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Sollte man die Schulpflicht in Deutschland abschaffen (siehe Details)?

Verdirbt nicht die Schule, wie sie heute bei uns stattfindet, den Kindern die natürliche Freude am Lernen?

In Dänemark, Frankreich, Großbritannien, der Schweiz (bis auf 2 Kantone), den USA und Australien besteht an Stelle der Schulpflicht eine sog. Bildungspflicht oder Unterrichtspflicht, die statt durch Schulbesuch auch durch Hausunterricht oder 'Unschooling' (= selbstständiges Lernen) erfüllt werden kann…

Update:

Was wären die gesellschaftlichen Folgen, wenn wir hierzulande eine ähnliche Regelung einführen würden?

Wie würde sich das wohl auf den Bildungsstand der verschiedenen Schichten auswirken?

Update 2:

Oh, apropos Bildung, ein peinlicher Tippfehler hat sich eingeschlichen: Es muss natürlich "selbständig" heißen! ;-)

15 Antworten

Bewertung
  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt
    Beste Antwort

    Die Menschen wären weniger resigniert, deprimiert, dumm desilosioniert, aggressiv und lebensunfähig.

    Schule ist Folter. Da sitzen Kinder voller Energie, Wissensdurst und Tatendrang, denen Zeit immer viel länger vorkommt als Erwachsenen, und müssen sich stundenlang Tag für Tag, Woche für Woche, Jahr für Jahr für das Leben völlig irrelevante Sachen anhören die sie nach 5 Minuten kapiert hätten, wenn man es ihnen besser erklären würde.

    Mein Opa hat mir Prozentrechnen an einem Abend beigebracht als ich 5 war. Ich weiß es noch gemau, er saß auf dem Sofa und hat mir immer schwerere Aufgaben gestellt und ich stand vor ihm mit einem ganz heißen Kopf vor lauter Nachdenken. Das war für uns beide eine Freude. Das kam dann erst im 7. Schuljahr dran, also fast 10 Jahre später. Ich war kein Mathe-Ass, ich war in der 7 nirgends ein Ass, aber für diese Arbeit musste ich nicht lernen, ich habe da keine Hausaufgaben gemacht und im Unterricht nur Mist gemacht (Klassenclown). In der Arbeit hatte ich dann eine 1+. Mein Lehrer war so wütend darüber, er war sich so sicher dass ich höchstens eine 5 schaffe, dass er mir ein Stück Kreide so an die Lippe geschmissen hat dass sie aufgeplatzt ist.

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Hallo Heidi,

    die angesprochene Form heißt HOMESCHOOLING. Du hast in einigen Ländern die geografischen Besonderheiten vergessen, wie in Australien.

    In Australien sind die meisten Orte mehrere hundert Kilometer auseinander. Und wenn ein Farmer mitten in den "Outbacks" wohnt und jeden morgen sein KInd 500 km bis zur nächsten Schule bringen müsste, ist Home Schooling schon besser.

    Zum anderen ist die Schule ja auch ein sehr großes, soziales Netzwerk, wo der Umgang mit anderen Menschen gelernt wird.

    Welche Vorteile siehst du denn im Home Schooling?

    PS: Es heißt wirklich SELBSTSTÄNDIG. (Neue Rechtschreibung, gelernt in einer Schule)

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Die Folgen?????

    Noch mehr Hartz 4 Empfänger in zweiter oder dritter Generation ...

    Gebildete Menschen schicken ihre Kinder auch ohne Schulpflicht in eine Schule... bei anderen "Gesellschaftsschichten" ist dies aber nicht unbedingt der Fall. Gerade die USA ist doch das beste Bsp dazu...

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Das läuft im Endeffekt wohl wieder darauf hinaus, dass die Frau daheim bleiben darf, um die Kinder zu erziehen und zu lehren. ...

    Abgesehen davon bezweifle ich, dass wirklich alle Leute ihre Kinder auf das Leben vorbereiten können ...

    Der Unterricht heutzutage ist mehr als nur Tafelkritzeleien mit Kreide ...

    Auch fehlt bei häuslicher Schulung die soziale Komponente, das Lernen, mit anderen Leuten auskommen zu können/müssen ...

    Letztendlich würden die "unteren" Schichten dafür sorgen, dass ihre Nachkommen garantiert nicht mehr nach "oben" kommen können. Woher hätten die das auch lernen sollen?

    Bei kindorientierten Lehrern und kindorientiertem Unterricht verlieren Kinder auch in der Schule nicht die natürliche Freude am Lernen. Allerdings erfordert das mehr Einsatz - bei den Vermittlern.

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  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Ich glaube nicht, dass eine Schulpflicht den Kindern die Lust am Lernen gibt. Ich glaube, das dass außer Acht gelassen wird. Die Kinder sollen lernen, lernen, lernen und aus ihnen soll mal was werden. Aber schon oft wird in der Grundschule die Kreativität eines Kindes geblockt. Kinder, die aus "ärmeren Verhältnissen" kommen, kriegen von Anfang an keine Perspektiven, keinen Anlass daran, sich anzustrengen und ein Gymnasium zu besuchen. Oft schon, wird ihnen die Hauptschule richtig schmackhaft gemacht. Es wird einfach nie der Versuch unternommen, die Kinder zu etwas zu animieren, sondern ihnen wird gesagt wie es ist, und so ist es. Dann, wenn die Kinder auf höheren Schulen sind, wir ihnen nie vor Augen geführt, für WAS sie eigentlich lernen. Wenn Lehrer nach dem "Und jetzt lernt ihr die unregelmäßgen Verben, weil ihr mich doch soo lieb habt!"-Prinzip vorgehen, ist es klar, dass Deutschlands Schüler immer dümmer werden! Wenn ihnen aber klar gemacht wird, dass sie mit einem abgeschlossenen Abitur viel bessere Chancen im Berufsleben haben und so auch die Chance auf ein (entschuldigung, aber so ist es nun mal!) besseres Leben, dann können sich vielleicht doch ein paar mehr Kinder zum Lernen überwinden.

    Zudem ist der Unterricht der reinste Witz. Den Kindern wird alles mögliche aufgezwungen, sie lernen unnötige Sachen immer und immer wieder (z.B. Grammatik-Schleifen in der 5&6-Klasse, nur immer wieder das gleiche!!) und verlieren so die Lust. Sie müssen alleine Arbeiten, es artet in einen Konkurrenzkampf aus, jeder will besser sein, oft gibt es auch Leistungsdruck von zu hause. Ein neues Schulsystem wäre wirklich die beste Lösung! Die neugestaltung des Unterrichtsablaufes und der Lehrpläne, mehr Gruppenarbeit, Diskussionsrunden, intensives Auseinandersetzen mit komplizierten Fragen, weniger Lerndruck, weniger Prüfungen, mehr Zeit, den Stoff zu verstehen. Kompetentere Lehrer. Weniger Stoff und einfachere Prüfungen. Man sollte es den Schülern nicht zu leicht machen, aber man muss ihnen helfen! Sonst braucht sich keiner mehr zu beschweren, dass Deutschlands Schüler zu dumm sind.

    FAZIT: Schulpflichts-aufhebung ist Unsinn, Neugestaltung hilft!

  • vor 1 Jahrzehnt

    Wenn ich mir die Talkshows im Fernseher anschaue, frage ich mich, ob wir überhaupt noch Schulen haben. Lese ich dann auch noch die Fragen und Antworten bei YAHOO CLEVER ,( nicht alle ),fühle ich mich in meiner Meinung bestätigt.

  • savage
    Lv 7
    vor 1 Jahrzehnt

    ja, das habe ich mir auch schon öfter überlegt.

    weil ich halt oft merke, dass die monster manchmal überhaupt nicht aufnahmefähig sind. und dann erwischt man wieder momente, da kann man "reintrichtern" ohne ende. das ist in der schule eben ncht so. sie müssen halt nach stundenplan funktionieren.

    aber homeschooling ist ja hier bei uns nicht erlaubt, bzw. mit vielen hürden verbunden.

    @bc..die soziale problematik sehe ich als die geringste. es schellt so ca.20 mal pro tag an der tür..und das würde es auch ohne schulbesuch. die kinder werden ja nicht eingesperrt und lernen ja da auch das - ach so wichtige - konkurrenzdenken..

    ich denke auch nicht, dass sich die schichten verschieben würden, denn jeder gibt ja das weiter, was er selber in der birne hat,und. seinem nachwuchs vermitteln kann. der eine mehr, der andere weniger.wie es auch jetzt schon ist.

    und homeschooling wird ja auch insofern kontrolliert, dass die kinder regelmäßige leistungsnachweise abliefern müssen. da schließt sich ja der kreis wieder...

    ich finde, dass es vielleicht interessant wäre, die kinder mal selber vor die wahl zu stellen. schule, oder mutti/papi ?

    was würde rauskommen???? auf längere sicht meine ich... nicht nur mal so...

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Ok, wenn man mal sieht wie es in manchen Schulen abgeht, könnte man dir da natürlich zustimmen.Aber; Wenn die Kinder nicht in die Schule gehen, finden sie nicht so schnell neue Freunde, erleben nicht so viel. Bei uns in der Schule machen wir oft Wandertage, waren beim letzten im Universum Bremen, und wir machen dieses Jahr eine Fahrt für eine Woche nach England. So was mit der Klasse zu machen, mit all seinen Freunden ist doch wunderbar. Wenn die Kinder zu Hause lernen würden, könnten sie so was nicht machen. Außerdem welche Eltern wollen denn schon den ganzen Tag ihr Kind im Haus haben?

    Die Eltern müssen den Kind viel beibringen, d.h die Eltern sollten möglichst in jeden Fach gut gewesen sein! Ganz ehrlich: Ich will keinen Unterricht zu Hause haben. Ich würde lieber zur Schule gehen. Jeden Tag stundenlang nur zu Hause zu sitzten ist echt öde. Da bin ich ja froh, wenn ich aus der Bude mal weg komme!

  • vor 1 Jahrzehnt

    Ich stimme (@)blauclever zu.

    Die soziale Komponente ist wichtig. Ein Kind muss lernen, mit anderen Kindern auszukommen. Das kann in "home-schooling" nicht geleistet werden.

    Außerden ist die Gefahr der Vermittlung von einseitigem Stoff sehr groß, denke mal an all die religiösen Sekten.

    Vielen Kindern würde der Zugang zum Wissen erschwert.

  • Grit
    Lv 7
    vor 1 Jahrzehnt

    "selbstständig" (stst) ist die vom Duden empfohlene (gelbe Unterlegung, 24. Aufl.) Schreibweise.

    Die Schreibung mit einem "st" ist aber auch richtig.

    So auch bei anstelle (empfohlen) und an Stelle.

    Um von staatlicher Seite die Bildungschancen für alle Kinder sicherzustellen, ist eine Schulpflicht unerlässlich.

    Die wenigsten Eltern sind in der Lage, den vielfältigen Stoff der höheren Klassen selbst zu vermitteln oder dafür Privatlehrer zu finanzieren. Selbst der Stoff der unteren Klassen stellt für manche Eltern ein Problem dar.

    Für einige Kinder ist Hausunterricht und selbstständiges Lernen (meist untere Klassenstufen) auch in Deutschland möglich, aber nur so lange, wie die staatlichen Prüfungsanforderungen bei regelmäßigen Tests von den Kindern erfüllt werden können.

    Eine Reformierung der Lehrerausbildung, Lehrpläne und Unterrichtsabläufe halte ich allerdings für zwingend erforderlich!

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