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Warum können viele Menschen nicht differenzieren, ob Dinge mit ihnen selbst oder dem anderen zu tun haben?
Thema: Projezieren von eigenen Dingen auf Leute, die daran völlig unschuldig sind.
Beispiel 1
- manchmal ertragen Menschen nicht, wenn jemand in ihrem Umfeld lebt und so völlig anders lebt. Dinge anders macht, obwohl die andere Person diese Entscheidung nur für sich getroffen hat und damit nicht groß hausieren geht jeden lässt wie er ist.
Dann kommen diese Menschen, wenn sie in Krisen sind, auf den Trichter, die andere Person nicht ertragen zu können, vielleicht, weil ihr Umfeld plötzlich der Meinung ist, Person A tue Person B nicht gut, weil damit neue Anregungen und die Tatsache verbunden ist, daß es eben nicht nur einen richtigen Weg gibt, sondern viele richtige Wege. Und das würde dann das System des Umfelds unterminieren. Und prompt wird die Person, die zwar nichts böses gesagt und getan hat, aber für "Revoluzzertum" stilisiert wird, entfernt, weil sie "schuld" an der Weiterentwicklung anderer Menschen sein kann, nur weil sie konsequent für sich beschlossen hat, den eigenen Weg zu gehen. Dann wird die "Schuld" oft auf diese Person projeziert und sie wird entfernt und als Spalter geführt und als manipulativ und Gefahr für den freien Willen geführt.Es gibt Leute, die dann völlig durchdrehen und garnicht mehr klarkommen. Ein merkwürdiges Phänomen, das ich in meinem Umfeld schon mehr als einmal am Rande mitbekam.
nun gibts ja auch arrogante Spalter und Machtmenschen, dies drauf anlegen und missionieren wollen und ihren Weg als DEN wahren ansehen-dann wäre mir so eine Reaktion ja noch begreiflich, aber von denen spreche ich hier nicht. Das nur vorsorglich.
Oder Beispiel 2.
Man sagt,Kunst entlarve uns als Betrachter, sei Projektionsfläche, wie eine leere Leinwand. Das sagte ein berühmter Maler, dessen Name mir gerade nicht einfällt.
Manchmal sieht man, daß bestimmte Leute manche Bilder im Museum nicht ertragen, Sie bekommen schmale Münder und verkniffene Augen, wenn man das beobachtet, es ruft etwas negatives in ihnen hervor, obwohl das BIld völlig frei interpretierbar und völlig harmlos sein kann.Und also finden sie das BIld unerträglich und automatisch abartig.
Das gibts alles.Das passiert zwar nicht bei unverfänglichen Bienchen und BLümchen Bildern, aber zum Beispiel bei Bildern wie dem Schrei von Munch.Oder manche können Beckmann nicht ertragen,wieder andere finden Dali völlig grauenvoll.Ich kenne sowas auch, bei mir ruft Gottfried Helnwein schlechte Gefühle hervor. Aber ich weiß, daß das nicht mit dem BIld zu tun hat sondern mit mir. Und ich kanns trennen und schaue mir trotzdem fasziiert das Bild an, ohne dass es mich vor Ekel wegtreibt.
Bei vielen Mitmenschen habe ich den Eindruck, sie könnten nicht differenzieren, wann sie ein Problem mit sich selbst haben und wann es ein echtes Problem mit anderen/anderem ist. Der vermeintlich "schuldige" mensch/das Objekt wird dann weggekickt, Kontakt abgebrochen,abgeblockt, zum Sündenbock gemacht und das soll das Problem dann lösen - bis zum nächsten Anlass.
Warum ist es für viele so schwer, zu differenzieren, ob das Kernproblem bei ihnen und ihrer subjektiven Empfindung liegt oder ob das Problem wirklich von außen kommt?
@kapaun, die Frage liegt nicht auf meiner persönlichen Ebene. Da würdest Du in dem Fall falsch vermutet haben.
Man muß ja nur mal mit offenen Augen durch die Welt gehen und mal drüber nachdenken. Ich glaube, man liegt so oft falsch, wenn man denkt, Fragen wären meist aus persönlichem Leidensdruck gestellt. manchmal, wie diese hier, ist es nur der Wille, ein bißchhen mehr zu verstehen. Und der Hinweis, daß zu allem 2 Seiten gehören ist zwar meistens korrekt und im allgemeinen nicht zu widerlegen, aber mit der Frage selbst hat das nicht primär zu tun.
eine monokausale Erklärung ist zwar nicht immer umfassend korrekt, aber dennoch gibts Fälle, die eben monokausal sind.
Ich glaube auch nicht alles, was man mir erzählt,aber ich traue mir mitunter doch ab und an zu, Dinge nach Ursache und Wirkung unterscheiden zu können. Und eben für die Fälle, in denen klar ist, daß die Ursache monokausal ist, greift das Argument, dass zu allem 2 gehören, eben nicht. Und so Fälle gibts ja unzweifelhaft.
Dass man oft 2 Beteiligte an einem Konflikt hat, ist klar, aber manchmal steht der 2. Part nur für irgendwelche verdrängten Animositäten. Auch das gibts.
Daher ja die Frage, warum manche nicht differenzieren können, was mit ihnen kausal zu tun hat und was nicht.
5 Antworten
- Anonymvor 1 JahrzehntBeste Antwort
Solche gibt es sicher überall,
aber was ist, wenn es dem angeblich von ihnen "weggekicktern" Menschen schnurzepieps egal ist, wenn da irgendwelche frustierte
Heinchen mit sich selbst nicht im Reinen sind und Probleme mit anderen haben?
Da lebt der "Weggekickte" quietschfidel sein Leben unbekümmert
weiter und denkt sich vielleicht:
Gottseidank, dass ich diese ständig unzufriedene, missgelaunte
alles kritisierende Qualle vom Hals habe.
Sollten die ewigen Nörgler mal drüber nachdenken.
Ach ne, lieber nicht.
Sonst werden sie noch unzufriedener.
;-)
- FieneLv 7vor 1 Jahrzehnt
Weil sie sich dann mit sich selber und ihren eventuellen Unzulänglichkeiten auseinandersetzen müssen. Das wollen/können manche eben nicht und projizieren deshalb die Schuld und die Ursachen für Probleme auf andere.
- RofLoLimaoLv 7vor 1 Jahrzehnt
platt gesagt: Die meisten Mensche halten sich für das reine WeiÃe und würden niemals auf die Idee kommen, der Fehler läge bei einem selbst...kann ja gar nicht sein, denn es sind ja immer die anderen Schuld!!!
- whyskyhighLv 7vor 1 Jahrzehnt
weil sie denken
wenn sie schuld zuschieben
dass es ihnen besser gehen wuerde
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- KapaunLv 7vor 1 Jahrzehnt
Ohne abstreiten zu wollen, dass es die Dinge gibt, die du beschreibst, sind sie mir hier viel zu unkonkret, um mich allgemein dazu zu äuÃern. Zudem vermute ich, dass du dich (vor allem im ersten Beispiel) auf persönlich Erlebtes beziehst, und das kann ich aus einleuchtenden Gründen erst recht nicht kommentieren. Nur soviel zum Nachdenken: In aller Regel braucht es für solche Eskalationen immer zwei Parteien...
P.S.: Doch, das hat durchaus damit zu tun. Damit sage ich nämlich, dass ich den schön bequemen monokausalen Erklärungen misstraue, wenn es um Zwischenmenschliches geht. Nicht in jedem einzelnen Fall, aber doch meistens greifen sie nämlich zu kurz.