Machen jetzt alle Karstadt Filialen dicht wo der Mutterkonzern Arcandor Insolvenz angemeldet hat?

So läuft es im Wirtschaftsleben ab:

- in den ersten drei Monaten werden die Gehälter über die Bundesagentur für Arbeit bezahlt (also über Steuergelder)

- unrentable Häuser werden gleich geschlossen

- Mitarbeiter, die unter einem anderen Betreiber übernommen werden, genießen nach § 613a BGB für ein Kalenderjahr Bestandschutz

- nach Ablauf des einen Jahres können Änderungskündigungen erfolgen oder sogar Versetzungen in andere Filialen. Wer nicht will, der muss auch nicht. Der darf dann gehen. (so wird man aufsässiges und überbezahltes bzw. unliebsames Personal los)

- die Häuser in den Innenstädten müssen komplett neu konzipiert werden, um mit dem Trend der Zeit mithalten zu können.

langfristig gesehen schon

So schnell geht's nicht:

Arcandor ist Insolvent, d.h. sie haben zwar Anlagevermögen aber keine Barmittel. Als naechstes wird also versucht werden, einen Käufer für Karstadt zu finden. Das dürfte realistisch sein, aber ein Käufer wird wohl zunächst versuchen alle zu sanieren. Gelingt das nicht, wird er wohl die profitablen HÄuser behalten und die unprofitablen schließen. Ich denke der ganze Prozess wird ca. 2 Jahre dauern.

Erstmal geht es unter der Regie des Insolvenzverwalters weiter!

Ich tippe, dass Kaufhof/Metro dann die florierenden Häuser übernehmen wird.

Die unrentablen werden zugmacht! Für die Innenstadtimmobilien werden sich aber schnell neue Nutzer finden!

An manchen Standorten werden sicher auch Kaufhof-Häuser geschlossen, wo Karstadt besser positioniert ist.

In Hannover gibt es schon jetzt 2 mal Galeria Kaufhof und ein modernes, umgebautes Karstadt-Warenhaus.

wirklich WISSEN tut das im moment absolut NIEMAND

Nur einige unrentable werden aufgegeben, die anderen werden weiter geführt.

Das ist derzeit nicht sicher.Gleiches betrifft auch Quelle.

Ein Kumpel von mir fährt Möbel für Quelle aus und sein Arbeitgeber bekommt zur Zeit kaum noch Aufträge. Die Lieferungen der Möbelhersteller bleiben derzeit aus.

Man sollte alle Manager an die Wand stellen. Aus Profitgier werden sämtliche Unternehmen an die Wand gefahren und das auf Kosten tausender Arbeitsplätze. Die Politik wird sich auch nicht kümmern, die haben ja schon alles in die Banken und Abwrackprämien geschmissen. Man sollte keine Mahnwachen vor die Kaufhäuser stellen, sondern sich zusammen raufen und die Manager und deren politischen Gönner aus dem Lande jagen.

Kurzfristig ändert sich garnichts-

Was aus dem Insolvenzverfahren rauskommt ist

die große Wundertüte- das kann noch keiner sagen.

Sicher wird es Schließungen geben, aber ich glaube

kaum, dass alle Filialen geschlossen werden...