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Warum taufen die Mormonen Menschen die dazu gar nicht ihr Einverständnis geben?

Immer wieder lese ich von den Totentaufen der Mormonen und frage mich warum sowas gemacht wird und warum das erlaubt ist.

1994 haben sie sogar eine Totentaufe für Adolf Hitler zelebriert und haben ihn dann an Eva Braun "gesiegelt". Auch Papst Pius XII wurde sogar noch posthum von den Mormonen verheiratet, also an eine Frau gesiegelt.

Und vor allem warum Simon Wiesenthal, der doch mehr als offensichtlich sein ganzes Leben dem Judentum gewidmet hat?

Ich, ehrlich gesagt, würde das auf gar keinen Fall wollen und würde gerne wissen warum das erlaubt ist. Auch wenn diese Personen Namen tragen die geneologisch betrachtet irgendwann mal mit dieser Kirche in Verbindung gebracht werden konnten, heißt das doch noch lange nicht, daß sie in diesem Glauen getauft werden möchten.

Warum wird die Totenruhe dieser Menschen nicht respektiert?

http://www.stern.de/panorama/:Posthume-Taufe-Papst...

Update:

Addendum: Der Fairness halber möchte ich erwähnen, daß ich nirgendwo eine Quelle fand die das mit Mickey Mouse bestätigt hat. Vielleicht kann das jemand hier beantworten. Daß aber zahlreichen SS-Größen wie z.B. Adolf Eichmann, Joseph Göbbels, Rudolph Hess, Reinhard Heydrich, Alfred Rosenberg, Ernst Röhm, Erwin Rommel, Hermann Göring und Heinrich Himmler posthum "der Weg in den Himmel geöffnet" wurde ist sicher. Da braucht man nicht lange zu suchen, das ist überall zu lesen. Stellt sich mir ebenso die Frage warum eine Kirche daran interessiert ist solchen Individuen den Segen zu geben - posthum zu heutiger Zeit (!) wohlgemerkt.

Update 2:

@Potzblitz: Ja, mag sein, aber erst durch die Konfirmation gibst Du Dein Einverständnis in diesem Glauben leben zu wollen. Und wurdest Du getauft, dann heißt das daß Deine Familie dieser Religion angehört. Und daß Papst Pius XII das abgelehnt hätte liegt ja wohl mehr als klar auf der Hand. Das sin erwachsene Menschen die da verstarben. Hätten die das so gewollt hätten sie Zeit ihres Lebens genug Zeit gehabt sich zu dieser Kirche zu bekennen oder in einem Testament festlegen zu lassen, das posthum empfangen zu wollen. Das hat aber keiner von den genannten Personen.

Update 3:

Viele dieser Menschen sind zu Lebzeiten in ihrem eigenen Glauben getrauft worden und haben ihren Glauben ein Leben lang praktiziert. Das sind keine "Nottaufen". Und da die Mormomen ein sehr strenggläubiges Völkchen sind wage ich zu behaupten daß auch sie selbst es nicht begrüßen würden, daß ein gläubiger Verstorbener aus ihren Kreisen posthum einer Weihe von z.B. Scientology oder einer heidnischen Gruppe unterzogen werden würde.

Update 4:

@Hans, danke für den Beitrag. Nur eines muss ich korrigieren. Im Voodoo werden keinesfalls nur boshafte oder dem anderen Schaden zufügende Chants gemacht, im Gegenteil. Voodoo oder Vodoun ist genausowenig ein "böser" Glaube wie Mormonismus. Hauptsächlich werden im Vodoun Schutzrituale vollzogen und der Voodooglaube enthält auch sehr viele christliche Elemente. Es ist nicht so wie in vielen Horrorfilmen verwurstet.

Update 5:

@Cullah, leider doch. Zum Beispiel haben sich Juden durch dieses Vorgehen sehr verletzt gefühlt, da die Kirche ja auch diverse Nazi-Größen getauft hat. 1995 haben Opfer des Holocausts die Kirche gebeten, daß von nun an zu unterlassen, was ich ehrlich gesagt verstehen kann. Wer will schon Hitler und Co im selben Himmel derer vor Augen haben die durch das Regime ermordet wurden.

Update 6:

@Aber Cullah, sie wollen doch nicht bestimmen welcher Mormone in den Himmel kommt. Dabei ging es lediglich um die eigenen Leute. Und fast gleichzeitig eine Messe für Hitler UND deren Opfer abzuhalten...sorry...das erachte auch ich als makaber.

Update 7:

@Axel. Danke. Sollte das so sein, dann hat der Artikel für ein Mißverständnis gesorgt. Besonders das mit Papst Pius XII hat mich verwirrt. Aber wie ist das mit dem Siegeln?

Update 8:

@Axel, falls Du das vor dem Schließen der Frage noch liest: Was sind das für Menschen die sich dann für irgendwelche Nazi-Größen taufen lassen? Irgendwelche Kirchenmitglieder oder wie ist das dann? Ich mein..schön ist das ja nicht.

Update 9:

@Belgario: Aber warum ein katholischer Papst? Und warum die Siegelungen?

Update 10:

@Sabiduria: Das was ich wissen wollte wurde mir leider immer noch nicht beantwortet. Warum ein katholischer Papst, der das bestimmt nicht wollte und warum die Siegelungen?

17 Antworten

Bewertung
  • X
    Lv 6
    vor 1 Jahrzehnt
    Beste Antwort

    Der eine sammelt Listen von schon lange Toten um sie symbolisch taufen und damit "retten" zu können. Der andere bastelt ein Püppchen, spricht woodoo Flüche aus und sticht dem Püppchen ins Bein, so das ein gewisser Mensch am Bein krank wird.

    Nun, wenn man den Mormonen das verbietet, was im Grunde niemandem schadet, dann sollte man die Woodoo-Leute verbieten, die wirklich böses im Sinn haben. Allerdings hat der Woodoo-Zauber nur bei denen Wirkung, die daran glauben. Aber selbst in diesem Falle fände ich das kriminell! Hypnotisiere ich jemanden und sage ihm "fahr gegen die Wand" und er das tut, dann ist das ja auch im Grunde Mord. So oder so!

    Aber das Problem ist, dass man hier in Religionen eingreift und diese zu bevormunden sucht, was in der Geschichte zu viel Verfolgung und Mord führte. Will man das? Freiheit ist ein hoher Wert den wir uns erhalten müssen, welche Erhaltung auch Nachteile hat, und je mehr man reglementiert und überwacht, desto mehr werden auch ganz normale Dinge reglementiert und überwacht - Orwell lässt grüßen.

    Die Taufe ist im Christentum sehr verbreitet, doch existiert sie als Symbol schon länger. Johannes der Täufer führte sie ein um die Juden dazu zu bewegen vor Gott ihre Sündhaftigkeit zu bekennen und eine Umkehr zu signalisieren. Jesus ließ sich von ihm als Symbol seiner Hingabe und des Beginns seines Werks taufen. Er selbst gebot seine Jünger die neuen Anhänger im Namen des Vaters (Gott), Jesus (er, der Messiahs) und des Heiligen Geistes (die wirkende Kraft Gottes*) zu taufen - als Symbol der Hingabe und der Aufgabe des alten Lebens. Also haben wir hier 3 verschiede Bedeutungen der Taufe. Die Mormonen, die erst sehr spät und das aus nur einem Menschen (Joseph Smith) entstanden übernahmen die Taufe, doch denken dass sie nur einen bloßen Namen brauchen um einen Menschen retten zu können. Wenn dies nicht in Übereinstimmung mit Gottes Plan ist, dann ist das so oder so ein nutzloses Spiel. Ob sie Hitler so tauften, weiß ich nicht. Ist aber wirkungslos. Allerdings eine Beleidigung für alle, die durch ihn gelitten haben. Als Jesus sich "verabschiedete" gab er den Auftrag die Menschen zu bekehren, zu lehren, dann zu taufen (wernn sie sich dazu bekennen!) und dann wären sie erst Christen. Keiner konnte unfreiwillig zu einem Christen "getauft" werden. Also, wenn sich die Mormonen auf das Christentum besinnen wollen gehen sie schief damit die Taufe selbst als das heilende Sakrileg zu betrachten, denn der Mensch muss im Christentum zuerst gelehrt und dann, wenn er gelernt hat "alles zu halten" getauft werden. Aber wir kennen noch andere Probleme bei den Mormonen. Jesus hatte klargestellt, dass es für einen Mann nur eine Frau geben kann. Danach kamen die Moslems, vor nicht langer Zeit die Mormonen die trotzdem meinen das Vielweiberei im Sinne Gottes sei. Das kann ja wohl nicht stimmen! - Anderes Thema.

    Weil der eigene Wille (Entscheidung) so wichtig ist, ist ja sogar die Kindtaufe unwirksam! Meine Kindtaufe als Katholik (der ich nicht mehr bin) ist mir so was von Wurscht!!! Also, sollte mich ein Mormon, bzw. nur meinen Namen symbolisch taufen, dann ist mir das auch völlig wurscht!!!!!!!! Es ist völlig wirkungslos. Aber nett, dass er meint mich so retten zu können. Im Gegensatz zu einem Woodoo-Heini hat er wenigstens was Gutes im Sinn.

    *) Hebr. Ruahh - Wind, Hauch. Erscheint im 2. Vers der Bibel und schwebt "über den Wassern".

    Anmerkung:

    Das mit dem Woodoo habe ich nicht nur aus "Horrorfilmen" sondern auch aus diversen Berichten über Afrika oder Brasilien. Aber auch in anderen Riten werden Flüche auf böse Verwandt, Bekannte verbreitet, bzw. ausgesprochen. Auch natürlich im positiven Sinne. So dass sich z.B. jemanden bestimmtes in einen verliebt - was aber auch ein größerer Eingriff wäre als nur jemanden stellvertretend zu taufen, der schon tot ist.

    Für die die sagen die Mormonen taufen keine Verstorbenen. Habe ich an sich auch nicht gehört, aber sie sammeln Namen und bauen unterirdische Archive für "Personen", da der bloße Name reicht um jemanden zu "retten". Hat aber auch mit deren Wiedergeburtsglauben zu tun. Den Seelen die wieder in einen Körper schlüpfen. Tja, die nehmens von allen. Sorry Hindoos.

  • vor 1 Jahrzehnt

    Hallo Frida,

    ich wurde ein paar Monate nach meiner Geburt getauft. Du kannst es mir ehrlich glauben: Ich kann mich nicht erinnern, die Kirche dazu autorisiert zu haben. Also bitte...

    Mormonen, Katholiken usw. Die Taufen werden von den meisten Kirchen im Babyalter zelebriert. Hast Du etwa deine Zustimmung verweigern können, als man dich getauft hat?

    Mit den Totentaufen kenne ich mich nicht so aus. Aber wer darüber Bescheid weiß, dass die Mormonen das Tanzen, Lustig sein und sogar das Kaffeetrinken verbieten, ist vielleicht froh erst NACH seinem Tod als Mormone getauft zu werden.

    JHH

  • vor 1 Jahrzehnt

    Was soll die Aufregung?

    Die mormonische "Taufe" von Toten ist doch reiner Firlefanz und ohne Auswirkungen auf die Realität.

    PS: Es gab im Urchristentum in Korinth (1.Kor 15,29) den Brauch, sich stellvertretend für verstorbene Vorfahren taufen zu lassen. Paulus zitiert ihn ohne Beurteilung. Er taucht nur einmal in den frühchristlichen Schriften auf und später nie wieder. Dahinter steht das antike Selbstverständnis des Menschen als Teil seiner Sippe. Es wurden nur die eigenen Vorfahren symbolisch getauft.

  • Kai
    Lv 4
    vor 1 Jahrzehnt

    Ganz ernst kann man die scheinbar nicht nehmen ..."So seien bereits Adolf Hitler, Stalin, Dschingis Khan, Mao Tse Tung, Martin Luther, König Herodes, Al Capone und selbst Mickey Maus(!!!) in dem Register mit allen getauften Mormonen aufgetaucht.

    Quelle(n): Auszug aus besagten Stern-Artikel
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  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Wenn irgend ein Mormone irgendwo in der Welt ein Ritual vollzieht und damit seiner Meinung nach einen anderen Menschen der längst tot und begraben ist "tauft", dann tut das weder dem verstorbenen noch dem Vollziehenden irgendwie weh.

    Nicht dass ich dafür bin - zeigt doch das Beispiel dass religiöse Eiferer jeder Couleur eine Schraube locker haben - aber mir als Leiche würde das voll am A. vorbei gehen.

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Ist es denn nicht vollkommen egal , was die "Mormonen" da so treiben ?

    Ob eine obskure Glaubensgemeinschaft Tote oder Lebende ohne deren Wissen oder Einwilligung im Sinne ihrer "Religion tauft" oder nicht hat nicht den geringsten Einluß auf Lebende noch Tote .

    Da es keine "Götter" gibt , ist ein solches anmaßendes Verhalten lediglich wie ein unsinniges Kinderspiel zu betrachten .

    KEINE "Taufe" keiner "Religion" hat irgendeine Bedeutung . Diese existiert nur in den Wahnvorstellungen der jeweils "Gläubigen" .

    Lasst sie also ruhig "Taufen" spielen , solange sie nicht missionieren um lebende Menschen zu verblöden mit der "Religion" sollen sie unter sich doch treiben was ihnen Spaß macht .

  • vor 1 Jahrzehnt

    Sie nehmen sich das Einverständnis aus ihren heiligen Schriften.

    Genauso, wie es die Neuapostolische Kirche macht, die auch die Totentaufe durchführt.

    Auch im Christentum kann jeder/jede einen anderen Lebenden ohne dessen Einwilligung mit etwas Wasser und ein paar religiösen Worten Taufen!

    http://www.mormonismus-online.de/index.php?inc=tem...

    In diesem Sinne....

  • vor 1 Jahrzehnt

    kann doch jeder machen was er will -- was er zelebriert oder glaubt solange man die oeffentlichkeit nicht grobfahrlaesig schokiert / stoert und krach verursacht--- die kulturen haben halt sonderbare eigenschaften fuer jeweilige voelker -- und das macht den menschen konfus auf dauer

  • vor 1 Jahrzehnt

    Die Taufe der Toten bei den Mormonen ist für meine Begriffe totaler Unsinn.

    Irgendwo scheinen die religiösen Fanatiker,da nicht so ganz in der Realität zu sein.

  • Katara
    Lv 6
    vor 1 Jahrzehnt

    Ich finde das nicht schlimm. Es tut doch niemandem weh, in eine Kartei eingetragen zu sein. Das ist interne Sache der Mormonen.

    Ist doch nett, dass sie auch Leute taufen und damit retten wollen, die zu Lebzeiten keine Mormonen waren.

    Und so lange sie die Leute nicht ausbuddeln um ihnen Wasser über den Kopf zu schütten ist doch auch die Totenruhe gewahrt.

    So sind sie übrigens auch die größten Ahnenforscher überhaupt geworden, und haben so auch Datenbanken u.ä. maßgeblich mit entwickelt.

    @Frieda: Ja, genau, und die Juden haben zu bestimmen, wer bei den Mormonen in den Himmel kommt. Und das obwohl sie selbst noch nicht mal an ein Leben nach dem Tod glauben. Aber das ist glaube ich ein anderes Thema.

  • vor 1 Jahrzehnt

    Warum das erlaubt ist: Wieso sollte es verboten sein? Gesetze regeln das Zusammenleben der Menschen auf Erden, sie widmen sich (abgesehen vom Grundgesetz z.B. Religionsfreiheit und daraus folgenden Gesetzen) nicht dem Transzendenten.

    Warum sie es tun: Kann ich nur als Außenstehende in Sachen Glauben beantworten. Möglicherweise, weil sie es mit dem Verzeihen ernst nehmen, möglicherweise, weil sie ihren Glauben ernst nehmen. Es ist ja nun so, dass die Katholiken im Normalfall auch getauft werden, ohne ihr Einverständnis zu geben. Die stellvertretende Erlaubnis, die ein Taufpate gibt, dürfte wohl kaum auf wirklichem Wissen beruhen (so nach dem Motto: ich hab lange mit dem Baby darüber gesprochen und bin mir jetzt sicher, dass es katholisch getauft werden will), sondern eher dem Rituellen zuzuordnen sein. Man kann sich zwar in späteren Jahren von der katholischen Kirche trennen, aber der Vorgang des Taufens ist nicht umkehrbar.

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