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Anonym
Anonym fragte in Politik & VerwaltungPolitik · vor 1 Jahrzehnt

Sollte man als Außenminister englisch in Wort und Schrift beherschen ?

Update:

@stetbergbogner und Leo dan kann ich Euch nur zustimmen.

31 Antworten

Bewertung
  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt
    Beste Antwort

    Ja. Da das nun mal die Lingua Franca ist, ist Englisch als Fremdsprache zu beherrschen das absolute Bildungsminimum für den Normalbürger. Zwei Fremdsprachen zu beherrschen gehört zur Allgemeinbildung. Optimalerweise sollte man mindestens noch eine weitere Sprache sprechen - meist Französisch und als Außenminister sollte man dem Normalbürger sprachlich bitte etwas voraus haben.

    Wenn irgendein Bandarbeiter, der Englisch nur in der Schule hatte, des Englischen nicht mehr mächtig ist, weil er es nie brauchte und somit nur noch Small Talk auf Englisch betreiben kann, ist das nicht weiter tragisch. Wenn ein Justizminister nur marode Englischbrocken zustandebringt ist das auch nicht weiter tragisch, er muss es ja nicht grad an die große Glocke hängen -

    ein Außenminister jedoch sollte

    a) mindestens 3 Fremdsprachen flüssig beherrschen

    b) von weiteren Sprachen zumindest wichtige Floskeln kennen

    c) vor einem Treffen mit Vertretern anderer Kulturen zumindest ein paar Gepflogenheiten des Landes kennen (ich habe mich zum Beispiel wirklich mal fremdgeschämt als Kinkel bei einem Besuch des Dalai Lamas den Begrüßungsschal des Dalai Lamas abwehrte - wie unhöflich!). Dafür gibt es schließlich so etwas wie Cross Cultural Studies - und darin werden selbst ganz normale Manager geschult.

    d) Manieren haben und charmant, höflich und diplomatisch auftreten. Habe hochrote Ohren bekommen als ich den Auftritt von Westerwelle gesehen habe, bei dem er den Spieß umdrehte und seine Schwäche und Unfähigkeit als Schwäche des Journalisten darstellte. Wie peinlich war das denn bitte: "Wir sind hier in Deutschland, hier sprechen wir Deutsch?" Das war das unhöfliche und plumpe Verhalten eines Bauerntrampels, nicht das eines Außenministers.

    Warum hat er nicht einfach gelächelt, einen Witz darüber gemacht, dass das Englisch etwas eingerostet ist und darauf hingewiesen, dass man danach noch eine Extrakonferenz mit ausländischen Journalisten einberufen könnte?

    @ Cogitoergosum:

    man kann sich Fachtermini sowie den Umgang mit ihnen aber innerhalb kürzester Zeit aneignen - BWL-Studenten belegen ja auch meist nur 2 Semester Business English und sind dann einigermaßen gewappnet. Das könnte man im Fall von Politikern auf zwei Wochenendseminare herunterkürzen. Übersetzer sind ja gut und schön - aber: stell Dir mal vor bei internationalen Treffen unterhielten sich nur noch die Übersetzer miteinander und jeweiligen Politiker hätten 0 Idee um was es eigentlich geht. Die Sprachkompetenz sollte zumindest soweit gehen, dass man als Politiker notfalls korrigierend eingreifen kann.

    Die Übernahme von Anglizismen in die deutsche Sprache hat mit "Deutsch oder Englisch auf Konferenzen" nur insofern zu tun als dass beides eine Frage von politischer Macht ist. Aufeinandertreffende Sprachen beeinflussen sich immer gegenseitig, die politisch mächtigere die schwächere aber umso stärker - das war in Europa bei Griechisch so, bei Latein so, bei Französisch so, nun ist es eben in Bezug auf Englisch der Fall.

    Reinhaltung der Sprache ist ein schönes Unterfangen, (speziell wenn Lehnwörter übernommen werden, die in der Muttersprache eigentlich gar nicht gebraucht werden, weil es für sie bereits ein Wort gibt), versuchen ja auch die Franzosen, jedoch: was ist "reines Deutsch"? Müssten wir dann nicht auch Wörter wie echauffieren streichen oder Tendenz oder Strategie oder Politik, weil sie nicht germanischen Ursprungs sind? Lehnwörter können eine Sprache auch bereichern und sind nicht immer nur eine Bedrohung.

    Und so unterbewertet und einflusslos ist das Deutsche doch gar nicht, es hat ja auch Einfluss aufs Englische - denk mal an sowas wie "Lol-Wut" für Lachanfall oder Wörter wie kaput, Angst, Delikatessen oder die Vorsilbe "Über" (Übermodel, Überactor, Überpresident) wo wir im Deutschen "Top" verwenden, eine Menge deutscher Redewendungen sind auch ins Englische eingegangen - also so schnell stirbt Deutsch schon nicht aus.

    Und wenn ein deutscher Politiker wie alle anderen Politiker der Welt Englisch spricht ist das noch keine Statusverminderung der deutschen Sprache.

  • Raik
    Lv 7
    vor 1 Jahrzehnt

    das hat sehr viel mit diplomatischen Gepflogenheiten zu tun. Die eigene Sprache ist auch Teil der diplomatischen Souveränität. Small Talk abseits offizieller Gespräche wird selbstverständlich in Englisch geführt (und das beherrscht Guido auch).

    Bei offiziellen Verhandlungen ist aber die Gefahr von Mißverständnissen und falschen Tönen in der Nicht-Muttersprache so groß, dass man doch gerne einen Dolmetscher dazwischenschaltet.

  • vor 1 Jahrzehnt

    Wenn es nach Helmut Schmidt geht, sollte jeder Politiker, der "etwas werden will" neben Englisch auch Französich beherrschen.

    Und der sollte es eigentlich beurteilen können, jedenfalls besser als wir.

    Quelle(n): H. Schmidt "Außer Dienst"
  • vor 1 Jahrzehnt

    Englisch ist ganz klar ein muss für einen Außenminister, ist schliesslich die weltsprache.

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  • vor 1 Jahrzehnt

    Naja, wenn man bedenkt dass in der heutigen Zeit in allen möglichen Berufen fließend Englisch verlangt wird und uns normalsterblichen nahegebracht wird uns doch bitte in dem Bereich weiterzubilden, sollte man das von einem Außenminister schon auch verlangen können. Auch wenn man natürlich mit Hilfe der Dolmetscher wunderbar klarkommen kann.

  • vor 1 Jahrzehnt

    Ja, sollte er unbedingt.

    Übersetzer sind wohl ne dolle Sache, aber ein Gespräch, auf dem man eine persönliche Ebene erlangen will, sollte in einer Sprache, direkt von Mund zu Ohr zusatndekommen können.

    Acuh ich bin der Meinung, daß man hierzulande ruhig, auch mit Nicht-Deutschen, - DEUTSCH sprechen sollte!

    Auf internationalem Parkett ist aber halt nun einmal Englisch die Sprache der Sprachen.

    Vielleicht sollte WW ja wirklich eher im Innerdeutschen BEreich seine Sachkompetenz beweisen.

    Dass er die hat steht außer Zweifel.

    Ihn nur deshalb zum Außenminister zu machen, weil der Kleiner Koalitionspartner halt schon immer den AM gestellt hat halte ich für die Zweitbeste Lösung!!!

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Als Außenminister sollte man

    a) hervorragende Englisch-Kenntnisse in Wort und Schrift besitzen

    und b) außerdem noch sehr gute Kenntnisse in einer weiteren Amtssprache der UNO haben.

    c) einen sehr schwierigen Geographie-Test absolvieren müssen.

    z.B.: Wieviel Quadratkilometer hat Texas, wie tief ist der Baikal-See, wieviel Einwohner hat Luanda...?

  • vor 1 Jahrzehnt

    Ein Außenminister vertritt die Interessen des Landes im Ausland und da ist English als Diplomatensprache eigentlich Grundvoraussetzung.

  • Wilken
    Lv 7
    vor 1 Jahrzehnt

    Ich denke mal ja, wie soll sich ein Aussenminister mit den Auslandskollegen schnell verständigen wenn er jedesmal den Dolmetscher rufen muss.

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Sollte man auf jeden Fall. Hier in diesem speziellen Fall geht es aber darum das er nicht Außenminister werden kann und das will man geschickt verbergen. Herr Westerwelle ist Homosexuell und könnte somit in bestimmten Ländern wo dieses als Pervers und Abnorm abgelehnt wird nicht Agieren, wie zum Beispiel in Saudi Arabien. Das wusste man vor den Wahlen schon und haben diese Politischen Probleme bewusst verschwiegen.

    Mfg

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