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Wieso muss es Geld überhaupt geben?
ich ärgere mich manchmal darüber, dass es Geld gibt. Meiner Meinung nach muss es keins geben, denn jeder könnte einfach eine Arbeit haben und kann sich kaufen/ holen was er will. Da bräuchte man kein Geld . Jeder kriegt eine Wohnung (wenn man mehr arbeitet eine größere) und niemand ist obdachtlos ... Was meint ihr ? Muss es Geld wirklich geben?
14 Antworten
- LeoXXXXLv 4vor 1 JahrzehntBeste Antwort
Putzig, dass ausgerechnet immer die mit dem Argument kommen: "Wenn es kein Geld gäbe, würde keiner mehr arbeiten."
die selbst nicht arbeiten! Die lassen ihr "Geld arbeiten", also andere Leute für sich arbeiten.
Klar ist jedenfalls, dass es ohne Geld sowas wie eine Finanzkrise nicht geben könnte, weil dann keiner mehr mit fiktiven Geldsummen spekulieren könnte, sondern nur noch reale Werte eine Rolle spielen würden.
Aber mal sachlich:
Geld hat ja die folgenden Funktionen:
Zahlungsmittelfunktion (Mittel für Austausch)
Wertaufbewahrungsfunktion (Wenn man heute was nicht braucht, kann man es auch noch später erwerben)
Recheneinheitsfunktion (Vergleichsmaßstab zwischen verschiedenen Dingen)
Wenn du sagst, dass man eine größere Wohnung bekommen soll, wenn man mehr arbeitet, dann setzt du ja irgendeine Recheneinheit voraus. Auch wenn man für seine Arbeit irgendwelche Gutscheine o.ä. bekäme, ware das ja praktisch Geld. Damit wäre dann auch die Zahlungsmittelfunktion gegeben. So einfach ist das also nicht, Geld einfach abzuschaffen.
Was man aber machen kann, ist die Funktion, die das Geld in einer Gesellschaft hat, einzuschränken.
Neuerdings muss man ja z.B. beim Arztbesuch was bezahlen. Das ist faktisch die Einführung von Geld auf einem Gebiet, wo es früher keine Rolle spielte. In anderen Ländern kann man sich ärztlich behandeln lassen, ohne extra bezahlen zu müssen. Da ist dann insofern das Geld "abgeschafft".
Auch durch Studiengebühren oder Straßenmaut wird dort Geld "eingeführt", wo man es früher nicht brauchte. Dass dies die Leute begünstigt, die mehr Geld haben und die benachteiligt, die nicht so viel haben, ist offensichtlich. Somit führt dies auch zur stärkeren "sozialen Differenzierung", d.h. Ungleichheit.
Aber es gibt auch andere Beispiele:
Mit der Einführung des Euros ist im Eurogebiet ein Währungsumtausch nicht mehr notwendig und Währungsspekulationen (innerhalb des Eurogebiets) sind nicht mehr möglich. Also tatsächlich eine teilweise Abschaffung des Geldes, weil man mit deutschem Geld kein französisches Geld mehr kaufen kann! (Eine Begrenzung der Funktion des Geldes.)
Die "Benutzung" der Polizei ist auch gratis. Keiner muss etwas dafür bezahlen, wenn er Hilfe durch die Polizei braucht. Und daran haben sich alle schon so gewöhnt, dass jetzt nicht alle ständig die Polizei rufen, nur weil's nichts kostet. Und die Polizei achtet ja auch selbst darauf. Hier kommt man ohne Geld aus, weil alle einig sind, dass man die Ressource "Polizei" nur in angemessenem Umfang in Anspruch nimmt. (Selbstverständlich ist das nicht! In manchen Ländern tut die Polizei nichts, wenn man nicht auch was bezahlt.) Dies Beispiel zeigt also, dass gesellschaftliche Normen das Geld überflüssig machen können - man braucht es nicht mehr, um die Ressourcen angemessen zu verteilen.
In einigen Ländern wird diskutiert, allen Bürgern freien kostenlosen Zugang zum Internet zu geben. Manche schlagen auch vor, dass die Benutzung von öffentlichen Verkehrsmitteln gratis sein könnte. Die notwendigen Kosten würden dann von einem gemeinschaftlichen Fonds getragen, in den jeder entsprechend seiner Leistungsfähigkeit einzahlt (Versicherungsprinzip).
In diese Richtung würde ich denken. Geld einfach abschaffen würde bestimmt zu Chaos führen. Die mit dem Geld verbundenen Ungerechtigkeiten abzumildern, indem man die Funktion des Geldes einschränkt, ist ohne Zweifel möglich. Man muss nur ein bisschen nachdenken und es wollen. Wie man am Beispiel der Arzt- und Studiengebühren sehen kann, sind das keine abstrakten, sondern konkrete politische Fragen.
- DR EisendrahtLv 7vor 1 Jahrzehnt
Ein Maschinenbauer oder eine Schiffswerft ist froh, dass keine Naturalien mehr getauscht werden. Bei Erbsenzählern ist das ganz anders.
- FankleLv 6vor 1 Jahrzehnt
Was dir vorschwebt nennt sich Kommunismus. Ich denke nach 70 Jahren Sowjetunion hat sich gezeigt, dass das nicht funktioniert.
- reszkowskiLv 4vor 4 Jahren
Wenn es geheim gehalten werden würde (became sicher ginge) wäre die Hölle los, wenn das raus kommt. So wie sie es jetzt machen, zeigen sie (die Regierungen) ihre Macht und ihre Meinung.
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- morgainLv 4vor 1 Jahrzehnt
Back to the nature - yeah - das wäre es :-)
Es gibt im übrigen einige Gegenden, in denen Geld völlig wertlos ist, vielleicht solltest Du einfach hin gehen. Das brauchst Du auch nicht wirklich eine Wohnung, es ist nämlich warm da...
Aber mal ehrlich, wie sollte sich Mensch denn profilieren, wenn es kein Geld gäbe? Es ist doch dazu eingeführt worden um Macht zu haben und ausüben zu können. Und nicht nur, weil Schaffelle so schlecht in den Geldbeutel passen.
Geld wird es geben solange es Macht besessene Menschen gibt und Macht besessene Menschen wird es solange geben, wie es die Menschheit gibt. Das ist nun mal so.
Kennst Du Karl Marx? Ein schöner Spruch von ihm und auch noch so wahr: "Alle macht dem Volke und alle Menschen sind gleich, kann es erst dann geben, wenn es keine Menschen mehr gibt."
Er hat es erkannt.
- ∂αяк.YLv 4vor 1 Jahrzehnt
Wen es Geld nicht gäbe würde sehr viele Menschen streiten
Warum sollte den noch irgend jemand Arbeiten wenn alles umsons ist
Warum sollte jemand noch Wohnung verkaufen wenn er sowiso nichts für Strom/Wasser e.c.t bezahlen
Weshalb sollte jemand noch so hart Arbeiten für Narungmittel ,wenn dre sowieso nicht bezahlt wird
- vor 1 Jahrzehnt
Würde nicht funktionieren.
Jeder würde sich doch einen Porsche zulegen ein Haus nehmen obwohl er dafür viel zu wenig arbeitet. Das ganze System würde zusammenbrechen und sehr viele würden arbeitslos werden.
Außerdem warum sollte sich nun jemand abmühen und Erneuerungen entwickeln wenn er ja sowiso alles bekommt was er will.
Geld ist ein universaller Wertmesser.
Ohne Geld geht nichts. Außerdem verliert es sowiso immer mehr an realen Bezug zuerst im Fiat money und jetzt als Buchgeld.
Geld ist nur noch eine elektrische Information ;-)
Wir leben im Kapitalismus
und unser Motto lautet,
"fressen oder gefressen werden" (wie im Dschungel, hat sich nichts geändert, in gewisser weise sind wir noch Tiere welche ihren Rang durch die höhe ihres Kontos darstellen, Kredithai..) und dafür braucht es einfach Geld
- DenilsonLv 7vor 1 Jahrzehnt
Nenne es wie du möchtest, aber Tauschgegenstände gab es schon seit die Menschen sesshaft wurden.
Wenn du arbeitest bekommst du Geld von deinem Arbeitgeber, als Gegenleistung. Die Wohnung ist auch nur eine Gegenleistung. Da der Arbeitgeber vielleicht keine Wohnung zum Vermieten hat, gibt er dir Geld. Dieses gibst du dem Vermieter. Es ist ein Kreislauf von Leistungen und Gütern, Geld ist dabei nur das Transportmittel.
Auch wenig entwickelte Gesellschaften haben "Geld". Damit sie nicht ewig suchen müssen, bis sie einen Bäcker finden, der 60 Brote gegen ihren eigenhändig gezimmerten Tisch tauschen möchte, geben sie vielleicht wertvolle Muscheln, die dem Wert entsprechen. Derjenige mit den 60 Broten kann vielleicht zwei Stück verzehren, bis sie steinhart geworden sind. Daher müßte er die überflüssigen Brote schnell gegen andere brauchbare Dinge eintauschen. Da ist es einfacher, Muscheln (oder Geld) zu erhalten. Diese können je nach Bedarf eingeteilt werden.
Hierzulande hat man mit Gold "aufgewogen", welches zur einfacheren Handhabung in Münzform portioniert wurde. Da Betrüger auch schon einmal minderwertige Metalle unterzujubeln versucht haben, hat man angefangen die Münzen zu prägen, um die Echtheit zu garantieren. Daraus entstanden die heutigen Geldmünzen.
Geld ist also "nur" ein Tauschmittel. Und es sähe auch komisch aus, wenn die Menschen mit Möbeln, Backwaren, Eisenwaren und Schweinehälften durch die Gegend marschierten, um stets bare Tauschmittel greifbar zu haben.
- Anonymvor 1 Jahrzehnt
Das was Du an Vorstellung hast, hat Fidel Castro auf Cuba in Realität versucht. Er hat den Versuch ganz schnell wieder beendet, denn niemand arbeitete mehr etwas und Cuba versank im totalen Chaos und in Armut. Gut da ist es heute auch noch mit Geld, aber nicht mehr ganz so dramatisch!
- Anonymvor 1 Jahrzehnt
Ja,weil einige Faulbratzen auch ohne geld andere für sich arbeiten lassen würden...