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Warum unterscheiden wir immer noch zwischen Leben und Arbeit? Ist diese Trennung überhaupt sinnvoll?

In meiner Freizeit bin ich Vorsitzender eines kleinen Zirkels, der sich mit human-philosophischen Fragestellungen und den Problemen der Jetztzeit befasst. Auf unserem letzten Kolloquium wurde sehr kontrovers diskutiert, ob es in unserer globalisierten Welt des 21. Jahrhunderts überhaupt noch Sinn macht, zwischen Leben und Arbeit zu unterscheiden.

Manche Leute wachen morgens auf und wissen: Ich muss zum Nordpol. Das ist bei mir nicht so. Das Wort Traum gehört nicht zu meinem Wortschatz. Es gibt Visionen, das schon. Aber ein besseres Wort ist für mich: Konzentration.

Für mich persönlich habe ich die 168-Stunden-Woche eingeführt. Das bedeutet, dass ich nicht mehr zwischen Leben und Arbeit unterscheide. Mir erscheint diese Trennung künstlich. Arbeit ist für mich nicht negativ besetzt. Sie ist kein Prozess, der am Montag losgeht und am Freitag aufhört. Gedanken kommen einem ja überall. Das Bedürfnis nach Phasen von Belastung und Entlastung schon - das erscheint mir sinnvoll. Aber es gibt keinen Zwang zur Freizeit.

Eure philosophischen Stellungnahmen zum Thema möchte ich übrigens auf unserem nächsten Treffen Ende August vorlegen, sehr geehrte User. Danke im voraus!

13 Antworten

Bewertung
  • nimrod
    Lv 7
    vor 1 Jahrzehnt
    Beste Antwort

    deine these stimmt eindeutig, ist jedoch zweischneidig.-

    arbeit ist immer an einen zweck gebunden - verändert sich der zweck, verändert sich auch der charakter der arbeit.-

    - arbeit als selbsterhalt und selbstverwirklichung ist im idealfall nicht vom leben zu trennen.- der einzelne geht in seiner arbeit auf.-

    - erst mit der arbeit als verwirklichung von profit und macht / kontrolle kamen begriffe wie freizeit, urlaub, geregelte arbeitszeit, grundlohn, mindestlohn, tarif und weitere proletarische forderungen im arbeitsk(r)ampf auf.- doch auch hier wird von den nutznießern eine verschmelzung von arbeit und leben angestrebt und oft genug auch wirksam propagiert, so dass die austauschbaren arbeitskräfte sich mit ihrer robotorrolle identifizieren und als 'teamarbeiter' gegeneinander konkurrieren.- hier kann der einzelne sich anscheinend noch in die freizeit verkriechen aber genau besehen geht er hier auch in seiner arbeit auf bzw. an ihr ein.-

    arbeit prägt den charakter oder die münze - obschon das heute auch wieder überholt ist.-

    arbeit ist also ein mittel zum zweck und der zweck heiligt die mittel - so ist arbeit eindeutig aber zweischneidig.-

  • vor 1 Jahrzehnt

    Seit der Vertreibung aus dem Paradies ist Arbeit und Brot nicht mehr automatisch gewährleistet. Allein der Turm zu Babel war ein erstes wichtigs Zeichen dafür.... hier mußten Menschen wirklich SCHUFTEN

  • vor 1 Jahrzehnt

    arbeit ist kraft mal weg. man hört erst auf sich zu bewegen wenn man endgültig tot ist. andererseits sollte die bewegung schon sinnvoll sein, was man von der meisten arbeit leider nicht sagen kann. die erzeugt in diesem sinne nur reibungswärme, auch stress genannt.

  • volvox
    Lv 6
    vor 1 Jahrzehnt

    Wieso immer noch?

    Diese Trennung gibt es doch erst, seitdem wir nicht mehr sammeln, jagen, den Acker bestellen usw. und unserer Berufung nachgehen.

    Arbeit ist fern von unserer Berufung > unserem Beruf, durch die Entfremdung empfinden wir sie als anstrengend.

    Arbeit kommt von: verwaist sein, ein zu schwerer körperlicher Arbeit verdingtes Kind sein.

    robota: Arbeit (germanisch) bedeutete ursprünglich schwere körperliche Anstrengung, Mühsal, Plage.

    Den sittlichen Wert der Arbeit als Beruf des Menschen in der Welt prägte Luther...

    ...dadurch verlor das Wort Arbeit weitgehend den herabsetzenden Sinn von unwürdiger, mühseliger Tätigkeit...

    Beruf: mhdt. Leumund. Luther prägte die nhd. Bedeutung, in der Bibel zunächst als Berufung durch Gott, dann auch für Stand und Amt des Menschen in der Welt.

    (s.Etymologie der dt. Sprache)

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  • vor 1 Jahrzehnt

    Warum?

    Weil wir vergessen haben, daß Arbeit zu unserem Leben gehört.

    Man muß etwas tun, um leben und überleben zu können!

    Nahrungsmittel und Unterkunft sind nur für Flüchtlinge gratis!

    Wer in der glücklichen Lage ist, seinen Beruf als Berufung ausüben zu können, wird sich davon auch nicht überfordern lassen.

    Vielleicht hilft auch der Satz zur besseren Érkenntniss:

    Heute beginnt der Rest Deines Lebens- und so sollst Du immer an die Arbeit herangehen!

  • vor 1 Jahrzehnt

    Eine Luxusfrage!

    Man unterscheidet höchstens zwischen Arbeit und Freizeit und so sollte es auch bleiben.

  • Tifi
    Lv 7
    vor 1 Jahrzehnt

    Das mag an den verbindlich erscheinenden ( das gibt Sicherheit) Wertvorstellungen innerhalb unserer Gesellschaft liegen.

    Für viele Menschen ist ihre vorläufige Meinung gegenüber Unbekannten zuerst über die Erwerbstätigkeit erkennbar, so als erster Eindruck - der ist ein Maurer, das ist ein Archikekt, da ist eine Ärztin usw.

    Eine andere Frage ist, wie viele Menschen sind ihrer Arbeit entfremdet...,

    Hängt wohl irgendwie mit den Gegensätzen von Kapital und Arbeit zusammen.

  • vor 1 Jahrzehnt

    Egal, was du nimmst, gib mir davon ab :-D

    Also ich trenne schon darin, etwas zu tun wofür ich bezahlt werde und etwas zu tun, worauf ich gerade Lust habe.

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Wenn ich das ganz einfach ausdrücken darf: Schön dass du deinen Traumberuf gefunden hast. Denn sonst muss man zwischen Arbeit und Leben unterscheiden. Denn man muss trotz allem Luxus arbeiten um zu leben.

    Wenn ich den ganzen Tag an meinem Buch arbeiten kann und darf, dann unterschiede ich auch nicht zwischen arbeiten und leben Solange ich aber gewissermassen gezwungen bin meinen Lebensunterhalt mit einer mir fremden Tätigkeit, also mit meinem Beruf, mit meiner Arbeit zu verdienen, dann unterscheide ich zwischen Arbeit und Leben.

    Denn genau diese mir entfremdete Arbeit den ganzen Tag an einem Computer zu sitzen und die geschätzten 50 Handgriffe ganze 8.5 Stunden abzuarbeiten nenne ich das nicht leben, sondern arbeiten. Mein Geist empfindet diese Art von Arbeit nicht als gesättigte Belastung die er fordert sondern als stumpfe wiederholung, unnatürlicher Handgriffe.

    Solange man nicht seinen Lebensunterhalt damit verdienen kann was man gerne macht, dann unterschiedet man auch zwischen leben und arbeiten.

  • vor 1 Jahrzehnt

    nun es gibt selbständige die 7 tage in der woche in ihr büro rennen von morgens 5 bis abends 24...dann ist es glaube ich gut wenn sie ab und zu an urlaub und entspannung erinnert werden

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