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Wie mache ich mein Kind stark?
Mein Sohn hat neulich seinen neunten Geburtstag in einem Spieleland gefeiert. Alle seine Freunde durften sich dort ein "kleines" Geschenk in einer Vitrine aussuchen und er als Geburtstagkind ein "großes" Geschenk aus einer anderen Vitrine.
Alle Gäste haben sich dann Murmeln ausgesucht, und mein Sohn hat dann auch die Murmeln aus der kleinen Vitrine haben wollen, obwohl ihm eigentlich ein anderes Geschenk aus der "großen" Vitrine besser gefallen hätte, wie er mir hinterher sagte. Das ist aber nur ein kleines Beispiel für "Gruppendruck", und ich bin besorgt, daß er sich dem Druck so gebeugt hat.
Dieses Beispiel ist noch harmlos, aber in ein paar Jahren ist er größer und dann kommen die Freunde auf die Idee, Alk-Sauf-Partys oder anderen Schwachsinn zu machen, und so wie sich das jetzt entwickelt, wird er sich dann auch genötigt fühlen, mitzumachen.
Wie kann ich ihm helfen, stark zu werden, daß er seinen eigenen Überzeugungen folgt und nicht nur das mitmacht, was andere wollen?
24 Antworten
- Anonymvor 1 JahrzehntBeste Antwort
Ich denke,die beste Erziehung ist vorleben.
Wenn ihr es schafft euch gegen gesellschaftlichen Druck zu wehren,auch mal den schwierigeren Weg ein zu schlagen,eure Meinungen vertretet und auch mal gegen den Strom zu schwimmen,dann schafft ihr eine gute Grundlage für euren Sohn.
Dazu Vertrauen und Ehrlichkeit,Werte vermitteln,wie z.B.Liebe, echte Freundschaft,Solidarität,Gerechtigkeit,zusammen mit Gesprächen,dann
habt ihr alles gemacht was geht.
- Lance HallowLv 5vor 1 Jahrzehnt
Ich arbeite in einer Kindertageseinrichtung und wir versuchen, schon in jungen Jahren Kindern beizubringen, selbst ihre eigene Meinung zu entwickeln und auch zu vertreten. Ein sehr wichtiger Punkt in dieser Hinsicht ist, dass Kinder lernen, auch mal Nein zu sagen und das dies nichts Schlechtes ist. Natürlich ist es bei Grundsatzdiskussionen oder Streits in der Familie keine leichte Situation, aber ein Kind hat das Recht darauf, dass man sich mit seiner Meinung auseinandersetzt und ihm genau erklärt, warum manches eben nicht geht - oder auch akzeptieren, wenn ein Kind etwas nicht möchte (in angemessenem Rahmen natürlich) Groà geschrieben ist das Nein-Sagen vor allem im Umgang mit Fremden, was auch viel innere Stärke verlangt. In der Kita haben wir versucht, unsere Kinder für ihr inneres Bauchgefühl zu sensiblilisieren. Meist weià man instinktiv, wenn etwas nicht in Ordnung ist, nicht so läuft, wie es soll - und dann ist es wichtig, darauf auch zu hören und Stopp zu sagen. Es ist gut, mit seinem Kind manchmal richtig zu üben, das Wort "Nein" auszusprechen. Dies hilft ihm entweder in gefährlichen Situationen (bezügl. Pädophilen etc.) als auch in ganz normalen Alltagssituationen, den Mut zu finden, sich auch dagegen zu stellen, wenn es etwas eigentlich nicht möchte.
@ Rus: Bitte... was an diesen Beispielen soll das Kind denn "unmenschlich" werden lassen? Mag sein, dass ich in Grundzügen deine Argumentation verstehe, aber sie ist sehr unglücklich formuliert. Natürlich will niemand sein Kind so erziehen, das es nur seinen eigenen Willen durchsetzt (anti-autoritäre Erziehung ahoi...) aber davon war doch in diesem Beispiel in keinster Weise die Rede.
Mit der Gruppe gehen und Sauftouren mitmachen... oder Vandalismus? Sorry, aber da bin ich froh über jeden Jugendlichen, der in so einem Falle Rückrat beweist und sich gegen derlei Gruppenaktivitäten stellt.
@ piekeliese: Nun, in diesem Falle sind immer die eigenen Bedürfnisse im Vergleich zu denjenigen der Gesllschaft zu sehen. Solidarität ist gut, aber es gibt auch viele Kinder, die aufgrund des Bedürfnisses nach Zusammengehörigkeit ihre eigenen Wünsche vernachlässigen - und das ist nicht gut.
- vor 1 Jahrzehnt
hallo,
Ob du es mir glaubst oder nicht, dieses verhalten von Gruppendruck, wurde mal bei Galileo Mysterie erforscht. Da waren ungefähr 7 leute, die ANGEBLICH ALLE zufällig ausgewählt worden seien. & davon waren Schauspieler, und nur 1er wurde zufällig ausgewählt. Sie bekamen verschiedene Bilder gezeigt, worauf (glaube ich) streifen abgebildet waren. ich glaube 1 bis 6 streifen waren zu sehen. am Anfang beantworteten die Schauspieler die fragen richtig. ab der 2. nicht mehr, da wäre es die 2 gewesen, aber die Schauspieler sagten 4. noch ging der zufällig gewählte noch auf die 2. aber nach der 3. nicht mer. die Schauspieler lagen wieder absichtlich falsch, und das erstaunliche war, ab da sagte der Zufällige gewählte genau das was die anderen sagten. So KANN man das auch sehen.
Das mit dem alkohol u.s.w. da musst du deinem Kind beibringen NEIN zu sagen. Ok ich sag mal wenn sie 16-18 sind ist das ja ok, aber nicht eher. das ist sehr wichtig, denn möchtest du das dein Kind deswegen anfängt zu rauchen. Auch das mit den kugeln, muss dein Kind lernen selbst zu Entscheiden was es will. Bei meiner Mutter war es so, sie hat angefangen zu rauchen, (mit 13) weil es die Gruppe in der sie zusammen war auch alle gemacht haben. seit dem kann man sie von der Zigarette nicht mehr wegbringen.
hoffe konnte helfen,
Cow5boy68
- Anonymvor 1 Jahrzehnt
um ein kind stark zu machen, braucht diese kind erstmal modelle und vorbilder, die auch stark sind. kinder orientieren sich sehr an ihrem umfeld und dem verhalten ihrer vorbilder. wenn diese das gewünschte verhalten schon nicht vorleben, wird es kind mit sicherheit auch kein "starkes kind".
das heiÃt also, dem kind muss vorgelebt werden, das es doch vollkommen in ordnung ist, andere überzeugungen, werte, vorstellungen zu haben und diese auch umzusetzen.
das kind braucht psychische unterstützung, in form von stärkung des selbstbewusstseins etc., und ein solziales umfeld, das andere meinungen akzeptiert und tolerriert.
wenn das kind längerfristig gestärkt und akzeptiert wird, dann wird es sich auch in solchen situationen anders verhalten.
dafür ist es aber wichtig, dass die modelle (in den meisten fällen die eltern) ein kontinuierlich gleiches verhalten zeigen.
wird dem kind mal erlaubt, die eigene meinung zu zeigen und mal wird es bestraft, so wird das selbstbewusstsein und selbstvertrauen nur geschwächt und das ganze zielt in die entgegensetzte richtung.
viel erfolg!
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- Anonymvor 1 Jahrzehnt
Was ich bisher erlebt habe ist, wenn die Eltern zu "streng" sind, und alles sofort verbieten, auch die Dinge, die für das Kind nicht unbedingt sehr schädlich sind, und das Kidn nie selbst etwas ausprobieren lassen, dann werden diese Kinder zu genau dem Gegenteil, weil sie als Teenager endlich die Möglichkeit haben, auszuprobieren, ob alles richtig ist, was die Eltern sagen (eine normale Phase), aber besser findet ein Teil dieser Phase "unter Laborbedingungen", also im Beisein der Eltern in der Kindheit statt, als dass sich das alles aufstaut und später, wenn er mal alleine mit Freunden weg ist, "die Sau raus lässt".
Das ist einfach, was ich erlebt habe, und ich kann nur allen Eltern raten, unter Aufsicht den Kindern auch mal Freiraum zu lassen, und sie harmlose negative Dinge ausprobieren lassen.
Leider ist das häufig für die Eltern unbegreiflich, sie wollen ja nur das beste fürs kind, und es vor allen Gefahren schützen, aber das stellt das Kind in bestimmten Entwicklungsphasen eben in Frage!
Es lernt, eigene Wege zu gehen usw. und da wil es eben austesten, ob die Eltern wirklich "Alwissend" sind.
- piekelieseLv 6vor 1 Jahrzehnt
Ich finde das Verhalten deines Kindes keineswegs schwach. Im Gegenteil. Man muà sich nicht immer kraft Stellung von den anderen abheben, obwohl es einem vielleicht zustünde. Sich solidarisch zu zeigen ist keineswegs ein Zeichen von Schwäche!
- vor 1 Jahrzehnt
nimm in dir zu seite und erkläre ihm mal die situation er ist ja schon neun und müsste verstehen was du meinst aber du musst ihm das kindlich erklären sag ihm das er das tun kann was er gerne möchte und nicht das tun muss was seine freunde wollen.sag ihm die tuen ja auch nicht was er gern will.
- SonjaAnaLv 4vor 1 Jahrzehnt
Meine Mutter hat mir gezeigt sich selbst zu respektieren, sich selbst zu lieben und nur so kann man andere respektieren und lieben.
Ich befolge heute noch im Alter die Weisen Sprüche meiner Mutter.
- Anonymvor 1 Jahrzehnt
@valiandfriends: genaus so sehe ich das auch. Ich kann natürlich nur von meiner Kindheit/Jugenderfahrung sprechen. Meine Eltern haben mir total viel Freiraum gelassen, in meiner frühen Jugend war das schon so, ich konnte nach Hause kommen wann ich wollte, solange meine Eltern wuÃten mit wem ich unterwegs war. Natürlich sind meine Eltern nicht blöd, sie wuÃten ja das die meisten Gleichaltrigen schon früh zu Hause erwartet wurden. Es gab mal eine Situation, als ich mit meinem Freund + unseren Freunden unterwegs war, alle kamen Stunden zu spät, alle bekamen richtig viel Ãrger, Hausarrest + was weià ich nicht noch alles, alle auÃer mir. Zu diesem Zeitpunkt war ich sogar ein wenig eifersüchtig auf die Anderen, ich wünschte mir auch Regeln; Regeln um an die Grenzen zu kommen. Aber durch diese Erziehung (die nicht antiautoritär war, das darf nicht verwechselt werden) bin ich nie in Versuchung gekommen meinen Eltern den Beweis zu liefern mir von ihnen nichts sagen lassen zu müssen.
Aber das ist nur meine Erfahrung + ich wüÃte noch nicht einmal ob ich mein Kind so erziehen würde.
Was mir noch einfällt: meinem Vater war es am wichtigsten mir Gerechtigkeit zu vermitteln. + ich glaube ein gerechtes Kind/Jugendlicher handelt auch automatisch hilfsbereiter + groÃzügiger, lädt einen Jungen nicht von einer Party aus, bloà weil die Anderen ihn nicht leiden können (so war es bei mir)
- vor 1 Jahrzehnt
Das ist schwierig!
In bestimmten anderen Situationen kann es für deinen Sohn auch sehr wichtig und gut sein, wenn er sich seiner Umgebung, also seinem sozialen Umfeld anpasst. Hat beides seine Vor- und Nachteile.
Manche Eltern versuchen ihre Kinder durch Sport und Leistungsdruck abzuhärten und ihre Persönlichkeit zu stärken, aber aus eigener Erfahrung weià ich, dass das absolut NICHTS bringt! Auch eine strenge Erziehung hat keinen guten Effekt. Ganz im Gegenteil...
Wenn du dich also fragst, wie DU als sein Vater ihn in dieser Hinsicht unterstützen kannst, dann seh ich da mal so spontan zwei ideale Möglichkeiten. Beide haben direkt etwas mit persönlichen Zweiergesprächen zu tun.
Im einen Fall führst DU die Gespräche mit ihm, was daran scheitern könnte, dass Jungs in seinem Alter meistens nicht besonders groÃe Lust haben, sich gefühlsmäÃig ihren Eltern groÃartig zu öffnen. Die legen nen groÃen Wert auf viel Privatsphäre!
Und im anderen Fall übernimmt das ein professionell ausgebildeter Experte. Die Bezeichnung Therapeut wäre hier fehl am Platz. Es wäre mehr ein Pädagoge, ein Coach oder einfach ein persönlicher Berater und Gesprächspartner. Wenn dein Sohn da fleiÃig mitmacht und mit Freude bei der Sache ist, dann seh ich da echt groÃe Chancen auf nen Erfolg! =)
BTW: Rückblickend würde ich sagen, dass ich in der Schule wie die meisten anderen von uns wohl auch, eher ein Nachmacher und Mitläufer war. Aber meine Vorbilder hab ich mir immer selbst ausgesucht ^^ Es muss ja nicht zwingend schlecht sein, die anderen zu imitieren...