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Kann mir einer sagen, warum Religiöse bzw. der Glaube derzeit von allen Seiten wieder radikaler wird?

Hallo,

ich wundere mich, warum in der letzten Zeit und wohl auch in der Zukunft der religiöse Glaube wieder radikaler wird und zwar nicht nur von der Seite des Islam wo gerne hingezeigt wird, sondern auch von christlicher Seite.

Die Menschen die gläubig sind, auch wenn es immer weniger werden sind doch in letzter Zeit zum Teil, nicht alle natürlich, doch etwas radikaler geworden und haben wieder eine Missionarsähnliche Position zum Teil eingenommen, was doch eigentlich eine Zeit lang sehr verschwunden war.

Liegt dies wirklich alles nur am 11. September ??? Haben alle Seiten jetzt die Befürchtung, dass die andere Seite auf ihren Glauben EInfluss nehmen will, auch wenn größtenteils eingebildete Angst ist?

Dann hätte dieser eine Tag ja eigentlich gigantisches ausgelöst, dass dies im Ursprung ja auch mit ein Grund für die jetztige "Krise" ist.

Bitte nur seriöse und ernsthafte Antworten !

Wenn es von wichtig ist, ich bin Atheist, aber ich bin nicht militant wie das Image es besagt, sondern höre jedem zu und gut ist.

Danke für die Antworten.

Update:

@Wolkensegler: Natürlich nicht hier oder in vielen Foren. Da wirst du immer die eine oder andere Richtung antreffen, die die andere Seite stark bedroht oder unter Druck setzt, naber ich habe es natürlich doch nicht auf dass Geschehen online abgesehen. Es gibt auch noch eine reale Welt. Online wirst du fast immer nur die eine oder andere Seite finden. Es ist natürlich auf das ganz normale Leben gesehen. Selbst die nettesten und liebsten beginnen langsam damit doch etwas stärker zu verteidigen und missionieren, wie schon erwähnt.

Also ist glaube von mir sagen zu können, dass ich sehr tolertant bin. Ich bin Atheist, meine Verlobte doch schon recht gläubig und gehe ihr zu liebe auch widerwillig mit in die Kirche. Ich bin Auch Vegetarier, meine Verlobte nicht und ich kaufe ihr trotzdem das was sie will und bereite es ihr sogar zu. Ich glaube schon tolerant zu sein. Ohje, hört sich so als, ob ich mich total zuhause unterbuttern lassen würde :-))

16 Antworten

Bewertung
  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt
    Beste Antwort

    Das sind Rückzugsgefechte der Religionen. Und Verliere werden schnell zu Angstbeiisern. Die Zahl der Atheisten nimmt weltweit zu und wir Ungläubigen dürfen berechtigt hoffen, dass in einigen Jahrzehnten, das Phänomen des Glaube als eine Kuriosität belächelt wird. Wir können das quasi aussitzen. Die Religiösen spüren natürlich den Niedergang, vielerorts kann der Glaube nur noch mit Gewalt und Terror durchgesetzt werden. Wr die Geschichte kennt weiss, das ist nichts ungwöhnliches, aber am Ende siegt die Vernunft.

  • vor 1 Jahrzehnt

    Also so allgemein will ich auf Deine Frage gar nicht eingehen, schon weil ich mir nicht sicher bin, wie sehr die Feststellung "die Religionen werden radikaler" allgemeingültig richtig ist. Ich will und kann also nur was dazu sagen, wie ich es persönlich in den letzten Jahren erlebt habe.

    Ich würde mich immer noch nicht als radikal bezeichnen, mich hat aber in den letzten Jahre ziemlich erschüttert, wie ich oft undifirenziert für alles, was irgendwas mit Religion zu tun hat, verantwortlich gemacht werde, sobald erkennbar wird, daß ich Kirchenmitglied bin. "Undifferenziert" ist zum Beispiel, wenn ich auf einer Party gefragt werde, was ich studiere, "Evangelische Theologie" antworte, und die prompte Antwort kommt: "Was macht Du denn dann auf einer Party?". Da weiß ich erstmal selbst nicht, was ich antworten soll. Für so antiquiert, daß man nicht an Parties teilnehmen darf, würde ich mal die krassesten Freikirchler einschätzen (selbst Jesus soll auf Partys erwischt worden sein!). Ich frage mich dann schon, was für ein verschrobenes Bild von Christentum der Mensch hat, aber bevor ich überhaupt was sagen kann, werde ich mit einem halbstündigen Vortrag zugetextet, wie unmöglich der Papst und alles was er tut ist. (Ich hatte erwähnt, daß ich evangelisch bin und eigentlich damit den Papst nicht so toll fidne?)

    Das denke ich mir jetzt nicht aus, das ist eine Episode, die mir vor ein paar Jahren so 1:1 passiert ist. In solchen Situationen fühlt man sich vom Gegenüber gar nicht als Person wahrgenommen, sondern nur als rotes Tuch, daß ihnen die Gelegenheit gibt, ihren Frust abzuarbeiten. Ich habe wirklich nichts dagegen, wenn mir jemand Fragen über meinen Glauben oder meine Kirche stellt, egal ob die Fragen kritisch sind oder nicht, aber ich will dann auch selbst mit meinen Ansichten gemeint und gefragt sein. Wenn man mich ständig mit irgendwelchen Leuten und Ansichten, die ich selber ablehne, in einen Topf wirft, macht mich das wütend.

    Ernsthaft radikalisiert haben mich Erlebnisse, wo sich das nicht im zwischenmenschlichen Bereich abspielt ("wir sind alle Menschn, Idioten gibt es immer, vielleicht hat er seine Gründe, nimm es nicht zu schwer"), sondern sich in saatlichem Handeln ausdrückt. Ich lebe in Berlin, vielleicht haben einige ja was von der Diskussion um Ethik und Religion als Schulfach mitbekommen. Da wurden Statements gebracht wie "Wir brauchen Ethik, damit die Kinder in einer multikulturellen Stadt auch was über andere Religionen lernen." Wenn man dann die Lehrpläne kennt und weiß, daß die Behandlung nichtchristlicher Religionen im christlichen Religionsunterricht Pflicht ist, während der Lehrplan für Ethik etwa die Behandlung nichtchristlicher Religionen nicht vorsieht, dann hat man dasselbe Gefühl, daß man nicht wahrgenommen wird für das, was man wirklich vertritt, sondern als Strohmann herhalten muß für irgendwelche Vorurteile. Wenn Menschen so handlen, ist das menschlich. Wenn der Staat so handelt, ist es verwerflich und schädlich.

    Berlin hat zum Beispiel auch mit Hinweis auf das Gleichbehandlungsgebot und die Neutralität des Staates für Lehrer das Tragen jedweder religiöser Symbole verboten. Das war Berlins Reaktion auf die Kopftuchdebatte. Dabei ist es offenbar völlig egal, wofür ein Symbol oder eine Religion einsteht. Das nennt sich dann "Gleichbehandlung". Religionen sind aber nicht gleich, manche religiösen Gruppen lehnen zentrale Werte unser freiheitlich-demokratischen Grundordnung ab, andere bejahen sie ausdrücklich.

    Was passiert, wenn man gar nicht mehr hinsieht, was jemand vertritt, wenn alles abgelehnt, wird, wo irgendwie Religion draufsteht?

    Ich finde es beunruhigend, wenn mir meine Umgebung die Botschaft zu vermittel scheint, daß es keinen Unterschied macht, ob ich mich für Demokratie oder Theokratie, für Vernunft oder blinden Glauben, für wissenschftliche Diskussion oder fundamentalistisches Nachbeten Heiliger Texte, für Gleichheit und soziale Verantwortung oder Ungleichheit einsetze, denn offenbar werde ich nicht anders behandelt als würde ich mich für die Errichtung eines totalitären Gottesstaates auf Erden einsetzen.

    Anders gesagt: Ich verstehe, warum Leute vor bestimmten Apekten von Religionen Angst haben. Aber deshalb undifferenziert auf alles einzuprügeln, was "Religion" heißt, nützt nur den Radikalen und Fundamentalisten. Die werden dadurch in ihrem Weltbild bestätigt, während sich die Vernünftigen, Dialogfähigen und -willigen dann doch fragen, wozu man eigentlich dialogfähig- und willig sein soll, wenn man nicht als Dialogpartner akzeptiert wird.

    Ja, man könnte sagen, es ist die Angst, untergebuttert zu werden. Mehr ist es der Frust. Man wird heute viel öfter mit blöden Statement konfrontiert, wo ich das Bedürfniss habe, einem undifferenzierten Clichebild von Christentum entgegenzutreten, auch auf einer ganz simple, alltägliche Art. Wenn ich mich damals getrauen hätte, hätte ich dem Typen gesagt: "Also sorry, ich bin Christ, ich bin trotzdem auf dieser Party, irgendwo stimmt Dein Weltbild wohl nicht ganz." Das ist schon eine Weile her, inzwischen habe ich sowas so oft erlebt, ich würde mich schneller trauen.

    Das ist, glaube ich, genau das, was Du beschreibst.

    P.S. Ich mußte meinen Beitrag noch mal ein bißchen umarbeiten, um alles rein zu bekommen.

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Ein Grund mag sein, dass atheistische Weltvorstellungen, wie ich sie vertrete, immer stärker in den Vordergrund treten.

    Viele Gläubige (sicher längst nicht alle) sehen ihre Felle schwimmen.

    Wer mag auch noch den Unsinn der "Dreifaltigkeit" nachvollziehen?

    Wer von den Gläubigen hat eine Erklärung dafür, warum nun gerade friedliche Beterinnen wie die zwei deutschen Frauen, im Jemen ermordet wurden? Wo war der liebe Gott? - auf einem anderen Betätigungsfeld?

    Wer kann denn noch die nette -für Kinder geeignete - Schöpfungsgeschichte nachvollziehen. Doch niemand, der sich in Presse, Funk und Fernsehen oder in Büchern mit der Entstehung der Welt beschäftigt?

    Da fällt es denn schwer, Glauben zu vertreten (abgesehen von denen, die ohnhin aufgehört haben zu denken).

    Und wer mit dem Rücken zur Wand steht, wird schnell agressiv.

  • vor 1 Jahrzehnt

    weil durch die Medien alles schnell übergross in die Welt posaunt wird und dabei tüchtig alles hochgekocht und umgerührt wird. Leider ergibt dieser oberflächliche Medienschaum Massenemotionen und - bewegungen, die durchaus weltpolitische Wirkungen haben.

    Religiöse Gefühle sind ein Nährboden für Massensuggestionen aller Art, insbesondere beim Hass auf Andersgläubige, was aber vor allem in den patriarchalisch-kriegerischen Grundstrukturen der 3 monotheistischen Religionen begründet ist.

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  • vor 1 Jahrzehnt

    Ich kann Deine Feststellung nicht teilen - zumindest hier bei Yahoo erlebe ich derzeit stark das Gegenteil : dass Atheisten religiös eingestellte Menschen massiv bedrängen und denunzieren.

    Ich erlebe allerdings auch, dass viele Menschen Orientierung suchen, ohne dabei sich bei den klassischen Religionsanbietern zuhause zu fühlen. Und nicht selten fallen Suchende auch Wölfen in Schafspelzen in die Hände und lassen sich manipulieren.

    Ich selbst schätze Menschen, die selbstverantwortlich und tolerant denken und handeln - ob dies aus religiösen Motiven geschieht oder nicht, ist für mich nicht in erster Linie wichtig.

    @wotan : Auch Dich habe ich hier schon moderater gelesen.

    Ich erhebe für mich den Anspruch zu denken und finde darin keinen Widerspruch zu meinem Glauben, der mir wichtiger ist als - wie die Lemminge - mit dem Strom eines atheistischen Zeitgeists zu schwimmen.

    @Manjula : Beste Antwort !

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    von der seite kommt kein Terror kein bisschen von terroristen kommt terror nicht von uns Muslimen

    radikaler wird niemand man hat nur jetz die möglichkeit mit sprengstoft mehr leute aufeinmal zutöten würden die menschen im mittelalter die gleichen waffen wie haben wären damals genauso viel gestorben wie heute

  • vor 1 Jahrzehnt

    radikaler als jesus ist oder war niemand

  • vor 1 Jahrzehnt

    nur der islam wird in manche länder radikaler

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Ich selbst kann das so gar nicht bestätigen. HIER bei YC brechen immer wieder völlig unnötig irgendwelche Religions- bzw. Atheistenkriege aus, aber im wahren Leben begegnete mir sowas bis jetzt nicht. Außer den ZJ, aber die gabs ja schon immer. In unserer Gegend sind Gläubige und Atheisten denke ich mal relativ ausgeglichen.

    @CreamcheeseX: Warum ist so eine vernünftig gestellte Frage für dich ein Anlass, dich in einer derart herablassenden Art und Weise über Gläubige auszulassen? Willst du nicht ebenso den Atheismus missionieren? Den Gläubigen wird immer wieder Intoleranz vorgeworfen, aber was ist dann z.B. das, was du da von dir gibst? Ich vertrete weder die eine noch die andere Seite, da bei mir jeder machen kann was er will und es mir ehrlich gesagt egal ist ob jemand glaubt oder nicht, solange er mir nichts aufdrängen will, aber es nervt mich endlos, dass es hier bei YC einfach nicht möglich ist, eine gute Glaubensfrage auszudiskutieren, ohne dass irgendjemand meint, den dicken Prengel aus der Hose hängen zu lassen, um der anderen Seite zu zeigen, wie dumm sie doch ist. Man sollte eigentlich meinen, dass erwachsene Menschen sich auf einem anderen Niveau bewegen könnten. Nicht persönlich gemeint, aber das nervt mich hier wirklich schon lange und ich musste meinem Ärger da mal Luft machen.

  • aeneas
    Lv 7
    vor 1 Jahrzehnt

    Dazu bedurfte es nicht des 11. Septembers. Christentum und Islam waren doch schon immer radikale Gegensaetze - mit den entsprechenden kriegerischen Konsequenzen. Befass Dich mal mit der Geschichte beider Religionen und Du wirst mir zustimmen.

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