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Wie würde ein Priester bei meiner Beerdigung reagieren, wenn er per Testament verpflichtet würde...?
.. bei meiner Grabrede zu predigen, dass man der Bibel keinen Glauben schenken sollte?
(Vorausgesetzt, dass ich weiter in der Kirche wäre, also eine beerdigung nicht verweigert werden könnte)
smrtchk: kommst du aus Östereich?
21 Antworten
- WolkenseglerLv 5vor 1 JahrzehntBeste Antwort
Wenn er was auf dem Kasten hat, hätte er sicher keine Probleme damit, das zu sagen.
Gerne wiederhole ich auch hier, was "erhardgr" einleuchtenderweise betont: Als Christ glaube ich nicht an die Bibel sondern an Jesus Christus. Er ist der Weg, die Wahrheit und das Leben. Und da Jesus eine sehr beziehungsreiche und lebendige Person ist, wie ich meine, kann gewiss niemand beurteilen, wer diesem lebendigen Jesus nahe steht, dem ein hilfsbereiter Ungläubiger allemal menschlicher ist und näher bei Jesus zu sein scheint als ein scheinheiliger Pharisäer.
Ich denke schon, dass es gute Priester gibt, die Dir diesen Wunsch erfüllen wollten, ohne deshalb gleich in eine Sinnkrise zu fallen.
Denn es ist nicht nur erlaubt sondern erforderlich, die Texte der Bibel, die x-fach überliefert und verschieden interpretiert sind, kritisch zu lesen, ihre Entstehungsgeschichte und ihren "Sitz im Leben" zu beachten und zu verstehen.
Bibelverse auswendig daherzusagen belegt nicht Christlichkeit - zunächst mal nur ein gutes Gedächtnis.
Viel entscheidender ist: wie lasse ich mich von biblischen Texten inspirieren ? Lasse ich zu , dass ich erkenne, dass Jesus zu seiner Zeit nicht nur ein Prophet und Prediger war, sondern sicherlich auch ein nicht zimperlicher Religionskritiker ? Hat er nicht schon in jungen Jahren die Pharisäer und deren auswendig gelernte Weisheiten düpiert und in Frage gestellt? Hat Jesus nicht darauf bestanden, allen überlieferten Heiligen Schriften zum Trotz, seine höchst eigene persönliche Gottesbeziehung zu leben, auch mit allen gesellschaftlichen und politischen Konsequenzen, womit er gleichzeitig viele Denkverbote ignorierte und in den Augen der damaligen Gläubigen religiöse Unverschämtheiten propagierte : etwa das Heilen am Sabbat oder sein unkomplizierter Umgang mit Frauen, die für ihn nicht vornehmlich Träger devoter Rollen waren, sondern Gesprächs-Partner auf Augenhöhe ?
War Jesus nicht viel weniger einer der gesellschaftlich etablierten Frommen und nicht vielmehr ein religiöser Exot, den man in der vornehmen Gesellschaft der Juden nicht duldete, weil er unbequeme Wahrheiten verfocht ? War Jesus selbst nicht vielmehr ein Religionskritiker als ein Religionsstifter ? Ist das nicht auch eine Lüge, eine Perversion der Wahrheit des Gottes Jesu, wenn die Kirchen behaupten, dass sie im Namen des Nazareners Segen bringen,aber tatsächlich im Namen dieses gekreuzigten Querdenkers und Gottsuchers den Menschen Lasten auflegen, die sie kaum tragen können, anstatt ihnen eine frohe Botschaft zu bringen ? Weil sie dieselben Halbwahrheiten breit treten wie seinerzeit die Pharisäer, die Jesus los werden wollten und letztlich auch nicht davor zurückschreckten, einen Weg zu finden, der Jesus zum Schweigen bringen sollte? Die letztlich den Tod Jesu auf dem Gewissen haben ? Und weil diese ach so unfehlbaren und autoritären Jesus-Stellvertreter viel zu selten erfüllt sind von der Liebe Gottes zu all seinen Geschöpfen ? Sind darum die Scheinheiligen, die mit Bibelsprüchen sich bewaffnen, nicht viel weiter weg vom Gott Jesu, als die(Atheisten), die deren Doppelmoral entlarven ?
- GummihamsterLv 5vor 1 Jahrzehnt
Seit wann kann man im Testament denn "wildfremden" Menschen etwas auferlegen?
Unsinn.
Selbst wenn die "Auszahlung" Deines gesamten Vermögens daran gebunden wäre: Er kann nicht dazu verpflichtet werden.
Allerdings tut die Kirche ja bekanntlich allerhand für Geld, die Chancen stehen also garnicht so schlecht, dass Dein Wunsch (entgegen Deines reichhaltigen Vermögens) erfüllt wird.
- vor 1 Jahrzehnt
Er würde es vorlesen und vermutlich sagen, das du verzweifelt warst und einen irrweg eingeschlagen hast. Dass du Gott nicht mehr in dein herz gelassen hast... ein verlorenes schaf eben.
Er würde für dich beten dass du trotzdem in den himmel kommst ;-)!
Aber ich glaube ein priester würde dass nie und nimmer vorlesen.
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- Anonymvor 1 Jahrzehnt
Notariell Rechtlich ist er dazu nicht verpflichtet, er kann dies ablehnen.
- MorgaineLv 4vor 1 Jahrzehnt
Das würde wohl kein Priester machen! Aber watt soll´s? Du kriegst es doch eh nicht mehr mit! ;))
- JeanyLv 7vor 1 Jahrzehnt
Ach, wo!
Ich denke, dass kein Pfarrer sich für solch eine Grabrede hergeben würde.
Der Onkel meines Mannes war zeitlebens Kirchenmitglied, jedenfalls ein Katholik auf dem Papier. Als er starb, gab es weder eine Predigt, eine Messe oder sonst etwas, vermutlich, weil man es hätte bezahlen müssen. Es war eine sehr traurige Beerdigung, und wenigstens der Mann vom Begräbnisinstitut sprach mit uns ein Vaterunser am Grab.
Du willst doch nicht etwa dafür bezahlen, nur damit der Pfarrer sagt, man sollte der Bibel keinen Glauben schenken?
Ich denke auch nicht, dass man einen Priester für so etwas verpflichten kann.
- vor 1 Jahrzehnt
Sehr gute Frage. Ich glaube nicht, daà er Deinem Wunsch nachkommen würde. Vermutlich würde er sich, wie bei jedem anderen auch, eine ganz eigene Grabrede aufsetzen und diese verlesen.
Wenn Du allerdings wirklich nicht gläubig bist, wär´s richtig, die Kirche gleich zu verlassen, und nicht erst posthum (ging ja uch gar nicht, aber das würdest Du ja in Deiner Wunschrede ausdrücken wollen).
Ich selbst wollte übrigens nicht zu meiner Firmung, aber meiner Oma und dem Pfarrer zuliebe wurde das alles doch noch vollzogen. Der Pfarrer und der Bischof wussten das beide, denn ich habe es mehr als deutlich zum Ausdruck gebracht. Rückwirkend betrachtet finde ich ziemlich schwach, daà Bischof und Pfarrer das gemacht haben. Der Pfarrer gab offen zu, daà es für ihn eine Blamage wäre, wenn eines seiner Schäfchen sich weigern würde. Also - auÃen hui, hintenrum pfui, es ging ihm nur um den Ruf seiner Gemeinde und nicht darum ob ich wirklich glaube oder nicht.
Deshalb, ich bin sicher Du würdest offiziell schön diskret als gläubiger Christ beerdigt werden, obwohl es dem Pfarrer sicherlich Sodbrennen macht.
- vor 1 Jahrzehnt
Mit einem Testament kann man nur bestimmen was mit deinem Vermögen geschieht und teilweise auch wie die Beerdigung aussehen soll zB Sarg aussuchen oder die Musik. Wenn es allerdings etwas 'anstöÃiges' sein soll (zB nackt im Glassarg) oder der Pfarrer etwas sagen soll was er nicht unterstützt dann kann du nichts machen.
- BerniLv 7vor 1 Jahrzehnt
Du solltest eigentlich wissen, dass sittenwiedrige Testamentsbestimmun-
gen keinerlei Bindung haben !
Unter diesen Bedingungen ist es dem Geistlichen erlaubt, deinem Ansinnen
nicht nachzukommen.
- doodlebugger57Lv 7vor 1 Jahrzehnt
Wo soll da das Problem sein... den Text kenn ich schon.
Wie auch alle Anhaneger des Islam, so galubte auch unser ames verblichenes Sommerkleidchen, dass man der Bibel nicht trauen und ihr keinen Glauben schenken sollte. Aber wir alle wissen ( wissen!!wissen?? woher eigentlich? Gedanke des Antworters) dass unser guetiger Herr ihr verzeihen, und ihre arme verwirrte Seele ins sein Reich aufnehmen wird.....usw
Mach dir keine Sorgen,... Satz mit x war wohl nix. :-)
@ der Moslem... den Daumen rauf hast du dir wirklich verdient!! gut gekontert!