Wie demokratisch sind bibel- und christlich orientierte Parteien?

Ich denke; das in erster Linie in so einer Partei der Glaube eine Rolle spielen wird. Klar wird versucht werden; denen die nicht Glauben, Gott näher zu bringen. Letztendlich mit immer härteren Mitteln, um der Ungläubigkeit Herr zu werden.

Eine Trennung von Staat und Kirche, wird auf lange Sicht verschwinden, so das Fundamentalisten den Staat und die Glaubens- und Gesellschaftsform bestimmen.

Was passiert wenn solche Gruppierungen, die Macht über die Geschicke eines Staates erlangen sind genug gegeben.

"TM"

Bibelorientierung schließt Demokratie aus. Christliche Lebens- und Denkungsart nicht.

Schließlich ist die Bibel jüdischen Ursprungs und somit patriarchalisch autoritär ausgeprägt. Christentum spielt im politischen Leben keine Rolle. Karteichristen und Eiferer sind für mich keine Christen.

Wer Politik und Religion auseinanderhält, der hat den Sinn von Religion nicht kapiert. Religion IST Politik. Wer die Religion bestimmt, der HAT DIE MACHT!

Nein, die anderen spannenden Buecher, die ich kenne sind speedy alle juedisch :-)) Wie kommst Du darauf, dass die Bibel ein christliches Buch sei ? Das sog." Neue testomony" ja, das ist christlich , aber die Bibel ? Und selbst dieses ist ein Dokument juedischen Glaubens (Zitat Leo Baeck).

Diese Parteien CM, PBC, CPD sind für einen Staat wo die Kirche wieder mehr eine Rolle spielt ganz wie damals im Feudalsystem. Der Staat wäre nicht mehr Sekular und Religionsfreiheit wäre Praktisch nicht vorhanden aber Theoretisch aufgelistet als möglich.

Der Verfassungsschutz sieht keine Gefahr dieser Radikalen Christen Parteien.

Politik und Religion sind nicht vereinbar. Es gib t einfach zu viele Religionen die beachtet werden muessten.

Hier in Berlin hatte ich vor einiger Zeit einmal Kontakt zur PBC (Partei Bibeltreuer Christen), und wollte wissen,was sie über einige Themen denken. Also machte ich so, als ob ich an ihrer Partei interessiert wäre, und stellte meine Fragen.

Ich hatte den Eindruck, dass Lesben, Schwule, Transsexuelle, Feministinnen und Hexen (ich bin eine) dort nicht gerne gesehen werden, und die Männer dort das Zepter schwingen. Ob und wie weit demokratische Prozesse dort stattfinden, und frauen und Männer gleichberechtigt sind, kann ich nicht sagen. Vermute aber, dass "der Mann das Haupt" sein soll.

Den säkularen Staat könnte man sich abschminken. Ich habe unten einen Link zum Parteiprogramm der PBC beigefügt.

Verbindlicher Bibelunterricht für ALLE Schüler, Wiedereinführung des Schulgebetes, Berücksichtigung der biblischen Schöpfungslehre in den Lehrplänen...

Ich bin schon kein großer Freund von Religionsunterricht an staatlichen Schulen, aber das, was die PBC will, ist eine klare Verstärkung der christlichen Indoktrinierung der - in der Grundschule noch recht unkritischen und leicht beeinflußbaren - Kinder. Nicht nur unsere muslimischen Mitbürger werden begeistert sein...

In einem säkularen Staat sollte dergleichen keinen Platz haben.

In der Medienpolitik fordert die PBS "vermehrte Ausstrahlung

von Programmen mit biblischem Hintergrund. Die Freikirchen müssen angemessene Sendezeiten zu ihrer Darstellung in den öffentlich-rechtlichen Medien erhalten"

Also soll das staatliche Fernsehen Steigbügelhalter für (frei-)kirchliche Propaganda werden?! Wie war das doch mit der Trennung von Kirche und Staat?

Weiter fordert die PBC "Gotteslästerliche, pornographische und gewaltverherrlichende Filme, Videos und Druckerzeugnisse sind total zu verbieten [...] Die Strukturen des privaten wie auch des öffentlich-rechtlichen Fernsehens müssen für jedermann durchschaubar sein. Bei der Besetzung der erforderlichen Kontrollorgane sind neben den Großkirchen auch die Freikirchen zu berücksichtigen"

Also sagen wir "leb wohl" zu Harry Potter, dem Herrn der Ringe, dem Leben des Brian, dem Film Dogma, Sakrileg, Dungeons&Dragons, dem Playboy, dem Photo auf der ersten Bild-Seite, Warcraft, Age of Empires usw...

denn sie sind in fundamentalistischen Augen Gotteslästerung Pornographie oder Gewaltverherrlichung.

Naja... die Bibel, den Wachturm und die Jahresmitteilungen der Tulpenzüchtervereinigung werden wir ja noch lesen dürfen...

Und während wir uns von zahllosen Filmen, Büchern und Zeitungsartikeln in einer epochalen Bücherverbrennung verabschieden, setzen wir (frei-)kirchliche Vertreter als Zensoren in die Sendeanstalten.

Noch eine "nette" Passage: "Deutschland, das Land, durch das viele Völker Gottes Wort in ihrer Sprache erhielten, muss Vorbild im Glauben und in der Erkenntnis des Wortes Gottes werden. Der Gott der Bibel soll der Gott Deutschlands werden.

Unglaube, Streben nach Selbstverwirklichung und Wohlstand bedrohen zur Zeit die geistliche Substanz unseres Volkes."

Soviel zum säkularen Staat... und Unglaube ist eine Bedrohung? Dann sind also Atheisten und Vertreter nichtchristlicher Religionen Volksschädlinge? Was soll man denn daraus ableiten für die Zeit, nachdem die PBC an die Macht kommt? Schließlich muß eine Regierung doch eine erkannte Bedrohung bekämpfen, oder? Aber immerhin werden wir Atheisten nicht allein in die Rechristianisierungslager gesteckt werden. Künstler (als Selbstverwirklicher) und Leute mittleren Einkommens (man beachte, daß von Wohlstand, nicht von Reichtum gesprochen wird!) werden uns Gesellschaft leisten...

Natürlich bekennt sich die PBC in ihrem Parteiprogramm zu Meinungsfreiheit und Demokratie. Aber angesichts vieler Passagen - wie den oben besprochenen - scheint mir dies nur ein Lippenbekenntnis zu sein.

Dafür ist aber durch die angestrebten Ziele ein erkennbarer Fahrplan gegeben: An erster Stelle steht die Beeinflussung der Jugend und die Kontrolle und Zensur der Medien... Wenn sie das jemals schaffen sollten, werden wir sehen, was ihre Lippenbekenntnisse zur Demokratie wert sind...

wenn es echte christen sind.

dann orietierte ordnung.

weil jeder der dort ist ,-weis ein Ziel zu haben und sich daran orientieren kann.

erst recht durch die menschliche Ordnung.

Sie müssen schon viel Kreide fressen, damit sie überhaupt zugelassen werden. Sie streben ja keine Politik im Sinne des Grundgesetzes an, siehe Religionsfreiheit. Genau dieser Absatz ist diesen Parteien doch ein Dorn im Auge.

Was sollte in der Vorstellung dieser Parteien mit den vielen Andersgläubigen und Nichtgläubigen passieren, wenn sie wirklich eine Machtposition hätten?

In dieser Hinsicht halte ich diese Parteien (deren Programme ich teilweise mit Schaudern gelesen habe) nicht für demokratiefähig. Zumal eine solche Partei sofort auseinander brechen würde...Christ ist ja nun einmal nicht gleich Christ, schaun wir doch einmal nach Nordirland.

Demokratisch gesinnt sind sie schon.

Du hättest fragen sollen, ob sie auch christlich sind.