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Wie ist es möglich, etwas Widersprüchliches zu glauben?
Das ist ohne jeden Spott gefragt: Ich habe in früheren Jahren häufiger mal den Vorsatz gehabt, an Gott glauben zu wollen. Ist doch schön, wenn man etwas hat, das Halt gibt.
Also habe ic die Bibel gewälzt und bin in Gottesdienste gegangen. Voller Wunsch, mich dem hinzugeben.
Aber dann: Widersprüche, Fragen.. Gütiger Gott? Mördergott? Verzeihend? Störrisch? Die andere Backe hinhaltend oder mit dem Schwert ausrottend? Todesstrafe oder nicht? Sind die Frauen dem Manne untertan oder nicht? Wieso Gott als männlich? Wieso Gott im Tempel und gleichzeitig überall? Was ist mit den Milliarden andern Planeten? Wieso sind meine Fragen vom Teufel? Wieso schafft Gott so viel Unrecht?
Wie kann man diese Widersprüche einfach absorbieren? Wie kann man das Unrecht einfach hinnehmen? Wie kann man das einfach glauben?
Wie macht ihr Gläubigen das bloß?
Um es etwas klarer herauszuarbeiten: Wenn ich an die Gravitation glauben würde, es aber eine Formel gäbe, die den Apfel nach oben fallen läßt während die andere den Apfel auf die Erde zwingt: kann ich an beides gleichzeitig glauben?
32 Antworten
- Anonymvor 1 JahrzehntBeste Antwort
Vor dem selben Dilemma stehe ich auch. Besonders das alte Testament liest sich tw. brutal.
Da werden Städte dem Erdboden gleich gemacht, Sinthflut, Sodom und Gomorrah.
Zum anderen wird von einem gütigem Gott berichtet. Dann heißt es er sei ein gnädiger Gott, ein Gott der Liebe. Dann wieder wird ein Kindesmord in Auftrag gegeben um den Glauben zu prüfen.
Da passt nix zusammen.
Um so etwas hinzunehmen, muss man denke ich, genauso ticken.
Freier Wille, dann wird aber totale Sebstaufgabe gefordert. Was denn nun?
Nix für mich.. Bleib lieber einer der sich von diesem Fernhält.
- Anonymvor 1 Jahrzehnt
Doch, das ist möglich. Die Politiker machen es uns täglich vor, denn die glauben auch nicht selbst auch nur eine einzige Silbe von dem, was sie täglich von sich geben.
- WolkenseglerLv 5vor 1 Jahrzehnt
Was bitte ist denn nicht widersprüchlich ? Wieviele Widersprüche vereine ich in mir selbst. Viele Personen schätze ich trotz oder gerade wegen ihrer Unebenheiten, Unvollkommenheiten und Widersprüche.
Ich behaupte sogar, dass es ohne gar nicht geht. Jemanden zu lieben, der völlig perfekt und ohne Widersprüche ist, ist so ziemlich das Langweiligste und Unerotischste, was ich mir vorstellen mag.
Es gibt wohl auch kein wahres Liebespaar, das in völliger Harmonie und ohne Widersprüche existiert.
Die Bibel, die Welt , unsere Vorstellungen von Gott und Welt und Gerechtigkeit : alles voller Widersprüche. Der Gekreuzigte lebt: welch ein Widerspruch. Wenn ich schwach bin, bin ich stark. Wer sein Leben retten will , wird es verlieren. Die Liebe hört niemals auf. Was für Widersprüche.
Ich glaube an Gott, gerade weil er unfassbar ist - unfassbar lebendig.
Aber da ich nun lese was @smrtchk. über die 68er absondert, gruselts mich schon wieder. Das sind die hier bei Y!C all zu häufigen Momente, wo ich bei den Atheisten, die ohne moralisches und ferngesteuertes Gesülze menschenfreundlich sind, wesentlich mehr zuhause bin als bei autoritätshörigen sog. guten Christen.
Also ehrlich : mit der Fragestellerin würd ich lieber ne Nacht verbringen als mit einer der sog. Christinnen, die sich hier tummeln. Was für ein Widerspruch - nicht wahr ? Lieber ein atheistisches, lebensfrohes Sommerkleid als ein pikfeiner Anzug aus doppelmoralisierter Seide.
- JerryLv 7vor 1 Jahrzehnt
"Credo quia absurdum." (Ich glaube, weil es widersinnig ist - Tertullian)
Gerade die Widersprüchlichkeit, die unsere Welt ausmacht, zwingt die Menschen häufig zum Glauben. Daß dieser selbst voller Widersprüche steckt, liegt in der Natur der Sache. Ein Problem entsteht erst daraus, wenn man sich nicht auf das Glauben beschränkt, sondern beginnt, darüber nachzudenken.
Der Trick liegt darin, nicht zu hinterfragen, sondern alles Gesagte als wahr hinzunehmen.
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- Anonymvor 1 Jahrzehnt
Das geht doch überall so.
Männer und Frauen glauben an die Liebe - und dann heiraten sie ...;)
- vor 1 Jahrzehnt
1. Religiöse Menschen (zumindest alle, die ich kenne), glauben nur an eine der von Dir dichotom ausgewählten Möglichkeiten.
Also: Gott ist entweder strafend oder gütig. Religiosität führt politisch entweder zu fast sozialistischen linken Positionen oder zu reaktionären oder konservativen. Beides wird fast nie vertreten.
2. Auch wenn Deine Fragen lesenswert sind: Du begehst häufig einen Kategorienfehler: Glaube, Präferenz oder Überzeugung lassen sich nicht mit rationalen Maßstäben erfassen. Deine Eltern oder Deine Kinder, Freunde, von mir aus auch Lieblingsfarben usw. sind nach rationalen Maßstäben nicht schätzenswerter als andere. Dennoch sind sie Dir (oder zumindest den meisten anderen Menschen) bedeutsamer.
- GalaxisLv 6vor 1 Jahrzehnt
Das Problem liegt darin, dass man dir die Bibel und somit Gott falsch erklärt hat.
Der Gott der Bibel ist der gleiche vom ersten bis zum letzten Satz der Bibel. Und Gott ist kein Mörder. Ihm gehört das Leben, ihm gehört der Mensch. Daher hat er das Recht, das Leben wieder zu nehmen, wenn der Mensch Dinge tut, die in Gottes Augen schlecht sind. Ob einem das gefällt oder nicht: Wir gehören nicht uns selbst.
(Hesekiel 18:4) Siehe! Alle Seelen — mir gehören sie. Wie die Seele des Vaters, ebenso die Seele des Sohnes — mir gehören sie. Die Seele, die sündigt — sie selbst wird sterben.
Gott ist auch nicht im Tempel und gleichzeitig überall. Das findest du so nirgends in der Bibel. Vielleicht hat dir ein Pfarrer so etwas erzählt oder jemand anderer. Aber die Bibel lehrt das nicht. Gott ist eine Geistperson, und er befindet sich im Himmel, dem geistigen Aufenthaltsort. Als Geistperson ist er für Menschen (materielle Schöpfung) nicht sichtbar.
(Johannes 4:24) Gott ist ein GEIST, und die ihn anbeten, müssen [ihn] mit Geist und Wahrheit anbeten.“
(2. Mose 33:20) Und er fügte hinzu: „Du vermagst mein Angesicht nicht zu sehen, denn kein Mensch kann mich sehen und dennoch leben.“
Gott schafft auch kein Unrecht, das tut der Satan oder der Mensch, der sich nicht an Gottes Gebote hält.
(Prediger 8:9) All das habe ich gesehen, und mein Herz richtete sich auf jede Arbeit, die unter der Sonne getan worden ist [während] der Zeit, da der Mensch über den Menschen zu seinem Schaden geherrscht hat.
(Jakobus 1:13-15) Keiner sage, wenn er versucht wird: „Ich werde von Gott versucht.“ Denn Gott kann nicht von üblen Dingen versucht werden, noch versucht er selbst irgend jemand. 14 Sondern jeder wird versucht, wenn er von seiner eigenen Begierde fortgezogen und gelockt wird. 15 Wenn dann die Begierde befruchtet ist, gebiert sie Sünde; die Sünde aber, wenn sie vollbracht ist, bringt Tod hervor.
Warum glaubst du, hat Gott den Menschen Gebote gegeben? Damit sie in Frieden miteinander leben. Sehen wir uns einige von ihnen mal kurz näher an:
- Du sollst nicht stehlen. Wenn du dich daran hältst und alle anderen Menschen auch, wirst auch du nie bestohlen.
- Du sollt nicht lügen. Wenn du dich daran hältst und alle anderen Menschen auch, wirst auch die nie belogen.
- Du sollt nicht ehebrechen. Wenn du dich daran hältst und alle anderen Menschen auch, wirst auch die nie betrogen.
- Du sollt Gott lieben mit ganzem Herzen und keine anderen Götter neben ihm haben. Wenn du dich daran hältst und alle anderen Menschen auch, wird es nie zu Konflikten und Zwists kommen. Der Mensch lebt mit Gott in Harmonie. Es gibt kein Morden, keine Vergewaltigungen, keine Diebstähle, all dies gäbe es NICHT, wenn nur der Mensch die Gebote Gottes halten würde.
Aber natürlich hat er uns auch den freien Willen gegeben. Wir dürfen wählen, ob wir ihm dienen wollen oder nicht, mit anderen Worten: Ob wir seine Gebote halten wollen oder nicht. Danach beurteilt er uns.
(Prediger 11:9) Freu dich, junger Mann, in deiner Jugend, und dein Herz tue dir Gutes in den Tagen deines Jünglingsalters, und wandle in den Wegen deines Herzens und in den Dingen, die deine Augen sehen. Doch wisse, daß der [wahre] Gott dich um dies alles ins Gericht bringen wird.
Deine Fragen sind übrigens nicht vom Teufel. Jeder vernünftig denkende Mensch stellt sich diese Fragen, und er hat ein Recht auf diese Antworten. Hier eine kurze Faustregel: Die Auslegung der Bibel ist die richtige, die keine Widersprüche erzeugt.
Quelle(n): Bibel - vor 1 Jahrzehnt
ich bin erstmal überraschst das diese frage mal etwas netter bzw, offensichtlicher gestellt ist viele deiner fragen zeigen immer verdeckte seitenstiche in denen man merkt das du ziemlichen frust hast wenn es um glauben geht
diese ist ja sehr ehrlich gestellt
obwohl du dir von meiner antwort recht wenig annehmen wirst genauso von denen der anderen
aber ich antworte trotzdem mal =)
also die bibel an sich ist nicht widersprüchlich
es sind verschiedene situationen die du schilderst im selben text wirst du nicht so weit ich weiß auf der einen seite abschlachten auf der anderen seite friede freude eierkuchen finden
diese widersprüche lassen sich logisch erklären
stell dir vor du hast 2 zwei kinder
beide sind am studieren
beide in unterschiedlichen städten und du finanzierst sie natürlich teilweise
deine tochter ist sehr strebsam sie arbeitet viel schreibt nur gute noten und geht freiwillig länger in die uni
dein sohn feiert viel lernt nie und macht oft blau
du schreibst beiden einen brief
deiner tochter schreibst das leben besteht nicht nur aus lernen sondern feiern bzw, spaß haben ist sehr wichtig im leben
im leben freunde und spaß zu haben gehört einfach dazu
deinem sohn wirst du natürlich schreiben das leben besteht nicht nur aus feiern die uni ist sehr wichtig für deine zukunft
so muss er auch mal auf eine party verzichten und lernen
wenn jemanden 3000 jahre später die briefe in die hand bekommt und sieht eine person hat das alles am selben tag 2 verschiedenen personen gegeben widerspricht sich das natürlich aber der situation ist es doch angebracht oder nicht?
außerdem sind du und ich gar nicht richtig im stande zu verstehen was die schreiber uns wirklich vermitteln wollten
dafür solltest du hebräisch und alt griechisch können dann würdest du vieles wohl besser verstehen
auch fehlt dir und mir oft der hintergrund dafür um zu verstehen was gemeint ist und worauf sich was bezieht
ich kann dir da ein buch ans herz legen
http://www.amazon.de/Das-Christentum-wirklich-wiss...
hört sich dumm an der name und passt eig. schlecht zum inhalt da dort im buch hintergrund wissen vermittelt wird was man wohl ehr als theologe kennt
ich habe das buch selber noch nicht ganz gelesen aber es ist sehr vielversprechend
- SebistylaLv 4vor 1 Jahrzehnt
Ging mir genauso, hatte Zweifel über Zweifel und gehe einen Weg ohne Gott und es klappt gut! Toleriere alle, die sich Gott und der Kirche verschrieben haben.
Heute fährt ein Bus durch Dresden mit der Aufschrift "es gibt keinen Gott", mögen sicher viele mit gemischten Gefühlen betrachten, aber im Grunde muss man die Existenz erst zum Beweis bringen.
- aeneasLv 7vor 1 Jahrzehnt
Vergiss nicht, dass es sich bei dem Inhalt der Bibel keineswegs um die "Logik Gottes" handelt, wie hier behauptet wurde, sondern dass dieses Buch von Menschen verfasst (in verschiedenen Jahrhunderten) und x-mal uebersetzt wurde. - Von den Uebersetzungen und "Ueberarbeitungen" mal abgesehen; ist der Fakt, dass die verschiedenen Schreiber den unterschiedlichsten Einfluessen ihrer Zeit sowie durchaus menschlichen Emotionen unterlegen waren, schon genuegend Basis fuer Widersprueche.