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Anonym
Anonym fragte in Gesellschaft & KulturReligion & Spiritualität · vor 1 Jahrzehnt

Wenn das Dasein Gottes empirisch bewiesen werden könnte, wie viel Platz würde dem Glaube übrig bleiben?

Dann hätten die Religionen keinen Sinn, oder?

30 Antworten

Bewertung
  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt
    Beste Antwort

    Da irrational veranlagte Menschen ohnehin nicht viel mit wissenschaftlicher Beweisführung anfangen können geschweige denn überhaupt verstehen, würde immer noch viel zu viel Platz für den Glauben bleiben. Das kann ich sogar empirisch belegen: Die Wissenschaft hat allein in den letzten 100 jahren enorme Erkenntnisse gesammelt, sogar zu den Kernfragen des Seins, die monopolartig von den Religionen beansprucht werden. Wer Augen hat zu sehen und wer Ohren hat zu hören, möchte ich fast sagen, der hätte jetzt bereits allen Grund, grosse Teile seines Glaubens zu revidieren und einfach durch das zu ersetzen, was beweisbar ist.

    Also Gegenfrage, welchen Grund haben die hunderte Millionen von Menschen, die religiös sind, heute noch zu glauben? Der Weg zur Aufklärung ist ein mühsamer, geht es doch darum, Ignoranz und Unwissenheit zu ersetzen. Wir lassen denoch nicht nach, irgendwann werden wir den letzten Gläubigen als Rarität ausstellen.

    Quelle(n): *
  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Zum Glück wird dies nie geschehen: Eher das Gegenteil wird eintreten. Jeder Glaube steht auf tönernen Füßen und es ist nur noch eine Frage der Zeit, bis das marode Gebäude einstürzt.

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Völlig richtig. Glaube speist sich aus einer anderen Quelle als Wissen. Wissen entzaubert (das ist so ähnlich wie in der Liebe, die ohne einen Rest Geheimnis auch nicht funktioniert), Glaube braucht das Geheimnis, die Rituale und auch den Willen, sich auf sein Gefühl zu verlassen, dass hinter allem ein Sinn und ein lenkender Geist steht, und das ohne durch Tatsachen ermutigt zu werden.

    Wer würde noch beten, wenn er Gottes Handynummer hat?

    Insofern ist der hier so endlos ausgewalzte Streit zwischen Christen und Atheisten totaler Quatsch, weil beide Seiten aneinander vorbeireden. Ich weiß, dass es keinen Gott gibt. Das gilt aber nur für mich. Wenn ein Mensch betet, ist es für mein Empfinden völlig wurscht, ob er zu einem höheren Wesen spricht oder nur zu einer Region seines eigenen Gehirns, die er sonst nicht erreichen würde. Dann nennen wir die eben Gott.

    Im sehr klugen Roman "Per Anhalter durch die Galaxis" taucht ein Tier auf, dass so unglaublich nützlich ist, dass es unmöglich durch Zufall bzw. Evolution entstanden sein kann (der Babelfisch). Das ist der Beweis dafür, dass Gott NICHT existiert. Die Argumentation läuft folgendermaßen: Der Babelfisch muß von einem denkenden und planenden Geist erschaffen worden sein, Evolution kann ihn nicht hervorgebracht haben. Ergo ist er ein Gottesbeweis. "Ein Beweis ist gegen den Glauben und ohne Glaube bin ich nichts!" sprach Gott und verpuffte in einem Logikwölkchen... ;-)

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    das schließt sich von vor herein empirisch aus da gott nur ein schlummriger begriff ist so wie peter oder gustav.

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  • vor 1 Jahrzehnt

    Würdest du einen Gott empirisch beweisen, müssten auch in dem automatisch Moment alle anderen Götter und Göttinen bewiesen sein. Das würde wiederum beweisen, dass es nicht nur den einen Gott gibt. Das wiederum beweist die NICHT-Allmächtigkeit aller Götter und das NICHT-Allwissen aller Götter. Der Mensch würde erkennen, dass Götter arme kleine Wesen sind, die nach Anerkennung gieren, nach demut und devotheit untertäniger Befehlsempfänger. Der Mensch würde sich gegen seine Götter stellen und dem Götterglauben entsagen da er erkennt, dass Götter keine Macht haben!

    In diesem Sinne....

  • vor 1 Jahrzehnt

    Religion kommt vom Lateinischen "religios", was "gottesfurcht" bedeutet. Religionen würden also bleiben. Allerdings würde sich der Inhalt ändern. Man könnte problemlos die gewonnenen empirischen Fakten in die Realität integrieren. Glaube würde dahingehend bleiben, da die Intentionen des bewiesenen Gottes weiter im Verborgenen liegen würden.

  • vor 1 Jahrzehnt

    Wenn Gott als Beweis zur Verfügung stände, müßte baldmöglichst ein neuer "Glaube" her.

  • aeneas
    Lv 7
    vor 1 Jahrzehnt

    Da gebe ich Dir vollkommen Recht. Allerdings: Religion macht schon jetzt keinen Sinn; auch auch ohne einen Gottesbeweis. Nichts ist diesem Gott ferner als Religionen es sind!

  • vor 1 Jahrzehnt

    Koennte man eine Schoepfer unseres Universums beweisen, dann wuerde sich sofort die Frage stellen ob dieser Schoepfer wirklich wuenscht, dass wir ihn auf Knien anbetet, uns 5 mal am Tag vor ihn in den Staub wirft, ihm eine Freude bereitet indem wir kleine Steinchen gegen 3 Saeulen, die seinen Gegenspieler symbolisieren, werfen, ihn wegen irgendwelcher Probleme oder Wuensche anrufen...

    Ich kann mir das beim besten Willen nicht vorstellen.

    Vielleicht unternehmen die Religione ja genau deswegen so wenig seine Existenz zu beweisen.

  • vor 4 Jahren

    Mein Glaube ist unwiederlegbar, meine politische Weltanschauung würde sich neuen unwiederlegbaren Beweisen anpassen. Wer eine fest zementierte politische Anschauung hat und nicht über den Tellerrand schauen kann ist imho dumm. Der Glaube ist unwiederlegbar, da selbst wenn das ganze Universum wissenschaftlich bis zuletzt erforscht wäre, das immer noch kein Beweis für die Nicht-Existenz wäre. Im Gegensatz dazu kann es ja auch keinen Beweis für die Existenz Gottes geben, da selbst wenn da einer kommt und für united statesals Gott erscheint, es nicht wirklich sicher ist ob er es denn wirklich ist... Kurz: Weltanschauung: Leicht veränderlich Glaube: Unveränderlich Edit Es wäre deadly, hier nicht zu erwähnen, dass dieses Szenario in keeping with Definition des Wortes "Glauben" nicht stattfinden kann. Und für politische Weltanschauungen hab ich deine Frage ja beantwortet. Tut mir leid wenn dich das quält, aber ich komme nicht darum herum dir die Wahrheit zu sagen.

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Niemand würde mehr glauben. Wissen entzieht dem Glauben seine Grundlage.

    Und die Menschen würden in Angst leben. Denn sie würden wissen, dass da ein übermächtiges Wesen frei herumläuft, das sie nicht kontrollieren können. Sie würden vor Angst beten, nicht mehr aus Ehrerbietung oder tiefem Glauben.

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