die bilder wieder hochkommen...er sollte das nicht in sich hinein fressen.
für ihn da sein ist das wichtigste
- Anonymvor 1 Jahrzehnt
>Wie geht man mit einem Trauernden am Besten um?!?
Hatte im Sommer 2 Todesfälle in meiner nächsten Umgebung.
Weiss nicht, ob es den (noch mehr) Trauernden geholfen hat, dass ich einfach meine Unterstützung und Nähe angeboten hab.
Ich bin jedenfalls überzeugt davon, dass "auf den Nerv gehen" schlechter ist, als die Gewissheit, dass man ggf. für den anderen da ist (wenn er/sie das denn will).
- Anonymvor 1 Jahrzehnt
Wie andere Antworter bereits geschrieben haben, denke ich, ist die falsche Lösung, ständig an ihm dran zu hängen und sich um ihn kümmern zu wollen. Natürlich trauert jeder Mensch anders, doch ich denke, die meisten wollen während der ersten Trauerphase erstmal eher in Ruhe gelassen werden, damit sie für sich das Ganze ein bisschen verarbeiten können. Dazu kommt noch, dass dein Freund dir gegenüber wahrscheinlich auch ein gewisses Verantwortungsbewusstsein hat, das heiÃt, er möchte eventuell vor deinen Augen nicht allzu sehr trauern, damit du dir keine allzu groÃen Sorgen machst. Also reiÃt er sich in deiner Nähe vielleicht eher zusammen, was beim Verarbeiten der Trauer eher hinderlich ist. Mache auch nicht den Fehler, ihn ab sofort mit Samthandschuhen anzufassen und ihm alles auf der Welt recht machen zu wollen, auch das wird er wohl als eher unangenehm empfinden. Du solltest ihm zu verstehen geben, dass du, wenn er möchte, immer für ihn da bist, eine Schulter zum Anlehnen und ein offenes Ohr hast. Ich bin sicher, das wird ihm gut tun. Nicht alle wollen nach so einem Vorfall gleich über die eigenen Gefühle reden. Danach solltest du ihn fragen. Wenn er aber doch reden möchte, dann solltet ihr das tun, dann solltest du ihm zuhören und ihn trösten und versuchen aufzumuntern. Und wenn er einmal mit sich und seiner Trauer allein sein will, dann lass ihn in Ruhe trauern, es ist auf jeden Fall für den Prozess des Verarbeitens besser, den Gefühlen freien Lauf zu lassen, als sie hinunter zu schlucken. Achte am besten auch darauf, dass er wieder mehr isst und trinkt, darauf solltest du ihn vielleicht einmal ansprechen. Und wenn du das Gefühl hast, dass es ihm etwas besser geht, dann ist Ablenkung auf jeden Fall das Richtige. Unternimm Sachen mit ihm, ladet eure Freunde ein, geht ins Kino etc.
Einfach damit er ein bisschen mehr Freude hat und schöne Tage erlebt, mit dir.
Nun solltest du mit ihm erstmal so normal wie möglich umgehen und ihm seine Zeit lassen genügend darüber nachzudenken.
Ich hoffe, es geht ihm bald besser und wünsche euch beiden alles Gute.
- vor 1 Jahrzehnt
Das kann man nicht verallgemeinern, jeder Mensch braucht etwas anderes, wenn er trauert.
Frag ihn doch mal, ob er mit dir darüber reden möchte, weil du dir Sorgen um ihn machst.
So etwas braucht Zeit.
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- vor 1 Jahrzehnt
einfach da sein und zuhören in arm nehmen, nix vordern einfach nur geben.
- Anonymvor 1 Jahrzehnt
für ihn da sein,sich um ihn kümmern.
- vor 1 Jahrzehnt
uff jeder reagiert ja anders... deshalb ist das schlecht zu sagen.
zb Ich, brauch meine ruhe und möchte nicht umbedingt viel reden!
und andere die müssen darüber reden.
Ich glaube da kann man dir nicht viel helfen :-S
- vor 1 Jahrzehnt
Ich könnte mir durchaus vorstellen, wenn er das alles mitbekommen hat, dass da noch mehr wie Trauer ist. So ein Schock muss erst einmal verarbeitet werden. Und behalte im kopf, dass dies oft nicht alleine zu bewältigen ist, dass Dein Freund vielleicht professionelle Hilfe braucht.
Sei Du einfach für ihn da. Signalisiere ihm, dass Du da bist, wenn er Dich braucht.
- CinderellaLv 6vor 1 Jahrzehnt
Hallo Ina,
gib deinem Freund Zeit, viel Zeit, die wird er brauchen, damit er damit umgehen kann. Es muss ein Wahnsinnsschock gewesen sein.
Höre ihm zu, zeige ihm, dass du immer für ihn da bist. Ich erzähle dir mal 2 Beispiele von mir.
Als ich 8 war, wurde ein Junge, 1 Jahr jünger, vom Trecker überfahren. Meine Schulfreundinnen und ich sind dann zur Beerdigung hin(ist schon über 30Jahre her) und standen direkt an der Leichenhalle, wo er lag. Ich starrte ihn die ganze Zeit an.
Von da an konnte ich nachts nicht schlafen, wenn ich die Augen schloss, war das Bild des Jungen vor meinen Augen, ich hatte Angst, dass er am Fenster ist. Ich kroch dann zu meinen Eltern ins Bett. Selbst nach so vielen Jahren kann man es nicht vergessen, aber ich komme klar.
Vor 2 Jahren, meine Tochter war gerade im Altenheim angefangen, machte sie einen älteren Mann noch fertig mit Anziehen und brachte ihm Frühstück. Er aà und zog sich dann zurück, nahm den Rollator und ging nach oben in einen Ruheraum. Er machte das Fenster auf und sprang in die Tiefe. Meine Tochter war gerade am Pause machen, wo sie den Aufprall mitbekamen. Es war für sie ein Schock, wie für deinen Freund. 2 Wochen lang redete sie unentwegt davon, danach wurde es dann langsam besser.
Menschen, die so etwas mitgemacht haben, müssen darüber reden, so verarbeiten sie es am besten.
Ich wünsche dir viel Kraft und Mut zum Durchhalten und glaube mir, dein Freund wird wieder. Nur reden reden reden ist wichtig.
Alles alles Gute.
- Anonymvor 1 Jahrzehnt
In dem man echtes Mitgefühl und kein Mitleid zeigt. Und wenn man merkt er braucht Hilfe dann muss man sie ihm geben oder zumindest anbieten.
Mfg