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Anonym
Anonym fragte in Freunde & FamilieFamilie · vor 1 Jahrzehnt

Inwieweit haben Eltern Schuld an der psychischen Verfassung der Kinder?

Hallo

ich habe drei tolle Kinder und zu allen Dreien ein gutes Verhältnis. Meinem Sohn (29) geht es psychisch in letzter Zeit gar nicht gut und ich frage mich, wie das kommt. Er bekommt Panikattacken und die Ursache liegt nämlich bislang im Dunkeln. Etwas Organisches kann jedoch ausgeschlossen werden. Ich möchte ihm nahelegen, eine Therapie zu machen aber gleichzeitig frage ich mich, was wir evtl. falsch gemacht haben, dass es ihm jetzt so schlecht geht. Wir sind eigentlich gute Eltern, d.h. das dachte ich zumindest immer. Wir sind geschieden und jetzt wieder zusammen. Sicher, die Scheidung war schwer für ihn, aber das erleben doch viele und es ist 20 Jahre her. Und meinen Töchtern geht es gut. Ich frage mich trotzdem, was wir/ich falsch gemacht habe(n). Inwieweit seht ihr im Allgemeinen einen Zusammenhang zwischen Erziehung und psychischer Probleme?

12 Antworten

Bewertung
  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt
    Beste Antwort

    Die Probleme die dein Sohn heute hat können mit der Erziehung zu tun haben, dass muss aber nicht sein. Die Ursache ist wahrscheinlich eine traumatische Erfahrung und das kann auch daran liegen, dass deine Frau und du euch damals getrennt habt. Aber wie ich schon sagte, das kann sein. - Die Probleme deines Sohnes können aber auch eine ganz andere Ursache haben.

    Und wie du weiterhin schreibst, seid ihr eigentlich gute Eltern. Aber die Eltern können noch so gut sein und es wer weiß wie gut meinen,

    das allein schließt nicht aus, das bei der Erziehung trotzdem Fehler gemacht werden. Ich glaube, man kann überhaupt keine Kinder erziehen ohne Fehler zu machen.

    Zu guter letzt würde ich mir an deiner Stelle keine Vorwürfe machen,

    du hast das beste getan, was du tun konntest, alle deine Absichten waren gut und darauf alleine kommt es doch an.

    Nobody is perfect!

  • Anonym
    vor 4 Jahren

    Nein, es liegt meiner Meinung daran, dass sie keine Zeit und keine Kraft haben, den Draht zu ihren Kindern zu pflegen. Sie entgleiten ihnen, weil sie kraftlos und gestresst sind. Die meisten stehen so unter Druck, dass sie die "Hilfeschreie" ihrer Kinder nicht mehr wahr nehmen. Dazu kommt dann der Umgang, denn diese Kinder sind sehr zugänglich für falsche Freunde. LG Betty

  • vor 1 Jahrzehnt

    Vor 20 Jahren war Dein Sohn 9 Jahre und da ist ihm vielleicht die Trennung nahe gegangen, vielleicht hat er auch darunter gelitten. Aber das kann jetzt nach 20 Jahren nicht mehr die Ursache seiner Probleme sein, zumal er ja eigentlich über das erneute Zusammensein froh sein müßte.

    Also die Ursache muß eine andere sein, vielleicht eine unglückliche Beziehung ? eine Liebe die nicht erwidert wird ? berufliche Probleme ? Es kann viele Ursachen haben, über die er vielleicht auch nicht reden will.

    Du als Mutter kannst nur versuchen über Gespräche seine Probleme zu erfahren und ihm Rat und Hilfe anzubieten. Mehr kannst Du nicht tun, denn immerhin ist er kein Kind mehr und muß mit knapp 30 Jahren sein Leben wohl langsam im Griff haben.

    Auch wenn er den Rat einer Therapie nicht annimmt, mußt Du das akzeptieren und solltest ihn nicht drängen oder sogar damit nerven. Gib ihn einfach nur das Gefühl, daß Du oder auch Dein Mann immer für ihn da sind und daß er jederzeit auf Euch zählen kann.

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Panikattacken können bei psychischem Stress oder in emotionalen Ausnahmesituationen wohl einfach vorkommen.

    Selbst einem Menschen dessen Eltern ihn zu 100 Prozent "richtig" erzogen haben, die also überhaupt keine Erziehungsfehler gemacht haben (und von solchen Eltern habe ich noch nie gehört) kann das passieren.

    Tatsache ist aber, daß jeder Mensch ein Produkt seiner elterlichen Erziehung ist. Du BIST ihre Erziehung - und wenn ich das richtig verstanden habe, sind fehlertechnisch gesehen die Messen in den ersten Lebensjahren schon gelesen. Gerade in dieser Zeit - was da falsch gemacht wurde, das kriegst Du nie wieder richtig raus - oder rein je nachdem. Was in dieser Entwicklungsphase an Verhaltensmustern festgeklopft wurde, läßt sich später nur noch durch mühsame Lernprozesse korrigieren, wenn überhaupt. Wenn man das so bedenkt, ist schon der Wahnsinn, was Psychologen an Erwachsenen mit endloser Geduld und in vielen Sitzungen versuchen müssen wieder einigermaßen geradezubiegen, das läßt sich in den ersten Lebensjahren ganz easy - beinahe im Selbstlauf - erlernen.

    Ich denke ein guter Psychologe ist immer eine Riesenhilfe für den Hilfesuchenden - ein GUTER - Du glaubst ja nicht, wieviele Psychologen das nicht sind. Aber selbst ein mittelmäßiger Psychologe ist meist noch eine Hilfe.

    Aber Du kannst auch selbst was tun, zuerst zwar mehr für Dich, aber das wird sich auf Deinen Sohn mit Sicherheit dann auch positiv auswirken.

    Geh in die nächste größere Bilbliothek, die psychologische Fachliteratur führt und lies Dich durch den Bestand. Ich meine aber nicht Bücher wie "warum Frauen nicht einparken können und Männer ..." oder "glücklich über Nacht" oder irgendwelche Eltenratgeber oder sowas, sondern Bücher aus der klinischen Psychologie. Grundlagenforschung sozusagen - Du glaubst ja nicht, wie erhellend das ist (selbst wenn man am Anfang ein medizinisches Wörterbuch braucht, um wenigstens die Hälfte zu verstehen), aber Du must ja auch nicht gleich mit Freud beginnen :-)

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  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Es ist die bequemstee Art von nicht Geschulten, ihr Versagen, was letztlich durch

    Wunsch - und Anspruchsdenken verursacht,

    in Schuldzuweisung von anderen zu kleiden.

    Die Tunnelsicht von Wunsch - und Anspruchsdenken, verursacht Dir und Deinem Umfeld Druck.

    Der Mensch zeichnet sich aus: durch seine Lernbereitschaft, Fleiß,

    Beharrlichkeit, Treue, oder Verschlagenheit.

    Erfolg kommt von Wissen und Tun, mit Sorgfalt und Beharrlichkeit.

    Wer über seine Möglichkeit hinaus Leistung gibt, hat ein gutes Image.

    Ihr oder ihm stehen alle Türen auf.

    Wer den Anspruch erhebt erwachsen zu sein, hat seine Eigenverantwortung anzunehmen, einzuhalten.

    Erwachsene haben für jeden Augenblick ihres Lebens,

    die richtige Antwort, das richtige Ziel zu wählen.

    Wer sich für ein Ziel entscheidet, hat sich gleichzeitig gegen

    was anderes zu ent-scheiden.

    So wohl als auch wollen, führt in die Sackgasse der Verlierer.

    Das Leben ist ein lebenslanger Lernvorgang, bis zum letzten Atemzug.

    Wer hat für Dich Schwimmen gelernt, Fahrradfahren?

    Wer kann für Dich den Führerschein machen?

  • ?
    Lv 6
    vor 1 Jahrzehnt

    Hallo,

    eine Scheidung ist für ein Kind natürlich ein sehr einschneidendes Erlebnis - und manche werden damit besser fertig als andere - das habe ich auch in meiner Familie schon hautnah beobachtet - ein Kind hatte noch viele Jahre nach der Scheidung große Probleme (ist zeitweise dann sogar stationär in der Psychiatrie gelandet, weil es die viele Jahre zurückliegende Scheidung nicht verkraftet hatte), das andere Kind hatte schon ein Jahr danach keine erkennbaren Probleme mehr, es hatte einfach alles viel besser verarbeitet.

    Das heißt: Nur weil es den Schwestern gut geht kann es immer noch sein, dass es dem Bruder immer noch "nachhängt" dass er diese Scheidung erlebt hat.

    Aber ich würde sagen, da kann man nicht von einer "Schuld" der Eltern sprechen. Manche Dinge lassen sich nicht verändern auch wenn man es noch so wollte - und wenn sich Eltern scheiden lassen weil sie sich ansonsten nur noch streiten würden - dann ist eine Scheidung einfach auch besser als wenn sie nebeneinander herleben und sich vielleicht irgendwann anfangen zu hassen. DAS vertragen die Kinder nämlich auch nicht...

    Eltern machen außerdem immer Fehler und das ist auch gut so - sonst könnten Kinder ja nie lernen wie man aus seinen Fehlern lernt und wie man damit umgeht, dass man nicht perfekt ist.

    Aber "Fehler der Eltern" bedeuten nicht, dass sie grundsätzlich und immer an allen Problemen Schuld sind die die Kinder haben...

    Ist Dein Sohn schon irgendwie in Behandlung?

    Ich hatte früher auch Panikattacken - auch als junge Erwachsene - und das ist irgendwann einfach wieder verschwunden.

    Ich glaube nicht, dass das irgendetwas mit meinen Eltern zu tun hatte - eher mit meiner damaligen Beziehung.

    Du klingst wie ein richtig toller Vater. Ich wünschte, der Vater meines Sohnes würde sich so wunderbar um sein Kind kümmern wie Du offensichtlich... Ich bin im Übrigen auch getrennt aber mein Sohn hat diese Trennung zum Glück nicht bewusst miterlebt, weil ich da noch schwanger war.

    LG

    Angelina

  • vor 1 Jahrzehnt

    Die Erziehung nicht - aber die Art wie mit Kindern umgegangen wird bestimmt meiner Meinung nach zu 95% den Grundstein für ALLE Probleme oder Nicht-Probleme in späterem Lebensalter.

    Die Frage nicht, wovor dein Sohn Angst hat - die Frage ist in was für Situationen dein Sohn Panikattacken bekommt. Was passiert davor? Was überfordert ihn? Sind es viele Menschen? Sind es Berührungen? Ist es im Dunkeln? Oder in engen Räumen? Die Situationen sind den Situationen ähnlich, in der er Angst hatte oder verletzt wurde. (Die Situation muss kein Ereignis sein - es kann auch ein konstanter Zustand sein)

    Man darf aber auch nicht vergessen, dass das Aufziehen von Kindern eine der, wenn nicht sogar die schwerste Aufgabe im Leben überhaupt ist.

    Wenn das Kind auf die Welt kommt weiß es Nichts. Es lernt, viel weniger durch die Erziehung als viel mehr durch die Art wie mit ihm umgegangen wird - wie die Umwelt auf es reagiert, wie es die Welt einzuschätzen hat, wie es sich selbst einzuschätzen hat, was adäquate Reaktionen sind, was Angst ist und ob es viel zu fürchten gibt, ob es in der Welt immer gut zugeht oder ob es wehrlos gegen die Launen der Welt ist. Das Alles passiert in der Kindheit und Jugend. Je älter der Mensch wird desto massiver muss das Erlebnis sein um sich noch dauerhaft als Störfaktor in der Psyche oder Persönlichkeit festzusetzen. Menschen sind Meister darin, aus Selbstschutz Dinge erstmal auszublenden - einfach nicht drüber nachzudenken und das Thema weiträumig zu umfahren - diese Dinge setzen sich aber fest und "drücken" dann hinterrücks auf die "Umgehungsstraße" bis sie irgendwann kaputt ist. Dann erlebt man eine Panikattacke.

  • vor 1 Jahrzehnt

    Hallo,

    Dein Sohn ist 29 Jahre und Du fragst Dich jetzt was Du/ihr falsch

    gemacht habt??? Kann es sein das Du Deinem Sohn immer zu wenig

    zugetraut hast,ihn zu sehr "betütelt hast,Deine Probleme unbewußt

    auf ihn projeziert hast?

    Panikattacken sind eine generalisierte Angststörung,die chronisch

    vorhanden sind,durch diese panische Angst werden die Attacken ausgelöst.Es müßte genau untersucht werden , wann er diese Panikattacken bekommt,in genau welchen Situationen.

    Oft bekommen solche Menschen schon Attacken , aus der Angst heraus vor nächsten Attacke,oftmals sind es übertriebene Ängste, vor alltäglichen Situationen.Eine Therapie wäre sicher am sinnvollsten.

    Du solltest ihm signalisieren, das Du für ihn da bist ohne ihn zu sehr einzuvernehmen oder dieses Thema zu sehr verbalisieren,damit kann man dies noch mehr verstärken, auch wenn das nicht Deine Absicht ist.

    Sicher hast Du Deine Erziehung bestmöglichst gestaltet,sehe das so und steh dazu,er ist alt genug für sein eigenes Leben,wie gesagt eine Therapie ist die sinnvollste Lösung,hilf ihm dabei,Selbstvorwürfe helfen jetzt niemanden mehr,Deine Erziehung ist vorbei.

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Mach dir keinen Kopf. Lass den Psychologen das Problem aufspüren.

    Sollte sich heraus stellen, dass es u. a. auch an der Erziehung lag, wird er euch schon nicht den Kopf abreißen.

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Dein Sohn hat Angst.

    Er hat sicher sehr viel Schlimmes miterlebt, denn einer Scheidung

    geht wohl eine Zeit voraus, die für alle Beteiligten eine große

    Belastung sind.

    Damals war er neun.

    Überlege mal, wie du empfunden hast in dem Alter.

    Sicher hattest du auch damals Angst davor, dass deinen Eltern mal

    was zustoßen könnte und du stehst als Kind alleine da und so denke

    ich, dass dein Sohn damals total verunsichert war und noch heute

    immerzu daran denken muss, was ihm in einer Ehe

    so alles passieren kann.

    Es ist schlimm, wenn jamand mit Panikattacken auf einschneidende

    Erlebnisse reagiert.

    Manchmal gehen sie von selbst wieder weg,

    aber oft kann nur ein Psychologe oder ein ihm sehr nahestehender

    lieber Mensch helfen und da denke ich, wenn du so besorgt hier fragst,

    hast du bestimmt

    keine direkte Schuld an seinem Zustand und wirst ihm sicher mit

    sehr viel Liebe und Geduld helfen können.

    Alles Gute, ich drücke euch die Daumen, dass ihr es alle schafft.

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