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Anonym
Anonym fragte in TierePferde · vor 1 Jahrzehnt

Liebe Pferdefreunde und solche die Behaupten es zu Sein ich habe eine Frage ?

In dem ganzen Jahr wo ich hier bei YC Fragen Beantworte und auch schon mal Fragen stelle und bisher auf meine Fragen immer ein paar Brauchbare Antworten bekommen habe möchte ich heute mal von euch Wissen Warum besitzt Ihr eigentlich eigene Pferde oder bemüht euch um eventuelle Reitbeteiligungen

A ) Weil andere ein Pferd besitzen ?

B )Weil es das schönste Hobby der Welt ist ?

C ) Weil es euer Beruf ist ?

D )Weil Ihr Geld zu viel habt und nicht wisst wohin damit ?

E ) Weil Ihr es irgendwann der Nahrungskette zu Verfügung stellt ?

F ) Um damit an zu geben ?

G )Weil es die Werbung vormacht ( mein Haus, mein Auto, mein Pool.mein Pferd ) ?

H )Oder aber als Sinnvolle Freizeit Beschäftigung ?

I ) weil Ihr eins haben Müsst obwohl euch irgendwie die Zeit dazu fehlt sich entsprechend um die Bedürfnisse dieser wunderbaren Geschöpfe zu kümmern ?

Bin mal gespannt auf eure Antworten auch wenn sie mal wieder am Ziel vorbeischießen

Daumen verteile ich nicht und die Texte dürfen auch mal den Rahmen sprengen

Jörg

Update:

@ Idril eher die Liebe zum Pferd nur weiter so

Update 2:

@ Webster das Gedicht wird eingerahmt an der Wand des Reiterstübchens hängen wenn du es erlaubst ?

Update 3:

@Catryn

Irgendwann bist auch du soweit

ich bin auch mit einfachen Antworten zufrieden

15 Antworten

Bewertung
  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt
    Beste Antwort

    Warum wir Pferde haben?

    Zum einen, weil es immer mein Lebenstraum war.

    Ich bin schon als Kind geritten - allerdings immer auf Schulpferden oder Reitbeteiligungen. Hab mich so manches Mal ganz schön ausmisten lassen für meinen Traum, dem geliebten Pferd nahe zu sein. Das ging so weit, dass ich die Pferde der Reitstallbesitzerin pflegte, ohne sie jemals geritten zu sein. Als einer der beiden mal eine Kolik hatte, bin ich sogar in der Schule angerufen worden, um den Wallach Stunde um Stunde zu führen - und ich Dumme hab`s gemacht....

    Als dann aber mein damaliges Lieblingsschulpferd, ein durchgeknallter Fuchs, der sich nur von wenigen reiten ließ, zum Schlachter kam, habe ich mit 17 Jahren der Reiterei den Rücken gekehrt.

    Allerdings nur für ein paar Jahre.

    Sobald ich es mir leisten konnte, hatte ich mein erstes eigenes Pferd und habe praktischerweise meinen Mann direkt mit dem Pferdevirus mit-infiziert. So kam dann auch bald das Zweite. Alle unsere Kinder (3) reiten ebenfalls und wir können uns nicht mehr vorstellen, wie unsere Leben ohne unsere vierbeinigen Familienmitglieder aussehen würde.

    Ich bin ambitioniertes Freizeitreiter.

    Und ich bin so froh, dass wir unsere Pferde haben, denn die zwingen uns praktisch unser Leben so einzuteilen, dass genügend Zeit für sie bleibt. Wir sind selbstständig und ich bin mir sicher, dass wir so manchen Tag weiterarbeiten würden, wäre da nicht die Verpflichtung, uns um die Pferde zu kümmern.

    Der Umgang mit den Pferden war auch für unsere Kinder prägent und hat sie meiner Meinung nach zielstrebiger und verantwortungsbewusster gemacht, als so manch Gleichaltrige, die ich so manches Mal in Einkaufszentren rumlungern sehe.

    Sie sind sportlich ehrgeizig, starten auf Turnieren und sehen ihre Pferdepartner dennoch nie als Sportgeräte. Ist der Springplatz matschig, oder prallt die Sonne zu doll, verzichten sie lieber auf ihren Start, als dass ihr Pferd zu Schaden kommt.

    Ein Pferd ist für mich kein Prestigeobjekt.

    Obwohl unser Stallbesitzer immer sagt, dass Golf im Vergleich zum Reiten ein Armeleute-Sport sei, ist das Pferd erst einmal richtig krank.

    Viele in meinem Umfeld wissen gar nicht, wie viele Pferde wir haben. Dass wir reiten, das schon, aber die Details, die sind doch gar nicht wichtig. Ich mag Angeberei nicht. Das tun doch so oder so nur die, die es nötig haben.

    Im Moment ist mein Pferd krank. Eine langwierige Sache, aber drum kümmern, das kann ich mich ja trotzdem. Dann gehen wir halt spazieren und beschäftigen uns auf andere Weise miteinander. Ich brauche keinen Führstrick für sie, sie folgt mir überall hin. Und in ein paar Monaten können wir hoffentlich wieder anfangen, sie aufzubauen.

    In der Zwischenzeit bekommt sie die nötige medizinische Betreuung und die daraus resultierenden Therapien und wir hoffen, dass alles letzten Endes gut ausgehen wird.

    Ich könnte mir nie vorstellen, dass ich meine Verantwortung einem mir anvertrauten Lebewesen so wenig ernst nehme, dass ich es nicht bestmöglichst medizinisch versorgen lassen würde. Da verzichte ich lieber selber auf das eine oder andere. Doch die Verantwortung nehme ich Ernst. Denn wenn ich es nicht tue, ist kein anderer bei meinem Pferd dafür zuständig.

    Ein Leben ohne Pferde?

    Ich kann es mir nicht vorstellen!

  • vor 1 Jahrzehnt

    Hallo Jörg!

    Das ist mal eine interessante Frage, die mich jetzt dazu veranlasst hat, meine Geschichte vor meinem inneren Auge Revue passieren zu lassen. Danke für den Hinweis, dass man den Rahmen sprengen darf, denn das könnte mir jetzt passieren ;-) Bin auch sehr gespannt darauf, was die anderen zu erzählen haben.

    Bei mir war es so, dass Mutter Natur wohl beschlossen hatte, mich mit dem "Pferdevirus" auf die Welt kommen zu lassen. An Vererbung kann es nicht liegen, denn ich bin die einzige in unserer Familie mit dieser Krankheit ;-)

    Seit ich laufen kann bin ich auf jedes Pferd los, das ich gesehen habe. Sehr zum Leidwesen meiner Mutter, die Angst vor Pferden hat. Als kleines Kind verbrachte ich die meiste Zeit auf einer Pferdekoppel in der Nähe unseres Hauses. Selten durfte ich mal auf einem Pferd sitzen und war immer überglücklich, wenn sich diese Gelegenheit ergab. Ich habe noch Fotos auf denen ich mit 4 Jahren (als Indianer verkleidet) mit einem Bekannten unserer Familie vorne auf seinem Norweger einen Karnevalsumzug mitreiten durfte. Wenn Du jemals glückliche Kinderaugen sehen willst musst Du Dir diese alten Bilder mal anschauen ;-)

    Als ich 8 Jahre alt war fand meine Mutter endlich einen Ponyhof, der Kinder meines Alters als Schüler aufnahm. Die grossen Reitschulen bei uns nahmen erst Kinder ab 12. Dort hatte ich 1x pro Woche Reitunterricht (na ja, wenn man's denn so nennen kann) oder Geländeritt. Das war immer das Highlight meiner Woche! Der Stall war ca. 10 km entfernt und da mein Vater nicht gewillt war, mich dorthin zu fahren, hab ich die Strecke mehrmals pro Woche mit meinem kleinen Kinderfahrrad zurückgelegt. Auch wenn ich nicht reiten konnte wollte ich einfach nur in der Nähe der Pferde sein. Meine Familie war immer der Meinung, dass viele kleine Mädchen pferdeverrückt sind und sich das mit der Zeit wieder gibt. Natürlich wollte ich damals unbedingt ein eigenes Pferd (wie wohl jedes Kind), aber das kam nicht in Frage.

    Dann fingen irgendwann die Schmerzen in meiner linken Hüfte an und mit 16 bekam ich die Diagnose "Fortgeschrittene Arthrose". Mit 20 war es so schlimm, dass ich das reiten und die Pferde aufgegeben habe. Mit Mitte 20 kam ich zu dem Entschluss, lieber die Schmerzen zu ertragen, als auf das reiten zu verzichten. Mit dem Wissen und Verantwortungsbewusstsein dieses Alter hatte ich aber nicht vor, mir ein eigenes Pferd zuzulegen. Der Gedanke kam erst, als ich merkte, wie schwer es für mich ist, eine Reitgelegenheit zu finden. Eine richtige Reitstunde schaffte ich wegen der Scherzen nicht und immer jemanden zu finden, der mich mal für ein paar Minuten auf sein Pferd liess, war auch schwierig. Ich habe eine Zeitlang therapeutisches reiten gemacht, bekam dann aber keinen Platz mehr dort, da behinderte Kinder (verständlicherweise) Vorrang hatten und die Kapazitäten begrenzt waren. Allmählich reifte so der Gedanke an ein eigenes Pferd. Bevor ich dann tatsächlich mein erstes kaufte (einen 5-jährigen Araber) hab ich mich aber erst mal über ein Jahr weitergebildet (war ja bis dahin nie mit den Aufgaben und Verpflichtungen eines Halters konfrontiert worden) und mir jemanden gesucht, der mein Pferd regelmässig Korrektur reitet. Ich selbst konnte ja wegen der Bewegungseinschränkungen in der Hüfte nur mehr schlecht als recht "draufhängen" und wollte auf keinen Fall, dass mein Pferd dadurch Schaden nimmt.

    Das hat alles gut funktioniert. Mitte 30 ging dann nichts mehr mit meiner Hüfte und ich war gezwungen, eine Total-Endoprothese einbauen zu lassen. Seitdem bin ich schmerzfrei (ein echt tolles Gefühl!), hab aber noch gut 1,5 Jahre gebraucht, um die Folgeschäden aus der Schonhaltung wegzutrainieren. Mittlerweile kann ich (nicht ganz ohne Stolz ;-) ) behaupten, wie jeder Gesunde auf dem Pferd zu sitzen.

    Ein Leben ohne Pferde ist für mich nicht lebenswert und ich brauche ein eigenes, weil ich sehr viel reite und auch gerne Tages- oder Wanderritte mache. Nichts und niemand hat mich soviel über das Leben gelehrt wie die Pferde (vor allem mein jetziger kleiner Stinkstiefel ;-) ). Pferde bringen meine besten Eigenschaften zum Vorschein, ich behaupte sogar, sie machen mich zu einem besseren Menschen. Kein Mensch hätte es geschafft, mir Eigenschaften wie Geduld, Verständnis, Respekt, Vertrauen, Konzentration und Achtsamkeit, Selbstkritik und -disziplin, Rücksichtnahme und Einfühlungsvermögen so nachhaltig beizubringen wie die Pferde. Kein Mensch schafft es, mich nach einem stressigen Arbeitstag so schnell zum Abschalten und Entspannen zu bringen. Kein Mensch kann mir das Glücksgefühl bringen, dass ich bei einem flotten Galopp über eine Wiese empfinde.

    Mag sein, dass manche mich für verrückt halten. Aber ich brauche Pferde für mein Wohlergehen wie die Luft zum atmen.

    Da ich weiss, dass Du solche Sprüche auch magst, jetzt zum Schluss noch was, was meine Einstellung zu Pferden ganz gut ausdrückt. Und dann hab ich endlich fertig ;-)

    "NUR EIN PFERD" ...

    Von Zeit zu Zeit sagen Leute zu mir

    "Wach auf, es ist nur ein Pferd!"

    oder

    "Das ist aber viel Geld für „nur ein

    Pferd".

    Sie verstehen nicht warum man

    diese Wege zurück legt, soviel

    Zeit investiert oder die Kosten,

    die„ nur ein Pferd" mit sich

    bringt.

    Manche meiner stolzesten Momente

    verdanke ich "nur einem Pferd".

    Viele Stunden sind vergangen in

    denen meine einzige Gesellschaft

    "nur ein Pferd" war,

    aber ich fühlte mich nicht ein einziges Mal

    missachtet.

    Einige meiner traurigsten Momente

    wurden durch "nur ein Pferd"

    hervorgerufen

    und an dunklen Tagen war es

    "nur ein Pferd"

    dessen freundliche Berührung

    mir Wohlbefinden und die Stärke brachte,

    den Tag zu überstehen.

    Falls du auch denkst es ist

    "nur ein Pferd"

    dann wirst du vermutlich auch Sätze kennen

    wie

    "nur ein Freund",

    "nur ein Sonnenaufgang"

    oder

    "nur ein Versprechen".

    Es ist "nur ein Pferd",

    welches das Wesentliche

    aus Freundschaft, Vertrauen und

    purer unverfälschter Freude in

    mein Leben bringt.

    "Nur ein Pferd"

    ruft in mir das Mitleid und

    die Geduld hervor, die mich zu

    einem besseren Menschen macht.

    "Nur ein Pferd"

    bringt mich dazu früh aufzustehen,

    lange Spaziergänge zu machen

    und sehnsüchtig in die Zukunft zu blicken.

    Deswegen ist es für mich und Menschen

    wie ich es bin eben nicht

    "nur ein Pferd",

    sondern eine Verkörperung aller Hoffnungen

    und

    Träume für die Zukunft ,

    geliebter Erinnerungen und der

    pure Genuss der Gegenwart.

    "Nur ein Pferd" zeigt,

    was gut an mir ist und lenkt meine Gedanken

    ab.

    Ich hoffe die anderen Menschen

    können eines Tages verstehen,

    dass es nicht

    "nur ein Pferd" ist,

    sondern etwas, dass mir Menschlichkeit

    verleiht und mich zu mehr macht

    als

    „nur eine Frau“ .

    Wenn du nächstes Mal den Satz

    "nur ein Pferd" hörst

    dann lächle,

    weil SIE es "nur" nicht verstehen.

    Nachtrag: Da wird es sich bestimmt gut machen. Klar erlaube ich es, ich hab leider eh nicht die Urheberrechte daran ;-) Verfasser unbekannt.

  • Fairy
    Lv 6
    vor 1 Jahrzehnt

    Hallo Jörg,

    kurz gesagt, weil Pferde unheimlich anmutige und wundervolle Wesen sind, die (wie Webster auch sehr schön gesagt hat) die besten Seiten in einem zum Vorschein bringen.

    Deshalb das Ganze von mir jetzt auch noch etwas ausführlicher ;-)

    Ich war schon immer der absolute Tiernarr, das ist in unserer Familie so, nur keiner hatte Interesse an Pferden. Schon als Kind fand man mich immer in der Nähe von Tieren und wenn ich mit meiner Oma in Urlaub gefahren bin, waren wir oft in einem Hotel mit einigen Shettys. Dort bin ich da auch mehr oder weniger drauf rumgehoppelt.

    Mit 11 Jahren dann konnte ich meine Mutter jedoch überreden Reitstunden nehmen zu dürfen, anfangs noch in Jeans und Gummistiefeln (nur ne Reitkappe hab ich bekommen), weil meine Mutter überzeugt war, das ist nur eine Phase die schnell vorbei geht.

    Dann ging es mit meiner Freundin zusammen jeden Tag nach der Schule mit dem Fahrrad zum Stall, nur um dort ein Pflegepferd zu betreuen, den Reitstunden zuzuschauen und einmal pro Woche zu reiten. Manchmal sind wir extra mit dem Schulbus eine Stunde früher zur Schule (unsere Schule liegt außerhalb im Wald) gefahren und sind über einen Schleichweg im Wald zum Stall gelaufen.

    Nach vier Jahren war mir das dann zu wenig und ich hab mir eine Reitbeteiligung gesucht. Das Gute daran war, dass ich dieses Pferd wie ein Eigenes behandeln konnte, also sieben Tage die Woche freie Verfügung hatte. Mit ihm hab ich dann meine Geländekenntnisse ausgebaut und gefestigt, bin Distanz, Jagd und Springen geritten. Nach 4 Jahren hat der Besitzer einen neuen Stall gebaut und alles ging bergab, da hab ich schweren Herzen die Reitbeteiligung aufgegeben.

    Eigentlich wollte ich wieder eine RB und hab mich auch in einem "Elitestall" vorgestellt, aber der Besitzer wollte nicht nur eine RB und jede Menge Geld. Das war mir zu blöd wenn mehr als zwei Personen auf einem Pferd reiten, also hab ich beschlossen ich stecke monatlich 50 DM (als der Typ für die RB wollte) mehr ins Pferd und kaufe mir ein Eigenes. So kam ich wieder zu dem Stall zurück in dem ich schon früher Reitstunden hatte.

    Gesagt getan, zur Belohnung hab ich mir zur erfolgreich absolvierten Gesellenprüfung ein Pferd geleistet. Eine blütenweiße Halbblutstute, mein ganzer Stolz. Eigentlich wollte ich ein reines Freizeitpferd, hab aber nach einiger Zeit eine Vorliebe für Dressur entwickelt. Also hab ich mein kleines Reitabzeichen gemacht und obwohl wir lustig zusammen aussahen (sie Stockmaß von 1,61 m aber sehr schlank und ich 1,70 m aber sehr lange Beine) waren wir auf Turnier sehr erfolgreich. Leider hat sie sich im Gelände das Bein gebrochen und die Heilungschancen waren fast Null. Trotzdem war es wie ein Zwang, ich musste Pferde um mich haben. So kam ich an mein zweites Pferd, wieder eine Stute (die ich immer noch hab und sie ihr Gnadenbrot bekommt) allerdings größer.

    Durch Zufall hat mich dann mein drittes Pferd gefunden. Ihn sollte ich für Kundschaft dort vorreiten und wusste sofort, den musst du haben ;-)

    Mit den Beiden war ich auch sehr erfolgreich auf Turnier, weil es aber doch etwas viel wurde und Beide auch nicht jünger, hab ich die Stute decken lassen. Dann wurde mein Wallach krank und durch eine Fehldiagnose vom Tierarzt auch nur noch bedingt reitbar. Er hat dann von mir noch jahrelang sein verdientes Gnadenbrot bekommen.

    Das Fohlen war inzwischen auch zum für sein Alter gut ausgebildeten Reitpferd herangewachsen. Leider hatte ich mit ihr im Gelände einen schweren Reitunfall (ja ich bin auf den Kopf gefallen *lol*) und hab sie danach verkauft, weil ich anfangs richtige Panikattacken in bestimmten Situationen auf dem Pferd hatte. Ich hatte einfach Angst, dass so etwas wieder passiert und dann nicht so glimpflich ausgeht.

    Trotzdem war meine erster Weg vom Krankenhaus nicht nach Hause, sondern zu meinen Pferden. Auch die Zeit danach als ich noch nicht wieder reiten durfte und noch eine Krankheit dazukam, war ich jeden Tag im Stall und hab mir nur einen Stuhl genommen um bei meinen Tieren (auch meinen Ziegen) zu sitzen.

    Als ich dann endlich wieder reiten durfte hat das Schicksal zugeschlagen und mir meinen Großen beschert, der mir unheimlich hilft meine Ängste zu überwinden, der mir sofort zeigt wenn ihm etwas fehlt und der an mir hängt wie eine Klette ;-)

    Ich hatte ihn in einer Regionalzeitung mit Pferdeanzeigen entdeckt und nur gedacht "wow, ist der genial". Wie sich später herausgestellt hat, hätte ich gar nicht auf die Anzeige antworten können, denn in der Telefonnummer war ein Zahlendreher. Der Zufall will es, ich hab in der Mittagspause bei Google ganz allgemein "Dressurpferd" eingegeben und das erste was auftaucht ist dieses Pferd, mit Adresse und richtiger Telefonnummer. Kurz drauf hab ich ihn ausprobiert und ja er sollte es sein.

    In der ganzen Zeit haben mir meine Pferde immer geholfen optimistisch in die Zukunft zu schauen, mich aufgebaut wenn es mir schlecht ging, auch mal auf den Boden der Tatsachen zurück geholt , aber ich konnte noch nie wirklich ohne sie. Dann hab ich das Gefühl ein halber Mensch zu sein.

    Und auch von mir noch etwas für deine Sammlung ;-)

    Ein Pferd zu haben heißt…

    Das schicke Auto bereitwillig zum

    landwirtschaftlichen Nutzfahrzeug zu

    degradieren…

    Die Abendgarderobe auf ein absolutes Minimum

    zu reduzieren, damit im Kleiderschrank

    genügend Platz für Reithosen und Stallpullis

    bleibt…

    Bereitwillig auch mal den Urlaub sausen zu

    lassen, weil die letzte Tierarztrechnung

    locker mit den Kosten einer netten

    Karibik-Kreuzfahrt konkurrieren könnte….

    Sich den ganzen Tag wie verrückt abzuhetzen,

    um dann abends im Stall stundenlang auf den

    verspäteten Tierarzt zu warten…

    Auf die schicke Bluse oder das teure Parfüm

    zu verzichten, weil die Anschaffung einer

    neuen Trense ja eigentlich viel wichtiger

    ist….

    Am Sonntag morgen um 5 Uhr gut gelaunt aus

    dem Bett zu springen, damit der Vierbeiner

    den Morgen auf der Wiese unbehelligt von

    Pferdebremsen genießen kann….

    Beherzt zum Werkzeugkasten zu greifen wenn

    die Waschmaschine streikt, weil Pferdehaare

    mal wieder alle Fusselsiebe verstopfen…..

    Neunzig Prozent der Freizeit dem geliebten

    Vierbeiner zu widmen und die verbleibenden

    zehn Prozent mit dem Studieren von

    Fachliteratur zu verbringen…

    Es bedeutet aber auch….

    Die Natur auf eine absolut unvergleichliche

    Weise zu erleben, unzählige, wunderschöne

    Erlebnisse mit dem Partner Pferd zu teilen….

    Eine ganz besondere Harmonie mit einem

    wunderbaren Wesen zu erfahren, die für

    „Nichtpferdeleute“ unvorstellbar bleiben

    wird…

  • vor 1 Jahrzehnt

    Tja seid ich denken kann ,und das meine ich tasächlich so , bewundere ich Pferde . Erinnere ich mich doch noch genau daran als ich ein kleines Kind war, das erste was ich anfing zu Malen waren Pferde . Ich muß dazu sagen ich habe eine Zwillingsschwester und ihr erging es wie mir :0) Wir durften als Kinder jedoch keine Reitstunden machen oder auf einen Ponyhof..nein unsere Sehnsucht nach diesen Tieren war immer vorhanden und wurde ,um so älter wir wurden , auch immer größer. Allerdings waren unsere Eltern Schausteller und somit waren wir auf Reisen und im Winter erst länger zu Hause, da war an Reitstunde,geschweigedenn an ein eigenes Pony , nicht zu denken. Als wir 12 Jahre alt waren durften wir einmal Ferien auf dem Reiterhof machen und seit dieser Zeit hatten wir beide nur noch den Wunsch nach einem eigenen Pferd. Unsere Liebe zu Tieren ist sehr groß, nicht nur zu Pferden,leider war diese Liebe zu Pferden ungestillt bis ins Erwachsenenalter. Mit 21 Jahren kaufte ich mir mein erstes Pferd einen Araber , es waren 17 gemeinsame Jahre . Weil andere eins haben, damit protzen..war mir so egal..es war mein Kindheitstraum und ich habe ihn mir erfüllt. Kann auf Urlaub verzichten,brauch ich einfach nicht, entspanne genug im Stall. Im Gegenteil richtig rangeklotz habe ich arbeitsmäßig ,wenn mein Pferd mal krank wurde und ich ja die Rechnung zahlen mußte. Also Nebenjob gesucht , Hauptsache alles konnte bezahlt werden..ich lebe für meine Tiere.Als Hobby bezeichne ich dies nicht , ich lebe meinen Traum . Es gibt fast nichts Schöneres , okay lassen wir mein Kind aussen vor ;0) , als in die Augen eines dankbaren Pferdes/Tieres zu schauen und zu wissen,das man alles richtig gemacht hat ! Ich bin jeden Tag im Stall und es würde mir fehlen wenn es mal anderst wäre. Krank sein ist nicht, geht nicht .

    Nachtrag : Reitbeteiligung brauch ich nicht , das wären minimun 2 Tage die Woche ohne Pferd...neee..geht gar nicht. Nein mal im Ernst, ich habe ein sehr eigenwilliges Pferd und es ist Fremden gegenüber nicht unbedingt freundlich gesinnt. Ich reite ihn ganz anderst als üblich, denn er hatte ziemlich schlechte Erfahrungen mit dem Menschen gemacht. Ich kann und möchte einfach niemand anderes auf diesem Tier reiten lassen. Er vertraut mir so sehr und das soll auch so bleiben. Wie soll ich das erklären...niemand ist ich und das weiß dieses Tier eben..hach ist das schwer zu erklären..ich hoffe du verstehst mich etwas. Ich habe über die Jahre alles mit ihm alleine gelernt, alle hatten echt angst vor ihm ,und wir sind eins . Mein Pony ist eine arme kranke Maus, ich pflege sie und ihr geht es immer besser . Kinder sind wirklich auf ihr rumgerutscht,,denn reiten war das nicht ! Ich schwor ihr ,das niemals mehr jemand auf ihr sitzen wird und sie einfach sich nur erholen darf und Pony sein darf. Sie hat einen Karpfenrücken, Stoffwechselstörung (Ekzem und Hufrehe) und hatte vor meine Zeit einen Kreuzverschlag . Jetzt ,nach 2 Jahren ,ist sie einfach nur schön und fast wieder richtig fit .

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  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Also ich reite/habe eine Reitbeteiligung weil es für mich das schönste Hobby überhaupt ist und ich dabei einfach wunderbar entspannen und abschalten kann. Der Stall ist sozusagen ein Rückzugsort vom ganzen Alltagsstress. Und ich muss auch nicht immer reiten, mir reicht es auch einfach draußen am Stall beim Pferd zu sein, es zu putzen und zu pflegen und Stalldienst zu machen (kein Witz, ich mach gern Stalldienst - dabei kann man auch super nachdenken oder abschalten).

    Ich reite schon seit knapp 19 Jahren und dies immer nur weil es mir einfach Spaß und Freude bereitet und ich mich wohl fühl im Sattel. Ich wollte das sogar beruflich machen (Pferdewirtin), habe mich aber dann doch dagegen entschieden nachdem mir eine Bekannte (Dressurichterin, eigener Stall) gesagt hat: behalt dir das lieber nur als Hobby, wenn du es erstmal beruflich machst hörts irgendwann auf richtig Spaß zu machen und wird zur Pflicht.

    Tja, das hab ich dann auch gemacht - mir dieses tolle Hobby auch als solches bewahrt und bereue das kein bisschen.

    Ich habe durch das reiten auch viele liebe Menschen kennengelernt und es hat mir geholfen offener auf Menschen zuzugehen und mich auch mal was zu trauen.

    Ich glaube deshalb auch an die therapeutische Wirkung des reitens und habe hier auch schon einiges gesehen und miterlebt.

    Das schönste Erlebnis in Bezug auf therapeutisches Reiten hatte ich auf dem Hof meines Bekannten in Österreich (ist ein kleiner Hof mit 8 Haflingern). Da war eine Gruppe Touristen zum reiten mit ihren Kindern da, ein Kind davon war autistisch und hatte nie ein Wort gesprochen, sie lebte in ihrer eigenen Welt, ganz typisch für Autisten. Sie durfte dann also auch reiten, natürlich wurde sie geführt und ihr Papa ging nebenher um aufzupassen. Nach anfänglicher Skepsis machte es ihr mehr und mehr Spaß, sie wurde immer lockerer. Am Ende der "Reitstunde" kamen wir vor an den Zaun und das Kind war total glücklich, sah zu seiner Mutter rüber, breitete die Arme aus, lächelte und sagte: MAMA!

    Die Mutter konnte es kaum glauben und ihr liefen schon die ersten Tränen über die Wange. Ich hätte auch beinah geheult, konnte mich aber grad noch zusammenreißen - aber es war einfach ein wunderschöner Moment.

    Die Familie macht jetzt mit der Kleinen eine Reittherapie in ihrem Heimatort.

    Es gibt so viele andere schöne Geschichten die mir einfallen bezüglich Pferde und reiten - aber das ist mit die schönste die mich selbst auch total berührt hat und zeigt dass der Umgang mit Pferden (oder allgemein mit Tieren) gut für Menschen ist.

    Kurzum: reiten ist für mich Erholung, Entspannung, Spaß, Freude, die Liebe zum Pferd, nette Menschen kennenlernen und einfach nur schön :-))))

  • vor 1 Jahrzehnt

    mh, nun habe ich Tage überlegt, wie ich antworte. Das ich Pferde einfach Liebe? Sie tolle anmutige Geschöpfe sind? Das ich Tierverrückt bin? Das ich meine Freizeit gerne mit Pferden verbringe, es also ein tolles Hobby ist? Irgendwie stimmen diese Antworten, aber dennoch drücken sie nicht aus, was Tiere für mich bedeuten.

    Tiere berühren mich, machen mich zu dem, was ich bin. Ich weiß nicht wirklich, wie ich es ausdrücken soll, aber ein Leben ohne meine Tiere kann ich mir nicht vorstellen.

  • vor 1 Jahrzehnt

    ich mach es mal ganz kurz

    B und H

    Pferde haben meinem leben wieder etwas auf die Sprüge geholfen und durch sie habe ich wieder angefangen zu Lachen obwohl ich vor ihnen Angst hatte und erst nachdem ich 1 1/2 Jahre auf dem einen Pferd geritten bin habe ich auf ein anderes Pferd gewechselt und diese angst vorkommen überwunden

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Also ich bin ehr dafür weil es das schönste Hobby der welkt ist und wenn ich dann mit meinem hund ausreiten gehe haben beide spaß.

    Eigentlich wenn ich so darüber nachdenke wüsste ich ncihtwie ich ohne mein Pferd leben würde..

    Grüße

  • vor 1 Jahrzehnt

    Ich nehme

    J) Weil ich nie eines haben wollte, da meine Freundin um ihres so ein Geschiß veranstaltete, ich mit 31 nach 17 Jahren wieder zu Reiten begonnen habe und es aufgrund der Reitschulumstände abzusehen war, entweder eines Kaufen, oder aufhören zu reiten. Ich bin selbst kein Typ für "nur" eine Reitbeteiligung, obwohl ich kurzfristig eine hatte. Wir haben uns getrennt, nachdem der Typ nicht in der Lage war, sein Pferd Haftpflichtzuversichern.

    Jetzt schimpfen andere - nicht mehr ich - daß ich nie Zeit hätte und man sich selbst mit dem Essen nach mir richten müsse, weil ich erst um 19 h und nicht schon um 18 h kann.

    Und ich empfinde ein Loch in meiner täglichen Zeiteinteilung, wenn ich nicht in den Stall fahre oder fahren kann. Mit dem Umzug in den neuen Stall arbeite ich jetzt an mir, an den Tagen, an denen meine RB da ist, nicht hinzufahren. Was noch total schwer fällt, da ich das in den letzten fast elf Jahren nie gemacht habe. Ich muß Hotte einfach einmal am Tag wenigstens kurz sehen. Hm - Kontrollfreak?

    --------------------

    Ich glaube, eine Mischung aus beidem. Jetzt, wo sie super aufgehoben und versorgt und glücklich ist - sogar meiner RB aufgefallen - kann ich ein bißchen loslassen. Mehr als einen Tag wegbleiben kann ich dann aber aus deinem Grund nicht. Sogar das Misten darf jetzt wer anderes machen *stolzaufmichbin*

    @ Regnau

    Alle Achtung, du kannst - wenn du scheinbar willst - richtig vernünftig und ohne den sonst sichtbaren Haß und Zorn schreiben. ^^

    Wenn die anderen so viel schreiben .......

    ...... Ich bin über mein Pferd zu einem Traumberuf - wenn auch im Moment nur nebenbei - gekommen, den ich vorher nicht erwartet hätte. Ich habe vor einiger Zeit meinen Abschluß zum THP gemacht und freue mich noch immer wie ein Schneekönig, wenn ich die ungläubigen Augen von manchen Besitzern sehe, wenn es ihrem Tier fast augenblicklich besser geht. Meine Mum ist selbst Heilpraktikerin - Human - und fragt mich inzwischen, was ich bei diesem oder jenem machen würde. Menschen darf ich natürlich nicht behandeln, aber, wie jeder aus dem Beruf weiß, Lebewesen ist Lebewesen. Und, wenn ein Tierbesitzer noch wegen einer Kleinigkeit fragt, helfe ich auch dem. Geht dann natürlich "aufs Haus".

    ----------------------------

    Schick mir deine Adresse, dann bekommste zwei Rahmen für die Gedichte ^^

  • vor 1 Jahrzehnt

    Also, ich wollte als Kind immer eins, hab aber nie eines bekommen. Da bin ich die Höfe abgeklappert um zu helfen. Dafür durfte ich dann immer mal "trockenreiten" . Die meiste Zeit hab ich also aufgepasst, zugehört und geholfen um etwas über diese geliebten Pferde zu erfahren.Dann kamen Beruf, Kinder, Haus usw . Der Wunsch wurde immer zurückgestellt......

    Als meine Tochter dann mit dem Pferdevirus infiziert wurde, haben wir ihr ein Pferd gekauft. Endlich konnte ich wieder ohne schlechtes Gewissen Pferde um mich haben. Nun haben wir 3 Ponys und 2 Westfälische Warmblüter. Ausserdem einen eigenen Stall. Und alles Glück das ich mir wünsche. Wenn ich morgens zum Füttern gehe und alle schnauben und wiehern mich an, ist das der schönste Beginn eines neuen Tages.Ich liebe diese Tiere über alles, natürlich auch meine anderen Tiere, aber es ist zB wunderschön an der Weide zu sitzen und nur zuschauen zu können. Diese Anmut ist unvergleichlich.Viele fragen warum ich mir das antue. Immer zum Stall, Weiden abäppeln usw. Aber ich hab noch nie mein Theaterabo vermisst und Pferdezeitschriften lese ich eh lieber als Frauenzeitschriften. Nun haben wir unsere Pferde seit ca 15 Jahren . und es noch nie bereut.Warum ich sie habe, kann ich eigentlich nicht mal mehr so wirklich beantworten .Aber ich könnte dir viele Gründe nennen warum ich sie nie mehr abgeben würde.

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