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Raffi
Lv 4
Raffi fragte in Politik & VerwaltungPolitik · vor 1 Jahrzehnt

Was sind Überhangsmandate?

Und wenn mir noch jemand "Oppositionen" erklären könnte, das wäre echt nett!

Update:

Alle Lexikon-Artikel oder ähnliches sind in so unverständlichem Politik-Deutsch geschrieben, dass ich gar nichts verstehe. Kann mir jemand verständlich erklären um was es sich dabei handelt?

Danke schon jetzt!

4 Antworten

Bewertung
  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt
    Beste Antwort

    Überhangmandate sind solche Mandate wo der Kandidat seinen Wahlkreis gewonnen hat die Partei aber nicht die entsprechenden Prozente insgesamt dort bekommen hat. D.h. die Erststimme gilt für den Kandidaten, und die Zweitstimme entscheidet über die Anzahl der Kandidaten die eine Partei entsenden kann.

    Wenn nun die Partei prozentual für 20 Leute Stimmen geholt hat, die Direktkandidaten aber insgesamt 25 Wahlbezirke gewonnen haben, dann haben sie 5 Überhangmandate.

    Opposition ist der Teil des Parlaments der nicht mit am Regierungstisch sitzt.

    Habe ich dir jetzt deine Hausaufgaben gemacht oder muss es noch ausführlicher sein.

    Gruß

    Franky

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Es gibt im Bundestag 598 Abgeordnetenplätze.

    Die Hälfte wird per Direktwahl entschieden, in dem es 299 Wahlkreise gibt und der jeweilige Kandidat mir der einfachen Mehrheit ein Bundestagsmandat bekommt

    Die andere Hälfte wird per Liste entschieden.

    Mit der Zweitstimme wählt man eine Landesliste einer Partei seines Bundeslandes. Die Zweitstimme ist auch entscheidend für die Stärke der Partei.

    Von der Landesliste werden die Direktkandidaten der Partei abgezogen. Diese, die noch übrig bleiben, kommen, auch im Bundestag.

    Wenn nun einer Partei in einem Bundesland 30 Abgeordnete zu stehen, auf Grund der Zweitstimmen, aber sie 32 Direktkandidaten gewint, hat sie 2 Übergangsmandate. Von der Liste kann kann keiner mehr im Bundestag einziehen.

  • sgxsu
    Lv 4
    vor 1 Jahrzehnt

    Überhangsmandate sind Mandate die eine Partei über die Erstimme bekommt aber über die Zweitstimme nicht bekommen würde.

    Abgeordnete kommen in den Bundestag mittels zwei Stimmenarten, Erst- und Zweitstimme. Jedes Bundesland ist in vielen Wahlkreise oder Wahlstädte verteilt, Jeder Wahlkreis hat ein Parteikandidat und Jede Partei hat auch ein Kandidatenliste für ein Bundesland. Die Erstimme bestimmt das Mandat eines Wahlkreiskandidat die mit einer relativen Mehrheit direkt gewählt wird. Die Zweitstimme bestimmt die Mandate für eine Partei aus der Kandidatenliste einer Partei auf Landesebene.

    Zum Beispiel, Ein Land muss wegen seiner Bevölkerung 100 Abgeordnete in den Bundestag schicken und ist auch in z.b. 40 Wahlkreise verteilt., Eine Partei bekommt 30% der Zweistimmen und darf somit 30 ihrer Kandidaten in den Bundestag plazieren. Dennoch ergibt sich dass diese Partei über Erstimme 32 der Wahlkreise gewonnen hat, Was nun? einfach, diese Partei darf alle 32 Wahlkreiskandidaten im Bundestag plazieren, die Abgeordneten dieses Land erweitern sich von 100 zu 102 und die zusätzlichen 2 Mandaten heissen Überhangsmandate.

    Kritiken: Der grösste Nachteil der schon als verfassungswidrig erklärt wurde sind die sogenannte Negativstimmen. Es kann dazu kommen dass eine Partei ein Überhangsmandat bekommen könnte wenn die Partei über die Zweitstimme WENIGER Stimmen bekommt, das widerspricht den Sinn der Wahl weil die Stimmen für eine Partei diese begünstigen sollte und nicht umgekehrt. Das wurde klar wenn bei einer Nachwahl in Sachsen die CDU ironischerweise ihre Wähler dazu riet, nicht CDU zu wählen sondern FDP um ein Überhangsmandat zu behalten.

    Gruss

  • vor 1 Jahrzehnt

    Auf dem Stimmzettel zur Bundestagswahl gibt es zwei Stimmen. Mit der ersten wählst Du den (Direkt-)Kandidaten in Deinem Wahlkreis, mit der zweiten die Partei. Bekommt nun der Direktkandidat sehr viele Stimmen in seinem Wahlkreis zieht er in den Bundestag als Abgeordneter ein und hat damit ein Überhangmandat, weil er aufgrund der von ihm selbst erreichten Stimmenzahl in den Bundestag einzieht. Dabei ist die Stimmenzahl, die die Partei erreicht hat, völlig unerheblich. Diese Direktkandidaten, die aufgrund der von ihnen erreichten Stimmenzahl trotz weniger Stimmen für ihre Parteien Bundestagsabgeordnete werden, haben Überhangmandate.

    Es gibt nicht "Oppositionen", sondern nur die Opposition. Diese bilden alle Parteien, die nicht der Regierung angehören. Sie sind die Gegner der Regierung.

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