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Wie wollen wir leben? (s.D.)?
Mancher mag zunächst in ein Vakuum fallen, wenn er nicht fünf Tage die Woche jeweils zehn Stunden gesagt bekommt, was sein Ziel zu sein hat. Aber mittelfristig geht es auch für breitere Volksschichten um einen Lebensentwurf, der durch das Wollen bestimmt ist und nicht durch das Müssen ,also wie seht ihr euer wollen?
11 Antworten
- DenilsonLv 7vor 1 JahrzehntBeste Antwort
Ich denke für die allermeisten Menschen ist das Leben ein Kompromiss.
Leben in einer Solidargemeinschaft bedeutet eben auch, seinen Teil beizutragen. Selbstverwirklichung in einem Beruf zu finden bleibt sehr vielen verwährt. Es gibt eine Menge Pflichten, die erledigt werden müssen, da hat nicht jeder das große Los in der Tombola gewonnen. Daher ist es doch auch nur zweckdienlich, möglichst eigenverantwortlich in seinem Ressort agieren zu können. Jene Stufe in der Hierachie zu erklimmen, die mich zu demjenigen werden läßt, der auch anderen sagen kann, was zu tun ist. Aber selbst wer ganz oben in der Nahrungskette dahinvegetiert ist noch dem Kapital untergeordnet.
Die einzige Möglichkeit scheint mir daher für die Vielzahl der Menschen unserer Gesellschaft tatsächlich die Rente zu sein. Im Alter finanziell gut ausgestattet zu sein, dass auch ein wenig Luxus erfüllbar ist. Denn zu Zeiten des Arbeitslebens gehören auch nach dem Dienst Pflichten gesellschaftlicher Natur zu unserem Leben. Eine Familie gründen, ein Haus bauen oder eine 14-tägige Urlaubsreise unternehmen.
Fragwürdig ist, ob diese mittelfristige Lebensplanung, gedacht bis zum Zeitraum vor der Pension, sich unterzuordnen und sich maximal den Traum einer Familie zu erfüllen tatsächlich für die breite Gesellschaftsschicht das Non-Plus-Ultra ist. Da hege ich doch schon Zweifel.
Diejenigen, die keinem Beruf nachgehen sind auch nicht glücklicher, nicht in einer kapitalistischen Gesellschaft. In anderen Teilen der Welt ist gar das nackte Überleben der einzige Antrieb. Wir sind davon überschattet, dass wir uns die primären Bedürfnisse erfüllen können. Daher können wir uns, jederzeit ausreichend gesättigt, auch in aller Ruhe hierüber Gedanken machen. Je besser es uns geht, desto mehr begehren wir Dinge, die zum bloßen Überleben gar nicht notwendig sind. Unser Horizont wächst - das ist global gesehen allerdings keine Selbstverständlichkeit.
- Harold AngelLv 5vor 1 Jahrzehnt
Die Wahrheit begegnet einem oft; unscharf huscht sie durchs Bild und wenn man fokussiert, ist sie bereits entfleucht. Gerade wenn es um "uns" geht, die so genanten Postmateriellen (unterstelle ich frecherweise), wird einem bewusst, wie trügerisch die eigene Einzigartigkeit ist, wenn Marktforschungsinstitute eine eigene Kategorie für uns haben. Mag sein, dass die Postmateriellen eine "hippe" Zielgruppe sind, eine breite Volksschicht sind sie nicht. Das Volk ist, wenn der Ruhestand droht, auf materielle Ziele geeicht. Gute Rente, schön oft in den Urlaub fahren, gutes Auto in der Garage, lecker Essen gehen. Die wenigsten werden ehrenamtlich arbeiten, einen Uniabschluss machen, endlich malen lernen etc. - immaterielle Wünsche fallen ja schließlich nicht vom Himmel, sie waren ja meist schon vorher da. Ich glaube, nur sehr wenige wissen, was sie wollen und leben entsprechend. Die profansten Dinge, sind oft die kompliziertesten, womit wir wieder bei der Wahrheit wären, die geisterhaft durchs Bild huscht. Die Eigenständigkeit und Einzigartigkeit wird zwar gerne wie ein Foto vom Rennfperd vorgezeigt, aber um es mit den Worten einer meiner lieben Kontakte (aga) zu sagen, "die wahren Wölfe werden nicht auf der saftigen Wiese im Angesicht des Schäfers und unter Bewachung des Schäferhundes geboren". Manche sind halt nur Dackel und wollen es nicht wahr haben...
Quelle(n): Es gibt im Film City Slickers diese Stelle, wo Billy Crystal den alten Cowboy Jack Palance fragt, was denn der Sinn des Lebens sei. Da habe ich schnell Bleistift und Block geholt, um mitschreiben zu können, da sagt doch dieser Vietreiber - gar nichts - und zeigt nur seinen Zeigefinger, worauf Billy Crystal fragt was das denn zu bedeuten habe, worauf der weise Cowboy sagt: das muss jeder für sich selbst rausfinden. Da kann man mal sehen, wie man in amerikanischen Filmen verarscht wird... - Anonymvor 1 Jahrzehnt
Ich habe ab meiner Volljährigkeit immer nur das gemacht was ich wollte. Alle die mir sagten "ich müsste" haben den Tritt in den Allerwertesten bekommen, den sie sich verdient hatten - selbst der Bund!
- JocolibriLv 7vor 1 Jahrzehnt
In beratender und selbst lernender Wirkung.
Die Gefühle und Unstimmigkeiten ansprechend und lösend.
Wenn es Sinn macht auch politisch angagiert aber vor allen Dingen sozial und wenn wo was klemmt, gebe ich auch gerne ein paar Tips.
LG Jo
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- PetraLv 7vor 1 Jahrzehnt
Kommen wir noch dazu,so zu leben, wie wir es wollen.
Also mein heutiges Ich nimmt mir wohl keiner mehr.
Mein Lebensalter " " läßt mich noch von ein paar guten fetten Jahren "träumen".
Und für die Inflation hab ich noch Brotgeld von meiner Oma.
So etliche Millionen.
Also alles geregelt.
Life is life...
- vor 1 Jahrzehnt
ein wollen ist etwas was ich gerne mache...
ein müssen ist was ich tun muss um der erfüllung des wollens näherzukommen...
- dissLv 4vor 4 Jahren
single ist doch nicht so schlecht. Keiner nervt (na gut, die Kinder manchmal;-))), guy muss ihm nicht die Socken und sonstwas hinterherräumen, niemand ist eifersüchtig, schon etwas Wäsche weniger, keiner meckert immer rum wegen Kleinschei*ß, das Fernsehprogramm kann ich selber aussuchen (muss nicht Schispringen sein, oder Frauen-Biathlon, bei dem dann die Uschi Diesel als desirable-Granate bezeichnet wurde)...Ne, single ist gut...
- Anonymvor 1 Jahrzehnt
Ich mache nur noch, was ich will.
- Anonymvor 1 Jahrzehnt
Du hast Recht!
Auf lange Sicht, wird unsere Wirtschaft und Demokratie nur funktionieren, wenn Menschen mit Freude zur Arbeit gehen (wollen).
Ich würde sogar noch radikaler sein und ein System bevorzugen, wie es im Film "Flucht ins 23. Jahrhundert" (Sir P. Ustinov/M. York) beschrieben wird. Mit einer Änderung: Mit 50 Jahren in Rente, mit 60 Jahren ins Karussell.