Arbeitsplatz anstelle von Schon-Vermögen?

Natürlich wäre das besser - wenn es genügend Stellen geben würde, bei denen man genug zum Leben verdient!

Ich bin seit ein paar Monaten auf Hartz IV, habe in den letzen 16 Monaten ca. 300 Bewerbungen geschrieben, aber bisher hat es nichts gebracht. Ich habe Abi, eine abgeschlossene Ausbildung als Hotelfachfrau und 20 Jahre Berfufserfahrung - und hier liegt der Knackpunkt, denn ich bin den meisten Arbeitgebern zu alt.

Die einzigen Angebote waren Call Center Jobs in Teilzeit für 5 - 7 Euro/Stunde und 560 € ist nicht gerade die Summe, von der man leben kann.....

Das so genannte Schonvermögen wurde jetzt nach der Wahl für die zukünftigen Arbeitslosen erfunden.Merkel und Konsorten wissen natürlich das die neue Arbeitslosenwelle jetzt ins rollen kommt. Diesmal aber in Bundesländern denen es in dem Punkt immer gut ging.Den CDU Wählern die Häusle nehmen, würde bedeuten, die Stammwählerschaft gegen sich aufzubringen.

Besser wäre es auf jeden Fall wenn jeder arbeit hätte. Das ist aber Wunschdenken. Ich finde es gut, dass das Schonvermögen erhöht wird, da das nämlich jedem jetzt wieder die Chance gibt für sich vorzusorgen ohne Angst haben zu müssen, dass wenn er arbeitslos wird die ganze arbeit umsonst war.

Einfaches Beispiel:

Zwei Kollegen verdienen das Gleiche, haben am gleichen Tag angefangen und werden auch am gleichen Tag betriebsbedingt entlassen. Person A ist ein sehr vorausschauender Mensch. Er spart für sein Alter hat vorgesorgt usw.. Person B ist ein Freigeist der 2 mal im Jahr in den Urlaub fährt jede Woche zu seinem Stammtisch geht und niemals spart sondern sein Einkommen komplett ausgibt. Wie gesagt beide werden jetzt arbeitslos. Bisher war es so, dass Person A jetzt erstmal seine Ersparnisse aufbrauchen muss während Person B eine Unterstützung gekriegt hat. Nun ist es so, das Person A pro Lebensjahr 750€ behalten darf und dementsprechend früher Unterstützung kriegt. Das ist doch einfach nur fair

Ganz nebenbei die Politik selbst kann keine Arbeitsplätze zur Verfügung stellen. Sie kann nur gute Rahmenbedingungen schaffen, dass die Betriebe wieder mehr einstellen.

das war ja der ansatz des SGB II - und war ziemlich umstritten.

dazu gehörte auch aus- und weiterbildung, die aber ab der zweiten rot-grünen legislaturperiode und der schwarz-roten regierung brutal zusammengestrichen wurden. nur die druckinstrumente wurden weiterhin gepflegt.

und eine schaffung von mindestlöhnen, und menschlichen arbeitsbedingungen.

der schon angesprochene soziale bereich (altenpflege) wird nur unzureichend ausgebaut, und es werden immer schlechtere löhne bei immer schlechteren arbeitsbedingungen angeboten.

wir haben im "sozialen" bereich eine lohnreduzierung von über 30% seit 1998 - vor der inflation!!!

Ja das wäre besser.

Man müsste einige alte Gebilde zerbrechen die Arbeitsplätze blockieren wie z.B in der Alten-pflege !!

In diesem Bereich gibt es mehr als genug Arbeitsplätze. Es gibt und es werden immer mehr Alte . Nur das Personal bleibt aus >gewinn-süchtiger Sicht< gleich viel bzw es wird immer mehr reduziert!!

Schon-Vermögen ...da bekomme ich einen Lachkrampf....von was soll ein Hartz IV Empfänger Schon-Vermögen an sparen.Die 351,-Euro reichen doch gerade mal so für´s Leben.

Eine Garantie für einen Arbeitsplatz wäre da 10mal besser.

Seit Herr Westerwelle auch noch bei der DVAG untergekommen ist, ist das wohl kein Thema mehr!

Es gibt Regionen in Ostdeutschland, in denen die Arbeitslosigkeit an der 50%-Marke kratzt. Das Problem ist nicht, daß die Agenturen oder die Arbeitslosen nicht wollten, daß es zu Vermittlungen kommt, sondern daß schlicht und einfach nicht genügend Stellen für alle existieren.

Arbeitslosigkeit ist Schicksal. Und da sollte der Staat auch verpflichtet sein, Hilfe anzubieten.

Nachtrag @minus.se: Der Sinn des Kapitalismus besteht nun einmal darin, Gewinne zu erwirtschaften. Solange man nicht weite Teile des Systems unter staatliche Kontrolle nimmt, ist die Menge der Arbeitsplätze vom Profit abhängig.

und wo sollen die herkommen?