warum passen nur ca 90 mb auf eine audio cd?

auf einer normalen cd (audio) sind die musikstücke im sogenannten PCM-format gespeichert. das ist unkomprimiert (im gegensatz zu kassetten oder schallplatten jedoch digital). Schall ist ja bekanntlich eine Welle, die bei der Tonwiedergabe dadurch entsteht, dass die Position der Lautsprechermembran sich verändert. Diese Veränderung lässt sich als Kurve darstellen. Auf der CD werden nun pro sekunde 44100 Positionen der Lautsprechermembran gespeichert, und zwar als 16-Bit-Werte, das heisst es gibt 65536 mögliche Membranpositionen. Aus diesen Werten lässt sich die zugrunde liegende Kurve errechnen. Das ganze zweimal, denn es handelt sich um Stereo (gibt also zwei Lautsprecher). Damit kommt man auf eine Datenrate von 44100*16*2 bit/s, d.h. eine Sekunde Musik belegt ungefähr 1.4 megabit (1400 kilobit).

ungefähr, weil noch bestimmte steuerdaten dazukommen, die aber kaum ins gewicht fallen.

es gibt verschiedene kompressionsverfahren, um die datenrate zu reduzieren. eines davon ist mp3. dabei werden unter anderem tonanteile, die der mensch sowieso nicht hören kann, nicht mehr gespeichert. das können töne mit zu hohen frequenzen sein, aber auch sehr leise töne die das menschliche gehör nicht von vorhandenen lauteren tönen unterscheiden kann. das ist nicht so einfach, unter anderem wird aber fourieranalyse verwendet. sinnvolle datenraten mit mp3 liegen zwischen 64 und 320 kbit/s, mp3-dateien sind also etwa 4 bis 20 mal kleiner als die gleiche musik auf einer audio-cd.

da ein cd-player keine mp3s lesen kann müssen die daten wenn sie auf eine audio-cd gebrannt werden wieder ins pcm-format umgewandelt werden, das heisst sie sind auf der cd größer als auf festplatte.

wenn du die musik nur auf computern oder mp3-cd-playern hören willst kannst du sie als daten-cd brennen, da kannst du jedes beliebige format verwenden.

Bei einer Audio CD werden die Songs in einem Standardformat abgelegt, was in etwa dem .WAV entspricht. Nur dieses Format können dann die normalen CD-Player für Musik auch abspielen. Jetzt hast Du wahrscheinlich Deine Songs in iTunes im MP3-Format abgespeichert. Dieses ist etwa um den Faktor 7-10 kleiner durch Komprimierung, als das WAV Format. Um jetzt die Audio-CD wie oben gesagt kompatibel zu machen, wandelt iTunes die Songs wieder in das Audio-CD-Format, d.h. sie blähen sich wieder um eben diesen Faktor auf.

Jetzt rechne mal kurz nach und dann kannst Du sicher nachvollziehen, dass die CD durchaus voll beschrieben ist.

Übrigens haben Rohlinge auch oft eine Angabe wieviel Minuten Musik die speichern können. Diese Angabe ist beim Brennen einer Audio-CD die besser nachvollziehbare Angabe.

Du hast du sicher eine Audio-CD gebrannt! Das Datenvolumen kommt in etwas hin.