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Kann man stillgelegte Kernkraftwerke als Endlagerstätten verwenden?
Wenn ja, warum wird's nicht gemacht. Wenn nein, warum nicht?
4 Antworten
- GastonLv 6vor 1 JahrzehntBeste Antwort
Es gibt mehrere Aspekte warum es nicht geht.
Hauptgrund ist die extrem lange Zeit bis die Radioaktivität im Kraftwerksmüll auf ein erträgliches Maß zurück gegangen ist.
Wir reden hier von mehreren zehntausend Jahren.
Überleg mal ganz kurz in welchem Jahr wir uns befinden und in welchem Zustand sich unsere Zivilisation vor 2009 Jahren befunden hat.
Und jetzt denke weiter, wie sich das in 30.000 Jahren entwickelt - das ist nicht absehbar und so ein Atommeiler ist verhätnismäßig leicht erreichbar.
Da wird in 6000 oder 7000 Jahren vielleicht doch mal jemand nachsehen wollen, was die lustigen Zeichen auf den Fässern bedeuten.
Dann ist Radioaktivität ziemlich lästig, wenn es darum geht, sie zurück zu halten.
Der Beton um Tschernobyl ist bereits nach wenigen Jahren brüchig geworden und dort wird gerae über einen sehr teuren zweiten "Sarkophag" nachgedacht.
Und als weiteren Aspekt sollten die Vorfälle in der Asse dienen. Atommüll ist per se unkontrollierbar. Wenn irgendwo ein Lager eröffnet wird, ist praktisch kaum mehr nachvollziehbar WAS dort alles landet.
In der Asse wurde hochradioaktiver Müll ebenso gelagert, wie schwach radioaktiver und sogar Chemieabfälle.
So etwas oberirdisch zu machen ist noch gefährlicher als unterirdisch.
Das Problem mit Atomstrom ist eben, das bei der Kostenrechnung genau solche Frage ausgeklammert werden - für die Endlagerung und den Transport zahlen nicht die Stromfirmen sondern die Steuerzahler.
- DR EisendrahtLv 7vor 1 Jahrzehnt
Nein! ein wichtiger Grund ist deren Angreifbarkeit..... im Zeitalter der frommen Terroristen ein nicht zu unterschätzender Grund.
- ChristianLv 4vor 1 Jahrzehnt
Erstmal zur Frage ich bezweifle stark, dass das rein vom Volumen her machbar wäre, die Räumlichkeiten sind dafür wohl schlicht zu klein wobei ich denke dass es durchaus möglich wäre, aber die Terrorgefahr seh ich jetzt nicht gegeben, was will ein Terrorist mit dem Zeug, da kann er nix mehr mit anfangen meines Wissens nach, ausser ner dreckigen Bombe aber da wären Milzbrand Bakterien wohl weit effektiver und einfacher zu besorgen.
Also ich habe vor kurzem mit folke k (der wie ihr vll wisst Geochemiker ist) darüber diskutiert, und er meinte, dass die Salzstöcke eine reine Verlegenheitslösung sind, weil sie relativ billig und schnell einzurichten waren und eigentlich nur als Zwischenlager dienen können, da sich diese plastisch verhalten können wodurch man sie nicht mehr zurückholen kann, er meinte die beste Lösung wäre wie sie auch in Schweden und Finnland praktiziert werden, dort wird in Granit gegangen, welcher mit Tonstein ausgekleidet wird, man kann sich vorstellen wie es da nun mit dem Strompreis von Atomanlagen aussieht, dann holen wir uns doch lieber noch n paar Windräder oder Solarzellen, das dürfte uns billiger kommen
Im übrigen verstehe ich nicht warum man in Deutschland die Kraftwerke die Lagerung nicht bezahlen lässt, schlieÃlich wird die Förderung der Solarzellen ja auch eingestellt
- Anonymvor 1 Jahrzehnt
so gesehen weià man eh noch nicht welches das beste Endlager sein soll. Es kann ja noch keine richtigen Erkenntnisse geben welcher Ort wirklich so sicher ist das alleine die Zeit der Wirkung von solchen Zeug übersteht und noch weià niemand wie sich so ein Zeug mal in 100 jahren verhält. Alles nur Theorie, mehr nicht. Dieser Müll ist viel zu schnell entstanden um jetzt schon Erkenntnisse zu haben wie das Zeug wirklich sicher und gut eingelagert werden kann. Es kann zB noch niemand Wissen ob diese Salzstollen vielleicht mal mit dem Müll sich vereinigen um eine noch gröÃere Gefahr zu werden.
Quelle(n): meine Meinung resultieren aus Gesprächen mit Chemikern