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Lily91 fragte in Wissenschaft & MathematikBiologie · vor 1 Jahrzehnt

Wieviele verschiedene Aminosäuren kommen in Proteinen vor?

Ich hab bisher gelesen, dass es 20 proteinaufbauende Aminosäuren gibt (natürliche bzw. L- AS). Dann gibt es noch weitere AS nämlich die D- AS, die nicht am proteinaufbau beteilgt sind, aber für den Stoffwechsel notwendig sind.

Also meine Fragen dazu sind:

Ist es richtig, dass sich die D- AS garnicht nicht in Proteinen befinden? Und wenn nicht, wo kommen sie sonst vor?

Zählen also zur Antwort der Hauptfrage nur die L-AS (also 20 AS) oder auch die D- AS?

Und wieso heißen die D- und L- AS?

Update:

Vielen Dank schonmal für eure beiden Antworten, aber ich bin ein bischen durcheinander. Einer sagt die Namen D- und L- AS hängen davon ab in welche Richtung der Rest zeigt und der andere in welche Richtung die Aminogruppe zeigt. Welches ist also richtig.

Außerdem hab ich eben noch woanders gelesen, dass es mit der Richtung in der das alpha C- Atom zeigt zu tun hat......

Hoffe ihr könnt mir helfen!

Update 2:

@Brigitte: Danke aber die Seiten die du mir vorgeschlagen hast hatte ich mir schon angeguckt bevor ich die Frage hier gestellt habe. Habe aber i-wie keine genaue Antwort von denen bekommen.

6 Antworten

Bewertung
  • vor 1 Jahrzehnt
    Beste Antwort

    D steht für dexter (=rechts)

    L steht für leftum (=links)

    Entscheidend ist das alpha-Kohlenstoff-Atom, also das Kohlenstoffatom der Aminosäure, an dem die Säuregruppe hängt.

    Dieses Kohlenstoff ist asymmetrisch, das bedeutet, es hängen vier verschiedene Reste an diesem Atom.

    Damit ist es nicht egal, ob ein Rest nach links oder nach rechts zeigt - und man muss hier besonders unterscheiden.

    Die beiden Formen (D- und L-Form) werden auch als Enantiomere bezeichnet.

    D-Aminosäuren kommen in Lebewesen vereinzelt vor, werden aber selbst hergestellt.

  • mejxu
    Lv 7
    vor 1 Jahrzehnt

    Wie das genau mit D- und L-Aminosäuren aussieht, kannst Du auf dieser Site in einer Animation und der Stukturformel am Beispiel Serin erkennen:

    http://www.chemgapedia.de/vsengine/vlu/vsc/de/ch/8...

    Hier findest Du die 3-dimensionalen Formeln der 20 proteinogenen ( kanonischen ) Aminosäuren zum besseren Verständnis:

    http://www2.chemie.uni-erlangen.de/projects/vsc/ch...

    Und Wikipedia bringt einen ausführlicheren und verständlichen Artikel über Aminosäuren, falls Du noch etwas nachschauen oder bestätigen möchtest:

    http://de.wikipedia.org/wiki/Aminos%C3%A4uren

    PS

    Dann versuche es vielleicht einmal mit der CORN-Regel ( hier mit Modell und Formel ):

    http://www.biologie.uni-erlangen.de/mpp/LEHRE/page...

  • Anonym
    vor 6 Jahren

    Der beste Weg, ein Mädchen oder eine Frau zu gewinnen, ist sicher, dass diese Methode fantastisch http://freundin.gewinnt.info/ folgen

    Ich versuchte es und ich bin sehr zufrieden!

  • vor 1 Jahrzehnt

    Man definiert tatsächlich ungefähr 20 proteinogene AS. Allerdings gibt es noch eine Vielzahl mehr, die in Proteinen vorkommen. So z.B. im Kollagen Hydroxyprolin (also ne Abwandlung von Prolin). Natürlich hört es damit nicht auf, wenn du fragst AS, die in Proteinen vorkommen, müsste man hier ne dicke Liste erstellen.

    Außerdem kennt man noch nicht mal alle, da immer wieder neue Proteine gefunden werden und darin sonderbare AS vorkommen (Stichwort Lantibiotika). Im humanen System sind es aber tatsächlich ca. 22 Stück und dann noch ein paar seltene Abwandlungen.

    Also zu D-AS und L-AS:

    Erstmal heißt D wirklich dexter aber L heißt laevus und nicht leftum. Hat Emil Fischer eingeführt, wie ja schon gesagt wurde.

    Dabei malt man sich seine AS mit dem C der höchsten Oxidationsstufe nach oben auf, danach dann das alpha-C-Atom usw. Zeigt die Aminogruppe nun nach rechts = D, nach links = L.

    Leider musst du dir diese Anordnung und das in Form bringen selbst beibringen, das hier zu schreiben, ist etwas schwierig.

    Zu den D-AS, ja im menschlichen Organismus kommen nur L-AS vor und D-As in anderen Lebewesen. Wie auch schon gesagt wurde bei Pilzen z.B. Schau dir mal das Gift des Knollenblätterpilzes an.

    Meist kann der Körper nicht damit umgehen, weil nicht spalten...Gift.

    Allerdings ist es nicht richtig, dass man immer beide Konformationen im Labor automatisch herstellt, es gibt mittlerweile ne Menge asymmetrische Synthesen (dafür gabs auch den Nobelpreis für Noyori und Sharpless), aber das nur am Rande.

    Ansonsten ist hier viel richtiges dabei, aber man kann über dieses Thema Bücher schreiben, wurde auch schon gemacht, viel Spaß beim Recherchieren, hoffe ich konnte etwas helfen.

    Quelle(n): Arbeit, 5 Jahre Studium, Biochemie usw.
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  • vor 1 Jahrzehnt

    Als Ergänzung zu den bisherigen Antworten:

    Aminosäuren, die nicht in Proteinen vorkommen, gibt es natürlich auch in der Natur. Es ist also falsch zu sagen, dass es in der Natur nur 20 Aminosäuren gibt und die anderen künstlich sind.

    Bei den 20 handelt es sich eben um diejenigen, die über den genetischen Code für den Aufbau von Proteinen verwendet werden.

    D-AS gibt es normalerweise nicht in Proteinen. Bakterien verwenden diese aber z.B. für den Aufbau der Zellwand (siehe Peptidoglycan, ist aber auch kein Protein).

    Wie immer kennt die Biologie noch ein paar Ausnahmen:

    - Proteine werden oft nach der Synthese noch modifiziert. Dabei können auch andere Aminosäuren außer den 20 eingebaut werden.

    - es sind noch 2 weitere proteinogene Aminosäuren bekannt, die aber meistens nicht mitgezählt werden (daher musst Du die wahrscheinlich auch nicht mit angeben). Selenocystein gibt es dabei u.a. auch beim Menschen. Pyrrolysin dagegen gibt es nur bei manchen Bakterien.

    Mehr zu den Ausnahmen (falls es dich interessiert) findest du hier:

    http://de.wikipedia.org/wiki/Aminos%C3%A4uren#Nich...

  • vor 1 Jahrzehnt

    Ja soweit richtig ... es gibt 20 Stadrd-Aminosäuren die in jeden natürlichen Protein vorkommen.

    Jede Aminosäure kann in 2 konformationen (die Anhand der Aminogruppe am asymmetrischen Kohlenstoff unterschieden werden) vorkommen. die D- (wenn die Aminogruppe rechts steht) und die L- (wenn die Aminogruppe links steht) Aminosäure.

    Das hat was mit der Nomeklatur von Molekülen in der organischen Chemie zu tun.

    Nun ist es aber so das die Natur nur L-Aminosäuren bevorzugt. D.h. fast alle Proteine bestehen aus L-Aminosäuren.

    (Man weis übrigens bis heute nicht genau warum ... )

    Es gibt Ausnahmen, bei eingen Pilzen z.b. die können auch Proteine mit D-aminosäuren herstellen. Ich glaube es gitb auch Bakterienstämme die D-Aminosäuren herstellen können ... aber das ist wirklich "die große Ausnahme" in der Natur.

    Allgemein gilt es aber, ads keine D-Aminosäuren vorkommen.

    Wenn man sie Künstlich herstellt stellt man immer beide Konformationen her, das liegt einfach im Prozess der chemischen herstellung ... das kann man ansich nicht vermeiden.

    Darüber hinaus gibt es noch eine vielzahl von nicht-stadard-Aminosäuren ... das sind Aminosäuren die so in der Natur ansich gar nicht vorkommen. Künstlich designte Aminosäuren, wenn du so willst ...

    "Aminosäure" bezeichnet ja auch nur eien Stoffklasse mit ein charakteristischen Aufbau.

    Das ist genauso als würde ich sagen "Alkane" - was ebenfalls eine organische Stoffklasse ist ... davon gibt es theoretisch unendlich viele ... in der Natur kommen aber nur eine begrenzte Anzahl von Alkanen vor obwohl rein chemisch mehr möglich sind ... z.b. kommen in der belebten Natur hauütsächlich nur Alkane vor die eine gerade Kohlenstoffanzahl besitzen. (hier weis man übrigens warum ... hat was mit den Stoffwechsel zu tun )

    Quelle(n): Joa ... vieles wissen, das man so liest ist unvollständig, weil es auch nur "allgemeine Regeln" sind ... es gibt immer mehr, als es in den meisten Lehrbüchern steht ... ;) Ich weis das auch nur, weil mir das ein Professor aus der Biochemie erzählt hat ... allgemein in den Naturwissenschften kann man sich merken: es gibt immer "die Ausnahme von der Regel" ... das hab ich in mein 4 Jahren studium gelernt. ;)
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