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Alles wird teurer - ist das wirklich so?
Jeder von uns hat das Gefühl mehr zu geben als zu bekommen.
7 Antworten
- häschenLv 6vor 1 JahrzehntBeste Antwort
Ja! Zwar nicht unbedingt alles, aber doch ganz viel!
Geh mal zur Tankstelle und schaue mal was heute der Sprit im Gegensatz zur letzten Woche kostet!
Und der Umstand dass man immer weniger in der Tasche hat macht die Empfindung der Teuerungsrate ja nicht besser!
Kleines Beispiel: Philadelphia Frischkäse, früher im 200 gr. Päckchen - heute sind nur noch 175 gr. drin für den gleichen Preis. Wer da meint es ist nicht teurer geworden der kann nicht rechnen!
Dafür gibt es noch viele, viele Beispiele wo "versteckt" und nicht direkt auf Anhieb sichtbar, die Preise erhöht werden!
- shellyLv 4vor 1 Jahrzehnt
nein das ist nicht so. vieles was früher luxusartikel waren ist heute sogar ziemlich billig(autos,fernsehgeräte usw). nur das,was man zum täglichen leben braucht wurde teurer( sprit, lebensmittel,miete usw).auf diese art kann man dem bürger nämlich besser in die tasche greifen.leben muà ja schlieÃlich jeder.
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- Anonymvor 1 Jahrzehnt
grad in den letzten wochen is doch n haufen zeugs billiger geworden - vor allem bei den lebensmitteln.
- Ɲɨɠɧ†ɨɲɠɑʟɛLv 4vor 1 Jahrzehnt
Dieser Artikel zeigt, dass einiges teurer, anderes dafür billiger wird.
Es bleibt meistens ausgeglichen.
Gefühlte Preissteigerung oft eine ganz andere
Einkaufen auf der Zeil in Frankfurt
Nach der Euro-Einführung war es nicht anders. Die Wäscherei stellte den Hemdenpreis von drei Mark auf zwei Euro um, die Kasse im Supermarkt zeigte höhere Summen als früher, und die Kneipe um die Ecke hatte auf der Speisekarte offenbar einfach die „DM“ gestrichen und durch „Euro“ ersetzt. Doch das Statistische Bundesamt blieb hart: Die Inflation sei gar nicht so hoch, sagten die Mathematiker immer wieder - als hätten sie ihre Sätze auf eine CD aufgenommen, die einen Kratzer hat. Dem Verbraucher brachte das wenig.
Die Situation hat Eindruck hinterlassen. Danach haben Wissenschaftler nach Wegen gesucht, die Inflation so zu messen, wie man sie im täglichen Leben mit dem gesunden Menschenverstand erlebt. Eine Lösung dafür hat Hans Wolfgang Brachinger vom Forschungszentrum für Wirtschaftsstatistik der Universität Fribourg (Schweiz) gefunden. Er hat in Zusammenarbeit mit dem Statistischen Bundesamt den „Index der wahrgenommenen Inflation“ entwickelt und kann jetzt ablesen: Im Januar 2002 fühlten die Deutschen eine Inflationsrate von rund elf Prozent. Das ist enorm. Es ist sogar deutlich mehr als die Inflation zu Zeiten der Ãlkrise.
Beeinflusst Inflationswahrnehmung stark: Benzin
Nicht nur der Benzinpreis steigt
Jetzt spüren die Verbraucher wieder kräftige Preissteigerungen und steuern auf die Ãlkrisen-Werte zu. Bei 5,8 Prozent lag die wahrgenommene Inflation im September. Im Oktober ist sie wahrscheinlich auf 6,4 Prozent gestiegen, wie Brachinger für die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung geschätzt hat. Das ist ein riesiger Zuwachs, bei der offiziellen Inflationsrate können schon Zehntel-Prozentpunkte die Börsen bewegen. Grund für den Anstieg sei nicht nur, dass die Lebensmittel-Preise im Oktober nach Schätzungen des Statistischen Bundesamtes abermals kräftig gestiegen sind. Auch der jüngste, scharfe Anstieg der Benzinpreise schlage sich in der Inflationswahrnehmung der Deutschen nieder.
Lebensmittel und Benzin haben einen groÃen Einfluss darauf, wie die Preissteigerungen beim Verbraucher ankommen. Denn sie gehören zu den „Gütern des täglichen Bedarfs“, und deren Bewertung ist eine von zwei wichtigen Komponenten der Inflationswahrnehmung. Der Grund dafür ist einfach zu verstehen und schon oft beschrieben worden: Lebensmittel und Benzin kaufen wir besonders oft ein, darum fallen uns die Preise dafür auch häufiger auf als die für die Wohnung und das neue Auto, auch wenn Letztere auf dem Konto mehr ausmachen. Also beeinflussen die Kosten von Benzin und Lebensmitteln unseren Eindruck von der Inflation besonders stark.
Verluste werden stärker bewertet als Gewinne
Aus diesen Erkenntnissen macht das Forschungszentrum für Wirtschaftsstatistik den Portemonnaie-Index, den es für unterschiedliche Haushaltstypen getrennt ausrechnet (siehe dazu Seite 1). Im Index der wahrgenommenen Inflation kommt aber noch ein zweiter, psychologischer Faktor dazu. Den bezeichnen Verhaltensökonomen als „Verlustaversion“: Wenn wir uns für das gleiche Geld weniger kaufen können als früher, haben wir das Gefühl, etwas zu verlieren - und Verluste bewerten wir etwa zweimal so stark wie Gewinne in gleicher Höhe. Darum bleiben uns Preissteigerungen im Gedächtnis, während wir Preissenkungen schnell wieder vergessen.
Wenn man das weiÃ, könnte man denken, dass die Verbraucher die Inflation immer stärker wahrnehmen als das Statistische Bundesamt. Das ist aber gar nicht der Fall, wie ein Blick in die Geschichte der gefühlten Inflation zeigt. Der ist möglich, weil Brachinger an der Uni Fribourg den Index auch über mehrere Jahre zurückgerechnet hat. Dabei zeigt sich: 1999 und 2000 waren die Verbraucher sogar schon der Ansicht, dass die Preise sinken. Damals hätten sich die Supermärkte einen heftigen Konkurrenzkampf geliefert, in dessen Verlauf die Preise immer wieder gesunken seien. Auch Anfang 2003 waren die Preise im Bewusstsein der Verbraucher niedriger als ein Jahr zuvor. Da hatten einige Preise für Güter des täglichen Bedarfs wieder nachgegeben, weil die Verbraucher zuvor nichts mehr eingekauft hatten, sagt Statistiker Brachinger.
Steigen der Energiepreise happig
Natürlich gilt: Wenn die Verbraucher das Gefühl haben, dass die Preise stark steigen, kaufen sie weniger ein. Die Preissteigerungen der vergangenen Monate hätten zwar noch nicht viel ausgemacht, sagt der Geschäftsführer des Hauptverbands des Deutschen Einzelhandels, Hubertus Pellengahr. „Aber was aktuell mit den Energiepreisen passiert, das ist happig.“ Die hohe Inflationswahrnehmung durch den hohen Benzinpreis könnte die Verbraucher dazu bringen, weniger einzukaufen.
Dann sinken auch wieder die Preise für den täglichen Bedarf. Wie in den Kneipen auf der Kölner Studentenmeile Zülpicher StraÃe: Da ersetzten zwar auch manche im Januar 2002 DM durch Euro. Aber weni