Seit wann dürfen in Deutschland auch Mädchen eine Schule besuchen?

1698 hat August Hermann Francke die erste Mädchenschule Deutschlands gegründet. Die Erziehung von Mädchen wurde eher privaten Bemühungen überlassen. Es gab Privatlehrer, Institute und Pensionate. Inhalte waren unter dem Einfluss der französischen Bildung auch Tanzen, Umgangsformen, Handarbeiten und französische Literatur. Auch Basedow formulierte unter dem Einfluss von Rousseaus „Emile“ die Bestimmung der Frau als Unterstützerin des Manns und Erzieherin der Kinder.

Nachtrag: Schulpflicht bestannt zu diesem Zeitpunkt noch nicht!

Die Daumen hoch oder runter zeigen nur das meine Antwort nicht gelesen wurde...dass die Antwort richtig ist davon kann man ausgehen.

Rechtschreibfehler sind gewollt....lol...sie regen beim Leser die Aufmerksamkeit an

Die Schulpflicht in Deutschland begann 1592 und wurde vom Herzogtum Pfalz-Zweibrücken eingeführt.

Es gab allerdings in Deutschland nie, so wie du vermutest, einen Unterschied zwischen Mädchen und Jungen. Beide müssen seit 1592 zur Schule gehen.

Liebe Grüße

Cleo20x

Man benutze die google-Buchsuche.

Jugend in der Neuzeit

Von Winfried Speitkamp, Kapitel "Elementarbildung" S. 38 ff.

Demzufolge in deutschen Landen: vereinzelt allgemeine Schulpflicht im 17. Jh., durchgängig im 18. Jh., in Preußen z.B. 1717. In der Realität hatte aber bis zum 19. Jh. kaum die Hälfte der Kinder "einigermaßen regelmäßig" Unterricht in der Dorfschule, weil die Obrigkeit es nicht durchsetzte. Prinzipiell kein Unterschied zwischen Mädchen und Jungen.

Volkswirtschaftslehre 2

Von Werner Lachmann, S. 349

Beispiel: allgemeine Schulpflicht in Sachsen-Gotha 1642. (Ist aber nur ein Kleinstaat in Thürigen gewesen.) Bis 1919 waren auch Privatlehrer und häuslicher Unterricht möglich. Erstmalige reichseinheitliche verfassungsmäßige Verankerung z.Zt. der Weimarer Republik (Artikel 145). Verbot der Kinderarbeit in Preußen 1846.

Staat und Schule in Kurhessen 1813-1866

Von Sylvia Kesper-Biermann, Kapitel "Probleme und Wirkungen der allgemeinen Schulpflicht", S. 73

Deutsche Gesellschaftsgeschichte

Von Hans-Ulrich Wehler, S.285

Unter anderen aus den Büchern sind folgende Jahresangaben zur Einführung: Weimar 1619, Sachsen-Coburg-Gotha ist mitunter verschieden angegeben: z.B. Gothaer Schulmethodus 1642, Württemberg 1649, Brandenburg 1662, Kur-Braunschweig 1681 und 1736, Preußen 1717 (und anscheinend nochmal 1736), Fulda 1723, Hessen-Kassel 1726, Braunschweig-Wolfenbüttel 1753, Sachsen 1763 oder 1769, Schlesien 1763, Bayern 1771, Länder der Habsbuger 1774

Jüdische Erziehung in Deutschland im Zeitalter der Aufklärung und der ... Von Mordechai Eliav S. 264

>> nach Mainz 1784 sukzessive auch für jüdische Kinder verpflichtend bzw. möglich. In der Regel(!?) auch für Mädchen, was sogar betont wurde.

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Alles in allem: es war nicht das Problem einer Unterscheidung zwischen Jungen und Mädchen, sondern ob überhaupt: bis 1816 betrug die Schulbesuchsquote in Preußen nur 54,1 % und bis 1846 stieg sie auf 78 %. (Sorge um die Kinder

Von Sabine Hering, S. 74)

Ja. Auch an unserer Hauptschule kam so etwas vor. Einfühlsame Lehrer/innen bereiteten die Klassen behutsam auf diesen Sachverhalt vor. Ein Mädchen in diesem Zustand braucht besonders viel Unterstützung, auch Nachsicht. grew to become into der Ruf der Schule mit einer schwangeren Schülerin zu tun hat, verstehe ich übrigens nicht. Schließlich wurde sie nicht in der Schule geschwängert, und auch nicht von einem Lehrer ... Dass US-Amerikaner in der Öffentlichkeit besonders prüde sind, ist ja nix Neues. In der Öffentlichkeit, da wo guy "es" sieht.

Zumindest hat der Subrektor der Lateinschule in Windsbach, Joh. Friedr. Supf, in der Mitte des 18. Jahrunderts sich vorstellen können, dass "sowohl Knaben als auch Mägdlein", die "10 Jahre alt seien", eine öffentliche Lateinschule besuchen können. Das heutige Joh.Seb. Bach-Gymnasium in Windsbach, die Nachfolgeinstitution hat im Schuljahr 2014/15 bei 683 SchülerInnen 242 Schüler. Beim "Windsbacher Knabenchor" vor knapp 70 Jahren von Hans Thamm gegründet, singen selbstredend nur Knaben bzw. junge "Männer"

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@Dr Eisendraht Das "1.Reich", auf das sich die Nazis beziehen, wenn sie ihr eigenes Regime als 3.Reich bezeichnen, meint das Heilige Römische Reich Deutscher Nation, nicht das Kaiserreich von 1871.

Stifts- und Domschulen für Mädchen gab es schon im hohen Mittelalter, und diese wurden vorwiegend von wohlhabenderen, adligen Kindern besucht.

Interessanterweise geht die Geschichtsforschung heutzutage davon aus, dass die adligen Frauen des Mittelalters als einzige Gruppe neben den männlichen Juden geschlossen lesen UND schreiben konnten.

Oft konnten auch Mönche beides nicht; sogar Kopisten konnten häufig nicht lesen, sondern hatten nur gelernt, Buchstaben nachzuzeichnen.

Bildung im grösseren Maß für Jungen und Mädchen, war ein Ideal, das mit der Reformation aufkam.

Denn den Lutheranern war es wichtig, dass die Gläubigen, die Bibel lesen können, und gebildet genug sind, um einen freien, eigenen Geist, entwickeln zu können.

Zitat wikipedia :

In der Reformation wird die Forderung laut, allgemeine Schulen für Jungen und Mädchen einzurichten. Grundlegend ist Martin Luthers Schrift An die Ratsherren aller Städte deutschen Landes, dass sie christliche Schulen aufrichten und halten sollen (1524). Diese Forderung fand naturgemäß in den protestantischen Landesteilen Gehör, also in den meist evangelischen Reichsstädten und in den lutherischen Fürstentümern.

http://de.wikipedia.org/wiki/Schulpflicht

cleo20x hat recht.

Unter Straßburger Einfluss führte das Herzogtum Pfalz-Zweibrücken 1592 als erstes Territorium Deutschlands und damit der Welt die allgemeine Schulpflicht für Mädchen und Knaben ein.[

Deutschland gibt es in seiner heutigen Form noch nicht "schon immer" Erst seit der Paulskirche gibt es ernstzunehmende Einigungsbestrebungen. Das Deutsche Reich von 1871 - wohl der erste Vorläufer (1. Reich) kommt also als frühestes Datum in Frage...

Landefürsten und deren Gespielen sind nicht wirklich als "Deutschland" zu bezeichnen.

Erste Schulen in Deutschland um 750 also zur Zeit Karls des Großen - überwiegend Kloster- und Privatschulen - keine Schuldpflicht - Mädchen hatten kaum Zutritt - das änderte sich etwa im 17. Jahrhundert -